Zum Mond radeln

Eine Radtour zum Mond dauert für einen Rennfahrer der Tour de France circa 10.000 Stunden, das sind etwas mehr als 416 Tage.

Bildcredit und Bildrechte: Susan Snow

Letzte Nacht beobachteten wir, wie der erste Vollmond im Oktober aufging. Es war der Vollmond in größter zeitlicher Nähe zur Tag- und Nachtgleiche im Herbst. Manche fragten sich vielleicht: „Wie lang dauert es, wenn man zum Mond radelt?“

1969 schafften die Apollo-11-Astronauten die Reise – vom Start bis zur Mondlandung – in ungefähr 103 Stunden, das sind auf der Erde 4,3 Tage. Doch der Mond ist 400.000 Kilometer entfernt. Dieses Jahr schafften die besten Radfahrer der bekannten Tour de France auf der Erde fast 3500 Kilometer der 21 Etappen in ungefähr 87 Stunden auf der Straße. Das ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 40 Kilometern pro Stunde. Damit beträgt die Reisezeit für eine Radtour zum Mond 10.000 Stunden, das sind etwas mehr als 416 Tage.

Das Ziel dieser Radfahrerin ist nicht klar, aber ihre Reise begann am 27. September etwa bei Mondaufgang in der Nähe von Cleeve Hill bei Bishops Cleeve in Cheltenham (UK).

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Tag- und Nachtgleiche im Himmel

Dieses Zeitrafferbild zeigt sieben Bänder der untergehenden Sonne an einem Tag in jedem Monat von Dezember 2019 bis Juni 2020 bei Edmonton in Alberta in Kanada.

Bildcredit und Bildrechte: Luca Vanzella

Beschreibung: Geht die Sonne jeden Tag in der gleichen Richtung unter? Nein, die Richtung des Sonnenuntergangs hängt von der Jahreszeit ab. Die Sonne geht zwar immer ungefähr im Westen unter, aber nur zur Tag- und Nachtgleiche wie heute liegt der Sonnenuntergang genau im Westen.

Nach dem heutigen September-Äquinoktium wandert der Sonnenuntergang immer weiter nach Südwesten. Die größte Abweichung erreicht der Sonnenuntergang zur Sonnenwende im Dezember. Vor der heutigen Tag- und Nachtgleiche ging die Sonne im Nordwesten unter und erreichte die größte Abweichung zur Sonnenwende im Juni.

Dieses Zeitrafferbild zeigt sieben Bänder der untergehenden Sonne, und zwar an einem Tag in jedem Monat von Dezember 2019 bis Juni 2020. Die Bildfolgen wurden – weit nördlich des Erdäquators – in Alberta (Kanada) fotografiert. Im Vordergrund liegt die Stadt Edmonton. Das mittlere Band zeigt, wie die Sonne im März bei der letzten Tag- und Nachtgleiche unterging. An diesem Ort geht die Sonne heute wieder am selben Äquinoktiumsband unter.

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Morgen, Planeten, Mond und Montreal

Abnehmende Mondsichel mit den Planeten Mars, Jupiter und Saturn in der Morgendämmerung über Montreal; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Arnaud Mariat

Beschreibung: Die frühe Morgendämmerung kam am 18. März, dem Tag vor dem Frühlingsäquinoktium, nach Montreal im Norden des Planeten Erde. Am Ende dieser fast gleichen Nacht stand der Mond auf dieser friedlichen Stadt-und Himmelslandschaft über einer dichten Anordnung von Stadtlichtern.

Die abnehmende Mondsichel zeigt natürlich zur aufgehenden Sonne. Himmelsbeobachter erkannten leicht den hellen Jupiter über dem Mond, er stand am Himmel in der Nähe des blasseren Mars. Der Teleskopliebling Saturn ist ein kleiner Lichtpunkt weiter links neben der engeren Konjunktion von Mond, Jupiter und Mars.

Sogar Merkur geht in der Nähe der Ekliptik auf – einer Linie, die von Jupiter und Saturn aus zum Horizont verläuft. Der scheue innere Planet stand jedoch sehr nahe am Horizont, er war daher an diesem Morgenhimmel nicht besonders gut zu sehen.

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Zur Sonnenwende: Ein Jahr am Himmel

Videocredit und -rechte: Ken Murphy (MurphLab); Musik: Ariel (Moby)

Seht ihr, welcher Tag die Wintersonnenwende ist? Jedes Bildfeld zeigt einen Tag. 360 Videofelder zeigen den Himmel (fast) eines ganzen Jahres in Zeitraffer. Er wurde mit einer Videokamera auf dem Dach des Exploratoriums in San Francisco (Kalifornien) aufgenommen. Die Kamera fotografierte von Mitte 2009 bis Mitte 2010 von vor Sonnenaufgang bis nach Sonnenuntergang alle 10 Sekunden ein Bild. Ein Zeitstempel rechts unten zeigt die lokale Tageszeit.

Die Videos sind chronologisch angeordnet. Links oben befindet sich der 28. Juli, der 1. Jänner liegt etwa in der Mitte. Auf den Videos entspricht Dunkelheit der Nacht, Blau zeigt klare Tage, und Grau bildet flächendeckende Bewölkung am Tag ab. Viele Videos zeigen komplexe Wolkenmuster, die im Laufe des Tages über das Weitwinkelfeld der Kamera wandern.

Die anfängliche Dunkelheit in der Mitte zeigt die spätere Dämmerung und die geringere Anzahl an Tageslichtstunden im Winter. Obwohl jeder Tag 24 Stunden lang ist, dauert die Nacht im Dezember und während der umgebenden Wintermonate auf der Nordhalbkugel am längsten. Wenn man also das Bildfeld mit der längsten Nacht findet, hat man den Tag der Wintersonnenwende entdeckt – auf der Nordhalbkugel findet sie heute statt.

Wenn die Videos gemeinsam das Ende erreichen, beginnen die Sonnenuntergänge und die einbrechende Dunkelheit zuerst an den Wintertagen in der Mitte ein und zuletzt unten an den Sommertagen.

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Ein Analemma der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Gyorgy Soponyai

Beschreibung: Diese Woche stand die Sonne zum Äquinoktium nahe der Mitte, aber nicht am Kreuzungspunkt dieses Analemmas – ihrem jährlichen Pfad am Himmel des Planeten Erde.

Die grazile Achterschleife auf dieser anmutigen Ansicht wurde bewusst über der malerischen Donau und der Hauptstadt von Ungarn positioniert. Sie blickt von der Budapester Margaretenbrücke nach Süden und kombiniert Digitalbilder, die exakt zur gleichen Tageszeit (11:44 MEZ) fotografiert wurden, und zwar an Tagen zwischen dem 24. September 2018 und dem 15. September 2019. Somit befindet sich links das weltstädtische Pest und rechts das königliche Buda.

Die Positionen der Sonne liegen an den Sonnwendtagen am oberen und unteren Ende der Analemmaschleife. Die Dezembersonne in der Nähe der Sonnenwende ist gerade hinter einer dramatischen Wolkenbank versteckt.

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Äquinoktium: Die Sonne von Sonnwende zu Sonnwende

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Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Heute ist Äquinoktium. An diesem Datum sind Tag und Nacht gleich lang. Morgen und jeden Tag bis zum nächsten Äquinoktium ist auf der Nordhalbkugel der Erde die Nacht länger als der Tag, und auf der Südhalbkugel ist der Tag länger als die Nacht. Ein Äquinoktium ereignet sich zwischen zwei Sonnwenden, wenn die Tage und Nächte die unterschiedlichste Länge haben.

Dieses Bild ist ein Komposit aus stündlich aufgenommenen Bildern, auf denen die Sonne über Bursa in der Türkei an Schlüsseltagen der Sonnenwende, dem Äquinoktium und der nächsten Sonnenwende fotografiert wurde. Das untere Sonnenband entstand zur nördlichen Wintersonnenwende im Dezember 2007, als die Sonne am Himmel weder sehr hoch stieg noch lang über dem Horizont blieb. Dieser Mangel an Sonnenlicht führte zum Winter. Das obere Sonnenband wurde im Juni zur nördlichen Sommersonnenwende fotografiert, als die Sonne am Himmel am höchsten stieg und länger als 12 Stunden über dem Horizont blieb. Dieser Überfluss an Sonnenlicht führte zum Sommer.

Das mittlere Band wurde im März 2008 zur Tag- und Nachtgleiche fotografiert, doch es ist das gleiche Sonnenband, das Erdlinge heute am Tag des aktuellsten Äquinoktiums sehen.

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Ein Erntemond

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Bildcredit und Bildrechte: Jean-Francois Graffand

Beschreibung: Der Erntemond, berühmt aus Festen, Geschichten und Liedern, ist der bekannteste Vollmond. Für Bewohner der Nordhalbkugel ist das ein traditioneller Name für den Vollmond, welcher der Tag- und Nachtgleiche im September am nächsten kommt. In den meisten nordamerikanischen Zeitzonen geht der diesjährige Erntemond offiziell am Freitag, dem 13. September, auf, doch auf einem Großteil des Planeten findet der Aufgang dieses Erntemondes am 14. September statt. Natürlich sieht der Mond auch an den umliegenden Tagen fast voll aus.

Unabhängig von Ihrer Zeitzone geht der Erntemond – wie jeder andere Vollmond – exakt gegenüber der untergehenden Sonne auf. Nahe dem Horizont erscheint er wegen der Mondtäuschung vielleicht größer und heller, doch dieser Erntemond findet in der Nähe des Mondapogäums statt. Das ist der erdfernste Punkt seiner Bahn, daher ist er der kleinste Vollmond des Jahres. Ein Weizenfeld, das in Südfrankreich geerntet wurde, machte auch dieses Bild vom 15. August zu einer Erntemondszene, der Vollmond strahlte bei Sonnenuntergang zwischen schönen irisierenden Wolken.

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Analemma bei Sonnenuntergang

An der Küste der italienischen Insel Sizilien beschreibt die Sonne bei Sonnenuntergang eine 8-förmige Schleife über dem Meer. Links ist der Sonnenuntergang im Winter, rechts steht die Sonne zur selben Zeit noch hoch am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Heute um 15:54 Weltzeit ist Sonnenwende, die Sonne erreicht die nördlichste Deklination auf ihrer jährlichen Reise am Himmel des Planeten Erde. Die Juni-Sonnenwende markiert den astronomischen Beginn des Sommers auf der Nordhalbkugel und des Winters im Süden. Zur Sonnenwende ist auch der längste nördliche Tag – also der längste Zeitraum zwischen Sonnenaufgang und -untergang.

Die Sonne steht zur Juni-Sonnenwende oben am nördlichsten Punkt dieses Analemmas. So nennt man die 8-förmige Schleife, welche die Position der Sonne auf diesem Foto-Komposit zog. Das Analemma (Video) entstand aus Bildern, die alle 10 Tage zur selben Zeit zwischen 21. Juni 2018 und 7. Juni 2019 auf Sizilien fotografiert wurden. Die Uhrzeit war der früheste Sonnenuntergang des Jahres um die Dezember-Sonnenwende. Daher berührt der tiefste Punkt des Analemmas links fast den freien Horizont am Meer.

Den Horizont entlang sind Sonnenuntergänge nach rechts (Norden) angeordnet. Der Sonnenuntergang zur September-Sonnenwende liegt in der Mitte. Rechts enden sie mit dem Sonnenuntergang zur Juni-Sonnenwende.

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