NGC 891 von der Seite

Wie eine Spindel verläuft die Spiralgalaxie NGC 891 diagonal durchs Bild. Sie ist in der Mitte von dunklen Staubbahnen geteilt. Wir sehen die Galaxie von der Kante.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Die große Spiralgalaxie NGC 891 ist ungefähr 100.000 Lichtjahre groß. Aus unserer Perspektive ist sie fast genau von der Seite sichtbar. NGC 891 ist ungefähr 30 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Andromeda. Sie sieht unserer Milchstraße sehr ähnlich.

Auf den ersten Blick hat sie eine flache, dünne galaktische Sternenscheibe und eine zentrale Wölbung. Sie wird in der Mitte von Regionen aus dunklem, undurchsichtigem Staub geteilt. Auf der seitlichen Darstellung von NGC 891 laufen sehr auffällige Fasern aus Staub Hunderte Lichtjahre über und unter die Mittellinie hinaus. Der Staub wurde wahrscheinlich durch die Explosionen von Supernovae und intensive Sternbildungsaktivität aus der Scheibe gedrängt. Das seitliche, detailreiche Porträt von NGC 891 zeigt auch blassere Galaxien.

(Hinweis der Herausgeber: Das Bild von NGC 891, das ursprünglich heute auf APOD veröffentlicht war, wurde ausgetauscht. Der Bildcredit wurde korrigiert, um auf den Urheber des Originals hinzuweisen.)

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Die seltsamen Galaxien von Arp 273

Weit hinter den Sternen in unserer Milchstraße balgen sich zwei Galaxien. Eine erinnert an eine Schnecke, die andere ist wie ein lang gezogenes S geformt. Links daneben leuchten zwei helle, gezackte Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Wolfgang Ries/Stefan Heutz (Astrokooperation)

Die gezackten Sterne im scharfen kosmischen Porträt liegen in unserer Milchstraße. Die beiden auffälligen Galaxien dagegen befinden sich weit außerhalb der Milchstraße. Sie sind mehr als 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Durch die Gezeitenkräfte wirken sie stark verzerrt, weil es zwischen dem Paar enge Begegnungen gibt.

Die Galaxien sind als Arp 273 (auch als UGC 1810) katalogisiert. Sie sehen seltsam aus. Doch inzwischen weiß man, dass wechselwirkende Galaxien im Universum häufig sind. Auch die große Andromeda-Spiralgalaxie, die etwa 2 Millionen Lichtjahre entfernt ist, nähert sich der Milchstraße. Arp 273 bietet vielleicht einen Ausblick auf diese Begegnung in ferner Zukunft. Wiederholte Begegnungen können auf einer kosmischen Zeitskala dazu führen, dass zwei Galaxien am Ende zu einer einzigen verschmelzen.

Aus unserer Sicht sind die hellen Kerne der Arp 273-Galaxien nur wenig mehr als 100.000 Lichtjahre voneinander entfernt.

Ö1-Nachtquartier:Das Jahr in den Sternen“ mit Maria Pflug-Hofmayr

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Die Wolken von Andromeda

Die Andromedagalaxie schwebt oben im Bild. Innen ist sie leuchtend gelb, außen sind viele blaue Sterne. Sie ist von rötlichen Wolken umgeben, die aber über unserer eigenen Milchstraße schweben.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Die schöne Andromedagalaxie wird oft von Astronomen auf der Erde fotografiert. Die erdnächste große Spiralgalaxie ist auch als M31 bekannt. Sie ist ein vertrauter Anblick mit dunklen Staubbahnen, einem hellen gelblichem Kern und Spiralarmen, die von blauem Sternenlicht gesäumt sind.

Dieses tolle Farbporträt zeigt unser benachbartes Inseluniversum. Es ist ein Mosaik aus gut belichteten Daten, die mit Breit- und Schmalbandfiltern gewonnen wurden. Doch es zeigt auffallende unbekannte Strukturen. Im weiten Sichtfeld sind blasse, rötliche Wolken aus leuchtendem ionisiertem Wasserstoff verteilt.

Doch die ionisierten Wolken aus Wasserstoff liegen wahrscheinlich im Vordergrund der Szene, also weit in unserer Milchstraße. Sie gehören zu den weitverbreiteten staubigen interstellaren Federwolken. Diese Cirren sind Hunderte Lichtjahre über der Ebene unserer Galaxis verteilt. Bei der Andromedagalaxie, die 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt ist, wären sie riesig. Denn die Andromedagalaxie ist etwa 200.000 Lichtjahre groß.

Ö1-Nachtquartier:Das Jahr in den Sternen“ mit Maria Pflug-Hofmayr

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Die Andromedagalaxie M31

Die Andromedagalaxie füllt die ganze Höhe des Bildes. Links und rechts daneben ist viel Raum mit Sternen. Links unter der hellen Scheibe ist die Galaxie M110, rechts oben M32.

Bildcredit und Bildrechte: Farmakopoulos Antonis

Welche große Galaxie ist unserer Milchstraße am nächsten? Es ist Andromeda. Unsere Galaxie sieht Andromeda wohl sehr ähnlich. Die beiden Galaxien dominieren die Lokale Gruppe. Andromedas diffuses Licht stammt von den Hunderten Milliarden Sternen, aus denen sie besteht.

Mehrere einzelne Sterne umgeben das Bild von Andromeda. Sie sind eigentlich Sterne in unserer Galaxis, die weit vor dem Objekt im Hintergrund liegen. Andromeda wird häufig als M31 bezeichnet, da sie das 31. Objekt auf Messiers Liste diffuser Himmelsobjekte ist. M31 ist so weit entfernt, dass Licht etwa zwei Millionen Jahre braucht, um uns von dort zu erreichen. Zwar sieht man M31 ohne Hilfsmittel. Doch dieses Bild ist ein digitales Mosaik aus mehreren Aufnahmen, die mit einem kleinen Teleskop fotografiert wurden.

Vieles an M31 ist nicht bekannt. Zum Beispiel weiß man nicht, in wie vielen Milliarden Jahren sie mit unserer Heimatgalaxie kollidiert.

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NGC 891 versus Abell 347

Rechts oben ist die große Spiralgalaxie NGC 891. Wir sehen sie fast genau von der Kante. Links unten leuchten die Galaxien des Haufens Abell 347 hinter den Sternen der Milchstraße, sie sind viel weiter entfernt und daher kleiner.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Lozano de Haro

Dieses gut gewählte Sichtfeld ist voller Galaxien. Es ist am Himmel etwa 1 Grad breit und liegt im nördlichen Sternbild Andromeda. Rechts oben ist die große Spiralgalaxie NGC 891. Sie ist 100.000 Lichtjahre groß. Wir sehen sie fast genau von der Seite.

NGC 891 ist ungefähr 30 Millionen Lichtjahre entfernt und sieht unserer Milchstraße sehr ähnlich. Sie ist eine abgeflachte, dünne galaktische Scheibe. Die Scheibe und ihre zentrale Wölbung sind in der Mitte von dunklen, undurchsichtigen Staubwolken geteilt.

Links unten liegen die Mitglieder des Galaxienhaufens Abell 347 hinter vielen Sternen der Milchstraße. Abell 347 ist fast 240 Millionen Lichtjahre entfernt. Er präsentiert auf dem scharfen Teleskopbild seine großen Galaxien. Die Galaxien von Abell 347 sind ähnlich groß wie NGC 891. Weil sie aber fast achtmal weiter entfernt sind, ist ihre scheinbare Größe ungefähr ein Achtel der Größe von NGC 891.

Beobachtet den größten Vollmond seit 1948

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Meteor vor Galaxie

Vor der Andromedagalaxie M31 zischt ein grün lodernder Meteor vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Was ist der grüne Strich vor der Andromedagalaxie? Ein Meteor. Letzten Freitag wurde die Andromedagalaxie um den Höhepunkt des Meteorstroms der Perseïden fotografiert. Dabei zog ein sandgroßer Stein aus den Tiefen des Alls direkt vor dem fernen Begleiter unserer Milchstraße vorbei.

Die Sternschnuppe brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde, um durch das 10 Grad große Feld zu zischen. Dabei loderte der Meteor mehrmals auf, als er beim Eintritt in die Erdatmosphäre gewaltig abbremste. Die grüne Farbe entstand – zumindest teilweise – durch das Leuchten des Meteorgases, als es verdampfte.

Die Aufnahme fand zwar während der Perseïden statt. Doch die Richtung der abgebildeten Lichtspur passt besser zu einem Meteor der Juli-Aquariiden. Dieser Meteorstrom erreichte vor ein paar Wochen seinen Höhepunkt.

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Andromeda auf Eis*

Wellen schlagen vorne an eine steinige Küste. Durch die lange Belichtung wirkt das Wasser ruhig und klar. Über dem Horizont leuchtet die Andromedagalaxie am sternklaren Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Cristian Fattinnanzi

Wie weit könnt ihr sehen? Die Andromedagalaxie ist 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist das am weitesten entfernte Objekt, das man leicht mit bloßem Auge sieht. Weitere augenscheinliche Bewohner am Nachthimmel sind Sterne, Sternhaufen und Nebel. Üblicherweise sind sie ein paar Hundert bis ein paar Tausend Lichtjahre entfernt. Sie liegen weit in unserer Milchstraße.

Die Andromedagalaxie ist auch als M31 bekannt. Sie ist der zarte Fleck oben in der Mitte der Landschaft mit Erde und Himmel. Das Bild wurde in Ostitalien in der Nähe von Monte Conero an der Adriaküste fotografiert. Die Sichtweite reicht von wenigen Zentimetern bis zu einigen Millionen Lichtjahren. Sie ist also erstaunlich umfangreich. Galaxie und Felsen an der Küste waren in dieser klaren Sommernacht mit bloßem Auge zu sehen.

Doch die Ansicht entstand nicht auf einer einzigen Aufnahme. Da die Sterne während der Aufnahme über dem Horizont wanderten, wurden nachgeführte Aufnahmen der Sterne mit einem Foto der Steine und Klippen kombiniert, das mit fixierten Kamera fotografiert wurde. So entstand diese reizvolle Szene.

*Das Wortspiel im Originaltext ist nicht übersetzbar.

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Regenbogen-Nachthimmellicht über den Azoren

Am Himmel leuchtet ein regenbogenfarbiges Muster, das sich wiederholt. Dahinter ist ein prachtvoller Sternenhimmel. Das Bild ist von einer beschrifteten Ansicht überlagert.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN) Beschriftung: Judy Schmidt

Was leuchtet am Himmel wie ein riesiger Regenbogen, der sich wiederholt? Es ist Nachthimmellicht. Luft leuchtet zwar die ganze Zeit, doch das ist meist schwierig zu sehen. Doch eine Störung – wie ein aufziehender Sturm – kann ein auffälliges Kräuseln der Erdatmosphäre verursachen.

Diese Schwerewellen sind Schwingungen in der Luft, ähnlich wie jene, die entstehen, wenn man einen Stein ins Wasser wirft. Die lang belichtete Aufnahme wurde fast parallel zur senkrechten Ausrichtung des Nachthimmellichtes fotografiert. Das betonte wahrscheinlich die gewellte Struktur.

Gut, aber wie entstehen die Farben? Das tiefrote Leuchten entsteht wohl, wenn OH-Moleküle in einer Höhe von zirka 87 Kilometern vom UV-Licht der Sonne angeregt werden. Das orangefarbene und grüne Nachthimmellicht stammt vermutlich von Natrium– und Sauerstoffatomen weiter oben.

Das Bild entstand beim Klettern auf dem Ponta do Pico, einem Berg auf den Azoren, die zu Portugal gehören. Die Lichter am Boden leuchten auf der Insel Faial im Atlantik. Hinter dem gebänderten Nachthimmellicht ist ein atemberaubender Himmel sichtbar. Das zentrale Band unserer Milchstraße läuft durch die Bildmitte nach oben. Links oben seht ihr die Andromedagalaxie M31.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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