Der Galaxienhaufen in Herkules

Das Bildfeld ist dicht mit Galaxien gefüllt.

Credit und Bildrechte: Tony Hallas

Beschreibung: Hier sind Galaxien des Herkuleshaufens zu sehen, ein Archipel von Inseluniversen, die an die 500 Millionen Lichtjahre entfernt sind. Dieser Haufen, auch bekannt als Abell 2151, ist voller gas- und staubreicher, Sterne bildender Spiralgalaxien, besitzt jedoch relativ wenige elliptische Galaxien, die wenig Gas- und Staub und die damit verbundenen neu gebildeten Sterne enthalten. Die Farben auf diesem bemerkenswert detailreichen Kompositbild zeigen deutlich die Sternbildungsgalaxien mit einem blauen Stich und Galaxien mit älteren Sternpopulationen mit einem gelblichen Schimmer. Das scharfe Bild umfasst etwa 3/4 Grad im Zentrum des Haufens, was mehr als 6 Millionen Lichtjahren in der geschätzten Entfernung des Haufens entspricht. Auf dieser kosmischen Ansicht scheinen viele Galaxien zu kollidieren oder zu verschmelzen, während andere verzerrt erscheinen – ein deutlicher Hinweis, dass Haufengalaxien im Allgemeinen miteinander wechselwirken. Tatsächlich kann der Herkuleshaufen selbst als ein Ergebnis permanenter Verschmelzungen kleinerer Galaxienhaufen gesehen werden und ähnelt vermutlich jungen Galaxienhaufen im viel weiter entfernten frühen Universum.

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Die dunklen Nebel des Chamäleons

Das schwarzweiß wirkende Bild sind Wolken über einen Hintergrund mit Sternen verteilt.

Credit und Bildrechte: Andrey Kuznetsov

Beschreibung: Das Chamäleon ist ein kleines Sternbild nahe dem Himmelssüdpol. Es brüstet sich nicht mit hellen Sternen, sondern mischt sich unauffällig in den sternenübersäten Südhimmel. Dieses Bild jedoch, das vom dunklen Himmel über Namibia aufgenommen wure, enthüllt eine fantastische Seite des schüchternen Sternbildes – ein Feld staubhaltiger Nebel und farbenprächtiger Sterne. Blaue Reflexionsnebel sind über die Szenerie verstreut, doch am auffälligsten ist der Komplex silbriger Staubwolken, die Sternenlicht nur zart reflektieren, unterbrochen von dichten Dunkelnebeln. Die dunklen Nebel fallen auf, weil sie die Hintergrundsterne ausblenden. Diese Ansicht der kosmischen Staubwolken umfasst etwa 4 Grad am Himmel.

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Monde und Jupiter

Hinter Wolken leuchtet der Mond, rechts unten Jupiter mit den galileischen Monden.

Credit und Bildrechte: Anne Riou

Beschreibung: Der Erdmond und der Planet Jupiter bildeten Ende letzter Woche am Nachthimmel ein schönes Paar. Diese Himmelslandschaft wurde am 11. Juli in der Bretagne im Nordwesten Frankreichs aufgenommen. Sie zeigt die helle Konjunktion hinter einer Wolkenbank. Die Wolken lassen die Szenerie dramatisch und rätselhaft erscheinen, doch sie waren auch gut gewählt, um das intensive Mondlicht zu dämpfen. Dadurch leuchten die galileischen Monde Jupiters (rechts unten) auf beiden Seiten des größten Gasriesen im Sonnensystem wie winzige Nadelstiche aus Licht. Später im Lauf der Woche steuert der Mond auf eine Konjunktion mit Mars und Venus in der Dämmerung zu.

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Der ausbrechende Vulkan Anak Krakatau

Hinter einem Gestrüpp leuchtet in der Nacht der Gipfel eines ausbrechenden Vulkans.

Credit und Bildrechte: Marco Fulle (Stromboli Online)

Beschreibung: Ein Vulkan auf Krakatau bricht immer noch aus. Am bekanntesten ist er vielleicht wegen seiner mächtigen explosiven Eruption 1883, bei der Zehntausende Menschen getötet wurden, doch Asche von einer gewaltigen Eruption könnte auch vor immerhin 1500 Jahren vorübergehend das Klima der Erde verändert haben. 1927 bewirkten Eruptionen, dass sich der kleinere Anak Krakatau aus dem Meer erhob, und die sich ausbildende vulkanische Insel wächst immer noch mit einer durchschnittlichen Rate von 2 cm pro Tag. Die jüngste Eruption auf Anak Krakatau begann im April 2008 und dauert immer noch an. Dieses Bild zeigt den Ausbruch des Anak Krakatau von Rakata, der Hauptinsel der Krakatau-Gruppe, zu sehen. Weit darüber sind deutlich Sterne zu sehen, darunter der Große Wagen.

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Kosmische Botschaft an nahe gelegene Sterne

Die Grafik zeigt einen Code, der mit einem Radioteleskop ins All gesendet wurde.

Credit und Bildrechte: Yuvan Dutil und Stephane Dumas

Könnten wir auf der Erde diese Botschaft übersetzen, wenn wir sie aus den Tiefen des Alls erhalten würden? Die Mitarbeiter des Cosmic-Call-Projekts verschickten dieses Bild als erste Seite einer längeren Nachricht. Die Nachricht wurde im Sommer 1999 mit einem Radioteleskop zu nahen Sternen gesendet. Eine weitere Nachricht folgte 2003.

Das Teleskop, das die Nachricht sandte, hat eine einzelne 70-Meter-Schüssel. Es steht in der Ukraine auf der Halbinsel Krim in der Nähe der Stadt Jewpatorija. Oben seht ihr diese erste Seite der Nachricht von Cosmic Call 1999. Sie enthält nur Zahlen und ist daher für Rätsellöser leichter zu decodieren als eine berühmtere Nachricht, die 1974 zum fernen Sternhaufen M13 geschickt wurde.

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Sturmpanorama leuchtender Nachtwolken

Links im Bild ist steht eine Baumgruppe, dahinter leuchten Nachtwolken. Der rechte Bildteil ist dunkel.

P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Leuchtende Nachtwolken liegen nahe der Grenze zum Weltraum. Etwa 80 Kilometer über der Oberfläche der Erde können die eisigen Wolken immer noch Sonnenlicht reflektieren, obwohl die Sonne selbst vom Boden aus gesehen unter dem Horizont steht. Die transparenten Erscheinungen, die üblicherweise in den Sommermonaten bei hohen Breiten stattfinden, sind auch als polare Mesosphärenwolken bekannt und könnten im Zusammenhang mit der globalen Veränderung in der niedrigeren Atmosphäre stehen. Dieses imposante 360-Grad-Panorama, das aus 34 Einzelbildern erstellt wurde, zeigt eine eindrucksvolle Darstellung leuchtender Nachtwolken am ganzen Himmel. Es wurde letzten Monat in Vallentuna in Schweden aufgenommen. Der Fotograf meint dazu, dass der Anblick einem Sturm aus leuchtenden Nachtwolken glich, eine der besten Ansichten, die er je beobachtet hat.

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Die Säulen des Adlerschlosses

Vor einer blaue Nebelwolke im Hintergrund sind einige dunkle Nebelgestalten zu sehen.

Credit und Bildrechte: Emanuele Colognato und Jim Wood (Backyard Skies)

Beschreibung: Was beleuchtet dieses Schloss der Sternbildung? Der bekannte Adlernebel leuchtet hell in vielen Farben zugleich. Dieses Bild ist ein Komposit aus drei dieser Farben leuchtender Gase. Säulen aus dunklem Staub stellen einige der dichteren Türme der Sternbildung dar. Energiereiches Licht junger massereicher Sterne bringet das Gas zum Leuchten und kocht wirksam einen Teil des Staubs und Gases von seiner Geburtssäule weg. Viele dieser Sterne werden nach mehreren Millionen Jahren explodieren und einen Großteil ihrer Elemente an den Nebel, der sie bildete, zurückgeben. Dieser Prozess kreiert den offenen Sternhaufen, der als M16 bekannt ist.

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Fermis Gammastrahlen-Pulsare

Der ganze Himmel ist dunkelblau oval dargestellt, waagrecht verläuft ein rotes Band. Über das Bild sind einzelne Strahlungsquellen verteilt.

NASA, DOE, Fermi-LAT-Arbeitsgemeinschaft

Pulsare entstehen in Supernovae. Sie sind rotierende Neutronensterne. Das sind kollabierte Kerne von Sternen. Diese kollabierten Kerne bleiben bei finalen Explosionen massereicher Sterne übrig.

Pulsare werden meist entdeckt, indem man ihre regelmäßigen Radiopulse entdeckt und erforscht. Nun wurden zwei Dutzend Pulsare vom Weltraumteleskop Fermi in der Energie extremer Gammastrahlen entdeckt. 16 Pulsare fand man nur durch ihre gepulsten Emissionen in Gammastrahlen.

Diese Karte zeigt den ganzen Himmel in Gammastrahlen. In der Mitte verläuft die Ebene unserer Milchstraße. Die Positionen von Pulsaren sind markiert. Die 16 neuen Fermi-Pulsare sind gelb eingekreist. 8 Radiopulsare waren schon zuvor bekannt. Sie sind mit rosaroten Kreisen markiert.

Die hellsten bizarren Sternenreste am Gammastrahlenhimmel sind der Vela-Pulsar, der Krebs-Pulsar und der Geminga-Pulsar auf der rechten Seite. Die Pulsare Taz, Eel und Rabbit wurden nach den Nebeln benannt, die sie mit Energie versorgen. Auch die Pulsare Gamma Cygni und CTA 1 links gehören zu den expandierenden Supernovaüberresten gleichen Namens.

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