NGC 6334: Der Katzenpfotennebel

Der Nebel im Bild erinnert an die Pfote einer Katze. Er leuchtet hellrot, im Hintergrund sine dunkelrote Staubwolken und Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari und SONEAR Obs.; Farbdaten: Robert Gendler und Ryan Hannahoe

Manche Nebel sind vielleicht deshalb berühmt, weil man vertraute Formen darin erkennen kann, zum Beispiel Katzen in Schwierigkeiten. Doch keine Katze, die wir kennen, könnte den gewaltigen Katzenpfotennebel im Skorpion schaffen.

Die Katzenpfote ist 5500 Lichtjahre entfernt. Es ist ein roter Emissionsnebel. Seine Farbe stammt von einem Reichtum an ionisierten Wasserstoffatomen. Er ist auch als Bärenklauennebel oder NGC 6334 bekannt. In den letzten paar Millionen Jahren sind im Nebel Sterne mit fast zehn Sonnenmassen entstanden. Das Bild oben zeigt die Katzenpfote sehr detailreich.

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V838-Lichtecho: Der Film

Bildcredit: ESA, NASA, Weltraumteleskop Hubble; Musik: The Driving Force (Jingle Punks)

Wie entstand dieser Ausbruch von V838 Mon? Aus unbekannter Ursache wurde der Stern V838 Mon plötzlich einer der hellsten Sterne in der ganzen Galaxis. Doch nur wenige Monate später verblasste er.

So ein Sternenblitz wurde noch nie zuvor beobachtet. Supernovae und Novae speien gewaltige Mengen Materie in den Raum. Zwar stieß der V838-Mon-Blitz anscheinend ein wenig Materie in den Raum. Doch das, was wir im Video aus acht Bildern sehen, ist eigentlich ein nach außen wanderndes Lichtecho des Blitzes. Das Video wurde digital geglättet.

Die Zeitspanne, die der Film zeigt, reicht von 2002 – damals wurde der Blitz erstmals beobachtet – bis 2006. Bei einem Lichtecho wird das Licht des Blitzes von immer weiter entfernten Ellipsoiden im komplexen Bereich des interstellaren Staubs in der Umgebung reflektiert. Der Staub umgab den Stern schon zuvor.

Das aktuellste Modell des Ausbruchs von V838 Mon besagt, dass es sich um das Absenken der Bahnen zweier relativ gewöhnlicher Sterne handelt, die am Ende verschmolzen. V838 Mon ist etwa 20.000 Lichtjahre entfernt. Er befindet sich im Sternbild Einhorn. Das größte Lichtecho ist ungefähr sechs Lichtjahre groß.

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APOD-Diagramm

Diese Grafik ist nicht mehr verfügbar.

Bildcredit: Stuart Lowe, LCOGT/Virtual Sky

Das erste APOD erschien heute vor 19 Jahren. Zur Feier des Tages zeigt APOD heute ein Diagramm des ganzen Himmels mit fast allen APOD-Einträge aus 19 Jahren. Je heller eine Region im Diagramm erscheint, desto mehr APODs liegen in der Region. Wenn ihr auf die Karte klickt, findet ihr eine Verknüpfung zu allen APODs in der Nähe.

Die Herausgeber von APOD danken den Lesenden, der NASA, den Astrofotograf*innen und den Freiwilligen, die APOD täglich in mehr als 20 Sprachen übersetzen, sowie Volontären, die APOD auf mehr als 20 Spiegelseiten anbieten. Ehrenamtliche beantworten Fragen und betreiben das APOD-Hauptforum. Volontären verbreiten APOD auf Social-Media-Kanälen und Smartphone-Applikationen. Danke für die stete Unterstützung.

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CMB-Dipol: Durchs Universum rasen

Die Karte zeigt, mit welcher Geschwindigkeit sich die Erde und ihre Umgebung im Vergleich zum kosmischen Mikrowellenhintergrund bewegen. Die Bewegungsrichtung verläuft von rot nach blau.

Bildcredit: DMR, COBE, NASA, Vier-Jahres-Himmelskarte

Unsere Erde steht nicht still. Sie bewegt sich um die Sonne. Die Sonne umrundet das Zentrum der Galaxis. Die Galaxis kreist um die Galaxien der Lokalen Gruppe. Die Lokale Gruppe stürzt zum Virgo-Galaxienhaufen. Doch diese Geschwindigkeiten sind viel kleiner als jene, mit der sich all diese Objekte zusammen relativ zur kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung (CMBR) bewegen.

Diese Karte zeigt den ganzen Himmel. Sie wurde mit dem Satelliten COBE erstellt. Darauf erscheint die Strahlung in der Bewegungsrichtung der Erde blauverschoben und somit heißer. Dagegen ist Strahlung von der gegenüberliegenden Himmelsrichtung rotverschoben und kühler.

Die Karte lässt darauf vermuten, dass sich die Lokale Gruppe relativ zu dieser Ursprungsstrahlung mit etwa 600 Kilometern pro Sekunde bewegt. Diese hohe Geschwindigkeit war unerwartet. Ihre Größe ist immer noch ein Rätsel. Warum rasen wir so schnell? Was ist da draußen?

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Milchstraße von New York bis London

Rechts über einem Flugzeugflügel leuchten helle Sterne vor der Milchstraße, die von einem dunklen Staubband durchzogen ist.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Merga

Dieses astronomische Reisefoto entstand in einer Boeing 747. Helle Sterne im Schützen und das Zentrum der Milchstraße liegen hinter dem Flügel. Die Szenerie aus der Stratosphäre entstand Anfang des Monats bei einem Flug von New York nach London. Sie wurde 11.0000 Meter über dem Atlantik fotografiert.

Natürlich war der Himmel in dieser Höhe klar und dunkel – ideale Bedingungen für Astrofotografie. Doch es war schwierig, durch ein Passagierfenster des Flugzeugs zu fotografieren, das mit fast 1000 Kilometern pro Stunde dahinflog.

Mit einem lichtstarken Objektiv, sorgfältiger Kameraeinstellung und einem kleinen, flexiblen Stativ entstanden mehr als 90 Aufnahmen. Jede war 30 Sekunden oder weniger belichtet. Ein Tuch schirmte die Reflexionen der Innenbeleuchtung ab. Am Ende entstand eine 10-Sekunden-Belichtung, ein stabiles, farbiges Beispiel der Luftfahrtastronomie.

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Ein Erdbeermond

Über einem Hügel mit Wald und Häusern geht der rosarote Vollmond am strahlend blauen Abendhimmel auf. Er wirkt noch sehr blass und riesig, weil das Bild mit Teleobjektiv fotografiert wurde.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Der Junivollmond ist traditionell der Erdbeermond oder Rosenmond. Die volle Phase war am 13. Juni um 0411 UT. Diese Namen beschreiben auch die Erscheinung dieses Vollmondes, der letzten Monat über dem kleinen schwedischen Dorf Marieby aufging. Der Mond wirkt im Bild riesig. Die Szenerie wurde nämlich etwa 8 Kilometer von den Häusern im Vordergrund entfernt mit einem Teleobjektiv mit langer Brennweite fotografiert.

Doch sogar mit bloßem Auge betrachtet wirkte der aufgehende Vollmond am Freitag, dem 13. über dem Horizont relativ groß. Der Effekt ist schon lange als Mondtäuschung bekannt. Anders als die Vergrößerung mit Teleskop oder einem Teleobjektiv versteht man die Ursache für die Mondtäuschung noch immer nicht genau. Sie ist nicht durch atmosphärische optische Effekte erklärbar, etwa durch Streuung und Refraktion. Diese sorgen jedoch für die rötliche Farbe und den ausgefransten Rand des Mondes, die man im Bild sieht.

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Die Tarantelzone

Der rot leuchtende Tarantelnebel füllt fast das ganze Bild. Links über der Mitte ist sein Zentrum.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi

Der Tarantelnebel ist eine gewaltige Sternbildungsregion in unserer Nachbargalaxie, der Großen Magellanschen Wolke (GMW). Er ist größer als 1000 Lichtjahre. In der detailreichen farbigen Teleskopansicht befindet sich das kosmische Spinnentier links oben. Die Aufnahme entstand aus Breit- und Schmalbandfiltern.

Das Bild ist am Himmel fast 2 Grad breit (4 Vollmonde). Es reicht über einen mehr als 8000 Lichtjahre großen Bereich in der GMW. Der zentrale junge Haufen mit massereichen Sternen in der Tarantel (NGC 2070) ist als R136 katalogisiert. Darin liefern intensive Strahlung, Sternwinde und Supernova-Stoßwellen die Energie für das Leuchten des Nebels. Sie formen auch die spinnenartigen Fasern.

Um die Tarantel sind weitere stürmische Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Fasern und blasenförmigen Wolken verteilt. Das Sichtfeld zeigt außerdem den Schauplatz der nächstgelegenen Supernova in jüngster Zeit. Es ist SN 1987A über der Mitte. Das reiche Sternfeld liegt im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado).

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Drei Galaxien über Neuseeland

Scheinbar strömt die Milchstraße aus einer Radioschüssel, die links steht. Rechts unter der Milchstraße stehen die Magellanschen Wolken über dem Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Mackinven

Nein, Radioschüsseln senden keine Galaxien aus. Sie können aber welche entdecken. Dieses Bild einer dunklen Nacht über Neuseeland entstand vor etwa zwei Wochen. Darauf sind ein Radioteleskop und die Milchstraße fotogen überlagert.

Links im Osten geht der zentrale Teil unserer Milchstraße auf. Er wölbt sich hoch nach oben. Unter dem galaktischen Bogen stehen tief über dem Horizont die zwei hellsten Begleitgalaxien unserer Milchstraße. Links ist die Kleine Magellansche Wolke und rechts die Große Magellansche Wolke. Die Radioschüssel ist die Satellitenstation in Warkworth im Norden von Auckland.

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