Polarlicht und Manikouagankrater von der Raumstation aus

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Bildcredit: NASA

Beschreibung: Welches dieser Dinge finden Sie auf dem heute gezeigten Foto: ein Polarlicht, Nachthimmellicht, einen der ältesten Einschlagskrater der Erde, Schnee und Eis, Sterne, Stadtlichter und einen Teil der Internationalen Raumstation? Die meisten davon sind an ihren charakteristischen Farben erkennbar.

Das Polarlicht leuchtet unten grün, oben rot und ist links im Bild sichtbar. Nachthimmelslicht erscheint orangefarben und schwebt über der Erdkrümmung. Der runde Manicouagan-Krater in Kanada ist ungefähr 100 Kilometer groß und 200 Millionen Jahre alt, er ist rechts unten zu sehen und mit weißem Schnee und Eis bedeckt. Sterne in hellen Farben sind am dunklen Hintergrund des Weltraums verstreut. Stadtlichter leuchten in hellem Gelb und sprenkeln die Landschaft. Oben erscheint ein Teil der Internationalen Raumstation (ISS) großteils braun.

Dieses Bild wurde 2012 auf der ISS fotografiert.

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Sieben staubige Schwestern

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Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Beschreibung: Ist das wirklich der berühmte Sternhaufen der Plejaden? Die Plejaden sind für ihre markanten blauen Sterne bekannt, hier sind sie in Infrarotlicht abgebildet, wo der umgebende Staub die Sterne überstrahlt. Drei Infrarotfarben wurden in sichtbaren Farben abgebildet (R=24, G=12, B=4,6 Mikrometer).

Die Ausgangsbilder wurden mit der NASA-Raumsonde Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE) im Erdorbit abgebildet. Die Plejaden sind als M45 katalogisiert und werden „Die sieben Schwestern“ genannt. Der Sternhaufen liegt in einer zufällig vorbeiziehenden Staubwolke. Das Licht und die Winde der massereichen Plejadensterne stoßen bevorzugt kleinere Staubteilchen ab, wodurch der Staub – wie man sieht – in Fasern geschichtet wird. Dieses Bild umfasst etwa 20 Lichtjahre in der Entfernung der Plejaden, die ungefähr 450 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus) liegen.

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Koronaler Regen auf der Sonne

Videocredit: Solar Dynamics Observatory, SVS, GSFC, NASA; Musik: „Thunderbolt“ von Lars Leonhard

Regnet es auf der Sonne? Ja. Doch der Niederschlag ist kein Wasser, sondern extrem heißes Plasma. So ein Regen ereignete sich Mitte Juli 2012 nach einer Eruption auf der Sonne. Dabei traten ein koronaler Massenauswurf und eine mittelmäßige Sonneneruption auf.

Danach geschah etwas eher Ungewöhnliches: In der nahen Sonnenkorona wurde Plasma abgebildet, das abkühlte und zurückfiel. Dieses Phänomen wird koronaler Regen genannt. Wegen ihrer elektrischen Ladung wurden Elektronen, Protonen und Ionen im Regen entlang von bestehenden Magnetschleifen zierlich zur Sonnenoberfläche gelenkt. Die Szene wirkt wie ein surrealer, dreidimensionaler Wasserfall ohne Quelle.

Das überraschend ruhige Schauspiel ist in Ultraviolettlicht abgebildet. Es zeigt Materie, die mit einer Temperatur von etwa 50.000 Kelvin leuchtet. Jede Sekunde im Zeitraffervideo dauert in Echtzeit etwa 6 Minuten. Somit dauerte der ganze koronale Regenschauer an die 10 Stunden. Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass so ein koronaler Regen auch in kleineren Schleifen auftreten und bis zu 30 Stunden dauern kann.

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Titan: Mond über Saturn

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Space Science Institute

Beschreibung: Wie der Erdmond rotiert auch Saturns größter Mond Titan gebunden. Dieses Mosaik aus Bildern, die im Mai 2012 von der Raumsonde Cassini aufgenommen wurden, zeigt seine saturnabgewandte Seite – jene Seite, die immer vom beringten Gasriesen wegweist.

Titan ist der einzige Mond im Sonnensystem, der eine dichte Atmosphäre besitzt, und die einzige Welt im Sonnensystem außer der Erde, von der wir wissen, dass es auf seiner Oberfläche stehende Flüssigkeitskörper gibt, sowie einen Kreislauf mit flüssigem Regen und Verdunstung. Seine Dunstschicht, die sich hoch oben in der Atmosphäre befindet, ist auf Cassinis Anblick des 5000 Kilometer großen Mondes vor den Saturnringen und Wolkenoberflächen klar erkennbar.

Nahe der Mitte liegt eine dunkle, von Dünen übersäte Region, die Shangri-La genannt wird. Die von Cassini abgesetzte Sonde Huygens ruht nach der fernsten Landung einer Raumsonde von der Erde links über der Mitte.

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Auswärtige Galaxien

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Bildcredit und Bildrechte: DatenHubble Legacy Archive, BearbeitungDomingo Pestana

Beschreibung: Diese atemberaubende Galaxiengruppe ist weit, weit weg – sie ist etwa 450 Millionen Lichtjahre vom Planeten Erde entfernt und als Galaxienhaufen Abell S0740 katalogisiert. Diese neu bearbeitete Ansicht des Weltraumteleskops Hubble zeigt eine beachtliche Auswahl an Galaxiengrößen und -formen mit nur wenigen gezackten Vordergrundsternen, die über das Feld verteilt sind.

Die große zentrale elliptische Galaxie (ESO 325-G004) tritt markant hervor. Die riesige elliptische Galaxie (rechts neben der Mitte) umfasst mehr als 100.000 Lichtjahre und enthält ungefähr 100 Milliarden Sterne, sie ist mit unserer Milchstraßenspiralgalaxie vergleichbar. Die Hubbledaten zeigen sogar bei diesen fernen Galaxien einen Reichtum an Details, einschließlich der Arme und Staubbahnen, Sternhaufen, Ringstrukturen und Gravitationslinsenbögen.

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Die Ausdehnung des Gum-Nebels

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Bildcredit und Bildrechte: John Gleason

Beschreibung: Der Gum-Nebel ist nach einem kosmischen Wolkenjäger benannt, dem australischen Astronomen Colin Stanley Gum (1924-1960). Er ist so groß und so nahe, dass er eigentlich schwierig erkennbar ist. Wir sind nur etwa 450 Lichtjahre vom vorderen und 1500 Lichtjahre vom hinteren Rand dieser interstellaren Weite aus leuchtendem Wasserstoff entfernt.

Auf diesem mehr als 40 Grad breiten einfarbigen Mosaik aus Wasserstoff-alpha-Bildern hebt sich die blasse Emissionsregion vor dem Hintergrund der Milchstraßensterne ab. Der komplexe Nebel gilt als Supernovaüberrest, er ist älter als eine Million Jahre und erstreckt sich in den südlichen Sternbildern des Schiffes Vela und Puppis. Diese eindrucksvolle Weitwinkelansicht erkundet auch viele im Gum-Nebel eingebettete Objekte, darunter den jüngeren Vela-Supernovaüberrest.

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Spiralgalaxie NGC 4038 in Kollision

Das Zentrum einer Galaxie wirkt stark strukturiert, es zeigt viele dunkle Staubnebel und einige rosarote und blau leuchtende Sternbildungsgebiete.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Bearbeitung und Bildrechte: Domingo Pestana

Beschreibung: Diese Galaxie hat ein schlechtes Jahrtausend. Eigentlich waren die letzten 100 Millionen Jahre nicht besonders gut, und die nächste Milliarde Jahre oder so wird wahrscheinlich ziemlich turbulent. NGC 4038 – rechts unten – war eine normale Spiralgalaxie, die sich um ihre Angelegenheiten kümmerte, bis NGC 4039 – links oben – in sie hineinstürzte. Hier ist das entstandene Trümmerfeld zu sehen, bekannt und berühmt als die Antennen.

Während die Gravitation jede Galaxie neu ordnet, prallen Gaswolken gegeneinander, es bilden sich helle blaue Knoten aus Sternen, massereiche Sterne entstehen und explodieren, und braune Fasern aus Staub werden verstreut. Am Ende verschmelzen die beiden Galaxien zu einer größeren Spiralgalaxie. Solche Kollisionen sind nicht ungewöhnlich, auch unsere Milchstraße hat mehrere Zusammenstöße erlebt und sollte in wenigen Milliarden Jahren mit der benachbarten Andromedagalaxie kollidieren.

Die Aufnahmen, aus denen dieses Bild entstand, wurden von professionellen Astronomen mit dem Weltraumteleskop Hubble erstellt, um Galaxienkollisionen besser zu verstehen. Diese Aufnahmen – und viele andere Hubble-Weltraumbilder – wurden seither veröffentlicht, damit interessierte Amateure diese herunterladen und bearbeiten können, zum Beispiel zu diesem visuell atemberaubenden Kompositbild.

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Krater und Schatten am Mondterminator

Der Mond ist halb beleuchtet, er füllt das ganze Bild. Am rechten Bildrand verläuft die Schattengrenze, der Terminator. Dort wirken Krater und Berge viel plastischer als im sonnenbeleuchteten Teil.

Bildcredit und Bildrechte: Talha Zia

Warum ist die Struktur im rechte Teil des Mondbildes so stark? Wegen der Schatten. Die Terminatorlinie – das ist die Grenze zwischen Licht und Schatten – verläuft auf diesem Bild so, dass etwas mehr als die Hälfte der Mondvorderseite von der Sonne beleuchtet wird.

Die Oberfläche erscheint nahe dem Terminator anders, weil dort die Sonne näher am Horizont steht. Daher werden die Schatten dort immer länger. Sie erleichtern es uns, Strukturen zu erkennen. Das vermittelt einen Eindruck von Tiefe, und das zweidimensionale Bild wirkt durch die Schatten fast dreidimensional. Dort, wo auf dem Mond hell zu dunkel wechselt, verraten die Schatten nicht nur Höhe und Tiefe, sie treten außerdem bei immer niedrigeren Strukturen auf. Am Terminator sind viele Krater auffällig, weil sie durch ihre Höhe leichter erkennbar sind.

Das Bild wurde vor zwei Wochen kurz vor abnehmendem Halbmond fotografiert. Der nächste Vollmond ist ein Mond ohne Schatten. Wir sehen ihn heute in einer Woche.

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