Planeten des Sonnensystems kippen und rotieren

Videocredit: NASA, Animation: James O’Donoghue (JAXA)

Wie rotiert euer Lieblingsplanet? Dreht er sich schnell um eine fast senkrechte Achse oder waagrecht oder gar rückwärts? Dieses Video animiert NASA-Bilder aller acht Planeten in unserem Sonnensystem und zeigt sie zum einfachen Vergleich rotierend nebeneinander.

Im Zeitraffervideo dauert ein Tag auf der Erde – eine Erdrotation – nur wenige Sekunden. Jupiter rotiert am schnellsten, während die Venus nicht nur am langsamsten rotiert (seht ihr es?), sondern auch noch rückwärts. Die oben gezeigten inneren felsigen Planeten erlebten sehr wahrscheinlich in den frühen Tagen des Sonnensystems dramatische Kollisionen, die ihre Rotation verändert haben.

Warum Planeten so rotieren und kippen, wie wir es beobachten, wird weiterhin erforscht. Moderne Computermodelle sowie die jüngsten Entdeckungen und Analysen Hunderter Exoplaneten – das sind Planeten, die um andere Sterne kreisen, – brachten viele Erkenntnisse.

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Galaxis am See

Das Bild zeigt die Milchstraße in einer Winternacht im August über dem argentinischen Trafulsee bei Neuquén.

Bildcredit und Bildrechte: Gerardo Ferrarino

Dieses 180-Grad-Panorama des Nachthimmels zeigt unsere Milchstraße, die sich in einer Winternacht im August über dem Horizont wölbte. Etwa um Mitternacht befand sich das galaktische Zentrum nahe am Zenit, darunter das klare Wasser des Trafulsees bei Neuquén im südamerikanischen Argentinien auf dem Planeten Erde.

Auch Zodiakallicht leuchtet am sehr dunklen Nachthimmel der Region, es ist Sonnenlicht, das vom Staub in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems reflektiert wird. Das zarte Lichtband reicht von den fernen, verschneiten Gipfeln aufwärts zum Zentrum der Galaxis.

Am linken Ende vom Bogen der Milchstraße findet ihr Alpha und Beta Centauri, die stellaren Leuchtfeuer der Südhalbkugel. Nahe am Horizont spiegelt sich der helle Stern Wega im ruhigen Bergsee.

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Interstellare Raumsonde

Illustration einer Voyager-Raumsonde auf dem Weg in den interstellaren Raum

Poster-Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech, Voyager

Voyager 1 und Voyager 2 begannen 1977 eine große Reise zu den äußeren Planeten des Sonnensystems. Inzwischen sind sie die am längsten betriebenen und am weitesten von der Erde entfernten Raumsonden. Beide reisten über die Heliosphäre hinaus. Die Heliosphäre ist der Raum, der durch den Einfluss des Sonnenwindes und des Magnetfeldes der Sonne definiert wird.

Im 45. Jahr ihrer Reise zu den Sternen sind Voyager 1 und 2 fast 22 Lichtstunden bzw. 18 Lichtstunden von der Sonne entfernt und bleiben damit die einzigen Raumsonden, die derzeit den interstellaren Raum erforschen.

Jede Raumsonde transportiert eine 12 Zoll große vergoldete Kupferscheibe mit Aufzeichnungen von Klängen, Bildern und Botschaften. Die goldenen Schallplatten sollten die Geschichte des Lebens und der Kultur auf dem Planeten Erde vermitteln. Die Botschaft ist auf einem Medium gespeichert, das eine interstellare Reise eine Milliarde Jahre überdauern kann.

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Nordamerika und der Pelikan

Das Bild zeigt die Emissionsregionen Nordamerikanebel und Pelikannebel im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Frank Sackenheim

Wer unseren schönen Planeten liebt, erkennt die Umrisse dieser kosmischen Wolke. Die hellen Emissionen links sind von dunklen, undurchsichtigen Staubbahnen umgeben. Sie zeichnen scheinbar die Form eines Kontinents nach, das führt zum landläufigen Namen „Nordamerikanebel“ der Emissionsregion, die als NGC 7000 katalogisiert ist.

Rechts neben der Ostküste des Nordamerikanebels befindet sich IC 5070, dessen vogelartiges Profil die Bezeichnung Pelikannebel nahelegt. Die beiden hellen Nebel sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt und Teil derselben großen, komplexen Sternbildungsregion, die fast so nahe ist wie der besser bekannte Orionnebel. In dieser Entfernung umfasst das 3 Grad weite Sichtfeld 80 Lichtjahre.

Das sorgfältig erstellte kosmische Porträt verwendet kombinierte Schmalbandbilder, um die helle Ionisationsfronten und das charakteristische Leuchten von atomarem Wasserstoff und Sauerstoff zu betonen. Die Nebel sind an einem dunklen Ort mit Fernglas zu sehen. Sie liegen nordöstlich vom hellen Stern Deneb im Schwan (Cygnus), das hoch am nördlichen Sommernachthimmel steht.

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Tarantel-Sterne R136 von Webb

Das Bild zeigt den Sternhaufen R136 im Infrarotlicht, aufgenommen mit dem Weltraumteleskop Webb. Das vordere Bild ist im nahen Infrarotlicht, während das darüber gelegte Bild im mittleren Infrarotlicht aufgenommen wurde.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, CSA, STScI, Webb-ERO-Produktionsteam

Mitten in einer nahen Sternbildungsregion liegt ein massereicher Haufen, der einige der größten und heißesten Sterne enthält, die wir kennen. Diese Sterne sind kollektiv als Sternhaufen NGC 2070 bekannt und Teil des gewaltigen Tarantelnebels. Sie wurden vom neuen Weltraumteleskop Webb in zwei Arten von Infrarotlicht aufgenommen.

Das Hauptbild zeigt die Sternengruppe im Zentrum von NGC 2070, die als R136 bekannt ist, in nahem Infrarot – das ist Licht, das für die Augen von Menschen nur ein bisschen zu rötlich ist. Im Gegensatz dazu zeigt das überlagerte Bild das Haufenzentrum im mittleren Infrarotlicht, das näher am Radiowellenspektrum liegt. Da die hellsten Sterne in R136 einen größeren Teil ihres Lichtes im nahen Infrarot abstrahlen, leuchten sie auf diesem Bild viel heller. Die massereichen Sterne dieses GMW-Haufens emittieren Teilchenwinde und energiereiches Licht, beides verdampft die Gaswolke, in der sie entstanden sind.

Die gestern veröffentlichten Webb-Bilder zeigen Details von R136 und seiner Umgebung, die nie zuvor zu sehen waren. Diese Details helfen der Menschheit, besser zu verstehen, wie alle Sterne entstehen, sich entwickeln und erlöschen.

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Schillernde Pileus über China

Das Bild zeigt eine in allen Regenbogenfarben schillernde Pileuswolke über einer dunkleren Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Jiaqi Sun (孙嘉琪)

Wie viele dunkle Wolken haben ein vielfarbiges Profil? Hinter der dunkleren Wolke im Bild leuchtet eine irisierende Pileus-Wolke. Sie besteht aus einer Gruppe Wassertröpfchen, die allesamt fast ähnlich groß sind und daher die Farben des Sonnenlichts gemeinsam unterschiedlich stark brechen.

Dieses Bild entstand letzten Monat in Puer in der chinesischen Provinz Yunnan. Es zeigt auch ungewöhnliche Wolkenwellen über der Pileus. Wenn eine seltene Pileus entsteht, die eine gewöhnliche Cumuluswolke bedeckt, ist das ein Hinweis, dass sich die tiefer liegende Wolke nach oben ausdehnt und sich zu einem Sturm entwickeln könnte.

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Weltraumteleskop Webb zeigt Carinas Klippen

Das Weltraumteleskop James Webb zeigt einen Wolkenrand im Carinanebel im Sternbild Schiffskiel

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI

Sterne haben diese Klippen geschaffen. Genauer gesagt: Die zerstörerischen Winde und das energiereiche Licht der Sterne im offenen Haufen NGC 3324 haben Teile eines Berges aus dunklem, interstellarem Staub im nördlichen Teil des Carinanebels abgetragen. Mehrere dieser Sterne leuchten am oberen Rand dieses sehr detailreichen Bildes, das kürzlich mit dem James-Webb-Weltraumteleskop aufgenommen wurde. Es ist das größte astronomische Teleskop, das je gestartet wurde.

Webb besitzt einen sehr großen Spiegel und kann in Infrarotlicht sehen, das Staub durchdringen kann. Daher konnte es faszinierende Details im Staub abbilden, Hunderte zuvor verborgene Sterne und sogar einige weit entfernte Galaxien darstellen. Die zerklüfteten Klippen im Bild befinden sich in einem Teil von Carina, der als Gabriela-Mistral-Nebel bekannt ist. Wenn man das Bild dreht und einen größeren Ausschnitt betrachtet, sieht er ähnlich aus wie das Profil der berühmten chilenischen Dichterin.

Die Nebelklippen liegen etwa 7600 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Schiffskiel (Carina).

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Meer und Himmel leuchten über der Küste von Oregon

Biolumineszenz beleuchtet das Wasser auf dieser Szene mit Brandungspfeilern im Meer an der Küstenstraße von Oregon.

Bildcredit und Bildrechte: Rudy Montoya

Bei jedem Schritt leuchtete der Sand blau auf. Das Leuchten war Biolumineszenz, eine blaue Strahlung, die auch die Brandung beleuchtet. Die surreale Szene wurde Mitte 2018 an Meyer’s Creek Beach in Oregon in den USA fotografiert.

Das Meer wird im Vordergrund von vulkanischen Brandungspfeilern gesäumt. Eine dünne Nebelschicht streut das Licht am Horizont. Die Lichtstrahlen, die links vom Horizont ausströmen, stammen von Schweinwerfern auf der Küstenstraße in Oregon (U. S. Highway 101), das orangefarbene Licht am rechten Horizont hingegen stammt von einem Fischerboot. In weiter Ferne leuchtet das Band unserer Milchstraße, die scheinbar von einer dunklen Felssäule aufsteigt.

Sechzehn Bilder wurden zusammengefügt, um die Milchstraße im Hintergrund hervorzuheben und das Rauschen zu reduzieren.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (Ab 1995, deutsche Übersetzung ab 2007)
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