Nördliche Finsternis zum Äquinoktium

Am dunklen, kristallklaren Himmel einer verschneiten Landschaft gibt der Mond gerade wieder die Sonne frei. Am Mondrand blitzt ein gleißender Diamantring. Vorne stehen viele dunkle Silhouetten von Finsternisjägerinnen*.

Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Verschneites, kaltes Wetter ist das, was man in Longyearbyen am arktischen Archipel von Svalbard in Norwegen bei Frühlingsbeginn erwartet. Doch das Wetter war sehr gut. Daher konnte man beobachten, wie der Kernschatten des Mondes über den Norden des Planeten Erde raste.

Die Region war bei der totalen Sonnenfinsternis am 20. März drei Minuten lang in Dunkelheit getaucht. Dabei beobachtete man die dunkle Sonne am klaren, kalten Himmel. Der Schnappschuss war zeitlich gut geplant. Er wurde gegen Ende der Totalität fotografiert.

Der Mondschatten steigt vom Horizont hoch und die Sonnenkorona verblasst gerade. Die Mondscheibe fängt gerade an, die Sonne wieder freizugeben. Am Mondrand strömen direkte Sonnenstrahlen vorbei und erzeugen die flüchtige Erscheinung eines gleißenden Diamantrings.

Galerie: Sonnenfinsternis

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Sonnenschein, Erdschein

Links ist auf dem Mond Nacht. Trotzdem sieht man einige Details, weil die Erde die dunkle Seite des Mondes beleuchtet. Rechts erkennt man Krater und Lavabecken.

Bildcredit: Dylan O’Donnell

Heute ist Äquinoktium und Neumond. Die beiden geozentrischen Ereignisse finden innerhalb von nur 13 Stunden statt. Noch dazu erreicht der Mond seine Neumondphase 14 Stunden nach dem Perigäum. Das ist der erdnächste Punkt seiner Bahn. Damit ist der Äquinoktiums-Neumond der größte Neumond des Jahres 2015. Doch er ist schwierig zu beobachten, weil man bei dieser Mondphase vom Planeten Erde aus nur die dunkle Nachtseite des Mondes nahe der Sonne sieht.

Auf diesem gut angeordneten Bild einer jungen Mondphase von Ende Jänner erkennt ihr trotzdem Tag- und Nachtseite der Mondoberfläche. Die dunkle Seite wird zart vom Erdschein beleuchtet. Sie befindet sich neben der sichelförmigen Tagseite, die vom Sonnenlicht hell beleuchtet wird.

Manche sehen heute die Silhouette des Neumondes vor der Sonne. Die Äquinoktiums-Sonnenfinsternis ist in Teilen des Nordpolarmeeres total. In Europa, Nordafrika und Westasien sind partielle Phasen sichtbar.

Galerie: Sonnenfinsternis

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Polarlicht im Hinterhof

Über einigen Häusern, die nachts beleuchtet sind, wölbt sich der ganze Himmel hoch, der Horizont reicht um das Bild herum und ist bewaldet. Am Himmel leuchtet ein grünes Polarlicht, das vom Zenit ausstrahlt.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

In der Nacht von 17. auf 18. März entfaltete sich dieser Schirm aus Nordlicht über Gärten im schwedischen Vallentuna. Der Ort liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Stockholm.

Die Polarlichter entstanden durch den stärksten geomagnetischen Sturm in diesem Sonnenzyklus. Sie wurden in dieser Nacht sogar in niedrigeren geografischen Breiten in dunklen Hinterhöfen und Vorgärten fotografiert. Es gab Sichtungen im Mittleren Westen der USA.

Der Teilchensturm im Weltraum war ein Segen für Leute, die Polarlichter jagen. Er entstand, als ein koronaler Massenauswurf die Magnetosphäre des Planeten Erde traf. Der koronale Massenauswurf begann etwa zwei Tage zuvor durch Sonnenaktivität.

Wie heißt wohl die Gartensternwarte rechts auf dieser Weitwinkelansicht? Natürlich Carpe-Noctem-Observatorium.

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Die Erde bei einer totalen Sonnenfinsternis

Hinter dem Canadarm2 der Internationalen Raumstation fällt der Schatten des Mondes auf die Erde. Die Menschen im Schatten sahen eine Sonnenfinsternis.

Bildcredit: Besatzung Expedition 12, NASA

Wie sieht die Erde bei einer totalen Sonnenfinsternis aus? Sie ist in der Region, wo Menschen die Finsternis sehen, dunkel, weil der Schatten des Mondes dorthin fällt. Der Schattenkegel rast mit fast 2000 km/h über die Erde. Er verdunkelt für wenige Minuten die Orte auf seinem Pfad, bevor er weiterwandert.

Das Bild zeigt den Blick von der Internationalen Raumstation ISS auf die Erde bei der totalen Sonnenfinsternis im März 2006. Am Freitag wandert der Mond wieder einmal vor die Sonne und wirft einen verzerrten runden Schatten darauf. Er zieht diesmal über Teile des Nordatlantiks.

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Der große Wagen – markiert

Der große Wagen ist mit der Deichsel nach unten dargestellt, die Sterne sind mit Namen markiert.

Bildcredit und Bildrechte: VegaStar Carpentier

Seht ihr ihn? Auf diese häufige Frage folgt oft die Wiederentdeckung einer sehr leicht erkennbaren Anordnung aus Sternen am Nordhimmel: des Großen Wagens.

Die Sterngruppe ist eines der wenigen Dinge, die wahrscheinlich jede menschliche Generation der Vergangenheit sah, und sie wird auch in Zukunft zu sehen sein. Auf diesem Bild wurden die Sterne des Großen Wagens digital betont. Sie leuchten in Wirklichkeit nicht so viel heller als die Sterne in ihrer Umgebung. Das Foto entstand Anfang des Monats in Frankreich.

Der Große Wagen ist kein eigenes Sternbild, sondern ein Asterismus. Er gehört zum Sternbilde Große Bärin (Ursa Major). In unterschiedlichen Kulturen kennt man ihn unter verschiedenen Namen. Fünf Sterne im Großen Wagen liegen im Weltraum tatsächlich nahe beisammen. Womöglich entstanden sie fast gleichzeitig. Die Sterne sind in Bewegung. Daher ändert sich die sichtbare Erscheinung des Großen Wagens allmählich im Lauf der nächsten 100.000 Jahre.

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Die Wolken des Jägers Orion

Im Bild liegt das berühmte Sternbild Orion, links ist der Kopf, der Bogen ist nach oben gerichtet. Oben ist ein runder roter Nebel, rechts die halbkreisförmige rote Barnardschleife, in der Mitte schräg übereinander die blau leuchtenden Gürtelsterne.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Die Sternentstehungsgebiete im Jäger Orion sind in kosmischen Staub und leuchtenden Wasserstoff gehüllt. Sie liegen am Rand riesiger Molekülwolken, die etwa 1500 Lichtjahre entfernt sind. Die Aussicht ist etwa 30 Grad breit. Sie zeigt das bekannte Sternbild und seine Umgebung von Kopf (links) bis Fuß (rechts).

Der Orionnebel ist 1500 Lichtjahre entfernt. Er ist die nächstgelegene Sternbildungsregion. Im Bild liegt er rechts über der Mitte. Links daneben sind der Pferdekopfnebel, M78 und Orions Gürtelsterne.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr auch den roten Riesenstern Beteigeuze an der Schulter des Jägers. Beim Fuß gleißt der helle, blaue Stern Rigel. Er beleuchtet den Hexenkopfnebel darüber. Links bei Orions Kopf ist der leuchtende Nebel um Lambda Orionis. Der Stern trägt den Namen Meissa.

Der Orionnebel und die hellen Sterne sind leicht mit bloßem Auge sichtbar. Doch die Wolken und Emissionen im ausgedehnten interstellaren Gas im nebelreichen Komplex sind zu blass dafür. Sie sind auch viel schwieriger zu fotografieren. Das Mosaik aus Breitband-Teleskopbildern wurde mit Bilddaten ergänzt, die mit einem Schmalband-H-alpha-Filter aufgenommen wurden. Letztere betonen die überall vorhandenen Ranken aus angeregtem atomarem Wasserstoff, zum Beispiel im Bogen der riesigen Barnard-Schleife.

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Totale Finsternis am Ende der Welt

Am Horizont ist ein dunkler Kreis, umgeben von Feuerzungen, davor ist eine Gestalt. Bei einer totalen Sonnenfinsternis bedeckt der Mond die Sonne. Vorne stand ein Fotograf und prüfte seine Kamera.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Bruenjes (moonglow.net)

Würdet ihr bis ans Ende der Welt reisen, um eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten? Wärt ihr dann überrascht, dort noch jemanden zu treffen? 2003 standen Sonne, Mond, Antarktis und zwei Fotografen bei einer ungewöhnlichen totalen Sonnenfinsternis einer Reihe. Der Schauplatz war extrem. Trotzdem wagte sich eine Gruppe begeisterter Finsternisjäger ans Ende der Welt. Sie wollten das unwirkliche, flüchtige Verschwinden der Sonne hinter dem Mond erleben.

Dieses Bild war einer der gesammelten Schätze. Es ist ein Komposit aus vier Einzelbildern, die digital kombiniert wurden. Das Komposit zeigt realistisch, wie das anpassungsfähige menschliche Auge die Finsternis sah. Es wurde fotografiert, als Mond und Sonne gemeinsam den höchsten Punkt über einem antarktischen Höhenrücken erreichten. In der plötzlichen Dunkelheit strahlte die prächtige Korona der Sonne um den Mondrand herum.

Eher zufällig landete noch ein Fotograf auf einem der Bilder, als er seine Videokamera prüfte. Links neben ihm stehen eine Gerätetasche und ein Klappstuhl. Am Freitag gibt es wieder eine totale Sonnenfinsternis. Sie ist im Nordatlantik zu beobachten.

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Rückkehr bei Sonnenaufgang

Über einem goldenen Wolkenmeer mit sanften Wellen schwebt ein Fallschirm mit einer Raumkapsel in der Sonne, die gerade aufgegangen ist.

Bildcredit: NASA, Bill Ingalls

Am Donnerstag schwebte die Sojus-Raumsonde im Bild nach Sonnenaufgang am Fallschirm durch die dichte Atmosphäre. Sie sank über einem Meer goldener Wolken ab und landete in Zentralasien auf dem Planeten Erde. An Bord war der NASA-Astronaut Barry Wilmore, er war Kommandant der Expedition 42. Auch Alexander Samokutjajew und Jelena Serowa waren an Bord. Beide sind von der Raumfahrtbehörde der Russischen Föderation (Roscosmos).

Die Landung fand am 12. März um 8:07 kasachischer Zeit (3:07 MEZ) südöstlich von Schesqasghan in Kasachstan statt. Die drei kehrten nach fast sechs Monaten aus dem niedrigen Erdorbit zurück. Sie waren Mitglieder der Expeditionen 41 und 42 auf der Internationalen Raumstation (ISS).

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