Mond und Merkur über Las Campanas

Über den chilenischen Bergen breitet sich ein malerisches Abendrot über dem Horizont aus. Nach oben hin wird der Himmel dunkelblau. Unten begegnet die Venus dem Stern Regulus, oben steht die Mondsichel mit beleuchteter Nachtseite knapp neben dem Planeten Merkur.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Letzten Donnerstag war der Blick zum Sonnenuntergang auf dem 2,5 km hohen Gipfel des Cerro Las Campanas in den einsamen chilenischen Anden eindrucksvoll. Der helle Merkur verblasst gerade. Er stand sehr nahe beim zwei Tage alten Mond. Die Mondsichel war von der Sonne beleuchtet, die Mondnacht von der Erde. Der Mond stand über der malerischen Gebirgslandschaft neben dem flüchtigen innersten Planeten.

Unter der Konjunktion begegnete die gleißende Venus dem hellen Stern Regulus. Der westliche Horizont war sehr farbenfroh. Der prächtige Himmel über Las Campanas war natürlich nicht unerwartet. Dort befinden sich die Magellan-Zwillingsteleskope am Las-Campanas-Observatorium. Auf dem Gipfel ist die Baustelle des künftigen Giant Magellan Telescope.

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Merkur am Horizont

Im Abendrot zieht Merkur eine Schleife. Die Bilder wurden jeden Abend fotografiert, wenn die Sonne 10 Grad unter dem Horizont stand. Oben sind Wolken von unten rot beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado

Habt ihr schon einmal den Planeten Merkur gesehen? Er kreist sehr nahe um die Sonne. Daher ist er am irdischen Himmel nie weit von ihr entfernt. Wenn Merkur hinter der Sonne herzieht, sieht man ihn kurz nach Sonnenuntergang tief am Horizont. Wenn er der Sonne voraus wandert, steht er kurz vor Sonnenaufgang am Himmel. Leute mit Erfahrung und etwas Ausdauer finden Merkur zu gewissen Zeiten im Jahr, wenn der Horizont klar ist.

Dieses Bild entstand mit viel Entschlossenheit und etwas Digitalbearbeitung. Es zeigt Merkurs schrittweise Positionen im März 2000. Jedes Bild wurde in Spanien am selben Ort fotografiert, wenn die Sonne 10 Grad unter dem Horizont stand. Alle Bilder wurden dann über den fotogensten Sonnenuntergang gelegt.

Jetzt gerade steigt Merkur mit jedem Sonnenuntergang höher über den Horizont. Heute har er eine sehr geringe Winkeldistanz zum helleren Planeten Venus.

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Gegendämmerungsstrahlen über Colorado (II)

Hinter Westminster, einer Stadt im US-Bundesstaat Colorado, laufen Strahlenbüschel unter dem Horizont zusammen. Es sind Gegendämmerungsstrahlen.

Bildcredit und Bildrechte: Regina Kelly

Was passiert über dem Horizont? Die Szene wirkt zwar irgendwie übernatürlich, doch man sieht hier nichts Ungewöhnlicheres als einen Sonnenuntergang und ein paar gut platzierte Wolken. Oben seht ihr Gegendämmerungsstrahlen.

Wenn ihr das Phänomen verstehen möchtet, beginnt mit einer Abbildung gewöhnlicher Strahlenbüschel. Sie entstehen, wenn das Licht der Sonne durch einzelne Wolken strömt. Sonnenlicht breitet sich auf geraden Linien aus. Diese Linien werden an den kugelförmigen Himmel projiziert. Dabei entstehen Großkreise. Daher laufen Strahlenbüschel der unter- oder aufgehenden Sonne am Himmel auf der gegenüberliegenden Seite an einem Punkt zusammen. Es ist der Sonnengegenpunkt, er liegt 180 Grad gegenüber der Sonne. Dort nennt man die Büschel als Gegendämmerungsstrahlen.

Das Foto mit Gegendämmerungsstrahlen entstand Anfang des Monats in Westminster, das liegt im US-Bundesstaat Colorado.

Deja vu: Gegendämmerungsstrahlen über Colorado (I)

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Aufgang vom Erdbeermond zum Honigmond

Der Mond geht auf und zieht einen breiten diagonalen Streifen im Bild. Tier über dem Horizont leuchtet er rötlich, die Farbe ändert sich schrittweise zu Hellgelb rechts oben.

Bildcredit und Bildrechte: Trevor Mahlmann

Nahe am Horizont wirkt der Vollmond durch die berühmte Mondtäuschung oft riesig und aufgequollen. Zeitrafferbilder zeigen, dass sich seine scheinbare Größe kaum ändert, wenn er zum Zenit aufsteigt. Doch seine Farbe ändert sich. Für dieses Komposit wurde alle 10 Sekunden ein Bild fotografiert. Das Ergebnis zeigt, wie dramatisch sich die Farbe ändern kann.

Das Komposit folgt dem Vollmond zur Sonnenwende, der über einem zerklüfteten Horizont im Nordwesten von Indiana aufsteigt. Die Sichtlinie durch die dichte, staubhaltige Atmosphäre der Erde wird dabei immer kürzer. Das Mondlicht ändert die Farbe von Erdbeerrot zu honigfarben und blasseren, gelblichen Farbtönen. Die Änderung passt für einen nördlichen Vollmond im Juni. Er ist auch als Erdbeer- oder Honigmond bekannt.

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Federwolken über Paris

Dunkle Federwolken überziehen den Nachthimmel von Paris. Der Himmel dahinter ist noch hell. Rechts unten steht der Eiffelturm, er wird beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Bertrand Kulik

Was schwebt da über Paris? Es sind Federwolken. Sie erscheinen meist weiß oder grau, wenn sie Sonnenlicht reflektieren. Doch bei Sonnenuntergang oder -aufgang können sie vor dem besser beleuchteten Himmel dunkel erscheinen. Cirren gehören zu den höchsten Wolkenarten. Sie sind gewöhnlich so dünn, dass man hindurchsehen kann.

Zirruswolken können aus Luftfeuchte entstehen, die über Sturmwolken aufsteigt. Manchmal kündigen sie einen merklichen Wetterumschwung an. Zirruswolken wurden auch auf dem Mars, auf Jupiter, Saturn, Titan, Uranus und Neptun beobachtet. Dieses Bild wurde vor zwei Tagen aus einem Fenster im 15. Arrondissement in Paris in Frankreich auf der Erde fotografiert. Das hell beleuchtete Objekt rechts unten ist natürlich der Eiffelturm.

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Die Milchstraße im Mondlicht über der Schlucht

Über der Schlucht von Dschabal Schams auf der arabischen Halbinsel leuchten der abnehmende Mond und die Milchstraße am Morgenhimmel. Die Schlucht wirkt nebelig, dadurch wirkt das Bild wie eine Traumlandschaft.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Der abnehmende Mond, die Dämmerung und die Stadtlichter von Al Hamra am Horizont leuchten auf dieser himmlischen Landschaft vom Planeten Erde. Doch sie können die zentrale Milchstraße nicht überstrahlen.

Die traumartige Szenerie wurde auf einer einzigen Aufnahme fotografiert. Sie blickt nach Süden über die die große Schlucht von Dschabal Schams, den Sonnenberg. Das Tal liegt nahe beim höchsten Gipfel im Oman auf der arabischen Halbinsel. Noch ziehen Dunst, Mondlicht und Schatten die steilen Wände der Schlucht entlang.

Die dunklen Risse im leuchtenden Band der Milchstraße sind kosmische Staubwolken in der Galaxis. Sie sind Hunderte Lichtjahre entfernt und verdecken das Sternenlicht in der galaktischen Ebene. Wir sehen die Galaxis vom Sonnensystem aus von der Seite.

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Merkur und Sichelmond gehen unter

Über der Hafenstadt Lissabon und dem Tejo leuchten der Sichelmond und der Planet Merkur nach Sonnenuntergang im Abendrot.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Der innerste Planet Merkur und ein schmaler Sichelmond sind am Himmel des Planeten Erde niemals weit von der Sonne entfernt. Diese farbige Landschaft mit Abendhimmel wurde am 8. April nach Sonnenuntergang fotografiert. Das Bild zeigt, wie beide Himmelslichter kurz nach der Sonne im Westen untergehen.

Vorne fließt der breite Tejo. Unter dem heiteren Himmel leuchten die Lichter der portugiesischen Hauptstadt Lissabon in der Dämmerung. Die helle, schmale Mondsichel befindet sich nahe dem Perigäum. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt der Mondbahn.

Etwa 3 Prozent der Mondscheibe sind vom Sonnenlicht beleuchtet. Auf dem Mond leuchtet eine fast volle Erde in der Mondnacht. Das helle Erdlicht beim Perigäum macht im Bild den Rest der Mondscheibe sichtbar.

Der helle Merkur steht in den nächsten Tagen auf der Nordhalbkugel bei Sonnenuntergang hoch über dem Horizont im Westen. Der flüchtige Planet erreicht am 18. April die größte Elongation. Das ist der größte Winkelabstand zur Sonne. Dann schwingt Merkur zur Sonne zurück. Am 9. Mai zieht er sogar vor der Sonnenscheibe vorbei. Es ist der erste Merkurtransit seit 8. November 2006.

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Volle Venus und Sichelmond gehen auf

Hinter den Silhouetten der Teleskope auf der Kanarischen Insel Teneriffa gehen Mond und Venus auf. Die schmale Mondsichel bedeckt dabei den Morgenstern. Von der schmalen Mondsichel sind drei Bilder zu sehen, von der Venus nur zwei.

Bildcredit und Bildrechte: A. Rosenberg, D. López (El Cielo de Canarias) / IAC

Der innere Planet Venus und ein dünner Sichelmond sind am irdischen Himmel niemals weit von der Sonne entfernt. Dieses Zeitraffer-Komposit wurde am 6. April in der Dämmerung fotografiert. Es zeigt, wie beide kurz vor der Sonne aufgehen. Die Kuppeln des Observatoriums auf dem Vulkan Teide zeichnen sich als Silhouetten in der Dämmerung ab. Sie stehen auf der Kanarischen Insel Teneriffa.

Die Aufnahmeserie entstand mit Teleobjektiv. Sie zeigt die Bedeckung der Venus durch den Mond in drei Bildern. Die Venus war auf ihrer Bahn weit von der Erde entfernt. Sie war in fast voller Phase zu 96 Prozent beleuchtet. Die schmale Mondsichel befindet sich nahe dem Perigäum. Das ist der erdnächste Punkt der Mondbahn. Nur etwa 2 Prozent der Mondscheibe sind von der Sonne beleuchtet.

Der gleißende Morgenstern ist auf den ersten beiden Bildern sichtbar und blitzt hinter dem hellen Mondrand hervor. Auf dem dritten Bild verschwindet er. Fünf Minuten der dramatischen Bedeckung in der Dämmerung sind auf diesem Zeitraffervideo (vimeo) zu 15 Sekunden komprimiert.

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