LRO zeigt den rotierenden Mond

Videocredit: LRO, Arizona State U., NASA

Beschreibung: Niemand sieht derzeit den Mond so wie hier rotieren, weil er an die Erde gebunden rotiert und ihr nur eine Seite zeigt. Mittels moderner digitaler Techniken wurde aus vielen detaillierten Bildern des Lunar Reconnaissance Orbiters (LRO) ein hoch aufgelöstes virtuelles Mondrotationsvideo erstellt.

Dieses Zeitraffervideo beginnt mit der normalen Erdansicht des Mondes. Bald rotiert das Mare Orientale, ein großer Krater mit dunklem Zentrum, das von der Erde aus schwer zu sehen ist, knapp unter dem Äquator ins Sichtfeld. Das Video zeigt einen ganzen Mondmonat in 24 Sekunden. Man erkennt deutlich, dass sich auf der Erdseite des Mondes viele dunkle Mondmeere befinden, während auf der erdabgewandten Seite hauptsächlich helle Mondgebirge vorkommen.

Derzeit werden in vier verschiedenen Ländern mehr als 20 neue Mondmissionen entwickelt, deren Start dieses oder nächstes Jahr geplant ist.

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Flug über die Erde bei Nacht II


Videocredit: NASA, Gateway to Astronaut Photography; Musik: The Low Seas (The 126ers)

Beschreibung: Wie wäre es, wenn man die Erde zu umkreisen könnte? Die Internationale Raumstation (ISS) tut das alle 90 Minuten, und die Astronauten an Bord fotografieren manchmal Bildfolgen, aus denen Videos erstellt werden.

Dieses Zeitraffervideo zeigt viele visuelle Naturschauspiele der dunklen Erde. Zu Beginn des Videos sind links oben grüne und rote Polarlichter über weißen Wolken zu sehen. Bald kommen Stadtlichter in Sicht, damit zeigt sich, dass die Raumstation über Nordamerika und schließlich über Florida fliegt. In der zweiten Abfolge fliegt sie über Europa und Afrika und zieht am Ende über den Nil. Kurze Lichtblitze beleuchten die Gewitter. Man sieht, wie weit entfernte Sterne hinter dem grünlich-goldenen Leuchten der Erdatmosphäre aufgehen.

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Am Jupiter vorüberziehen


Videocredit und Lizenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt; Musik: Moonlight Sonata (Ludwig van Beethoven)

Beschreibung: Hier kommt wieder mal Jupiter. Die Roboterraumsonde Juno der NASA führt ihre 53-Tages-Umrundungen auf stark elliptischen Bahnen um den größten Planeten unseres Sonnensystems fort.

Dieses Video stammt von Perijovium 11, Junos elftem nahen Vorbeiflug an Jupiter seit ihrer Ankunft Mitte 2016. Das farbverstärkte Zeitraffervideo zeigt etwa vier Stunden und verarbeitet 36 JunoCam-Bilder. Es beginnt mit Jupiters Aufgang, während sich Juno vom Norden her nähert.

Als die Raumsonde Juno ihre größte Annäherung erreicht – ungefähr 3500 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen -, fotografiert sie den großen Planeten bis ins kleinste Detail. Juno passiert helle Zonen und dunkle Wolkenbänder, welche den Planeten umkreisen, sowie zahlreiche wirbelnde runde Stürme, von denen viele größer sind als Wirbelstürme auf der Erde. Nach dem Perijovium weicht Jupiter zurück in die Ferne und zeigt die ungewöhnlichen Wolken über seinem Süden.

Um die gewünschten wissenschaftlichen Daten zu erhalten, zieht Juno so eng an Jupiter vorbei, dass ihre Instrumente wegen der hohen Strahlenbelastung vielleicht bald versagen. Teils aus diesem Grund ist das Ende von Junos Mission derzeit für Mitte 2018 mit Perijovium 14 geplant, danach wird die Raumsonde auf Tauchgang in Jupiters Atmosphäre gelenkt und schmilzt.

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Eine totale Mondfinsternis über Tadschikistan


Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Beschreibung: Was sieht man, wenn der Vollmond plötzlich verblasst? Die Antwort wurde bei der totalen Mondfinsternis 2011 in Tadschikistan als mitreißendes Zeitraffervideo gefilmt.

Bei einer totalen Mondfinsternis wandert die Erde zwischen Sonne und Mond, dadurch verblasst der Mond dramatisch. Er wird jedoch niemals ganz dunkel, weil die Erdatmosphäre etwas Licht bricht.

Der Beginn dieses Videos wirkt wie eine Tagesszene im Sonnenlicht, doch es ist Nacht, beleuchtet vom Licht des Vollmondes. Sobald der Mond verdunkelt wird und verblasst, ebbt der Wind ab, und die Sterne im Hintergrund spiegeln sich im Vordergrund im See. Sehr eindrucksvoll erscheint der Himmel um den verfinsterten Mond plötzlich voller Sterne, hinterlegt von der belebten Ebene unserer Milchstraße. Der Ablauf wird mit kleinerem Bildausschnitt wiederholt, das Schlussbild zeigt den verfinsterten Mond in der Nähe von Adler-, Schwanen-, Trifid– und Lagunennebel. Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis tritt der Mond aus dem Erdschatten, und sein heller voller Glanz erhellt wieder den Himmel.

Diesen Mittwoch findet wieder eine totale Mondfinsternis statt – diesmal als seltener blauer Superblutmond.

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Immersive Visualisierung des galaktischen Zentrums Sgr A*

Videocredit: NASA, CXC, Pontifical Catholic Univ. of Chile, C. Russell et al.

Was sieht man, wenn man aus dem Zentrum unserer Galaxis nach außen schaut? Dieses Video zeigt zwei wissenschaftlich ermittelte Möglichkeiten. Das immersive Video umfasst 360 Grad. Man kann es in jede Richtung drehen. Die Computersimulation basiert auf Infrarotdaten des Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile und Röntgendaten des NASARöntgenobservatoriums Chandra im Orbit.

Im Video erreicht ihr zu Beginn rasch Sgr A* (Sagittarius A Stern). Dort ist das sehr massereiche Schwarze Loch im Zentrum der Galaxis. Wenn ihr dann nach außen seht, zeigt die 500-Jahre-Zeitraffersimulation leuchtendes Gas und viele Lichtpunkte, die um euch kreisen. Viele der Punkte sind junge Wolf-Rayet-Sterne. Von diesen strömen sichtbare heiße Winde in die umgebenden Nebel.

Wolken, die näher kommen, werden länglich. Gleichzeitig fallen Objekte, die zu nahe kommen, hinein. Gegen Ende des Videos wiederholt sich die Simulation. Diesmal stößt die dynamische Region um Sgr A* heißes Gas aus, das die näher kommende Materie zurückstößt.

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Sonnenhalo über Schweden


Videocredit und -rechte: Håkan Hammar (Vemdalen Ski Resort, SkiStar)

Beschreibung: Was ist mit der Sonne passiert? Manchmal sieht es aus, als wäre die Sonne durch eine riesige Linse zu sehen. In diesem Video sind es jedoch Millionen winziger Linsen: Eiskristalle. Wasser kann in der Atmosphäre in kleine, flache, sechsseitige Eiskristalle. Wenn diese Kristalle zur Erde flattern, ist ihre flache Seite die meiste Zeit parallel zum Boden gerichtet.

Ein Beobachter kann sich bei Sonnenauf- oder -untergang in der gleichen Ebene befinden wie viele der fallenden Eiskristalle. Wenn Kristalle so ausgerichtet sind, verhalten sie sich wie eine Miniaturlinse, sie brechen Sonnenlicht in unsere Richtung und erzeugen Phänomene wie Parhelia – der technische Begriff für Nebensonnen.

Dieses Video wurde vor einem Monat neben einem Schihügel beim Vemdalen Ski Resort in der Nähe von Stockholm in Schweden. In der Mitte ist das direkteste Bild der Sonne zu sehen, links und rechts daneben leuchten zwei markante, helle Nebensonnen. Auch der helle 22-Grad-Halo ist sichtbar – sowie der seltene und viel blassere 46Grad-Halo – er entsteht ebenfalls durch Sonnenlicht, das  von atmosphärischen Eiskristallen reflektiert wird.

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Jupitertauchgang


Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt, Justin Cowart

Beschreibung: Tauchen Sie bei diesem simulierten Sturz in die obere Atmosphäre von Jupiter, dem führenden Gasriesen des Sonnensystems. Die faszinierende Animation basiert auf Bilddaten von JunoCam und dem Mikrowellenradiometer an Bord der Raumsonde Juno, die um Jupiter kreist.

Ihre Reise beginnt etwa 3000 Kilometer über Jupiters südlichen Wolkenoberflächen. Am Display links können Sie Ihre Reise verfolgen. Mit Abnahme der Höhe steigt die Temperatur, wenn Sie bei Jupiters berühmtem Rotem Fleck tiefer tauchen. Junos Daten lassen vermuten, dass der Rote Fleck, das größte Sturmsystem des Sonnensystems, ungefähr 300 Kilometer in die Atmosphäre des Riesenplaneten eindringt. Im Vergleich dazu liegt der tiefste Punkt in den irdischen Ozeanen nur etwa 11 Kilometer tief. Aber keine Panik, Sie fliegen auch wieder hinaus.

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Merkur, visualisiert von MESSENGER


Videocredit: NASA, JHUAPL, CIW; Bearbeitung: Roman Tkachenko; Musik: Open Sea Morning von Puddle of Infinity

Beschreibung: Wie wäre es, über den Planeten Merkur zu fliegen? Bilder und Daten der NASA-Robotersonde MESSENGER, die Merkur von 2011 bis 2015 umkreiste, wurden digital zu einem virtuellen Flug kombiniert, der einen Großteil der Oberfläche des heißen Planeten zeigt.

Die innerste Welt des Sonnensystems sieht so ähnlich aus wie der Erdmond, weil sie von grauem, kraterübersätem Gelände bedeckt ist. MESSENGER fand viel über Merkur heraus, etwa, dass Schatten nahe seinen Polen wahrscheinlich Wassereis enthalten.

Zu Beginn dieses Video ist Merkurs zur Sonne gerichtete Seite zu sehen, am Ende verschwindet die virtuelle Raumsonde in der Merkurnacht. Merkur dreht sich so langsam, dass er bei zwei Wanderungen um die Sonnen nur dreimal um sich selbst rotiert. Europa und Japan planen, 2018 BepiColombo zu starten, um Merkurs Oberfläche besser zu kartieren und sein Magnetfeld zu sondieren.

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