Perseïden aus Perseus

Perseïden vom August 2019 über dem Kolonica-Observatorium in der Slowakei.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: Woher kommen all diese Meteore? Was die Himmelsrichtung betrifft, lautet die pointierte Antwort: aus dem Sternbild Perseus. Daher nennt man den Meteorstrom, der morgen Nacht seinen Höhepunkt erreicht, den Meteorstrom der Perseïden – die Meteore scheinen allesamt von einem Radianten im Perseus auszuströmen.

Was den Ursprungskörper betrifft, stammen die sandkorngroßen Teile, aus denen die Meteore der Perseïden entstehen, vom Kometen Swift-Tuttle. Der Komet folgt einer klar definierten Bahn um unsere Sonne, und der Teil der Bahn, der in Erdnähe verläuft, liegt vor dem Sternbild Perseus. Daher liegt der Radiant der Kometenteile, die vom Himmel fallen, wenn die Erde diese Bahn kreuzt, im Perseus.

Dieses Kompositbild wurde letzten August in einem Zeitraum von acht Nächten aufgenommen und zeigt mehr als 400 Perseïden-Meteore. Die hellen Meteore streiften über das Kolonica-Observatorium in der Slowakei.

Die Perseïden dieses Jahres versprechen, einer der besten Meteorströme des Jahres zu werden.

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Der Ursprung der Elemente

Dieses farbcodierte Periodensystem zeigt die Einschätzung der Menschheit, was den nuklearen Ursprung aller bekannten Elemente betrifft.

Bildcredit und Lizenz: Wikipedia: Cmglee; Daten: Jennifer Johnson (OSU)

In jedem Wassermolekül in eurem Körper steckt Wasserstoff. Er stammt vom Urknall. Sonst gibt es im ganzen Universum keine wesentliche Quelle für Wasserstoff. Der Kohlenstoff im Körper entstand durch Kernfusion im Inneren von Sternen. Das gilt auch für Sauerstoff.

Ein Großteil des Eisens in eurem Körper entstand in Supernovae von Sternen vor langer Zeit und in weiter Ferne. Das Gold in eurem Schmuck entstand wahrscheinlich bei Kollisionen von Neutronensternen. Sie lösten kurze Gammablitze und Gravitationswellen aus. Elemente wie Phosphor und Kupfer gibt es im Körper nur in winzigen Spuren. Sie sind aber notwendig für alles bekannte Leben.

Dieses Periodensystem ist farbcodiert. Es zeigt die Vermutung über den nuklearen Ursprung aller bekannten Elemente. Die atomare Entstehung einiger Elemente wie Kupfer ist nicht genau bekannt. Sie bleiben Gegenstand von beobachtender und computergestützter Forschung.

Beinahe Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Saturnsichel

Saturn mit den Monden Mimas, Janus und Pandora als Sichel, fotografiert von der Raumsonde Cassini.

Bildcredit: NASA, ESA, SSI, Cassini Imaging Team

Beschreibung: Von der Erde aus zeigt Saturn niemals eine Sichelphase. Doch wenn man den majestätischen Riesenplaneten von einem Raumschiff aus betrachtet, kann man auch eine sonnenbeleuchtete Sichel sehen.

Dieses Bild der Saturnsichel in natürlichen Farben wurde 2007 von der Roboter-Raumsonde Cassini fotografiert. Es zeigt Saturns Ringe von der Seite der Ringebene, die gegenüber der Sonne liegt – die unbeleuchtete Seite – das ist noch eine Ansicht, die von der Erde aus nicht sichtbar ist.

Man sieht die dezenten Farben der Wolkenbänder, die komplexen Schatten der Ringe auf dem Planeten und den Schatten des Planeten auf den Ringen. Die Monde Mimas (auf 2 Uhr) und Janus (4 Uhr) sind als Lichtpunkte zu sehen, doch es ist eine wahre Herausforderung, Pandora (8 Uhr) zu finden.

Von der Erde aus ist die Saturnscheibe derzeit fast voll, und sie steht gegenüber der Sonne. Zusammen mit dem hellen Nachbar-Riesenplaneten Jupiter geht er am frühen Abend auf.

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Der Pfeifennebel

Die Dunkelwolken B59, B72, B77 und B78 wurden von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert und bilden zusammen den Pfeifennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Mtanous

Beschreibung: Östlich von Antares breiten sich dunkle Markierungen in den dicht gedrängten Sternfeldern im Zentrum unserer Milchstraße aus. Die undurchsichtigen interstellaren Staubwolken wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert, zu ihnen gehören B59, B72, B77 und B78, die man vor einem sternhellen Hintergrund sieht.

Ihre kombinierten Formen erinnern an Pfeifenstiel und Pfeifenkopf, daher haben die Dunkelnebel den gängigen Namen Pfeifennebel. Die detailreiche, ausgedehnte Ansicht umfasst ein ganze 10 mal 10 Grad großes Sichtfeld im unaussprechlichen Sternbild Ophiuchus. Der Pfeifennebel ist Teil des Ophiuchus-Dunkelwolkenkomplexes, der ungefähr 450 Lichtjahre entfernt ist. Dichte Kerne aus Gas und Staub im Pfeifennebel kollabieren und bilden Sterne.

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Messier 20 und 21

Der Trifidnebel im Sternbild Schütze - Messier 20 - ist eine der berühmtesten Sternbildungsregionen am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Emanuele Petrilli

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist auch als Messier 20 bekannt. Ihr findet ihn leicht mit einem kleinen Teleskop im nebelreichen Sternbild Schütze. Die farbenprächtige Studie kosmischer Kontraste ist ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt, und sie teilt dieses schön arrangierte, fast 1 Grad breite Bildfeld mit dem offenen Sternhaufen Messier 21 (rechts).

Der Trifidnebel wird von Staubbahnen in drei Bereiche unterteilt. Er ist ungefähr 40 Lichtjahre groß und an die 300.000 Jahre alt. Somit ist er eine der jüngsten Sternbildungsregionen am Himmel. Er enthält neu entstandene und noch nicht voll entwickelte Sterne, welche in die Staub- und Gaswolken eingebettet sind, in denen sie entstehen.

Die geschätzte Entfernung zum offenen Sternhaufen M21 ist ähnlich wie die zu M20, doch obwohl die beiden diese prächtige Teleskop-Himmelslandschaft teilen, gibt es keine offensichtliche Verbindung. Die Sterne in M21 sind nämlich viel älter – ungefähr 8 Millionen Jahre alt.

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Picture Rocks Sun Dagger in Tucson


Videocredit und -rechte: Martha Schaefer, Brad Schaefer, Jim Stamm; Musik und Lizenz: Awakening (Wojciech Usarewicz), Lone Tree Music

Beschreibung: Uralte Sonnendolche tun euch nicht weh, aber sie verraten vielleicht die Zeit. Ein Sonnendolch ist eine dolchförmige Lücke in einem Schatten, wenn das Sonnenlicht durch eine Spalte in einem nahe gelegenen Felsen strömt.

Vor mehr als tausend Jahren ritzten amerikanische Ureinwohner im Südwesten spiralförmige Petroglyphen in Stein, die auf unterschiedliche Weise von Sonnendolchen beleuchtet wurden, wenn die Sonne über den Himmel zieht. Es handelt sich um eine Art Sonnenuhr, bei der das Ende des Sonnendolches beispielsweise zu Mittag auf die Spirale zeigt. Die Zeichnung lässt auf die Jahreszeit schließen, wobei möglicherweise eine Sonnenwende oder Äquinoktium beleuchtet wird.

Sonnendolche dienten vermutlich Sonnenpriestern während einsamer Wachestunden mit Gebeten und Opfergaben. Dieses Video zeigt das Wenige, was vom historischen Picture Rocks Sun Dagger in der Nähe von Tucson in Arizona (USA) bekannt ist. Wahrscheinlich wurde er um 1000 n. Chr. von einem Hohokam-Sonnenpriester geschaffen.

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NGC 2442: Galaxie im Fliegenden Fisch

Die verzerrte Galaxie NGC 2442 befindet sich im südlichen Sternbild Fliegender Fisch - (Piscis) Volans.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung: Robert Gendler und Roberto Colombari; Daten: Hubble Legacy Archive, Europäische Südsternwarte

Beschreibung: Die verzerrte Galaxie NGC 2442 befindet sich im südlichen Sternbild Fliegender Fisch – (Piscis) Volans. Die beiden Spiralarme Galaxie, die etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt ist, entspringen einem ausgeprägten Zentralbanken. Auf Weitwinkelbildern haben sie eine hakenförmige Erscheinung.

Dieses Nahaufnahmen-Mosaik wurde aus Daten des Weltraumteleskops Hubble und der Europäischen Südsternwarte erstellt. Es zeigt die Struktur der Galaxie erstaunlich detailreich. Undurchsichtige Staubbahnen, junge blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsregionen umgeben einen Kern, der vom gelblichen Licht einer älteren Sternpopulation geprägt ist. Die scharfen Bilddaten zeigen auch weiter entfernte Galaxien im Hintergrund, die man direkt durch die Sternhaufen und Nebel von NGC 2442 sieht. Das Bild ist in der geschätzten Entfernung von NGC 2442 ungefähr 75.000 Lichtjahre breit.

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Komet NEOWISE über der Vikos-Schlucht

Komet C/2020 F3 (NEOWISE) über der Vikos-Schlucht in Nordgriechenland.

Bildcredit und Bildrechte: Constantine Emmanouilidi

Beschreibung: Hat sich die Erde aufgetan, um uns diesen Kometen zu zeigen? Natürlich nicht, auch wenn es auf diesem Bild so aussieht. Weit hinten sieht man den Kometen NEOWISE, wie er vor zwei Wochen über Nordgriechenland erschien. Über dem Kometen stehen viele Sterne, zum Beispiel die hellen Sterne des Großen Wagens (in der aztekischen Mythologie auch der Zauberer). Diesen Asterismus nützten viele auf der ganzen Welt, um den Kometen mit bloßem Auge zu finden, als er letzten Monat am nördlichen Himmel schwebte.

Im Vordergrund befindet sich die Vikos-Schlucht, sie ist im Verhältnis zu ihrer Breite die tiefste Schlucht der Erde. Die Schlucht entstand im Laufe der letzten Millionen Jahre durch langsame Erosion durch den Fluss Voidomatis. Um dieses Bild zu fotografieren, musste man viel planen, warten, Glück haben, starken Winden trotzen und Wölfe in der Umgebung vermeiden.

Komet C/2020 F3 (NEOWISE) verblasst weiterhin. Noch ist er mit einem Fernglas gut zu sehen, während er ins äußere Sonnensystem zurückkehrt.

Interessante Bilder des Kometen NEOWISE: Juli 31, 30, 29, 28, 27, 26, 25, 24

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