Komet trifft Mond und Morgenstern

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Bildcredit und Bildrechte: Greg Hogan

Beschreibung: Der Sichelmond und die gleißende Venus trafen einander am 7. Dezember in der Dämmerung. Es war eine schöne Konjunktion der beiden hellsten Gestirne des Planeten Erde – nach der Sonne. Schwieriger erkennbar, aber ebenfalls im Bild war Komet Catalina (C/2013 US10). Der blasse Komet mit zwei klaren Schweifen, die Nachtseite des Mondes, die helle, sonnenbeleuchtete Mondsichel und der gleißende Morgenstern wurden durch Kombination von kurz und lang belichteten Aufnahmen desselben Sichtfeldes fotografiert. Catalinas Staubschweif, der nach rechts unten zeigt, zieht dem Kometen auf seiner Bahn hinterher. Sein Ionenschweif, der nach links oben zeigt, wird von der Sonne fortgeblasen. Der neue Besucher aus der Oortschen Wolke wurde 2013 entdeckt. Er näherte sich bis 15. November der Sonne, zieht nun wieder hinaus und erreicht Mitte Januar die größte Annäherung an die Erde.

Beobachtet die Geminiden!
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Der hellste Fleck auf Ceres

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Der Zwergplanet Ceres ist mit einem Durchmesser von ungefähr 950 Kilometern das größte Objekt im Hauptasteroidengürtel des Sonnensystems. Die Kamera der Raumsonde Dawn, die Ceres seit März vom Orbit aus erforscht, zeigte etwa 130 rätselhafte helle Flecke, die meist zusammen mit Einschlagskratern auftreten, welche über die dunkle Oberfläche der kleinen Welt verstreut sind. Der hellste befindet sich mitten im 90 Kilometer großen Krater Occator, dargestellt auf dieser dramatischen Falschfarbenansicht, die aus Bilddaten im nahen Infrarot und sichtbaren Licht kombiniert wurde. Untersuchungen zeigten, dass das vom hellsten Fleck reflektierte Licht am ehesten einer Art Magnesiumsulfat entspricht, das als Hexahydrit bezeichnet wird. Erdbewohner kennen Magnesiumsulfat auch als Bittersalz. Im Inneren von Occator wurde Nebel beobachtet, was vermuten lässt, dass das salzige Material zurückblieb, nachdem eine Mischung aus Salz- und Wassereis auf der Oberfläche sublimierte. Da das Material durch Einschläge freigelegt wurde, sind Ceres‘ zahlreichen überall verbreiteten hellen Flecken vielleicht ein Hinweis auf eine Schicht aus einer Eis-Salz-Mischung unter der Oberfläche. Mitte Dezember startet Dawn Beobachtungen in seiner niedrigsten Umlaufbahn zur Kartierung von Ceres.

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Tagesmond trifft Morgenstern

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Bildcredit und Bildrechte: Phillip A Cruden

Beschreibung: Venus ist nun der gleißende Morgenstern der Erde und steht vor Sonnenaufgang am Südosthorizont in einer Reihe von Planeten. Am Montag, dem 7. Dezember, ging die silbrige Himmelsbake vor Sonnenaufgang zusammen mit dem alten Sichelmond auf. An vielen Orten in Nord- und Zentralamerika war außerdem zu beobachten, wie die Mondsichel am Montag bei Tageslicht die Venus tatsächlich bedeckte und vor ihr vorbeizog. Diese Serie zeigt, wie sich der Mond dem Morgenstern tagsüber am klaren blauen Himmel über Phoenix in Arizona nähert. Der Ablauf von neun scharfen Teleskopschnappschüssen, die zwischen 9:30 und 9:35 Uhr Ortszeit fotografiert wurden, verläuft von links unten nach rechts oben, wo die Venus hinter dem hellen Mondrand verschwindet.

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Arp 87: Verschmelzende Galaxien von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble; Bearbeitung: Douglas Gardner

Beschreibung: Dieser Tanz führt zum Tod. Während diese beiden großen Galaxien kämpfen, entsteht eine kosmische Brücke aus Sternen, Gas und Staub, die sich derzeit über mehr als 75.000 Lichtjahre erstreckt und sie verbindet. Die Brücke ist ein starker Hinweis, dass die beiden riesigen Sternsysteme in geringer Entfernung aneinander vorbeigewandert sind und durch die wechselseitige Gravitation gewaltigen Gezeiten unterworfen waren. Ein weiterer Hinweis ist, dass die von vorne sichtbare Spiralgalaxie rechts, auch bekannt als NGC 3808A, viele junge blaue Sternhaufen aufweist, die bei einem Sternbildungsausbruch entstanden sind. Die verdrehte, von der Seite sichtbare Spirale links (NGC 3808B) ist anscheinend in die Materie gehüllt, welche die Galaxien verbindet, und von einem seltsamen Polarring umgeben. Gemeinsam ist das System als Arp 87 bekannt und – technisch gesehen – morphologisch als „seltsam“ klassifiziert. Während solche Wechselwirkungen Milliarden Jahre dauern, führen wiederholte enge Begegnungen schlussendlich zum Tod einer Galaxie in dem Sinn, dass nur eine Galaxie übrig bleibt. Obwohl dieses Szenario seltsam aussieht, finden Galaxienverschmelzungen wahrscheinlich häufig statt, und Arp 87 stellt ein Stadium in diesem unausweichlichen Prozess dar. Das Paar Arp 87 steht zirka 300 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Löwe. Die markante, von der Seite sichtbare Spirale ganz links scheint eine weiter entfernte Hintergrundgalaxie zu sein, die nicht in die Verschmelzung einbezogen ist.

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Isländische Legenden und Polarlichtern

Siehe Beschreibung. Polarlicht und Sternenhimmel über einer isländischen Küstenlandschaft. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Elizabeth M. Ryan; Überlagerte Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Auf dieser dramatischen Ansicht mit Land, Meer und Himmel prallen Legenden aufeinander. Das Land ist Vík í Mýrdal, ein Dorf im Süden von Island, das für seine schönen schwarzen Sandstrände bekannt ist. Das Meer ist der Atlantik, es umgibt Reynisdrangar, eine Gruppe erodierter Basaltgesteinsäulen, die der isländischen Sage nach die versteinerten Reste von Trollen sind, die einst versuchten, einen Dreimaster an Land zu ziehen.

Von rechts oben beobachtet der hell leuchtende Gott des Himmels in der griechischen Mythologie: der Planet Jupiter. Am Himmel sind weitere griechische, in Sternbilder verpackte Legenden sichtbar: ein Löwe (Leo), eine große Bärin (Ursa Major) und eine Wasserschlange (Hydra).

Man könnte meinen, dass dieser Tumult das spektakuläre abgebildete Polarlicht hervorrief – aber das waren bloß Explosionen auf der Sonne.

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Komet Catalina erscheint

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Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Beschreibung: Komet Catalina ist für Nahaufnahmen bereit. Der riesige Schneeball aus dem äußeren Sonnensystem, formal bekannt als C/2013 US10 (Catalina), umrundete letzten Monat die Sonne und nähert sich nun seiner größten Annäherung an sie Erde im Januar. Da es jetzt auch keinen störenden Mondschein gibt, genießen Morgenbeobachter auf der Nordhalbkugel der Erde die beste Sicht auf den neuen Kometen. Und Komet Catalina ist keine Enttäuschung. Obwohl er nicht so hell ist, wie frühe Prognosen vermuteten, weist der Komet sowohl Staub– (links unten) als auch IonenSchweife (rechts oben) auf, womit er ein eindrucksvolles Objekt für Fernglas und Kameras mit Langzeitbelichtung ist. Dieses Bild wurde letzte Woche auf den Kanarischen Inseln vor der Nordwestküste Afrikas fotografiert. Bestimmt folgen Himmelsfreunde auf der ganzen Welt dem Kometen im Laufe der nächsten Monate, um zu sehen, wie er sich entwickelt.

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Eine Kraft aus dem leeren Raum: der Casimir-Effekt

Eine extrem glatte Kugel befindet sich auf einer welligen, löchrigen Oberfläche. Links ist eine Platte mit Fortsätzen, auf denen die Kugel liegt.

Bildcredit und Bildrechte: Umar Mohideen (U. California at Riverside)

Beschreibung: Diese winzige Kugel liefert Hinweise, dass sich das Universum ewig ausdehnt. Sie ist etwas größer als ein zehntel Millimeter und bewegt sich auf eine glatte Platte zu. Das ist die Reaktion auf Energieschwankungen im Vakuum des leeren Raumes. Diese Anziehung wird als Casimir-Effekt bezeichnet, benannt nach ihrem Entdecker, der vor etwa 60 Jahren zu verstehen versuchte, warum sich zähe Flüssigkeiten wie Mayonnaise so langsam bewegen.

Heute gibt es Hinweise, dass ein Großteil der Energiedichte im Universum eine unbekannte Form hat, die als Dunkle Energie bezeichnet wird. Form und Ursprung der Dunklen Energie sind gänzlich unbekannt, sie wurde aber im Zusammenhang mit Vakuumfluktuation vorhergesagt, ähnlich wie der Casimir-Effekt. Die Dunkle Energie wird aber auf unbekannte Weise vom Raum selbst erzeugt.

Die gewaltige, rätselhafte Dunkle Energie stößt anscheinend jede Materie durch Gravitation ab. Das führt wahrscheinlich dazu, dass sich das Universum bis in alle Ewigkeit ausdehnt. Die Erforschung der Vakuumenergie steht an vorderster Stelle der Forschung, nicht nur um das Universum besser zu verstehen, sondern auch um zu verhindern, dass mechanische Teilchen von Mikromaschinen aneinander kleben.

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Kepler-Planetenmaschine IV


Videocredit und -rechte: Ethan Kruse (Universität von Washington)

Beschreibung: Die Gesamtsumme der Kandidaten und bestätigten Mehrfachplanetensysteme der nach Exoplaneten suchenden Mission Kepler beläuft sich auf 1705 Welten auf Bahnen um 685 ferne Sterne. Wenn man all diese Exoplanetenbahnen im gleichen Maßstab abbildet und ihre relativen Bahnbewegungen zeigt, ergibt das die Kepler-Planetenmaschine IV. Um die Planeten sichtbar zu machen, sind ihre Größen nicht maßstabsgetreu abgebildet. Zur Veranschaulichung des Maßstabs des hypnotischen Videos wurden die Planetenbahnen des Sonnensystems (strichlierte Linien) hinterlegt. Kepler entdeckt Exoplaneten mithilfe von Planetentransiten. Dazu sucht man nach leichten Lichtabschwächungen, die entstehen, wenn der Planet vor seinem Stern vorbeizieht. Im Zeitraffervideo sind die Bahnen aller Mehrfachplanetensysteme von Kepler so ausgerichtet, dass die beobachteten Transite auf der Dreiuhrposition stattfinden. Die derwischartigen Bewegungen zeigen den starken Unterschied zwischen den meisten von Kepler entdeckten Exoplanetensystemen und unserem eigenen. Planen Sie eine interstellare Reise? Prüfen Sie zuerst die Größenordnung links oben. Der Farbcode zeigt die mittlere Oberflächentemperatur der Planeten, die anhand der Größen der Bahnen und der Heimatsterne geschätzt wurde.

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