DART: Einschlag auf dem Asteroiden Dimorphos

Videocredit: NASA, JHUAPL, DART

Könnte die Menschheit einen Asteroiden ablenken, der Kurs auf die Erde nimmt? Ja. Gefährliche Einschläge großer Asteroiden gab es in der Vergangenheit der Erde schon öfter, manchmal führten sie zu Massensterben von Lebewesen.

Um die Erde vor einigen möglichen künftigen Einschlägen zu schützen, testete die NASA gestern einen neuen planetaren Schutzmechanismus, indem sie die Roboter-Raumsonde Double Asteroid Redirection Test (DART) auf Dimorphos stürzen ließ. Dimorphos ist ein kleiner, etwa 170 Meter großer Asteroid.

Wie dieses Video zeigt, war der Einschlag erfolgreich. Im Idealfall kann sogar der Stoß einer kleinen Raumsonde einen großen Asteroiden so weit ablenken, sodass er die Erde verfehlt, wenn die Sonde früh genug einschlägt. Das Zeitraffervideo zeigt, wie DART zuerst an größeren Didymos (links) vorbeifliegt und sich dann dem kleineren Asteroiden Dimorphos nähert.

Das Video endet abrupt mit dem Aufprall von DART, doch die Beobachtungen der veränderten Bahn des Asteroiden Dimorphos mit Raumsonden und Teleskopen auf der ganzen Erde haben bereits begonnen.

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Das Wasser unserer Erde

Das Bild zeigt eine Erdkugel ohne Wasser und das gesamte Wasser auf der Erde als kleine Kugel.

Illustrationscredit: Jack Cook, Adam Nieman, Ozeanographisches Institut Woods Hole; Datenquelle: Igor Shiklomanov

Wie viel des Planeten Erde besteht aus Wasser? Eigentlich nur sehr wenig. Ozeane aus Wasser bedecken zwar etwa 70 Prozent der Erdoberfläche, doch diese Meere sind im Vergleich zum Erdradius sehr seicht.

Diese Illustration zeigt, was passieret, wenn man alles Wasser auf oder nahe der Erdoberfläche in einer Kugel sammeln würde. Der Radius dieser Kugel beträgt nur etwa 700 Kilometer, das ist weniger als ein Viertel des Monddurchmessers, aber etwas mehr als der Radius des Saturnmondes Rhea, der – wie viele Monde im äußeren Sonnensystem – großteils aus Wassereis besteht.

Die nächstkleinere Kugel zeigt das flüssige Süßwasser der Erde, und die kleinste Kugel zeigt das Volumen aller Süßwasserseen und Flüsse der Erde. Wie all dieses Wasser auf die Erde gelangte und ob weit unter der Erdoberfläche eine wesentliche Menge an Wasser verborgen ist, wird weiterhin erforscht.

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Die Fee des Adlernebels

Die Fee des Adlernebels ist 10 Lichtjahre lang und verströmt starke Strahlung.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis-Team (STScI/AURA)

Die Staubskulpturen im Adlernebel verdampfen. Kraftvolles Sternenlicht trägt die kühlen kosmischen Berge ab. Die übrig gebliebenen statuenartigen Säulen erinnern an mythische Fabelwesen.

Das Bild zeigt eine von mehreren markanten Staubsäulen im Adlernebel, man könnte sie als riesige außerirdische Fee beschreiben. Diese Fee ist jedoch zehn Lichtjahre groß, und die von ihr ausgesendete Strahlung ist viel heißer als gewöhnliches Feuer. Der größere Adlernebel wird auch als M16 bezeichnet. Er ist eine riesige, verdampfende Gas- und Staubhülle. In deren Inneren wächst ein Hohlraum mit einer faszinierenden Sternkrippe, in der ein offener Sternhaufen entsteht.

Diese große Säule ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt und verdampft wahrscheinlich in etwa 100.000 Jahren. Das Bild wurde vom Weltraumteleskop Hubble in der Erdumlaufbahn aufgenommen, es ist in wissenschaftlich neu zugeordneten Farben dargestellt.

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Sonnenaufgang mit Schatten im September

Strahlenbüschel vom 15. September bei Petacciato in Italien über dem Meer.

Bildcredit und Bildrechte: Donato Lioce

Der Augenblick des astronomischen Äquinoktiums war am Freitag, dem 23. September 2022, um 01:03 UTC, als die Sonne den Himmelsäquator kreuzte und auf ihrer jährlichen Reise über den Himmel Erde nach Süden wanderte. Damit begann auf der Nordhalbkugel der Herbst und auf der Südhalbkugel der Frühling. Tag und Nacht waren an diesem Tag auf dem ganzen Planeten fast gleich lang.

Wenn ihr zur Feier des astronomischen Wechsels der Jahreszeiten einen Sonnenaufgang beobachtet, haltet Ausschau nach Strahlenbüscheln. Wolkenschatten wirken bei Sonnenaufgang oder -untergang manchmal dramatisch. Wegen der Perspektive zeigen die parallelen Schatten zur Sonne am Horizont, diese geht zum Äquinoktium im Osten auf und im Westen unter.

Diese Landschaft mit Himmel und Mee vom am 15. September entstand an der Mittelmeerküste in der Nähe des italienischen Dorfes Petacciato. Sie zeigt einen Sonnenaufgang mit Strahlenbüscheln und die Spiegelung im Wasser.

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Eisriese Neptun mit Ringen

Das Bild zeigt eine Aufnahme des Webb-Weltraumteleskops von Neptun mit seinen Ringen und mehreren seiner Monde.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, NIRCam

Mitten im scharfen Bild seht ihr den Eisriesen Neptun mit seinen Ringen. Es wurde mit dem James-Webb-Weltraumteleskop im nahen Infrarot aufgenommen. Die schwach leuchtende, ferne Welt ist der am weitesten von der Sonne entfernte Planet. Er ist ungefähr 30 Mal weiter draußen als der Planet Erde.

Die dunkle, geisterhafte Erscheinung des Planeten auf der Webb-Ansicht stammt von Methan in der Atmosphäre. Methan absorbiert Infrarotlicht. Wolken in großer Höhe sind im Bild leicht erkennbar. Sie reichen über den Großteil von Neptuns absorbierendem Methan hinauf.

Neptuns größter Mond Triton ist mit gefrorenem Stickstoff überzogen. Er leuchtet im reflektierten Sonnenlicht heller als Neptun. Man erkennt ihn links oben an Webbs charakteristischen Beugungsspitzen. Mit Triton sind sieben von Neptuns 14 bekannten Monden im Sichtfeld erkennbar.

Neptuns blasse Ringe leuchten markant auf diesem neuen Planetenporträt aus dem Weltraum. Seit dem Besuch der Raumsonde Voyager 2 im August 1989 bei Neptun sind hier erstmals wieder Details des komplexen Ringsystems zu sehen.

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Nahaufnahme von NGC 7331

Das Bild zeigt eine Nahaufnahme der Spiralgalaxie NGC 7331 im Sternbild Pegasus, aufgenommen mit dem Weltraumteleskop Hubble.

Bildcredit und Lizenz: ESA/Hubble und NASA/D. Milisavljevic (Purdue-Universität)

Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 7331 gilt oft als Pendant unserer Milchstraße. NGC 7331 liegt etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Pegasus und wurde schon früh als Spiralnebel erkannt. Sie ist jedoch eine der helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert enthalten sind.

Da die Scheibe der Galaxie zu unserer Sichtlinie geneigt ist, führen lang belichtete Teleskopaufnahmen häufig zu Bildern mit einer starken Tiefenwirkung. Diese Nahaufnahme des Weltraumteleskops Hubble umfasst etwa 40.000 Lichtjahre.

Die prächtigen Spiralarme der Galaxie besitzen dunkle, undurchsichtige Staubbahnen, helle, bläuliche Haufen massereicher junger Sterne und das vielsagende rötliche Leuchten aktiver Sternbildungsregionen. Die gelblichen Zentralregionen enthalten Populationen älterer, kühlerer Sterne. Wie in der Milchstraße liegt auch im Kern der Spiralgalaxie NGC 7331 ein sehr massereiches Schwarzes Loch.

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Der Pferdekopfnebel in Infrarot von Hubble

Das Bild zeigt den normalerweise dunklen Pferdekopfnebel in hell leuchtendem Infrarotlicht.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung: Alexandra Nachman

Während diese prächtige interstellare Staubwolke durch den Kosmos trieb, wurde sie von den Winden und der Strahlung von Sternen geformt, bis sie eine erkennbare Form annahm. Passenderweise wird sie Pferdekopfnebel genannt und ist in den riesigen, komplexen Orionnebel M42 eingebettet. Das Objekt ist lohnend, aber mit einem kleinen Teleskop schwierig zu beobachten. Dieses prachtvolle, detailreiche Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble in Infrarotlicht fotografiert.

Die dunkle Molekülwolke ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt und als Barnard 33 katalogisiert. Sie ist oben vorwiegend deshalb zu sehen, weil sie der nahe massereiche Stern Sigma Orionis von hinten beleuchtet. Die Erscheinung des Pferdekopfnebels ändert sich langsam im Lauf der nächsten Millionen Jahre, bis er schlussendlich vom energiereichen Sternenlicht zerstört wird.

Himmelsüberraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (Ab 1995)
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Das Sternentstehungsgebiet NGC 3582 ohne Sterne

Dieses Bild zeigt den Sternentstehungsnebel NGC 3576 in mehreren Falschfarben. Eine der zentralen Staubstrukturen ähnelt ein wenig der der Freiheitsstatue.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Willocks

Was passiert im Nebel der Freiheitsstatue? Es entstehen helle Sterne und interessante Moleküle, die freigesetzt werden. Der komplexe Nebel liegt in einer Sternbildungsregion mit der Bezeichnung RCW 57 und erinnert an das kultige Denkmal, aber auch an eine fliegende Superheldin oder einen weinenden Engel.

Auf diesem Bild mit neu zugewiesenen Farben wurden die Sterne digital entfernt. Es zeigt dichte Knoten aus dunklem, interstellarem Staub, Felder aus leuchtendem Wasserstoff, die von diesen Sternen ionisiert werden, und prächtige Schleifen aus Gas, das von verglühenden Sternen ausgestoßen wurde.

Die detaillierte Studie von NGC 3576 – auch bekannt als NGC 3582 und NGC 3584 – zeigte zumindest 33 massereiche Sterne im Endstadium der Sternentwicklung und eindeutige Vorkommen komplexer Kohlenstoffmoleküle, die als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bekannt sind.

PAK entstehen vermutlich im abkühlenden Gas von Sternbildungsregionen. Ihre Entstehung in dem Nebel, in dem die Sonne vor fünf Milliarden Jahren entstand, war vermutlich ein wichtiger Schritt bei der Entstehung von Leben auf der Erde.

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