Sonnenaufgangsanalemma (mit kleinem Extra)

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Ein Analemma ist diese 8er-Schleife, die entsteht, wenn man ein Erdenjahr lang täglich die Position der Sonne zur gleichen Zeit markiert. In diesem Fall folgen 17 Einzelbilder der Analemmakurve. Alle wurden um 0231 UT an Tagen zwischen dem 2. April und dem 16. September fotografiert, mit Blick von der Promenade der Hafenstadt Baku in Aserbaidschan Richtung Osten zur aufgehenden Sonne über dem Kaspischen Meer. Die Daten, welche den horizontnächsten Punkten der Sonne entsprechen, umfassen beinahe den Zeitraum zwischen den Äquinoktien 2012 am 20. März und dem 22. September. Die nördliche Sommersonnenwende am 20. Juni entspricht dem linken oberen Ende der 8er-Schleife, als die Sonne ihre nördlichste Deklination erreichte. Natürlich enthielt dieses Jahr die Aufnahme vom 6. Juni ein kleines Extra. Der leicht verstärkte kleine Punkt auf der hellen Sonnenscheibe nahe dem oberen Bildrand ist der Planet Venus, der bei einem seltenen Transit während diesem gut geplanten Sonnenaufgangs-Analemmaprojekt fotografiert wurde.

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September-Polarlicht

Über einem ruhigen See hinter einem bewaldeten Horizont leuchtet ein Polarlicht. Das Nordlicht füllt den ganzen Himmel und spiegelt sich im ruhigen See.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Beschreibung: Die September-Tag- und Nachtgleiche findet heute um 0905 UT statt. Wenn die Sonne den Himmelsäquator überquert und in den Süden geht, beginnt auf der Südhalbkugel der Frühling und im Norden der Herbst.

Frühling und Herbst bringen eine Zunahme an geomagnetischen Stürmen, doch der Zusammenhang mit den Jahreszeiten ist unklar. Weil die Polarlichter länger werden, beginnt mit der Tag- und Nachtgleiche auch eine gute Saison für Polarlichtbeobachtung.

Diese Schleier aus schimmerndem grünem Licht wurden zu Beginn dieses Monats fotografiert. Sie breiten sich über eine nächtliche Himmelslandschaft aus. Vorne liegt der Hidden Lake Territorial Park bei Yellowknife im kanadischen Nordwest-Territorium. Das ruhige Wasser reflektiert das Nordlicht. Dabei dringen die Strichspuren heller Sterne durch das faszinierende Himmelsleuchten.

Weil Polarlichter auf dem Planeten Erde in einer Höhe von etwa 100 Kilometern auftreten, sind sie auch vom Weltraum aus sichtbar.

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Erntemond im September

Hinter der Silhouette eines Berges mit Wald und der Superga in Turin geht ein mattroter Vollmond auf. Der Himmel ist violett.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano De Rosa

Beschreibung: Wenn der Vollmond aufgeht, kann das ein dramatischer Himmelsanblick sein, und Vollmonde können viele Namen haben. Der Vollmond diesen Montag war in zeitlicher Nähe zur diesjährigen Tag-und-Nachtgleiche im nördlichen Herbst. Daher wurde er traditionell Erntemond genannt. Der Überlieferung nach passt der Name, weil Bauern am Ende der Anbausaison bis spät in die Nacht hinein auf dem Feld arbeiten konnten, um im Mondlicht die Ernte einzubringen.

Das stimmungsvolle Foto wurde mit Teleobjektiv aufgenommen. Es zeigt den Aufgang des Erntemondes im September über der italienischen Stadt Turin. Vor der orangefarbenen Mondscheibe ist Turins Superga als Silhouette auf dem Hügel zu sehen.

APOD-Rückblick: Ernte- und Jagdmonde
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Erntemond zur Tag- und Nachtgleiche

Eine Nachtlandschaft zeigt eine beleuchtete, verfallene Kirche in der Mitte. Rechts oben sind rote, verwelkte Blätter, mitten im Bild über der Kirche geht der Mond auf.

Bildcredit und –rechte: Tamás Ábrahám

Beschreibung: Habt ihr letzte Nacht das Mondlicht bewundert? Der Vollmond in zeitlicher Nähe des September-Äquinoktiums und zu Beginn des Herbstes wird traditionell als Erntemond bezeichnet. Er geht gegenüber der Sonne auf und beleuchtet nach Sonnenuntergang zur Erntezeit die Felder.

Die Herbst-Tag- und Nachtgleiche dieses Jahres war gestern am 23. September um 03:09 Weltzeit. Der Mond erreichte nur 6 Stunden später seine volle Phase – zeitlich ungewöhnlich nahe für einen Erntemond! Natürlich leuchtet der Mond auch in den Tagen davor und danach in der Nacht sehr hell.

Dieses Bild vom 22. September zeigt die Mondscheibe am Himmel über einer verfallenen Kirche in Zsámbék (Ungarn). Der hellste Stern in der Nähe ist in Wirklichkeit der Planet Jupiter, der ebenfalls gegenüber der Sonne steht. Er ist hier links neben der Kirchenmauer durch dünne Wolken zu sehen.

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Äquinoktium und Eisensonne

Die Sonne sieht auf diesem Bild ungewohnt dunkel aus, nur am Rand ist sie hell, und aus einigen Löchern strömen helle, büschelartige Lichter, unten sind zwei durch Schleifen miteinander verbunden.

Credit und Bildrechte: NASA / Goddard / SDO AIA Team

Beschreibung: Heute um 03:09 Weltzeit kreuzte die Sonne den Himmelsäquator in Richtung Süden. Dieses astronomische Ereignis ist als Äquinoktium bekannt, es markiert auf der Nordhalbkugel den ersten Tag im Herbst und den Beginn des Frühlings im Süden.

Äquinoktium bedeutet gleiche Nacht. Wenn die Sonne am Himmelsäquator steht, erleben Erdbewohner fast 12 Stunden Tageslicht und 12 Stunden Dunkelheit. Im Norden werden die Tage nun kürzer, und die Sonne sinkt am Himmel weiterhin tiefer, wenn der Winter kommt.

Betrachtet zur Feier der Tag- und Nachtgleiche diese Ansicht der Sonne im extremen Ultraviolettlicht. Es wurde vom Solar Dynamics Observatory aufgenommen, das die Sonne beobachtet. Dieses Falschfarbenbild von gestern zeigt die Emissionen stark ionisierter Eisenatome. Die Schleifen und Bögen zeigen leuchtendes Plasma, das von Magnetfeldern über aktiven Sonnenregionen gehalten wird.

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Sanddünen auf Titan

Oben ist eine dunkle Aufnahme von Sanddünen an Titans Äquator, unten sind Sanddünen aus Namibia.

Credit: Cassini Radar Mapper, JPL, JSC, ESA, NASA

Beschreibung: Warum verlaufen manche Dünen auf Titan rückwärts? Die Mitte Titans ist, wie sich herausgestellt hat, von Sand bedeckt, und ein Teil davon sieht seltsam aus. Bilder der Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umrundet, zeigen lange Reihen riesiger Sanddünen in der Nähe von Titans Äquator, die bis zu 300 Meter hoch sind. Ihre Schatten lassen vermuten, dass die meisten Dünen von Wind geformt werden, der aus dem Westen kommt. Allerdings kommt der Wind am Äquator von Titan meist aus dem Osten.

Eine kürzlich aufgestellte Hypothese bietet eine Lösung für dieses körnige Rätsel. Sie besagt, dass jene Winde, die stark genug sind um Sand zu bewegen und Dünen zu formen, während der seltenen Tag- und Nachtgleiche vorkommen und stark von Westen her wehen.

Diese Bilder zeigen oben einen Radarstreifen von Titans Äquator-Sanddünen, unten sind ähnliche Sanddünen zu sehen, die auf der Erde in Namibia entstanden sind. Warum Titans Mitte so gleichmäßig mit so viel Sand bedeckt ist, wird weiterhin untersucht.

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Äquinoktium + 1

Am Ende eines langen Kanals mit Strommasten links und rechts geht die Sonne unter, der Sonnenuntergang spiegelt sich im ruhigen Gewösser. Der Himmel leuchtet orangefarben, die Landschaft links und rechts vom Kanal ist dunkel.

Credit und Bildrechte: Joe Orman

Beschreibung: Zweimal im Jahr, zur Frühlings- und Herbst-Tag- und Nachtgleiche, geht die Sonne im Osten auf. Als eindrucksvolle Demonstration dieser Himmelsausrichtung nahm der Fotograf Joe Orman dieses beeindruckende Bild der Sonne auf, als sie exakt hinter dem ost-west-gerichteten Western Canal in Tempe in Arizona (USA) aufging. Er wartete jedoch bis einen Tag nach dem nördlichen Frühlingsäquinoktium im Jahr 2001, um diese bemerkenswerte Ansicht zu fotografieren. Warum stand die aufgehende Sonne einen Tag nach dem Äquinoktium genau im Osten? Auf der geographischen Breite von Tempe geht die Sonne in einem nach Süden weisenden Winkel auf, wenn sie über den Horizont steigt. Weil die Berge in der Ferne den wahren Horizont verbergen, ist die Sonne durch die Zeit, in der sie noch hinter den Berggipfeln steht, leicht nach Süden verschoben. 24 Stunden später geht die Sonne ein klein wenig weiter nordöstlich auf und wandert dann für das Foto genau nach Osten. Heute ist wieder ein Äquinoktium+1-Tag, an dem die Sonne gestern um etwa 17:32 Universalzeit den Himmelsäquator kreuzte.

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Yukon-Polarlicht mit Strichspuren

Der Himmel ist sternklar, am Horizont stehen Nadelbäume. Quer über die lang belichteten Strichspuren von Sternen verlaufen grüne Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Beschreibung: Eine Kamera mit Stativ kann die zarten Spuren der Sterne aufzeichnen, während sich der Planet Erde um seine Achse dreht. Doch in hohen geografischen Breiten kann sie im März und April auch ein Polarlicht aufzeichnen, das in der Nacht schimmert. Die Wochen um die Tag- und Nachtgleiche bieten sowohl im Frühling als auch im Herbst eine günstige Gelegenheit für Polarlichtjäger. Diese prachtvolle, vom Mond beleuchtete Ansicht der Region Yukon im Nordwesten von Kanada entstand bei so einer Gelegenheit. Sie wurde am frühen Morgen des 1. März abseits des Klondike-Highways etwa 60 Kilometer südlich von Dawson City aufgenommen. Für dieses Bild wurden viele kurz belichtete Aufnahmen digital zusammengefügt, um die konzentrischen Sternspurbögen aufzuzeichnen. Dabei wurden auch die grünlichen Polarlichtschleier oder Nordlichter fotografiert.

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