Aufstieg einer Atlas V

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Bildcredit und Bildrechte: Mike Deep

Beschreibung: An der Weltraumküste Florida auf der Erde erlebten Frühaufsteher am 2. September einen spektakulären Start. Noch vor der Dämmerung startete eine Atlas V von der Cape Canaveral Air Force Station am noch dunklen Himmel in den Erdorbit, mit einem Kommunikationssatelliten der US-Marine an Bord. Diese minutenlang belichtete Aufnahme zeigt den nach Osten über den Atlantik aufsteigenden Lichtbogen der Rakete. Als die Rakete über den Erdschatten stieg, wurde ihre feurige Spur zu einer gespenstischen, nachtleuchtenden Abgasfahne, die im Sonnenlicht schimmerte. Die kurze, helle Strichspur über der Wolkenbank ist die aufgehende Venus, die derzeit als gleißender Morgenstern am Himmel des Planeten Erde leuchtet.

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Michstraße und südliches Nachthimmelslicht

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory)

Beschreibung: Am 1. September flutete nach Sonnenuntergang ein ungewöhnlich intensives rötliches Nachthimmelslicht diese winterliche chilenische Nachthimmelslandschaft. Das Luftleuchten, das die Milchstraße über einem Wolkenmeer flankierte, scheint sich zu kräuseln und in stimmungsvollen Wellen über den nördlichen Horizont zu fließen. Das phosphoreszierende Luftleuchten entsteht zwar in einer ähnlichen Höhe wie Polarlichter, jedoch durch Chemilumineszenz, bei der Licht durch chemische Anregung entsteht. Normalerweise hat Nachthimmelslicht beim Fotografieren mit empfindlichen Digitalkameras einen grünlichen Farbton, doch diese rötlichen Nachthimmelslicht-Emissionen stammen von OH-Molekülen und Sauerstoffatomen extrem geringer Dichte und traten in den letzten Jahren auf der Südhalbkugel nachts häufig auf. In dieser Nacht war es mit bloßem Auge sichtbar, jedoch farblos. Oben stehen Antares und die zentrale Milchstraße, links der helle Stern Arkturus. Am Horizont rahmen Wega, Deneb und Atair die Milchstraße, in nördlichen Nächten sind sie als die Sterne des Sommerdreiecks bekannt.

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Arp 159 und NGC 4725

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Beschreibung: Punktförmige Sterne und merkwürdige Galaxien bedecken diesen kosmischen Schnappschuss – eine Teleskopansicht im gut gekämmten Sternbild Coma Berenices. Die Sterne, die hell genug sind für Lichtkreuze, befinden sich im Vordergrund des Bildes, weit innerhalb unserer Milchstraße. Doch die beiden markanten Galaxien liegen weit außerhalb unserer Galaxis und sind etwa 41 Millionen Lichtjahre entfernt. Die kleinere, verzerrte Galaxie links, auch bekannt als NGC 4747, ist der 159. Eintrag im Arp-Katalog ungewöhnlicher Galaxien. Sie besitzt ausladende Gezeitenschweife – ein Hinweis auf starke Gravitationswechselwirkungen in ihrer Vergangenheit. Die viel größere NGC 4725 rechts ist wahrscheinlich ihr Begleiter, sie besitzt einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren. Auf den ersten Blick scheint NGC 4725 eine normale Spiralgalaxie zu sein, in ihrer Zentralregion tritt das gelbliche Licht kühler, älterer Sterne markant hervor, in den staubhaltigen Außenbezirken der Spirale weicht dieses den jüngeren, heißen blauen Sternhaufen. Trotzdem sieht NGC 4725 mit nur einem Hauptspiralarm etwas seltsam aus.

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Der Blitz und die Galaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Martin Mark

Beschreibung: Wirft diese Person einen Blitz? Nein, sie zeigt auf einen hellen Iridiumblitz – die flüchtige Reflexion von Sonnenlicht auf einem Kommunikationssatelliten im Erdorbit. Während der Iridiumsatellit auf seiner Bahn dahinzog, richteten sich die spiegelnden Antennen zwischen Beobachter und Sonne aus. So entstand ein Blitz, der heller war als jeder Stern am Nachthimmel. IridiumBlitze dauern meist einige Sekunden – länger als das Aufblitzen der meisten Meteore. Ebenfalls anders als Meteore sind diese Blitze symmetrisch und vorhersagbar. Der hier gezeigte Blitz stammt vom Iridiumsatelliten 15 und war letzte Woche über dem Süden Estlands zu sehen. Der Hintergrund dieses gut geplanten Bildes ist ein atemberaubender Nachthimmel mit dem Zentralband unserer Milchstraße, die senkrecht durch die Bildmitte verläuft.

Rückschau: APOD-Chronik von heute
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Ferne Neutrinos unter dem Eis der Antarktis aufgespürt

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Bildcredit: IceCube Collaboration, U. Wisconsin, NSF

Beschreibung: Woher kommen diese Neutrinos? Das IceCube-Neutrino-Observatorium in der Nähe des Südpols der Erde begann, fast unsichtbare Teilchen mit sehr hoher Energie aufzuspüren. Diese kaum wechselwirkenden Neutrinos durchdringen kurz vor ihrer Ortung fast die ganze Erde, und es ist ein Rätsel, woher sie stammen. Das antarktische Labor IceCube ist hier zusammen mit einer Skizze abgebildet, auf der lange Detektorstränge zu sehen sind, die in das kristallklare Eis darunter eingefroren sind. Mögliche Quellen dieser kosmischen Neutrinos sind die stürmischen Nahbereiche sehr massereicher Schwarzer Löcher in den Zentren ferner Galaxien sowie gigantische Sternexplosionen, die ihren Höhepunkt als Supernovae oder Gammablitze im fernen Universum erreichen. Wenn IceCube künftig immer mehr energiereiche Neutrinos aufspürt, könnten Übereinstimmungen mit bekannten Objekten dieses kosmische Rätsel lösen – vielleicht aber werden wir es nie erfahren.

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Pluto, farbverstärkt

Pluto schwebt bildfüllend im Raum. Rechts unten ist ein Gelände, das aus dieser Perspektive wie ein Herz aussieht. Links unten ist der Zwergplanet sehr dunkel. Der obere Teil hat viele Krater, ganz oben scheint orangefarbenes Material darübergeschüttet.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Beschreibung: Pluto ist hier farbenprächtiger, als wir ihn sehen würden. Die Farbdaten und Bilder des berühmtesten Zwergplaneten unseres Sonnensystems wurden von der Roboter-Raumsonde New Horizons bei ihrem Vorbeiflug im Juli fotografiert und digital zu einer kontrastverstärkten Ansicht dieser urzeitlichen Welt kombiniert, die eine unerwartet junge Oberfläche aufweist.

Das dargestellte farbverstärkte Bild ist nicht nur ästhetisch schön, sondern auch wissenschaftlich nützlich, weil es Oberflächenbereiche mit unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung visuell unterscheidbar macht. Die helle, herzförmige Tombaugh Regio rechts unten ist hier klar erkennbar in zwei Bereiche geteilt, die geologisch unterschiedlich sind. Der linken Lappen Sputnik Planum wirkt außerdem ungewöhnlich glatt.

Die Raumsonde New Horizons entfernt sich derzeit von Pluto, sendet aber weiterhin Bilder und Daten. Bald auf einen neuen Kurs gelenkt, sodass sie im Januar 2019 am Asteroiden 2014 MU69 vorbeifliegen kann.

Plutobilder mit kurzer Erklärung
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M31: Die Andromedagalaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Welche große Galaxie befindet sich in nächster Nähe unserer Milchstraße? Andromeda. Es wird vermutet, dass unsere Galaxis Andromeda sehr ähnlich sieht. Zusammen dominieren diese beiden Galaxien die Lokale Gruppe. Das diffuse Licht der Andromedagalaxie stammt von den Hunderten Milliarden Sternen, aus denen sie besteht. Die Einzelsterne um Andromedas Bild sind Sterne in unserer Galaxis, die weit vom Hintergrundobjekt entfernt sind. Andromeda wird häufig als M31 bezeichnet, da sie der 31. Eintrag auf Messiers Liste diffuser Himmelsobjekte ist. M31 ist so weit entfernt, dass Licht ungefähr zwei Millionen Jahre braucht, um uns von dort zu erreichen. M31 ist ohne optische Hilfe sichtbar, doch das obige Bild von M31 ist ein digitales Mosaik aus 20 Einzelbildern, die mit einem kleinen Teleskop fotografiert wurden. Vieles an M31 ist noch zu erforschen, zum Beispiel wie lang es dauert, bis sie mit unserer Heimatgalaxis kollidiert.

Entdecke das Universum: APOD-Zufallsgenerator
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Der Möwennebel

Rote Nebel im Bild erinnern an eine fliegende Möwe. Beschreibung im Text.

Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Beschreibung: Ein großer Raum voller leuchtendem Gas und Staub zeigt uns auf dem Planeten Erde eine vogelähnliche Fratze. So kam er zu seinem gängigen Spitznamen Möwennebel.

Dieses Porträt des kosmischen Vogels bedeckt eine 1,6 Grad breite Schneise in der Ebene der Milchstraße, etwa in Richtung von Sirius, dem Alphastern im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Die Region enthält auch weitere Objekte: den auffälligen NGC 2327, eine kompakte, staubhaltige Emissionsregion mit einem eingebetteten massereichen Stern, der den Kopf des Vogels bildet (über der Mitte, auch bekannt als Papageiennebel).

In den mehr als 100 Lichtjahre großen, komplexen Gas- und Staubwolken dominiert das rötliche Leuchten atomaren Wasserstoffs. Die darin enthaltenen jungen Sterne sind etwa 3800 Lichtjahre von uns entfernt.

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