Kepheus: von Rüssel bis Blase

Dieses Panorama im Sternbild Kepheus zeigt viele Sternhaufen, rot leuchtende Nebel und Staubwolken.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Im königlichen Sternbild Kepheus auf der Nordhalbkugel gibt es reichlich Sternhaufen, leuchtende Nebel und dunkle Staubwolken. Auf dieser etwa 17 Grad breiten Himmelslandschaft – einem Mosaik aus Teleskopbildern – sind sie sehr detailreich abgebildet.

Beginnen wir links unten beim großen Emissionsnebel, der als IC 1396 katalogisiert ist. Er hat einen Durchmesser von Hunderten Lichtjahren, ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt und enthält eine dunkle, gewundene Ranke, die man als Elefantenrüsselnebel kennt. Der helle Nebel oben in der Mitte mit dem eingebetteten Sternhaufen ist NGC 7380. Rechts oben leuchten der Blasennebel NGC 7635 und der Sternhaufen M52.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine beschriftete Version des Feldes. Viele der markierten Objekte sind in der zweiten Version des Sharpless-Katalogs (Sh2) und im Barnard-Katalog (B) dunkler Nebel gelistet. Orte in Verbindung mit Sternbildung sind die verräterische Markierungen im Komplex der riesigen Molekülwolken.

Zur Originalseite

Dämmrige Welt, dunkle Nebel

In dieser dicht gedrängten Sternwolke befinden sich zwei Dunkelnebel und ein offener Sternhaufen. In der Bildmitte ist der Zwergplanet Pluto mit zwei Strichen markiert.

Credit und Bildrechte: Ray Gralak

Beschreibung: Der dämmrige, ferne Zwergplanet Pluto ist schwierig zu sehen, besonders in diesen Monaten, weil er durch die dicht gedrängte Sternfelder im Schützen und dem Zentrum der Milchstraße wandert. Doch zum Glück für einen Plutojäger mit Gartensternwarte wanderte er Anfang Juni vor einem dunklen Nebel vorbei.

Die Himmelslandschaft wurde am 5. Juli in New Mexico aufgehommen. Zwei kurze Linien nahe der Bildmitte markieren die kleine Welt. Pluto fällt nur deshalb auf, weil der undurchsichtige Nebel Barnard 92 (B92) den Hintergrund des Milchstraßengemenges aus zahllosen blassen Sternen verdeckt.

Links von B92 ist eine weitere dunkle Markierung leicht erkennbar, die von dem Astronomen E. E. Barnard als B93 katalogisiert wurde. Links unten leuchtet der markante offene Sternhaufen NGC 6603.

Pluto und die dunklen Nebel und Sternhaufen liegn alle in einem Teil von M24, der auch als die Sagittarius-Sternwolke bekannt ist, sie füllt einen Großteil des Bildfeldes.

Zur Originalseite

Der prächtige Pferdekopfnebel

Mitten im Bild ist die berümhte Dunkelwolke Pferdekopfnebel. Dahinter ist ein rötlich leuchtender, gestreifter Nebel, rechts unten ist eine Dunkelwolke mit einigen hellen Sternen, und rechts unten leuchtet der Nebel um einen Stern herum bläulich.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Burali, Tiziano Capecchi, Marco Mancini (Osservatorio MTM)

Beschreibung: Eine prächtige interstellare Staubwolke, die von Sternwinden und Strahlung geformt wurde, erhielt durch Zufall diese erkennbare Form. Sie trägt den passenden Namen Pferdekopfnebel und ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt in den riesigen Orionwolkenkomplex eingebett.

Die etwa fünf Lichtjahre „große“ dunkle Wolke ist als Barnard 33 katalogisiert und nur deshalb sichtbar, weil der undurchsichtige Staub als Silhouette vor dem leuchtenden roten Emissionsnebel IC 434 steht. In der Dunkelwolke entstehen Sterne. Links darunter befindet sich der markante blaue Reflexionsnebel NGC 2023 um einen heißen, jungen Stern. Das tolle Farbbild kombiniert Schmal- und Breitbanddaten von drei verschiedenen Teleskopen.

Zur Originalseite

Details in Auriga

In einem dicht mit Sternen gefüllten Bild leuchten rechts oben zwei magentafarbene Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Die Ebene der Milchstraße läuft genau durch Auriga, den Fuhrmann. Die ausgedehnte, 10 Grad breite Himmelslandschaft zeigt einen guten Teil der reichhaltigen Sammlung an Nebeln und Sternhaufen im antiken nördlichen Sternbild.

Der helle Stern Elnath rechts unten verbindet Auriga mit dem Sternbild Taurus, dem Stier. Drei offene Sternhaufen, die von Charles Messier als M36, M37 und M38 katalogisiert wurden, sind in diesem dichten Sternfeld links über Elnath aufgereiht und ein vertrauter Anblick für viele Fernglasbeobachter. Doch die detailreiche Aufnahme zeigt auch die rötlichen Emissionsnebel der Sternbildungsregionen IC 405, IC 410 und IC 417. E. E. Barnards Dunkelnebel B34 und B226 zeichnen sich vor dem helleren Hintergrund ab.

Für mehr markante Details in Auriga schiebt kurz den Mauspfeil über das Bild.

Zur Originalseite

Molekülwolke Barnard 68

Mitten in einem dicht von Sternen gefüllten Feld ist ein dunkler Fleck.

Credit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Beschreibung: Wohin sind all die Sterne verschwunden? Was einst als schwarzes Loch im Himmel betrachtet wurde, ist Astronomen nunmehr als dunkle Molekülwolke bekannt. Hier absorbiert eine hohe Konzentration an Staub und molekularem Gas praktisch das gesamte sichtbare Licht der dahinter liegenden Sterne. Die unheimliche dunkle Umgebung bewirkt, dass das Innere von Molekülwolken zu den kältesen und abgeschiedensten Orte im Universum gehört. Einer der bemerkenswertesten Dunkelnebel ist eine Wolke in Richtung des Sternbildes Schlangenträger (Ophiuchus), bekannt als Barnard 68 und oben abgebildet. Dass im Zentrum keine Sterne zu sehen sind, lässt darauf schließen, dass Barnard 68 relativ nahe liegt. Messungen zufolge ist diese Wolke etwa 500 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von einem halben Lichtjahr. Es ist nicht genau bekannt, wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, aber wir wissen, dass diese Wolken wahrscheinliche Orte für die Bildung neuer Sterne sind. Tatsächlich wurde vor kurzem herausgefunden, dass Barnard 68 wahrscheinlich kollabiert und ein neues Sternsystem bildet. Im Infrarotlicht ist es möglich durch die Wolke hindurchzublicken.

Zur Originalseite

Molekülwolke Barnard 68

Die dunkle Molekülwolke Barnard 68 verschluckt das Licht der dahinter liegenden Sterne. Sie wirkt daher wie ein schwarzer Fleck am Himmel.

Credit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Wohin sind all die Sterne verschwunden? Früher hielt man es für ein Loch im Himmel, heute ist es als dunkle Molekülolke bekannt. Eine hohe Konzentration aus Staub und molekularem Gas absorbiert praktisch das gesamte sichtbare Licht, das von den dahinter liegenden Sternen ausgestrahlt wird.

Dank der unheimlich dunklen Umgebung zählen die inneren Bereiche von Molekülwolken zu den kältesten und isoliertesten Orten im Universum. Einer der interessantesten dunklen Absorptionsnebel ist die Wolke Barnard 68 im Sternbild Schlangenträger. Dass im Zentrum keine Sterne zu sehen sind, lässt vermuten, dass Barnard 68 relativ nahe ist; Messungen zufolge ist er etwa 500 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von einem halben Lichtjahr.

Wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, ist nicht genau bekannt, doch man weiß, dass in diese Wolken wahrscheinlich Sterne entstehen. Im Infrarotlicht kann man durch die Wolke hindurchblicken.

Zur Originalseite