Zwei Welten, eine Sonne

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Linkes Bild – Credit und Rechte: Damia Bouic; Rechtes Bild – Credit und Rechte: NASA, JPL-Caltech, MSSS; Digitale Bearbeitung: Damia Bouic

Wie anders sieht der Sonnenuntergang vom Mars aus als von der Erde? Zum Vergleich wurden zwei Bilder unseres gemeinsamen Sterns bei Sonnenuntergang aufgenommen, eines von der Erde und eines vom Mars aus.

Diese Bilder wurden so skaliert, dass sie die gleiche Winkelbreite haben und hier nebeneinander gezeigt werden. Bei kurzer Betrachtung wird deutlich, dass die Sonne vom Mars aus etwas kleiner erscheint als von der Erde aus. Das macht Sinn, da der Mars 50 % weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde.

Noch auffälliger ist vielleicht, dass der Sonnenuntergang auf dem Mars in der Nähe der Sonne deutlich blauer ist als die typischen orangefarbenen Töne in der Nähe der untergehenden Sonne auf der Erde. Der Grund für die blauen Farbtöne auf dem Mars ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass sie mit den Eigenschaften der Vorwärtsstreuung des Marsstaubs zusammenhängen.

Der Sonnenuntergang auf der Erde wurde im März 2012 im französischen Marseille aufgenommen, während der Sonnenuntergang auf dem Mars im Jahr 2015 vom NASARoboter Curiosity im Gale Krater auf dem Mars aufgenommen wurde.

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Meteore und Satelliten über dem Río Limay

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Bildcredit und Bildrechte: Martín Moliné

Was sind das alles für Streifen am Himmel? Eine Galaxie, viele Satellitenspuren und ein paar Meteore. Zuerst, weit in der Ferne, läuft das majestätische Band unserer Milchstraße links herunter. Auf der rechten Seite spiegeln sich mehrere parallele Spuren von Starlink-Satelliten, die die Erde umkreisen. Viele schwächere Satellitenspuren durchziehen das Bild ebenfalls kreuz und quer.

Die beiden kurzen und hellen Streifen sind Meteore – wahrscheinlich Mitglieder des jährlichen Eta-Aquariiden-Meteoritenschauers. Der Planet Venus leuchtet unten rechts. Venus und die Satelliten leuchten durch reflektiertes Sonnenlicht.

Dieses Bild ist eine Zusammenstellung von Belichtungen, die alle innerhalb weniger Stunden am 4. Mai über dem Río Limay in Argentinien aufgenommen wurden.

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Vera Rubins Galaxie

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Bildcredit: NASA, ESA, B. Holwerda (Universität von Louisville)

Auf dieser Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble liegen die hellen funkelnden Sterne im Vordergrund innerhalb unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße. Wir blicken hier in Richtung des Sternbildes Perseus. Weit dahinter befindet sich UGC 2885, eine riesige Spiralgalaxie in etwa 232 Millionen Lichtjahren Entfernung.

Mit einem Durchmesser von 800.000 Lichtjahren enthält sie etwa 1 Billion Sterne. Das sind etwa 10 Mal so viele Sterne wie in der Milchstraße, die einen Durchmesser von ca. 100.000 Lichtjahren hat.

UGC 2885 und andere wurden genauer untersucht, um zu verstehen, wie Galaxien zu solch enormen Größen heranwachsen können. Außerdem war sie Teil der bahnbrechenden Studie „An interesting Voyage“ (auf deutsch „Eine interessante Reise“) der amerikanischen Astronomin Vera Rubin über die Rotation von Spiralgalaxien. Ihre Arbeit war die erste, die die dominierende Präsenz dunkler Materie in unserem Universum überzeugend nachweisen konnte.

Zu Ehren von Vera Rubin wurde eine neue US-Münze herausgegeben. Das Vera C. Rubin-Observatorium wird am 23. Juni Bilder von seinem ersten Blick in den Kosmos enthüllen.

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Sonnenfinsternis

Der Mond ist markant als dunkle runde Silhouette dargestellt. Außen herum leuchtet die strahlenförmige Corona der Sonne. Am Mondrand sind einige rosarote Protuberanzen.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Espenak

Am 20. April 2023 raste der Schatten des Mondes über die südliche Halbkugel der Erde. Auf einem schmalen Pfad, der kaum auf die Landoberfläche der Erde fiel, erzeugte der Mond dabei eine hybride Sonnenfinsternis. Diese gemischte Art der Finsternis ist sehr selten. Dabei ist entweder eine totale oder eine ringförmige Finsternis zu sehen, je nach Standort des Beobachters.

Einige Zuschauer dieses sehnlichst erwarteten Ereignisses erlebten die totale Sonnenfinsternis, als sie im Indischen Ozean vor der Westküste Australiens vor Anker lagen. Dieses Bild des bekannten Finsternisjägers Fred Espenak entstand an Bord des Schiffes. Es fängt die prachtvollen äußeren Schichten der aktiven Sonne ein. Es ist die Sonnenkorona, die in den Weltraum hinausströmt.

Das fantastische Bild besteht aus 11 einzelnen Aufnahmen mit Belichtungszeiten von einer halben bis nur einer zweitausendstel Sekunde. Dadurch wurden Details und Strukturen in der Korona sichtbar, die sonst mit freiem Auge nicht zu sehen sind.

Fred Espenak (1953-2025)

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Die 25 hellsten Sterne am Nachthimmel

Collage von 25 einzelnen Bilder von jeweils einem hellen Stern. Die Sterne zeigen vier Beugungsspitzen und sehr unterschiedliche Farben.

Bildcredit und Bildrechte: Tragoolchitr Jittasaiyapan

Kennt ihr die Namen von einigen der hellsten Sterne? Das ist wahrscheinlich, auch wenn einige helle Sterne Namen haben, die sehr alt sind. Sie reichen fast bis zu den Anfängen der Schrift zurück.

In vielen Kulturen haben die hellsten Sterne eigene Namen. Es ist aus kulturellen und historischen Gründen wichtig, sich an sie zu erinnern. Die Internationale Astronomische Union (IAU) hat damit begonnen, standardisierte Sternnamen zu vergeben. Sie sollen die weltweite Kommunikation vereinfachen.

Hier seht ihr die 25 hellsten Sterne am Nachthimmel. Die Bilder zeigen sie in den Farben, in denen wir Menschen sie sehen können. Die von der IAU anerkannten Namen stehen unter ihrem Bild. Einige Sternnamen haben interessante Bedeutungen: Sirius bedeutet „der Sengende” auf Latein. Wega stammt aus dem Arabischen und heißt „die Fallende”. Antares kommt aus dem Urgriechischen und bedeutet „Gegenmars”. Wahrscheinlich kennt ihr auch den Namen mindestens eines weiteren Sterns. Er ist zu schwach, um in dieser Liste aufzutauchen: der Polarstern.

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Enceladus in Echtfarben

Der Saturnmond Enceladus im Bild ist in Echtfarben dargestellt. Er ist etwa zu drei Vierteln beleuchtet. Auf seiner hellen Oberfläche verlaufen tiefe Rillen. Oben sind kreisrunde Krater, die offenbar älter sind als der Rest seiner Oberfläche.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini-Bildgebungsteam

Gibt es Leben in den Ozeanen, die sich auf dem Saturnmond Enceladus unter der Oberfläche befinden? Ein Grund, warum wir das denken, hat mit den langen Strukturen zu tun. Sie werden mitunter „Tigerstreifen“ genannt. Es ist bekannt, dass sie aus dem Inneren des Monds Eis ins All speien. Dadurch entstehen über diesen Rissen Wolken aus feinen Eispartikeln. Besonders deutlich wird das über dem Südpol. Der mysteriöse E-Ring in Saturns Ringsystem entsteht auf diese Weise. Beweise dafür lieferte die robotische Raumsonde Cassini. Sie umflog den Saturn von 2004 bis 2017.

Dieses hoch aufgelöste Bild von Enceladus entstand bei einem nahen Vorbeiflug. Wir zeigen es in Echtfarben. Die tiefen Gletscherspalten liegen zum Teil im Schatten. Warum Enceladus so aktiv ist, bleibt ein Rätsel. Der Nachbarmond Mimas ist etwa gleich groß. Im Vergleich ist er anscheinend ziemlich reglos.

Eine Analyse von ausgeworfenen Eiskörnchen ergab, dass sie komplexe organische Moleküle enthalten. Diese großen kohlenstoffreichen Moleküle verstärken den Verdacht, dass der Ozean unter der Oberfläche von Enceladus Leben enthalten könnte. Es ist aber kein Beweis.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Kosmische Funde zwischen Skylla und Charybdis

In einem Sternenfeld mit ein paar schwachen hellbraunen Staubwolken liegt in der Mitte eine große Wolke mit braunem Staub und blauen Gashüllen.

Bildcredit und Bildrechte: Louis LEROUX-GÉRÉ; Text: Ogetay Kayali (Michigan Tech U.)

Kommt euch dieses himmlische Objekt bekannt vor? Höchstwahrscheinlich nicht: Es handelt sich nämlich um ein Erstentdeckungsbild! Massereiche Sterne bilden schwere Elemente in ihrem Inneren und explodieren schließlich als Supernova. Die Überreste kühlen relativ schnell ab und verblassen. Dadurch sind sie sehr schwer zu entdecken.

Genau nach solchen schwachen Überresten von Supernovae sucht eine Gruppe von Amateur-Astrofotografen*. Sie stöbern in mehreren Durchmusterungen des Himmels nach Spuren dieser Ereignisse. Das Ergebnis ist dieses weltweit erste Foto vom Supernova-Überrest G115.5+9.1. Die Entdecker tauften den Überrest Skylla. Das schwach leuchtende Objekt liegt im Sternbild des mythischen Königs Kepheus von Aithiopia.

Die Emission von Wasserstoffatomen wird hier in Rot gezeigt. Sauerstoff zeigt leichte Spuren von Blau. Überraschenderweise befindet sich gleich noch eine Entdeckung im Bild im rechten oberen Eck. Dort ist ein bisher unbekannter Kandidat für einen planetarischen Nebel. Passend zu Skylla wurde der Nebel Charybdis getauft. Es ist eine Anlehnung an die Redewendung „Gefangen zwischen Skylla und Charybdis“ aus Homers Odyssee.

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Blick auf NGC 3344

Die Spiralgalaxie NGC 3344 ist von oben sichtbar. Das Bild stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Innen leuchtet sie gelblich, außen sind blaue

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA

Unser Aussichtspunkt in der Galaxis, also unserer Milchstraße, ist vorteilhaft. Von hier aus sehen wir die Galaxie NGC 3344 in der Aufsicht (englisch „face-on“, Gesicht nach vorn). Die große schöne Spiralgalaxie hat einen Durchmesser von ungefähr 40 000 Lichtjahren. Sie ist gerade einmal 20 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Wir sehen sie im Sternbild „Kleiner Löwe“ (Leo Minor).

Dieses mehrfarbige Bild ist eine Nahaufnahme von NGC 3344. Es stammt vom Weltraumteleskop Hubble und zeigt bemerkenswerte Details aus dem Spektrum vom nahen Infrarot bis Ultraviolett.

Das Bild zeigt ca. 15 000 Lichtjahre aus der Zentralregion der Spirale. Von Kern nach außen verändern sich die Farben der Galaxie. Wird das Zentrum vom gelblichen Licht alter Sterne geprägt, erstrahlen die Spiralarme im Licht junger blauer Sternhaufen und rötlicher Sternbildungsgebiete. Sie reihen sich lose entlang der zerklüfteten Spiralarme auf.

Die hellen Sterne mit Spitzen (die Strahlen entstehen durch die Lichtbeugung an der Halterung des Sekundärspiegels) sind im Vordergrund. Sie gehören nicht zur Galaxie NGC 3344, sondern liegen in der Milchstraße.

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