Fünf Meter über dem Mars

Der Marshelikopter Ingenuity zeigt seine Aussicht 5 Meter über dem Marsboden. Oben hinten ist der untere Teil des Marsrovers Perseverance zu sehen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Ingenuity

Am Missions-Sol 872 (Erddatum 3. August) fotografierte Ingenuity bei ihrem 54. Flug über die Oberfläche des Roten Planeten dieses scharfe Bild. Beim Flug schwebte der Mars-Helikopter etwa 5 Meter über dem Kraterboden von Jezero.

Links und rechts ragen die Spitzen von Ingenuitys Landebeinen ins Sichtfeld der Kamera. Die Spuren rechts oben im Bild führen zum Marsrover Perseverance, der am oberen rechten Bildrand in der Ferne zu sehen ist.

Ingenuitys 54. Flug war als kurzer Überraschungsflug geplant und dauerte weniger als 25 Sekunden. Er folgte auf Ingenuitys 53. Flug vom 22. Juli, der mit einer ungeplanten Landung endete.

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Perseïden-Meteore aus dem Perseus

Hinter der Silhouette einer Sternwartekuppel zischen Meteore über den dunklen Nachthimmel. Im Hintergrund ist die Milchstraße zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek / Institut für Physik in Opava

Diese Woche ist günstig, um Meteore zu sehen. In den Nächten um den Höhepunkt des jährlichen Perseïden-Meteorstroms regnet Kometenstaub auf den Planeten Erde herab und flitzt über den dunklen Himmel.

Dieses Kompositbild entstand bei den Perseïden 2018 im Sternenhimmel-Nationalpark Poloniny in der Slowakei. Die Teleskopkuppel im Vordergrund steht am Gelände des Kolonica-Observatoriums.

Die Kometenstaubteilchen fliegen zwar parallel zueinander, doch die einzelnen Schauermeteore strömen von einem gemeinsamen Punkt aus. Dieser liegt am Himmel im namensgebenden Sternbild Perseus. Der Radianteffekt entsteht durch die Perspektive, da die parallelen Spuren in der Ferne scheinbar wie Bahngleise zusammenlaufen.

Der Meteorschauer der Perseïden erreicht voraussichtlich am Samstag nach Mitternacht seinen Höhepunkt. Da der abnehmende Sichelmond in dieser Nacht erst sehr spät aufgeht, ist der wolkenlose Himmel dunkler als gewöhnlich. Daher sehen wir dieses Jahr vielleicht eine große Zahl an blassen Meteoren.

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Der Mond trifft Jupiter

Der Erdmond in der Sichelphase befindet sich über der Bildmitte. Gleich darunter leuchtet ein heller Fleck, der von vier weiteren Lichtpunkten in einer Reihe umgeben ist, die allesamt Jupiters Monde sind.

Bildcredit und Bildrechte: Jordi L. Coy

Was ist da unter dem Mond? Jupiter und seine größten Monde. Viele Leute auf dem Planeten Erde freuten sich über die enge Konjunktion des Erdmondes Mitte Juni, als er fast vor Jupiter vorbei wanderte.

Dieses Bild ist eine Einzelaufnahme davon, es wurde im spanischen Morón de la Frontera fotografiert. Die sonnenbeleuchtete Mondsichel links ist überbelichtet, und die Nachtseite des Mondes rechts ist zart vom Erdschein beleuchtet.

Unter dem Mond sind Jupiters helle galileischen Monde in einer diagonalen Reihe. Es sind – von links nach rechts – Kallisto, Ganymed, Io (schwer zu erkennen, weil er nahe bei Jupiter steht) und Europa. Kallisto, Ganymed und Io sind sogar größer als der Erdmond, nur Europa ist ein bisschen kleiner. Die Robotersonde Juno der NASA kreist derzeit um Jupiter und flog vor erst einer Woche nahe an Jupiter vorbei.

Wenn ihr heute Nacht zum Himmel schaut, seht ihr wieder zwei der hellsten Objekte in einem engen Winkelabstand beisammen, denn heute ist wieder eine Mond-Jupiter-Konjunktion.

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Der Pelikan-Nebel mit Gas, Staub und Sternen

Das Bild ist von einem bläulich leuchtenden Nebel gefüllt, über den in der Mitte ein dunkler Staubwolkenstreifen verläuft. Rechts unten liegen zwei orangebraune Nebelhäufchen.

Bildcredit und Bildrechte: Abe Jones

Der Pelikannebel verändert sich langsam. Er wird offiziell als IC 5070 bezeichnet und ist durch eine Molekülwolke voll dunklem Staub vom größeren Nordamerikanebel getrennt. Der Pelikan wird wegen seiner besonders aktiven Mischung aus Sternbildung und sich entwickelnden Gaswolken erforscht.

Dieses Bild wurde aus Licht, das in drei spezifischen Farben abgestrahlt wird, erstellt: dem Licht, das von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff stammt. Das hilft uns, diese Wechselwirkungen besser zu verstehen. Das Licht junger, energiereicher Sterne wandelt das kalte Gas langsam in heißes Gas. Die vorrückende Grenze dazwischen, die sogenannte Ionisationsfront, leuchtet rechts in hellem Orange. Übrig bleiben besonders dichte Tentakel aus kaltem Gas.

In Millionen Jahren ist der Pelikannebel, der vom Dunkelnebel LDN 935 begrenzt wird, vielleicht nicht mehr als Pelikan bezeichnet, da das Gleichgewicht und die Positionen von Sternen und Gas sicherlich etwas völlig anderes ergeben.

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SN 1006: Ein Supernova-Band von Hubble

Quer durchs Bild verläuft von links unten nach rechts oben ein rotes Band. Der Hintergrund ist von Sternen gesprenkelt.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis (STScI/AURA); Danksagung: W. Blair et al. (JHU)

Wie entstand dieses ungewöhnliche Band im Weltraum? Die Antwort: Durch eine der gewaltsamsten Explosionen, die je in der Antike zu sehen war. Im Jahr 1006 erreichte das Licht einer Sternexplosion im Sternbild (Lupus) die Erde. Es bildete einen „Gaststern“ am Himmel, der heller leuchtete als die Venus und mehr als zwei Jahre bestehen blieb.

Die Supernova ist heute als SN 1006 katalogisiert. Sie ereignete sich in einer Entfernung von etwa 7000 Lichtjahren und hinterließ einen riesigen Überrest, der sich immer noch ausdehnt und verblasst.

Das Bild zeigt einen kleinen Teil dieses expandierenden SupernovaÜberrestes. Er wird von einer dünnen, auswärts wandernden Stoßfront begrenzt, die das umgebende Gas aufheizt und ionisiert. Der Supernovaüberrest SN 1006 hat inzwischen einen Durchmesser von fast 60 Lichtjahren.

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NGC 1360: Der Rotkehlchen-Ei-Nebel

In der Mitte des Bildes liegt ein blauer eiförmiger Nebel, leicht verschwommen, um den hellen Stern in der Mitte leuchtet er rötlich.

Bildcredit und Bildrechte: Dong Liang

Dieser hübsche Nebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Form und Farbe auf dieser Teleskopansicht erinnern an das Ei eines Rotkehlchens. Die kosmische Wolke ist etwa 3 Lichtjahre groß und sicher eingebettet in die Grenzen des südlichen Sternbildes Chemischer Ofen (Fornax).

Der eiförmige NGC 1360 wurde als planetarischer Nebel erkannt, doch er markiert keinen Beginn. Stattdessen steht er für eine kurze Schlussphase in der Entwicklung eines alternden Sterns. Der Zentralstern von NGC 1360, der mitten im Nebel leuchtet, ist ein Doppelsternsystem, das wahrscheinlich aus zwei alternden weißen Zwergsternen besteht, die weniger Masse besitzen als die Sonne, aber viel heißer sind. Ihre intensive, an sich unsichtbare Ultraviolettstrahlung streifte in ihrer gemeinsamen gasförmigen Hülle die Elektronen von den Atomen ab.

Der markante blaugrüne Farbton von NGC 1360 entsteht, wenn Elektronen mit doppelt ionisierten Sauerstoffatomen rekombinieren.

Nur noch 2 Plätze für die Burggespräche auf Schloss Albrechtsberg! (11.-13. August)

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Mondstrahlen im August

Über einer Waldlandschaft verläuft am sonst klaren Himmel eine waagrechte Wolke, unter der ein helles Licht hervor leuchtet. Unter der Wolke wirkt der Himmel orangefarben, über der Wolke ist er dunkelblau, und über dem Licht - dem Mond - sind Strahlenbüschel.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Tumino

Am 1. August ging bei Sonnenuntergang ein Vollmond auf. Die Mondscheibe war nahe dem Perigäum und daher heller als sonst. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt der fast monatlichen Mondbahn. Der Mond, der den Nachthimmel auf dem ganzen Planeten Erde beleuchtete, war der zweite Supermond 2023.

Hier scheint der Supermond am Nachthimmel über Ragusa auf Sizilien. Wolkenbänke schmücken den Himmel mit dramatischen Mondstrahlenbüscheln, das sind auseinanderlaufende Schatten.

Der nächste Vollmond 2023 leuchtet ebenfalls in einer Augustnacht. Er geht auf, wenn die Sonne am 30. oder 31. August untergeht. Dieser zweite Vollmond in einem Monat wird als blue moon („blauer Mond“) bezeichnet. Einen „blauen Mond“ gibt es nur etwa alle 2 bis 3 Jahre, weil eine Mondphase für einen vollständigen Zyklus fast einen Kalendermond braucht (29,5 Tage).

Der „blaue Mond“ im August findet ebenfalls nahe dem Perigäum statt, er ist der dritte „Supermond“ 2023.

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Falcon und Redstone

Im Vordergrund steht rechts eine Rakete, links hinten zieht der Bogen einer startenden Rakete nach rechts, und in der Mitte verlaufen zwei kurze Leuchtspuren. Auch am oberen Bildrand sind zwei sehr kurze Leuchtspuren zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Matt Haskell

Ein Foto aus den frühen Morgenstunden des 29. Juli (UTC) zeigt eine Redstone-Rakete mit einer Mercury-Kapsel am Startkomplex 5 von Cape Canaveral. Neben der Redstone zeigt die 8-Minuten-Belichtung auch die bogenförmige Leuchtspur vom Start einer Falcon-Schwrlastrakete. Ihre Nutzlast, ein Kommunikationssatellit mit rekordverdächtigen 9 Tonnen, ist auf dem Weg in den geosynchronen Orbit, der etwa 35.400 Kilometer über dem Planeten Erde verläuft.

Der historische Start einer Redstone-Rakete brachte den Astronauten Alan Shepard im Mai 1961 bei einem suborbitalen Raumflug in eine Höhe von etwa 187 Kilometern. Am oberen Bildrand trennten sich die beiden wiederverwendbaren seitlichen Zusatzraketen der Falcon ab und führten ein kurzes Eintrittsbrennen durch. Bei der Rückkehr landeten sie weit entfernt Seite an Seite in den Landezonen 1 und 2 von Canaveral.

3 Plätze frei bei den Burggesprächen: rasch noch anmelden!

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