Ein Flug durch Hubbles Ultra Deep Field

Videocredit: NASA, ESA, F. Summers, Z. Levay, L. Frattare, B. Mobasher, A. Koekemoer und das HUDF-Team (STScI)

Wie sieht es aus, wenn man durchs ferne Universum fliegt? Um das herauszufinden, schätzte ein Team von Astronominnen* die relative Entfernung von mehr als 5000 Galaxien im Hubble Ultra Deep Field (HUDF). Es ist eins der fernsten Galaxienfelder, die je abgebildet wurden.

Licht braucht viel Zeit, um das Universum zu durchqueren. Daher sehen wir die meisten Galaxien im Video zu einer Zeit, als das Universum erst einen Bruchteil seines jetzigen Alters hatte. Damals entstanden die Galaxien gerade erst. Sie hatten ungewöhnliche Formen, wenn man sie mit Galaxien der Gegenwart vergleicht. Es gibt noch keine ausgeprägten Spiralgalaxien wie unsere Milchstraße oder die Andromedagalaxie.

Am Ende des Videos fliegt man an den fernsten Galaxien des HUDF-Feldes mit einer Rotverschiebung von mehr als 8 vorbei. Diese frühe Klasse an Galaxien hat eine geringe Leuchtkraft. Diese frühen Galaxien enthielten wahrscheinlich energiereiche Sterne. Ihr Licht verwandelte einen Großteil der übrig gebliebenen normalen Materie im Universum von einem kalten Gas in heißes, ionisiertes Plasma.

Astrophysik: Stöbert in mehr als 2200 Codes in der Quellcodebibliothek für Astrophysik

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Der rotierende Mond von LRO

Videocredit: NASA, LRO, Arizona State U.

Beschreibung: Niemand sieht derzeit den Mond so rotieren, weil der Erdmond durch die Gezeitenreibung gebunden mit der Erde rotiert und uns nur eine Seite zeigt. Doch mithilfe moderner digitaler Technik, kombiniert mit vielen detailreichen Bildern, die der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) zur Erde schickte, wurde ein hochaufgelöster virtueller Film der Mondrotation erstellt.

Dieses Zeitraffervideo beginnt mit der Standard-Erdansicht des Mondes. Doch rasch rotiert knapp unter dem Äquator das Mare Orientale ins Blickfeld, es ist ein großer Krater mit einem dunklen Zentrum, das von der Erde aus schwierig zu sehen ist.

Das Video verkürzt einen ganzen Mondmonat auf 24 Sekunden. Es zeigt deutlich, dass sich auf der Seite des Mondes, die man von der Erde aus sieht, eine Fülle dunkler Mondmeere befindet, während auf der erdabgewandten Mondseite vorwiegend helle lunare Hochländer liegen. Derzeit entwickeln acht verschiedene Nationen aktiv mehr als 19 neue Mondmissionen. Der geplante Starttermin der meisten davon liegt innerhalb der nächsten drei Jahre.

Interessange Bilder des Kometen NEOWISE, die an APOD geschickt wurden: Juli || 18 || 17 || 16 || 15 || 14 || 13 || 12 || 11 || 10. und früher ||

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Komet NEOWISE geht über der Adria auf


Videocredit und -rechte: Paolo Girotti

Beschreibung: Dieser Anblick war es wert, frühmorgens aus dem Bett zu steigen. Komet C/2020 F3 (NEOWISE) ging letzte Woche vor der Morgendämmerung auf – sehr zur Freude nördlicher Himmelsfreunde, die früh genug munter waren.

Der Fotograf war vor Sonnenaufgang auf den Beinen und dokumentierte in dramatischer Weise einen der wenigen Kometen, die in diesem Jahrhundert bisher mit bloßem Auge sichtbar waren. Dieser Eindringling ins innere Sonnensystem bleibt vielleicht als der große Komet 2020 in Erinnerung.

Dieses Video zeigt detailreich, wie der Komet NEOWISE in Italien über der Adria aufgeht. Das Zeitraffervideo kombiniert mehr als 240 Bilder, die in einem Zeitraum von 30 Minuten aufgenommen wurden. Ihr seht, wie der Komet hinter einem Vordergrund heller, wogender leuchtender Nachtwolken und vor einem Hintergrund ferner Sterne aufgeht.

Komet NEOWISE blieb bisher unerwartet hell. Der Kern, aus dem Ionen- und Staubschweif ausströmen, ist – wie man herausfand – ungefähr fünf Kilometer groß. Zum Glück sehen schon in wenigen Tagen Beobachter im Norden mit einem klaren, dunklen Nordwesthorizont den interplanetaren Schneeball, der die Sonne reflektiert, abends kurz nach Sonnenuntergang.

Laufend aktualisiert: Interessante Bilder des Kometen NEOWISE, die an APOD gesendet wurden
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Unsere rotierende Erde

Videocredit und -rechte: Bartosz Wojczyński

Wurde eure Welt schon einmal auf den Kopf gestellt? Das würde jeden Tag passieren, wenn ihr euch auf die Sterne konzentrieren würdet. Die meisten Zeitraffervideos vom Nachthimmel zeigen, wie die Sterne und der Himmel über eine feststehende Erde wandern. Hier rotiert jedoch die Kamera so, dass die Sterne fixiert sind und sich die Erde dreht.

Das Video komprimiert jede Stunde zu einer Sekunde. Es zeigt eindrucksvoll die tägliche Rotation der Erde, die sogenannte Tagesbewegung. Zu Beginn zeigt das Video vom letzten Jahr ein offenes Feld im afrikanischen Land Namibia an einem klaren Tag. Die Schatten wandern, während sich die Erde dreht. Am Himmel geht der Erdschatten auf. Einen kurzen Moment erscheint der Venusgürtel, dann wird der Tag zur Nacht.

Das majestätische Band unserer Milchstraße breitet sich über den Nachthimmel aus. Satelliten zischen vorüber, sie reflektieren in der Erdumlaufbahn das Sonnenlicht. Am Nachthimmel erkennt ihr auch die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Das Video zeigt den Himmel auf der Südhalbkugel der Erde. Ein ähnliches Video könnte man auf jeder mittleren Breite unseres blauen Planeten drehen.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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APOD ist heute 25 Jahre alt

Videocredit: Idee und Leitung: Alex Dantart (observatorio.info), Koordination: Josef Chlachula (astro.cz/apod) und Alice Allen (ASCL) sowie die Truppe unermüdlicher freiwilliger Übersetzerinnen von APOD und Social-Media-Digerati; Musik: unminus.com: They Say, Sad Circus, Naya, Please Wait, Good God

Heute feiern wir ein Vierteljahrhundert Astronomy Picture of the Day. APOD gibt es immer noch. Es ist für viele ein Ort der Beständigkeit. Zur Feier des silbernen APOD-Jubiläums filmten einige „TVAoTaSMD“ ihre Geburtstagsgrüße in diesem Video und zeigen einige ihrer Lieblingsbilder.

APOD informiert zusammen mit der NASA zum Thema Weltraum und Astronomie. Viele Freiwillige liefern unbezahlt die Übersetzung in viele Weltsprachen. Sie verbreiten APOD auf Plattformen im Netz. APOD berichtet über die aktuelle Forschung von NASA, ESA und anderen Institutionen. Dazu gibt es interessante Visualisierungen aus dem faszinierenden astronomischen Universum, in dem wir leben.

Auch die Gründer von APOD (frisch und lebendig!) sprechen ein herzliches Dankeschön aus – nicht nur den TVAoTaSMD, sondern auch den Lesenden von APOD für das beständige Interesse, die Unterstützung und viele kultivierte Gespräche im Lauf der Jahre.

Kleine Korrektur: Das erste im Video gezeigte Bild ist vom 7. November 2016 (im Abspann des Videos ist das richtige Datum).

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Feuerring-Sonnenaufgangs-Sonnenfinsternis


Videocredit: Colin Legg und Geoff Sims; Musik: Peter Nanasi

Beschreibung: Was geht da über dem Horizont auf? Es ist die Sonne. Die meisten Sonnenaufgänge sehen nicht so aus, weil normalerweise der Mond nicht beteiligt ist. Doch am frühen Morgen des 10. Mai 2013 stand der Mond – von Western Australia aus gesehen – zwischen der Erde und der aufgehenden Sonne.

Immer wieder wurde die aufgehende Sonne nicht nur vom Mond, sondern auch von den Wolken auf der Erde verfinstert, daher war es für Unwissende schwierig, zu verstehen, was vor sich ging. Bei einer ringförmigen Finsternis ist der Mond zu weit von der Erde entfernt, um die ganze Sonne abzudecken, daher bleibt zumindest ein Feuerring frei, in dem Sonnenlicht rund um den Mondrand strömt.

Dieses Zeitraffervideo zeigt die Finsternis knapp über dem Horizont, daher lässt die starke Brechung der Erdatmosphäre den ungewöhnlichen Aufgang von Sonne und Mond stark abgeflacht erscheinen. Im Verlauf des Videos steigt die Sonne höher, und Sonne und Mond beginnen sich voneinander zu trennen.

Dieses Wochenende findet wieder eine ringförmige Sonnenfinsternis statt, die man in Zentralafrika sieht, aber auch auf der arabischen Halbinsel und auf einem schmalen Band, das quer über Asien verläuft. Auf einem großen Teil der östlichen Erdhalbkugel kann man eine partielle Sonnenfinsternis beobachten.

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Fröhliche Menschen tanzen auf dem Planeten Erde

Videocredit: Matt Harding und Melissa Nixon; Musik: Praan (Sängerin: Palbasha Siddique) von Gary Schyman

Was tun diese Menschen? Sie tanzen. Viele Menschen auf der Erde zeigen, wenn sie glücklich sind. Tanzen ist eine Möglichkeit, um Glück zu zeigen. Fröhlichkeit und Tanz überschreiten nationale Grenzen. Man findet sie in praktisch jeder menschlichen Gesellschaft.

Matt Harding besuchte viele Nationen der Erde, plante zu tanzen und filmte das. Dieses Video gehört zu einer Serie. Es ist ein Beispiel dafür, dass sich Menschen auf dem ganzen Planeten Erde als Teil einer Spezies verbunden fühlen. Fröhlichkeit wirkt häufig ansteckend. Nur wenige Menschen können das Video sehen, ohne zu lächeln.

APOD ist in den Weltsprachen Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch (Peking), Chinesisch (Taiwan), Deutsch, Englisch (GB), Französisch (Frankreich), Hebräisch, Indonesisch, Japanisch, Katalanisch, Kroatisch, Montenegrinisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch (Brasilien), Russisch, Serbisch, Slowenisch, Spanisch, Syrisch, Taiwanesisch, Tschechisch, Türkisch, Türkisch und Ukrainisch verfügbar.

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Der Tanz von Venus und Erde

Video- und Textcredit: James O’Donoghue (JAXA); Daten: NASA, New Horizons; h/t: Josef Chlachula

Wenn die Venus an der Erde vorbeizieht, sehen wir sie immer von derselben Seite. Diese faszinierende Tatsache ist erst seit etwa 50 Jahren bekannt. Seit damals können Radioteleskope durch die dicken Wolken der Venus spähen und ihre langsam rotierende Oberfläche verfolgen.

Wenn die Venus der Erde am nächsten kommt, nennt man das eine untere Konjunktion. Heute findet eine statt. Diese Animation zeigt die Positionen von Sonne, Venus und Erde von 2010 bis 2023. Sie basiert auf Daten der NASA. An der Venusoberfläche wurde ein gelber Stab angebracht. Er zeigt ihre Rotation. Der Grund für diese ungewöhnliche 1,6-jährige Resonanz ist der Einfluss der Gravitation, den die Erde auf die Venus ausübt. Es überrascht, dass er stärker ist als der Einfluss der Gezeiten durch die Sone.

Wenn man heute die Venus hinter dem grellen Licht der Sonne sehen könnte, wäre sie nur ein sehr schmaler Teil einer Sichel. Bisher war die Venus am Abendhimmel sichtbar. Ab morgen strahlt sie am Morgenhimmel. Das ist – von der Erde aus gesehen – auf der anderen Seite der Sonne.

Expertendiskussion: Wie entdeckt die Menschheit erstmals außerirdisches Leben?

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