IC 5146: Der Kokonnebel

Im Kokonnebel im Sternbild Schwan leuchtet roter angeregter Wasserstoff.

Bildcredit und Bildrechte: David Jenkins

Im Inneren des Kokonnebels befindet sich ein neu entstehender Sternhaufen. Der schöne Nebel ist als IC 5146 katalogisiert und fast 15 Lichtjahre breit. Er ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt und steigt am nördlichen Sommernachtshimmel im Sternbild Schwan (Cygnus) hoch hinauf.

Wie auch andere Sternbildungsregionen leuchtet er rot durch Wasserstoff, der von heißen jungen Sternen angeregt wird, sowie Sternenlicht, das vom Staub am Rand einer ansonsten unsichtbaren Molekülwolke reflektiert wird. Der helle Stern nahe der Mitte des Nebels ist wahrscheinlich erst ein paar hunderttausend Jahre alt. Er liefert die Energie für das Leuchten des Nebels und höhlt dabei das Sterne bildende Gas und den Staub der Molekülwolke aus.

Eine 29 Stunden lange Belichtung mit einem kleinen Teleskop in Ayr in der kanadischen Provinz Ontario führte zu dieser außergewöhnlich detailreichen Farbansicht, die faszinierende Details in und um das staubhaltige Sternentstehungsgebiet zeigt.

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Kleiner Planet Südpol

Das Bild zeigt eine Kleiner-Planet-Projektion der Amundson-Scott-Südpolarstation in der Antarktis mit Polarlichtern.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Lichter spielen um den Horizont dieses verschneiten kleinen Planeten, der am sternklaren Nachthimmel schwebt. Natürlich ist es der Planet Erde. Das digital gekrümmte, auf den Nadir zentrierte Panorama wurde am 21. August aufgenommen. Es zeigt fast 360 mal 180 Grad bei der Amundsen-Scott-Südpolstation in der Antarktis.

Der südlichste Forschungsaußenposten liegt oben nahe am Horizont, wo sich nach fast sechs Monaten Dunkelheit die Dämmerung ankündigt. Am unteren Rand befindet sich der zeremonielle Südpol, umgeben von den 12 Flaggen der Erstunterzeichner des Antarktis-Vertrags. Darüber leuchtet eine imposante Südlichtschau.

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Raumstation Tiangong überquert den Mond

Die Raumsonde zieht vor dem halb beleuchteten Mond vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: Lucy Yunxi Hu

Die zerklüftete Südpolregion des Mondes liegt auf diesem farbigen Porträt des abnehmenden Halbmondes oben. Es wurde aus den Einzel- und Standbildern eines Videos erstellt, das am 20. August in Springrange in New South Wales (Australien) aufgenommen wurde.

Das Panorama zeigt auch einen Transit der chinesischen Raumstation Tiangong. Der Transit dauerte nicht lang. Die Raumstation brauchte weniger als eine Sekunde, um die schattige und die sonnenbeschienene Mondscheibe zu überqueren. Tiangong befindet sich in einem niedrigen Erdorbit in einer Höhe von etwa 400 Kilometern, der Mond hingegen ist etwa 400.000 Kilometer entfernt.

Zarte Farbunterschiede auf der hellen Mondoberfläche sind auf den gestapelt verarbeiteten Bildern erkennbar. Mit bloßem Auge sind sie nicht sichtbar, und sie verraten echte Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung der Mondoberfläche.

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Webb zeigt die Wagenradgalaxie

Dieses Bild des Weltraumteleskops Webb zeigt die Wagenradgalaxie im Sternbild Bildhauer.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, Webb-ERO-Produktionsteam

Manche sehen darin das Rad eines Wagens. Und tatsächlich ist die Galaxie rechts wegen ihres Aussehens – eine Zentralgalaxie, kombiniert mit etwas, das wie die Speichen eines Rades aussieht – als Wagenradgalaxie bekannt.

Andere hingegen erkennen darin eine komplexe Wechselbeziehung zwischen Galaxien, die auf eine Erklärung wartet. Zusammen mit den beiden Galaxien links ist das Wagenrad Teil einer Galaxiengruppe im Sternbild Bildhauer, die etwa 500 Millionen Lichtjahre entfernt ist.

Der Rand der großen Galaxie umfasst mehr als 100.000 Lichtjahre und besteht aus Sternbildungsregionen voller extrem heller, massereicher Sterne. Die ringartige Form des Wagenrades entstand durch eine gravitative Störung, als eine kleinere Galaxie eine große durchquerte. Dabei komprimierte sie interstellares Gas und Staub und verursachte eine Woge an Sternbildung, die wie eine Welle auf der Oberfläche eines Teichs nach außen wanderte.

Dieses aktuelle Bild der Wagenradgalaxie stammt vom Weltraumteleskop Webb. Es zeigt neue Details darüber, wo Sterne entstehen, aber auch Aktivität in der Nähe des zentralen Schwarzen Lochs in der Galaxie.

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Meteor und Milchstraße über dem Mittelmeer

Malerischer felsiger Strand am Mittelmeer im französischen Le Dramont mit der Insel île d’Or island im Vordergrund, dahinter leuchten die Milchstraße und ein Meteor der Perseiden.

Bildcredit und Bildrechte: Julien Looten

Sorgfältige Planung führte zu dieser unvergesslichen Nachtlandschaft. Zuerst wurde eine Nacht zu Beginn des diesjährigen Perseïden-Meteorstroms gewählt. Dann sollte die Nachtzeit vor dem Aufgang des hellen Mondes liegen, der danach den Nachthimmel aufhellte. Als malerischer Vordergrund diente ein felsiger Strand am Mittelmeer im französischen Le Dramont. Die Insel île d’Or lag damals vor dem unheimlich abfallenden Zentralband unserer Milchstraße.

Als alles vorbereitet war und das Wetter mitspielte, wurden alle Einzelbilder für diese surreal wirkende Nachtlandschaft innerhalb von 15 Minuten fotografiert. Was ihr nicht seht, ist, dass der Astrofotograf in dieser Nacht auch seinen Vater mitnahm, der zwar in modernen Himmelsfototechniken nicht bewandert ist, aber seinem Kind den Himmel zeigte.

Galerie 2022 des Perseïden-Meteorstroms: interessante APOD-Einreichungen
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Die aktuelle Klimaspirale der Erde

Videocredit: Studio für wissenschaftliche Visualisierung der NASA

Erwärmt sich unsere Erde? Verglichen mit den letzten 250 Millionen Jahren befindet sich die Erde derzeit in einer relativ kalten Phase, möglicherweise etwa vier Grad Celsius unter dem Durchschnitt. Doch in den letzten 120 Jahre ist die weltweite Durchschnittstemperatur der Erde um fast ein Grad Celsius gestiegen.

Dieses Visualisierungsvideo zeigt die aktuelle Erderwärmung. Die dargestellten Temperaturen wurden von der Oberflächentemperaturanalyse des Goddard Instituts für Weltraumstudien ermittelt.

Viele merken bereits, wie die aktuelle Erderwärmung dazu führt, dass der Meeresspiegel steigt, sich die Niederschlagsmuster ändern und das Polareis schmilzt. Kaum jemand bestreitet, dass es in letzter Zeit zu einer globalen Erwärmung gekommen ist.

Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) kam zu dem Schluss, dass wir Menschen einen Erwärmungsschub verursacht haben, der wahrscheinlich anhalten wird. Eine Fortsetzung dieser Krise hat Auswirkungen auf viele lokale Landwirtschaftsbetriebe und sogar auf die Weltwirtschaft.

Einfachen Lösungen gibt es wohl keine. Vielleicht helfen Geo-Technik-Projekte, bei denen künstliche Wolken gebildet werden, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren, welche die Erdoberfläche aufheizt.

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Der rotierende Pulsar im Krebsnebel

Das Bild zeigt das Innere des Krebsnebels mit dem rotierenden Neutronenstern - dem Krebs-Pulsar, der die Energie für das Leuchten des Krebsnebels M1 liefert.

Bildcredit: NASA: Röntgen: Chandra (CXC), Optisch: Hubble (STScI), Infrarot: Spitzer (JPL-Caltech)

Im Inneren des Krebsnebels befindet sich ein magnetischer Neutronenstern. Er ist als Krebs-Pulsar bekannt, hat die Größe einer Stadt und rotiert 30-mal pro Sekunde. Es ist der helle Punkt im Zentrum des gasförmigen Wirbels im Kern des Nebels.

Das spektakuläre Bild ist etwa zwölf Lichtjahre breit, es zeigt leuchtendes Gas, Höhlen und wirbelnde Fasern um das Zentrum des Krebsnebels. Das Bild kombiniert Aufnahmen in sichtbarem Licht des Weltraumteleskops Hubble in Violett, Röntgen-Daten des Röntgen-Observatoriums Chandra in Blau und Infrarot-Daten des Weltraumteleskops Spitzer in Rot.

Wie ein kosmischer Dynamo liefert der Krebspulsar die Energie für die Emissionen des Nebels. Er treibt eine Stoßwelle durch das umgebende Material und beschleunigt die Elektronen auf spiralförmigen Bahnen.

Der rotierende Pulsar besitzt mehr Masse als die Sonne und ist so dicht wie ein Atomkern. Er ist der kollabierte Kern eines explodierten massereichen Sterns. Die äußeren Teile des Krebsnebels sind die expandierenden Überreste der Gasbestandteile des Sterns. Die Supernovaexplosion wurde im Jahr 1054 auf dem Planeten Erde beobachtet.

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Sternenstaub und Kometenschweif

Das Bild zeigt den Kometen Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) auf dem Weg zu seiner Begegnung mit der Sonne. Sein Schweif und seine Koma leuchten grünlich und sind bereits relativ hell.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) ist auf dem Weg zu seiner größten Annäherung an die Sonne, sein Perihel, das er am 19. Dezember erreicht. Er bleibt ein schöner Anblick für Teleslopbeobachterinnen und -beobachter, während er durch das Sternbild Skorpion am irdischen Himmel zieht.

Auf diesem detailreichen Bild vom 18. August stellt der Komet eine grünliche Koma, einen langen, weißlichen Staubschweif und einen kurzen Ionenschweif zur Schau. Das 2×3 Grad breite Sichtfeld zeigt auch Teile des staubhaltigen Nebels IC 4592, der blaues Sternenlicht reflektiert. IC 4592 ist auch als der blaue Pferdekopfnebel bekannt. Seine Entfernung beträgt etwa 400 Lichtjahre, während der Komet weniger als 17 Lichtminuten entfernt ist.

C/2017 K2 wurde erstmals beobachtet, als er sich weit außerhalb der Saturnbahn befand. Es ist die erste Reise des urtümlicher Besuchers aus der fernen Oortrschen Wolke ins innere Sonnensystem.

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