Sonnwendsonne und Milchstraße

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Credit und Rechte des Kompositbildes: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Willkommen zur Dezembersonnenwende, dem ersten Tag im Winter des Nordens und im Sommer auf der Südhalbkugel. Sonnenwende und Äquinoktium sind die astronomischen Markierungen der Jahreszeiten, basieren auf der Position der Sonne auf ihrer jährlichen Reise entlang der Ekliptik am Himmel des Planeten Erde. Zur heutigen Sonnenwende um 16:28 UTC erreicht die Sonne ihre maximale südliche Deklination von -23,5 Grad, ihre Rektaszension an der Himmelssphäre beträgt 18 Stunden. Damit steht die Sonne im Sternbild Schütze fast in Richtung des Zentrums unserer Milchstraße.

Wenn Sie die heutige Sonnwendsonne vor den blassen Sternen und Nebeln im Hintergrund sehen könnten (das ist wirklich schwierig, besonders tagsüber …), würde das so ähnlich wie dieses zusammengesetzte Panorama aussehen. Dafür wurden Bilder unserer hübschen Galaxis am dunklen namibischen Nachthimmel fotografiert und zu einer Panoramaansicht zusammengefügt. Die Sonne wurde aus einem Schnappschuss vom 21. Dezember 2015 digital als gleißender Stern an die Position der heutigen Wintersonnwendposition gesetzt, nahe dem Zentrum der Milchstraße.

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Wie man sich im Weltraum die Haare wäscht


Videocredit: NASA, Besatzung Expedition 36

Beschreibung: Wie wäscht man sich die Haare im Weltraum – ohne Gravitation? Das war lange Zeit eine Plage für raumfahrende Astronauten. Karen Nyberg, die 2013 als Flugingenieurin auf der Internationalen Raumstation (ISS) war, zeigt eine Anleitung. Die wichtigsten Komponenten sind eine Wasserquetschpackung, Shampoo, das nicht ausgewaschen wird, und beherzte Verwendung von Handtuch und Kamm.

Dieses Video zeigt auch, dass der ganze Prozess nur wenige Minuten dauern sollte. Restwasser verdunstet schließlich aus dem Haar und wird von der Klimaanlage der Raumstation eingesaugt und zu Trinkwasser gereinigt. Nach der Rückkehr nach insgesamt 180 Tagen im All arbeitete Nyberg in mehreren Funktionen für die NASA, unter anderem als Leiterin der Robotikabteilung.

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Der Spiralnordpol des Mars

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Bildcredit: ESA/DLR/FU Berlin; NASA MGS MOLA Science Team

Beschreibung: Warum läuft eine Spirale um den Nordpol des Mars? Jeden Winter entwickelt dieser Pol eine neue, etwa einen Meter dicke Außenschicht aus Kohlendioxid, das aus der Marsatmosphäre gefriert. Diese frische Schicht lagert sich auf einer Wassereisschicht ab, die das ganze Jahr über besteht.

Starke Winde wehen von der Mitte der Kappe herab, sie wirbeln wegen der Rotation des Roten Planeten und tragen zur Spiralstruktur von Planum Boreum bei. Dieses Bild ist ein perspektivisches Mosaik, das zu Beginn des Jahres aus zahlreichen Bildern des Mars Express der ESA sowie Messungen des Laserhöhenmessers an Bord der NASA-Mission Mars Global Surveyor erstellt wurde.

Zu den neuen, für die nächsten Jahre geplanten Marsmissionen gehören Insight mit Plänen, in den Mars zu bohren, sowie ExoMars und der Mars 2020 Rover mit Plänen, nach Hinweisen auf mikroskopisches Marsleben einst und jetzt zu suchen.

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Das Kepler-90-Planetensystem

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Illustrationscredit: NASA Ames, Wendy Stenzel

Beschreibung: Haben andere Sterne Planetensysteme wie unseres? Ja – so ein System ist Kepler-90. Es wurde vom Satelliten Kepler katalogisiert, nun wurde ein achter Planet entdeckt, womit Kepler-90 die gleiche Anzahl an bekannten Planeten besitzt wie unser Sonnensystem.

Zu den Ähnlichkeiten zwischen Kepler-90 und unserem System gehört ein sonnenähnlicher G-Stern, erdähnliche Gesteinsplaneten sowie große Planeten von ähnlicher Größe wie Jupiter und Saturn. Unterschiedlich ist, dass alle bekannten Planeten von Kepler-90 relativ eng kreisen – näher am Stern als die Erde um die Sonne – womit sie vielleicht zu heiß sind, um Leben zu beherbergen.

Durch Beobachtungen über längere Zeiträume könnten jedoch weiter außen kühlere Planeten entdeckt werden. Kepler-90 ist etwa 2500 Lichtjahre entfernt, leuchtet mit 14 mag und ist mit mittelgroßen Teleskopen im Sternbild Drache (Draco) zu sehen. Auch im nächsten Jahrzehnt sind Starts für Suchmissionen nach Exoplaneten geplant: TESS, JWST, WFIRST und PLATO.

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Die Einsteinkreuz-Gravitationslinse

Mitten im Bild leuchtet ein Bündel aus vier Lichtpunkten, das von einem blassen Nebel umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: J. Rhoads (Arizona State U.) et al., WIYN, AURA, NOAO, NSF

Beschreibung: Die meisten Galaxien haben einen einzigen Kern – hat diese Galaxie vier? Forschende der Astronomie kommen zu dem seltsamen Schluss, dass der Kern der umgebenden Galaxie auf diesem Bild nicht einmal sichtbar ist. Stattdessen besteht das Kleeblatt in der Mitte aus Licht, das von einem Quasar im Hintergrund abgestrahlt wird.

Das Gravitationsfeld der im Vordergrund sichtbaren Galaxie bricht das Licht dieses fernen Quasars in vier Einzelbilder. Für eine Illusion wie diese muss der Quasar exakt hinter dem Zentrum der massereichen Galaxie liegen. Der Effekt wird als Gravitationslinseneffekt bezeichnet, diese spezielle Linse ist als Einsteinkreuz bekannt. Noch seltsamer ist, dass die relative Helligkeit der Bilder im Einsteinkreuz variiert, weil sie gelegentlich durch zusätzliche Mikrolinseneffekte einzelner Sterne in der Vordergrundgalaxie verstärkt wird.

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Ein Winterschauer

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Bildcredit und Bildrechte: Jack Fusco

Beschreibung: Vier Geminiden blitzen über diese winterliche Nachthimmelslandschaft am Nordhimmel. Die helle Feuerkugel und 3 blassere Meteore wurden mit einer einzigen 10-Sekunden-Aufnahme fast zum Höhepunkt des Geminiden-Meteorstroms im Dezember fotografiert.

Der teilweise zugefrorene Lake Edith im Jasper-Nationalpark in der kanadischen Provinz Alberta liegt im Vordergrund und reflektiert das grünliche Licht der Feuerkugel, am nördlichen Horizont ragen die kanadischen Rocky Mountains auf. Der Gletschersee ist sogar im Sommer kalt. Doch der Fotograf Jack Fusco erlebte in dieser Nacht Temperaturen von minus 9 Grad Celsius, als er einen der aktivsten Meteorschauer seines Lebens beobachtete.

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Geminiden des Nordens

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Bildcredit und Bildrechte: Yin Hao

Beschreibung: Der alljährliche Geminiden-Meteorstrom auf der Erde enttäuschte nicht, als unser lieblicher Planet durch Staub des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon pflügte. Die Meteore, die auf dieser Nachtlandschaft der Nordhalbkugel fotografiert wurden, strömen vom Radianten des Meteorstroms in den Zwillingen aus.

Für dieses Bild wurden in der Nacht von 12. auf 13. Dezember im Zeitraum von 8,5 Stunden 37 Einzelbilder mit Meteorspuren fotografiert. Für das Ergebniskomposit wurden am sternklaren Himmel ausgerichtet, und zwar über einer Radioantenne der Radioteleskopanordnung MUSER zur Sonnenbeobachtung an der astronomisch benannten Mingantu-Station in der Inneren Mongolei in China, ungefähr 400 Kilometer von Peking entfernt.

Sirius, der Alphastern von Canis Major, leuchtet hell über der Radioschüssel, die Milchstraße reicht bis zum Zenit. Der gelbliche Beteigeuze rechts neben der nördlichen Milchstraße ist ein Blickfang im Orion. Der Radiant des Stroms liegt links oben hoch über dem Horizont bei Castor und Pollux, den Zwillingssternen in Gemini. Der Radianteffekt entsteht durch die Perspektive, die parallelen Meteorbahnen laufen scheinbar in der Ferne zusammen. Geminiden-Meteore treten mit etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein.

Schicken Sie an APOD: Die (bisher) besten Bilder des Geminiden-Meteorstroms 2017
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Jupitertauchgang


Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt, Justin Cowart

Beschreibung: Tauchen Sie bei diesem simulierten Sturz in die obere Atmosphäre von Jupiter, dem führenden Gasriesen des Sonnensystems. Die faszinierende Animation basiert auf Bilddaten von JunoCam und dem Mikrowellenradiometer an Bord der Raumsonde Juno, die um Jupiter kreist.

Ihre Reise beginnt etwa 3000 Kilometer über Jupiters südlichen Wolkenoberflächen. Am Display links können Sie Ihre Reise verfolgen. Mit Abnahme der Höhe steigt die Temperatur, wenn Sie bei Jupiters berühmtem Rotem Fleck tiefer tauchen. Junos Daten lassen vermuten, dass der Rote Fleck, das größte Sturmsystem des Sonnensystems, ungefähr 300 Kilometer in die Atmosphäre des Riesenplaneten eindringt. Im Vergleich dazu liegt der tiefste Punkt in den irdischen Ozeanen nur etwa 11 Kilometer tief. Aber keine Panik, Sie fliegen auch wieder hinaus.

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