Hubble zeigt Jupiter in Ultraviolett

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Jupiter sieht im ultravioletten Licht etwas anders aus. Um die Bewegung der Wolken auf Jupiter besser zu verstehen, wurde das Hubble-Weltraumteleskop eingesetzt. Es soll regelmäßig Bilder vom gesamten Planeten machen. So kann auch die NASA-Sonde Juno ihre kleinen Beobachtungsfelder besser einordnen.
Die Farben des Jupiters, die beobachtet wurden, gehen über das sichtbare Licht hinaus – auch Ultraviolett- und Infrarotlicht (hier nicht dargestellt) werden genutzt.
Das gezeigte Bild stammt aus dem Jahr 2017. Im nahen UV-Licht sieht Jupiter anders aus, weil das reflektierte Sonnenlicht variiert. Dadurch erscheinen Wolkenhöhen und Breiten unterschiedlich hell. Die Pole wirken im nahen UV-Licht dunkel, ebenso der Große Rote Fleck und das kleine weiße Oval rechts daneben. Die „Perlenkette“-Stürme weiter rechts sind im nahen UV besonders hell und erscheinen daher rosa (Falschfarben).
Jupiters größter Mond, Ganymed, ist oben links zu sehen. Juno fliegt weiterhin in einer 33-Tage-Umlaufbahn um Jupiter. Das Hubble-Teleskop umkreist die Erde und funktioniert inzwischen nur noch mit einem einzigen stabilisierenden Gyroskop.

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Mikromond vs. Supermond

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Bildcredit und Bildrechte: Şenol Şanlı

Was machte den Supermond vom letzten Mittwoch so super? Der Vollmond in der vergangenen Woche erschien etwas größer und heller als normal. Der Grund dafür ist, dass die voll beleuchtete Phase des Mondes zeitlich sehr nahe zum Perigäum stattfand. Im Perigäum erreicht der Mond auf seiner elliptischen Umlaufbahn den erdnächsten Punkt.

Auch wenn die genaue Definition für einen Supermond variiert, war der vom letzten Mittwoch der größte und hellste Vollmond des Jahres, mit der geringsten Entfernung zur Erde. Supermonde sind so beliebt, weil sie leicht zu sehen sind. Man muss nur bei Sonnenuntergang hinausgehen und den Aufgang eines beeindruckenden Vollmonds beobachten.

Der Supermond vom letzten Mittwoch wird in diesem Bild mit dem Mikromond vom April verglichen. Damals fand der Vollmond nahe der erdfernsten Stelle im Mondorbit statt. Daher erschien er etwas kleiner und weniger hell als normal.

Wenn man die vielen Definitionen berücksichtigt, gibt es zumindest einen Supermond pro Jahr. Und ein weiterer ist bereits im nächsten Monat zu sehen.

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Straße zum galaktischen Zentrum

Das Kompositbild zeigt im Vordergrund das Monument Valley in Utah in den USA. Im Hintergrund ist die Ebene der Milchstraße mit dem Zentrum der Galaxis.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Abramyan

Geht der Weg zum Zentrum der Galaxis durch das amerikanische Monument Valley? Das muss nicht so sein. Sollte aber Ihr Weg dort entlang führen: machen Sie ein Foto!

In diesem Fall ist es die US-Bundesstraße US Route 163. Ikonische Hügel in Reservat der Navajo Ureinwohner (Navajo National Reservation) bevölkern hier den Horizont. Das Band der Milchstraße erstreckt sich vom Himmel herab und erscheint als Verlängerung der Straße auf der Erde.

Staubwolken bilden dunkle Filamente der Milchstraße und somit einen Kontrast zu den Milliarden von hellen Sternen und bunt leuchtenden Gaswolken wie dem Lagunennebel und dem Trifidnebel.

Dieses Bild ist ein Komposit mehrerer Aufnahmen mit derselben Kamera vom selben Ort: dem Forest Gump Point in Utah, USA. Der Vordergrund wurde kurz nach Sonnenuntergang aufgenommen und zwar Anfang September 2021 in der so genannten „blauen Stunde„. Der Hintergrund ist ein Mosaik aus vier Aufnahmen, die einige Stunden später gemacht wurden.

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Vollmond im Perigäum

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Bildcredit und Bildrechte: Betul Turksoy

Was ist groß, hell und schön, kann eine Kappe aus Wolken tragen und befindet sich am erdnächsten Punkt seiner elliptischen Bahn? Ein Vollmond im Perigäum, natürlich! Er ist hier kurz vor dem Untergang in der Morgendämmerung des 5. November zu sehen. Die Aufnahme wurde in Kayseri in der Türkei gemacht.

Ein Vollmond der im oder nahe beim Perigäum stattfindet, wird volkstümlich als Supermond bezeichnet. Er ist etwas größer und heller als durchschnittliche Vollmonde. Von den drei Supermonden im Jahr 2025 hat der hier abgebildete Vollmond im Perigäum die geringste Distanz zur Erde. Dieser Vollmond, der mit Sonnenuntergang aufgeht, ist auch als Jägermond bekannt. Er folgt dem sogenannten Erntevollmond vom Oktober.

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Ein dunkles Seepferdchen in Kepheus

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Bildcredit und Bildrechte: Jordi Jofre

Die markante Form des Seepferdchennebels hebt sich als Silhouette vor dem dichten Hintergrund an Sternen und leuchtendem Wasserstoffgas ab. Sie erstreckt sich über mehrere Lichtjahre im nördlichen Sternbild Kepheus.

Der Nebel aus dunklem Staub ist Teil einer Molekülwolke in der Milchstraße in etwa 1200 Lichtjahren Entfernung. Er ist einer von 182 dunklen Gebilden am Nachthimmel, die Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert wurden. Daher trägt das Seepferdchen auch die Bezeichnung Barnard 150 (B150).

Im Inneren entstehen gerade zahlreiche massearme Sterne, doch ihre kollabierenden Kerne sind nur in Infrarot-Wellenlängen zu sehen.

Die strahlend-helle Milchstraße im Kepheus bildet den Hintergrund dieser galaktischen Landschaft.

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NGC 253: Staubige Insel im Universum

Die Galaxie NGC 253 liegt schräg im Bild. Ihre Oberfläche ist von dunklen Staubwolken, blauen Sternhaufen und roten Sternbildungsregionen überzogen. Ihre Form erinnert an eine Münze.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block

Die Galaxie NGC 253 ist nicht nur eine der hellsten Spiralgalaxien, die wir sehen. Sie ist auch eine der staubigsten. Ihre Erscheinung in kleinen Teleskopen führte dazu, dass sie manche sie Silberdollar-Galaxie nennen. Andere nennen sie Sculptor-Galaxie, weil sie im südlichen Sternbild Bildhauer (Sculptor) liegt.

Caroline Herschel entdeckte die staubige Insel im Universum im Jahr 1783. Sie war eine Mathematikerin und Astronomin. NGC 253 ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt und 70.000 Lichtjahre breit. Sie ist die größte Galaxie in der Sculptor-Galaxiengruppe. Sie ist der Lokalen Gruppe am nächsten gelegen.

Neben den spiralförmigen Staubbannen steigen auch Ranken aus Staub von der galaktischen Scheibe auf. Das farbige Porträt der Galaxie zeigt junge Sternhaufen und Regionen mit Sternbildung. Sie säumen die Staubranken. Der hohe Staubgehalt führt zu rasanter Sternbildung. Daher bezeichnet man NGC 253 als Sternbildungsgalaxie.

NGC 253 ist auch eine starke Quelle energiereicher Röntgen– und Gammastrahlen. Der wahrscheinliche Grund sind Schwarze Löcher beim Zentrum der Galaxie.

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NGC 3370: Hubble zeigt eine Spiralgalaxie

Eine große, blau schimmernde Spiralgalaxie füllt mehr als das halbe Bild, sie liegt rechts unten, wir sehen sie schräg von oben. Links unten und oben sind kleinere Galaxien, sie leuchten gelblich und sind viel weiter entfernt.

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA, A. Riess, K. Noll

Schaut unsere Milchstraße aus der Ferne so aus? Die Spiralgalaxie NGC 3370 hat eine ähnliche Größe und Gestalt wie unsere Heimatgalaxie. Sie hat bloß keinen Zentralbalken. NGC 3370 ist ungefähr 100 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Löwe (Leo).

Hier wurde sie vom Weltraumteleskop Hubble sehr detailreich aufgenommen. Wir sehen die große, schöne Spirale schräg von oben. Sie ist nicht nur fotogen, sondern ist auch scharf genug abgebildet, um pulsierende Sterne darin zu untersuchen, die als Cepheiden bezeichnet werden. Mit diesen Sternen kann man die Distanz zu NGC 3370 genau bestimmen.

NGC 3370 wurde für diese Untersuchung gewählt, weil die Spiralgalaxie im Jahr 1994 auch Schauplatz einer gut bekannten Sternexplosion war – einer Supernova vom Typ Ia. Die bekannte Entfernung basiert auf Cepheiden-Messungen. Man kombinierte diese Standardkerzen-Supernova mit Beobachtungen von noch weiter entfernten Supernovae. Damit konnte man die Größe des ganzen Universums bestimmen, aber auch die Geschwindigkeit, mit der es sich ausdehnt.

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Komet Lemmon über dem Lomnický štít

Über dem Lomnický štít in der Hohen Tatra leuchtet Komet Lemmon mit seinen unglaublich langen Schweifen.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Barsa

Der Komet Lemmon bot Kameras in aller Welt eine ordentliche Schau. Als der fotogene Komet C/2025 A6 (Lemmon) Ende Oktober der Erde am nächsten kam, entwickelte er zwei lange, malerische Schweife: einen blauen Ionenschweif und einen weißen Staubschweif.

Der Ionenschweif wird vom veränderlichen, aber immer vorhandenen Sonnenwind von der Koma weggeblasen. Er erreichte eine Länge von 20 Mal dem Durchmesser des Vollmonds, wie wir auf dieser lange belichteten Aufnahme sehen können. Der kürzere, aber breitere Staubschweif wird auch von der Koma abgestoßen. Er leuchtet, weil er das Sonnenlicht reflektiert.

Dieses Bild wurde vor zwei Wochen aufgenommen. Es zeigt den Kometen vor der Kulisse des Lomnický štít in der Hohen Tatra, Standort des Lomnický-Stit-Observatoriums in der Slowakei. Der Komet Lemmon verblasst nun, während er sich auf seiner Bahn von der Erde entfernt. Der riesige, ausdünstende Schneeball erreicht im Laufe der Woche den sonnennächsten Punkt seiner Bahn.

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