Animation: Perseïden-Meteorstrom

Visualisierungscredit: Ian Webster; Daten: NASA, CAMS, Peter Jenniskens (SETI-Institut)

Woher kommen die Meteore der Perseïden? Es sind vorwiegend kleine Steinsplitter, die vom Kometen Swift-Tuttle abfielen. Diese Stücke folgen weiterhin der Bahn des Kometen. Dabei treiben sie langsam auseinander.

Diese Animation zeigt den ganzen Strom an Meteoroiden, der um unsere Sonne kreist. Jedes Jahr nähert sich die Erde diesem Strom. Dann sehen wir den Meteorstrom der Perseïden. Die Animation zeigt den Kometenschutt hell. Normalerweise ist er klein und dunkel, sodass man ihn praktisch nicht aufspüren kann. Nur ein kleiner Bruchteil dieser Teilchen gelangt in die Erdatmosphäre. Dort wird er aufgeheizt und leuchtet, wenn er zerfällt.

Dieses Wochenende verspricht eine der besten Himmelsnächte, wenn man die Perseïden und weitere aktive Meteorströme beobachten möchte. Denn der Neumond ist nicht nur dunkel, er steht außerdem die meiste Zeit nachts gar nicht am Himmel. Zwar überstrahlt der Neumond nicht die blassen Perseïden, doch er bedeckt teilweise die Sonne. Daher kann man an manchen nördlichen Orten eine partielle Sonnenfinsternis beobachten.

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Die Reise zum Mittelpunkt der Galaxis


Videocredit: ESO/MPE/Nick Risinger (skysurvey.org)/VISTA/J. Emerson/Digitized Sky Survey 2

Beschreibung: Welche Wunder liegen im Zentrum unserer Galaxis? Im Science-Fiction-Klassiker „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ von Jules Verne finden Professor Liedenbrock und seine Begleiter viele seltsame, aufregende Wunder.

Astronomen kennen bereits einige seltsame Objekte im Zentrum unserer Galaxis, darunter gewaltige kosmische Staubwolken, helle Sternhaufen, wirbelnde Ringe aus Gas und sogar ein extrem massereiches Schwarzes Loch. Ein Großteil des galaktischen Zentrums ist im sichtbaren Licht durch dazwischen liegenden Staub und Gas vor unserer Sicht verborgen, doch man kann in anderen Wellenlängen der elektromagnetischen Strahlung forschen.

Dieses Video ist eigentlich eine digitale Sondierung des Zentrums der Milchstraße, die mit Bildern der Digitisierten Himmelsdurchmusterung im sichtbaren Licht beginnt. Im weiteren Verlauf des Films verschiebt sich das gezeigte Licht zum Staub durchdringenden Infrarot und zeigt Gaswolken, von denen man 2013 herausfand, dass sie in das zentrale Schwarze Loch stürzen.

Im Mai 2018 zeigten Beobachtungen eines Sterns, der nahe am zentralen Schwarzen Loch in der Milchstraße vorbeizog, zum allerersten Mal eine Gravitationsrotverschiebung im Licht des Sterns – was laut Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie zu erwarten war.

Höhepunkte: Aktuelle totale Mondfinsternis

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Leuchtende Nachtwolken über einem Feuerwerk in Paris


Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace);

Beschreibung: Im Norden haben leuchtende Nachtwolken Saison – vielleicht eine Zeit zum Feiern! Sie bestehen aus kleinen Eiskristallen, die nur unter bestimmten Bedingungen in der oberen Atmosphäre entstehen. Leuchtende Nachtwolken können gegen Ende des Sommers bei Sonnenuntergang sichtbar werden, wenn das Sonnenlicht sie von unten beleuchtet.

Leuchtende Nachtwolken sind die höchsten Wolken, die wir kennen und gelten nun als polare Mesosphärenwolken, die am Boden beobachtet werden. Obwohl sie seit 2007 mit dem Satelliten AIM der NASA beobachtet werden, ist noch vieles über leuchtende Nachtwolken unbekannt und wird aktiv beforscht. Dieses Zeitraffervideo zeigt ausgedehnte, gewellte leuchtende Nachtwolken, die nach Sonnenuntergang während eines Feuerwerks im Juli 2009 zur Feier des Nationalfeiertags in Frankreich über Paris schwebten. Dieses Jahr melden bereits mehrere Standorte besonders lebhaft auftretende leuchtende Nachtwolken.

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Aktive Protuberanz auf der Sonne

Videocredit: Chuck Ayoub (Chuck’s Astrophotography)

Beschreibung: Manchmal wird die Sonnenoberfläche zu einem Wirbelwind an Aktivität. Hier ist ein Zeitraffervideo der Sonnenoberfläche zu sehen, das vor- und zurückläuft. Es wurde Anfang Mai in einem Zeitraum von zwei Stunden aufgenommen. Die Sonnenoberfläche wurde abgedeckt, sodass die Details über dem Rand genauer abgebildet werden konnten. Man sieht heißes Plasma in einem ständigen Kampf mit veränderlichen Magnetfeldern und konstanter Gravitation über dem Sonnenrand wirbeln.

Diese Protuberanz erhebt sich etwa einen Erddurchmesser über die Sonnenoberfläche. Energiereiche Ereignisse wie dieses werden seltener, da sich die Sonne in ihrem 11-Jahres-Zyklus einem Aktivitätsminimum nähert.

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Sterngrößenvergleich 2


Videocredit: morn1415 (YouTube); Bildcredits: NASA (typically); Musik: Alpha (Vangelis)

Beschreibung: Wie groß ist unsere Sonne im Vergleich mit anderen Sternen? Eindrucksvolle beliebte Videos auf YouTube zeigen die relativen Größen von Planeten, Sternen und sogar dem Universum – vom Kleinsten bis zum Größten.

Das Video beginnt mit dem Erdmond und wandert weiter zu immer größeren Monden und Planeten in unserem Sonnensystem. Bald folgt die Sonne und mit vielen der helleren Sterne in der Nachbarschaft unserer Milchstraße verglichen. Schließlich werden Sterngrößen im Vergleich mit der Milchstraße gezeigt, dann Galaxien im beobachtbaren Universum und – eine Spekulation – Regionen mit möglicherweise noch größeren Multiversen. Beachten Sie, dass die wahren Größen der meisten Sterne jenseits von Sonne und Beteigeuze nicht durch direkte Beobachtung bekannt sind, sondern vielmehr aus Messungen der scheinbaren Helligkeit sowie ihrer Temperatur und Entfernung ermittelt werden.

Das Video ist zwar ein packendes und weitgehend korrektes Lerninstrument, doch wir ermutigen APOD-Leser, die Lernerfahrung zu vervollständigen – sodass künftige Versionen vielleicht exakter werden – indem sie kleine Ungenauigkeiten im Video aufzeigen.

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Monduntergang hinter dem Vulkan Teide


Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias); Musik: Prelude in C Major (J. S. Bach)

Beschreibung: Diese Menschen sind nicht in Gefahr. Was von links runterkommt, ist nur der Mond in weiter Ferne. Luna erscheint hier so groß, weil sie mit einer Teleskoplinse fotografiert wurde. Was sich bewegt, ist hauptsächlich die Erde, durch deren Rotation der Mond langsam hinter dem Pico del Teide verschwindet, einem Vulkan auf den Kanarischen Inseln vor der nordwestlichen Küste von Afrika.

Die hier fotografierten Menschen sind 16 Kilometer entfernt, und viele blicken in die Kamera, um zu beobachten, wie hinter dem Fotografen die Sonne aufgeht. Es ist kein Zufall, dass der Vollmond genau dann aufgeht, wenn die Sonne untergeht, weil die Sonne bei Vollmond am Himmel immer gegenüber einem Vollmond steht. Dieses Video entstand letzte Woche beim Milch-Vollmond. Es ist kein Zeitraffervideo, sondern zeigt, wie schnell der Mond tatsächlich unterging.

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Koronaler Regen auf der Sonne

Videocredit: Solar Dynamics Observatory, SVS, GSFC, NASA; Musik: „Thunderbolt“ von Lars Leonhard

Regnet es auf der Sonne? Ja. Doch der Niederschlag ist kein Wasser, sondern extrem heißes Plasma. So ein Regen ereignete sich Mitte Juli 2012 nach einer Eruption auf der Sonne. Dabei traten ein koronaler Massenauswurf und eine mittelmäßige Sonneneruption auf.

Danach geschah etwas eher Ungewöhnliches: In der nahen Sonnenkorona wurde Plasma abgebildet, das abkühlte und zurückfiel. Dieses Phänomen wird koronaler Regen genannt. Wegen ihrer elektrischen Ladung wurden Elektronen, Protonen und Ionen im Regen entlang von bestehenden Magnetschleifen zierlich zur Sonnenoberfläche gelenkt. Die Szene wirkt wie ein surrealer, dreidimensionaler Wasserfall ohne Quelle.

Das überraschend ruhige Schauspiel ist in Ultraviolettlicht abgebildet. Es zeigt Materie, die mit einer Temperatur von etwa 50.000 Kelvin leuchtet. Jede Sekunde im Zeitraffervideo dauert in Echtzeit etwa 6 Minuten. Somit dauerte der ganze koronale Regenschauer an die 10 Stunden. Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass so ein koronaler Regen auch in kleineren Schleifen auftreten und bis zu 30 Stunden dauern kann.

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Jupiter-Wolkenanimation von Juno

Videocredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Gerald Eichstädt

Beschreibung: Wie bewegen sich Jupiters Wolken? Um das herauszufinden, wurden Bilder analysiert und digital zu einem Zeitraffervideo hochgerechnet, welche die NASA-Raumsonde Juno bei ihrem letzten Vorbeiflug an Jupiter fotografierte. Das acht Sekunden lange Zeitraffervideo entstand aus Bildern, die jeweils im Abstand von neun Minuten fotografiert und digital extrapoliert wurden. Man kann aus dem Video abschätzen, wie sich Jupiters Wolken im Laufe von 29 Stunden bewegen.

Das Ergebnis wirkt ein bisschen wie ein psychedelischer Paisleytraum. Wissenschaftlich gesehen zeigt die Computeranimation, dass runde Stürme tendenziell wirbeln, während Bänder und Zonen anscheinend fließen. Diese allgemeine Bewegung ist nicht überraschend und war schon zuvor auf Zeitraffervideos von Jupiter zu beobachten, allerdings nie so detailreich.

Die dargestellte Region umfasst etwa viermal die Region von Jupiters großem Roten Fleck. Junos Ergebnisse zeigen unerwarteterweise, dass Jupiters Wetterphänomene bis tief unter die Wolkenoberflächen reichen können.

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