In grüner Gesellschaft: Polarlicht über Norwegen

Die Szene ist grün beleuchtet. Auf einem hohen, spitzen, schneebedeckten Gipfel steht eine Person und hebt die Arme vor einem Himmel voller Polarlichter.

Bildcredit und Bildrechte: Max Rive

„Hebe die Arme, wenn du ein Polarlicht siehst.“ Mit dieser Anweisung vergingen zwei Nächte – großteils mit, nun ja, Wolken. Bei der Rückkehr in der dritten Nacht zum gleichen Gipfeln klarte der Himmel jedoch nicht nur auf, er bot sogar eine spektakuläre Polarlichtschau.

Die Arme flogen hoch in die Luft. Geduld und Erfahrung hatten sich gelohnt, und dieses faszinierende Bild wurde fotografiert. Die Kulisse ist ein Gipfel des Fjordes Austnesfjorden nahe der Stadt Svolvær auf Lofoten im Norden von Norwegen. Es war Anfang März. Unsere Sonne sorgte kürzlich für eine Fülle malerischer Polarlichter, da sie sich nahe am Höhepunkt im 11-Jahres-Zyklus ihrer magnetischen Oberflächenaktivität befindet.

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Titan hinter den Ringen

Vor dem wolkigen, ockerfarbenen Mond Titan ragen die Saturnringe von links ins Bild. Sie sind von einer breiten Lücke unterteilt. Über den Ringen schwebt der kleine Mond Epimetheus.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Wenn ihr um Saturn kreist, werft unbedingt einen Blick auf atemberaubende Reihen von Monden und Ringen. Vor einiger Zeit bot sich der Roboter-Raumsonde Cassini eine malerische Aussicht. Cassini umkreist derzeit Saturn.

Im April 2006 fotografierte Cassini Saturns A– und F-Ring. Sie türmen sich vor dem wolkenbedeckten Titan auf. Nahe der Ringe stand Epimetheus knapp über Titan. Dieser Mond kreist knapp außerhalb des F-Ringes. Der dunkle Raum im A-Ring ist die Encke-Teilung. Dort kreisen mehrere dünne, verknotete Ringe und sogar der kleine Mond Pan.

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Der Tag danach auf dem Mars

Links ist der helle, rote Planet Mars. Rechts oben ist der Komet Siding Spring kaum zu sehen. Sein Schweif zeigt zum hellen Planeten. Rechts oben leuchtet der bläuliche Stern 51 Ophiuchi im Sternbild Schlangenträger.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Der 31. Oktober 1938 war der Tag nach der Ankunft der Marsianer auf dem Planeten Erde, und alles war ruhig. Berichte von der Invasion entpuppten sich als Teil eines Halloween-Hörspiels. Es war eine inzwischen berühmte Sendung, deren Handlung frei nach H. G. Wells‘ Science-Fiction-Roman „Der Krieg der Welten“ verläuft.

Auf dem Mars war der 20. Oktober 2014 der Tag nach seiner engen Begegnung mit dem Kometen Siding Spring, und es war ebenfalls ruhig. Das hier ist keine Ente. Der Komet kam tatsächlich etwa 140.000 Kilometer an den Mars heran. Das ist ungefähr ein Drittel der Entfernung Erde-Mond.

Die Raumsonden und Fahrzeuge der Erde im Marsorbit und auf der Oberfläche berichteten von keinem Unheil. Sie waren an vorderster Front, als der Besucher aus dem äußeren Sonnensystem vorüberzog.

Dieser farbige Schnappschuss entstand mit einem Teleskop. Er zeigt mehr als 2 Grad im Sternbild Schlangenträger und unsere Sicht auf den Mars am Tag nach der Begegnung. Rechts oben steht der bläuliche Stern 51 Ophiuchi. Der Komet entfernt sich gerade vom hellen Glanz des Roten Planeten.

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Milchstraße über dem Teufelsturm

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: David Lane

Das rätselhafte Gebilde ist der Teufelsturm. Er ragt auf diesem Panoramabild aus 16 Aufnahmen in der Dunkelheit auf. Der Teufelsturm steht in der nordöstlichen Prärie in Wyoming. Sternhaufen und Nebel wölben sich im zentralen Band der Milchstraße. Ihr Zentrum ist rechts im Bild. Auch dünne, blasse Wolken und unheimlich grünes Nachthimmellicht sind zu sehen.

Die Szene enthält auch spukhafte, grausige Halloween-Visagen in der Milchstraße. Es sind Geister, ein lodernder Schädel, ein leuchtendes Auge und ein Hexenbesen. Um sie zu finden, schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild oder folgt diesem Link, wenn ihr euch traut. Fröhlichen und sicheren Allerheiligen-Vorabend!

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Geist im östlichen Schleier

Vor einem Hintergrund aus kleinen, dicht verteilten Sternen leuchtet ein verworrener Nebel aus roten und blauen Fasern. Es ist ein Teil des Schleiernebels im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Observatory)

Am Abend vor Allerheiligen sieht man furchterregende Formen und unheimliche Mienen. Sie spuken auch auf dieser kosmischen Nahaufnahme, die den östlichen Schleiernebel zeigt. Er ist ein großer Supernovaüberrest. Das ist die sich ausdehnende Trümmerwolke der finalen Explosion eines massereichen Sterns. Der ganze Schleier ist fast rund. Er bedeckt am Himmel ungefähr 3 Grad im Sternbild Schwan.

Der hier gezeigte Teil im östlichen Schleier ist nur ½ Grad groß. Das ist etwa die scheinbare Größe des Mondes. Der Schleiernebel ist beruhigende 1400 Lichtjahre von der Erde entfernt. Dort entspricht diese Winkelbreite 12 Lichtjahren. Das Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Breit- und Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Emissionen von Wasserstoffatomen im Überrest sind rot dargestellt. Dazu kommt starkes Licht von Sauerstoffatomen in blau-grünen Farbtönen.

Im östlichen Schleier liegt eine weitere saisonale Erscheinung: der Hexenbesen.

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Schillernder Wolkenrand über Colorado

Vor einem dunklen Hintergrund verläuft oben waagrecht eine Wolkenschicht, die links unten bunt schillert. Rechts verläuft senkrecht ein Stück Kondensstreifen eines Flugzeugs.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Plait (Bad Astronomy Blog, Slate)

Manchmal geht die Beobachtung einer Finsternis auf interessante Weise schief. Letzten Donnerstag beobachtete und fotografierte ein bekannter Astronomieblogger die partielle Sonnenfinsternis. Dabei litt wegen der langen Zeitabschnitte, in denen Wolken die Sonne verdeckten. Doch eine Wolke in der Nähe zeigte plötzlich einen seltenen Effekt: Sie begann zu schillern.

Irisieren ist ein bekannter Effekt bei einem Hof um die Sonne. Er entsteht durch die Brechung von Sonnenlicht in einer dünnen Schicht aus fast gleich großen Wassertröpfchen. Die einzelnen Farben des Sonnenlichts werden in verschiedenen Winkeln abgelenkt. Sie gelangen daher aus leicht unterschiedlichen Richtungen zur Beobachterin.

Die Schau war ziemlich hell und zeigte ungewöhnlich viele Farben. Rechts seht ihr den Kondensstreifen eines Flugzeugs.

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Rückläufiger Mars

Der Mars zieht eine Oppositionsschleife im Sternbild Jungfrau. Während die Erde ihn innen überholt, wandert er scheinbar rückwärts.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Warum wandert der Mars scheinbar rückwärts? Die meiste Zeit läuft der Mars am irdischen Himmel immer in dieselbe Richtung. Er bewegt sich langsam, aber stetig vor dem Hintergrund der Sterne. Doch etwa alle zwei Jahre überholt die Erde den Mars innen, während beide um die Sonne ziehen.

Der letzte solche Durchlauf begann Ende des letzten Jahres. Mars leuchtete wie gewöhnlich groß und hell. Außerdem lief der Rote Planet zu dieser Zeit am Himmel scheinbar rückwärts, also retrograd. Für diese digital kombinierte Bildserie wurden alle Sterne zur Deckung gebracht.

Der Mars zieht am Himmel scheinbar eine enge Schleife. In der Mitte der Schleife überholte die Erde den Mars innen. Dabei war die rückläufige Bewegung am schnellsten. Wir beobachten retrograde Bewegungen auch bei anderen Planeten im Sonnensystem.

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Flugzeug, Wolken, Mond, Flecken, Sonne

Die Sonne wird nicht nur vom Mond teilweise bedeckt, sondern auch von Wolken, einem Flugzeug und einer Sonnenfleckengruppe. Das Bild zeigt viele Silhouetten und wirkt beinahe wie eine Schwarz-Weiß-Aufnahme.

Bildcredit und Bildrechte: Doyle Slifer

Was ist da vor der Sonne? Das Objekt in größter Nähe ist ein Flugzeug. Es ist unter der Sonnenmitte zu sehen und wurde rein zufällig fotografiert. Dahinter ziehen viele Wolken in der Erdatmosphäre. Sie bilden eine Serie dunkler, waagrechter Streifen. Weiter draußen ist der Erdmond. Man sieht ihn rechts oben als großen dunklen runden Biss.

Knapp über dem Flugzeug sind Sonnenflecken auf der Oberfläche der Sonne zu sehen. Hier wurde die Sonnenfleckengruppe AR 2192 fotografiert. Sie ist eine der größten, die je beobachtet wurden. Seit sie Anfang letzter Woche am Sonnenrand auftauchte, knisterte sie und stieß Fackeln aus.

Diese Schau an Sonnensilhouetten wurde letzten Donnerstag fotografiert. Leider war sie kurzlebig. Wenige Sekunden später flog das Flugzeug fort. Ein paar Minuten darauf zogen die Wolken ab. Nur eine gute Stunde später war die partielle Verfinsterung der Sonne durch den Mond vorüber. Übrig blieb nur die Sonnenfleckengruppe. Aber in wenigen Tagen verschwindet auch AR 2192 hinter dem Sonnenrand.

Was die Sonne betrifft, treten zum Glück auch unerwartete Anordnungen überraschend häufig auf.

Galerie: Partielle Sonnenfinsternis vom letzten Donnerstag

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