Meteor vor Galaxie

Ein Meteor blitzt vor der fernen Andromedagalaxie Messier 31 auf. Die lange Spur lodert immer wieder grünlich auf. Sie trifft fast das Zentrum von M31.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Was ist das für ein grüner Streifen vor der Andromedagalaxie? Ein Meteor. Im Jahr 2016 wurde die Andromedagalaxie fotografiert. Gleichzeitig war der Meteorstrom der Perseïden zu sehen. Nahe dem Maximum dieses Meteorstroms schoss ein kleiner Stein aus den Tiefen des Weltraums durchs Bild. Seine Leuchtspur verlief genau vor der weit entfernten Begleiterin unserer Milchstraße.

Der kleine Meteor brauchte nur den Bruchteil einer Sekunde, um das 10 Grad große Feld zu durchkreuzen. Beim Eintritt in die Erdatmosphäre wurde er stark abgebremst. Dabei flackerte er mehrmals hell auf. Die grüne Farbe entsteht teilweise durch das ausströmende Gas, das dabei verdampft.

Die Aufnahme war so geplant, dass sie einen Meteor der Perseïden einfangen sollte. Doch die Richtung des Streifens im Bild passt besser zu einem Meteor der südlichen Delta-Aquariiden. Dieser Meteorstrom erreichte das Maximum vor einigen Wochen.

Der Höhepunkt des Meteorstroms der Perseïden findet „zufällig“ kommende Woche statt. Der fast volle Mond erhellt dann den Nachthimmel. Daher ist es dieses Jahr schwierig für die Meteore, den bereits hellen Himmel zu überstrahlen.

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Webb zeigt den komplexen planetarischen Nebel NGC 6072

Der planetarische Nebel NGC 5072 ist hier sehr detailreich dargestellt. Er vermittelt den Eindruck einer Explosion, seine braunrot leuchtenden Fasern bilden ein engmaschiges Netz.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, JWST

Warum ist dieser Nebel so komplex? Das James-Webb-Weltraumteleskop hat eine detaillierte Aufnahme des Nebels NGC 6072 gemacht. Wahrscheinlich war er zuvor ein sonnenähnlicher Stern. Mit seinem Aussehen ist NGC 6072 ein eher ungewöhnlicher Vertreter eines planetarischen Nebels.

Dieses Bild wurde im Infrarotlicht aufgenommen. Kühler Wasserstoff wird hier in roter Farbe dargestellt.

Untersuchungen früherer Aufnahmen zeigen, dass es gleich mehrere Materieausflüsse und auch zwei Scheiben aus verwirbeltem Gas geben muss. Das Webb-Bild deckt weitere Details auf. Dazu gehört auch der Rand einer Scheibe, der in der Mitte des linken Bildrands deutlich zu sehen ist.

Die führende Hypothese der Entstehung besagt, dass das komplexe Aussehen von einem weiteren Stern nahe beim Zentrum verursacht wird. Ein Begleiter in solchen Mehrfach-Sternsystemen prägt mit mehreren Ausbrüchen das Erscheinungsbild dieser planetarischen Nebel.

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Supernova 2025rbs in NGC 7331

In der Spiralgalaxie NGC 7331 explodierte die Supernova 2025rbs. Sie ist im Bild markiert. Man findet sie nahe beim hellen Zentrum der Galaxie. Auch der Außenrand der Spiralgalaxie ist markiert.

Bildcredit: Ben Godson (Universität von Warwick)

Vor langer Zeit in einer 50 Millionen Lichtjahren entfernten Galaxie, da explodierte ein Stern. Das Licht dieser Supernova wurde bei uns auf der Erde aber erst am 14. Juli zum ersten Mal mit Teleskopen beobachtet. Sie ist derzeit die hellste Supernova am Nachthimmel und wurde von Astronomen Supernova 2025rbs benannt.

2025rbs wurde als Supernova vom Typ Ia erkannt. Diese Supernovae entstehen in Doppelsternsystem, wenn ein Weißer Zwerg Material von seinem Begleitstern aufnimmt. Das endet schließlich mit einer thermonuklearen Explosion. Supernovae vom Typ Ia dienen auch als Standardkerzen, mit denen man Entfernungen im Universum messen kann.

Die Heimatgalaxie von Supernova 2025rbs ist NGC 7331. Sie ist eine helle Spiralgalaxie und im nördlichen Sternbild Pegasus zu finden. NGC 7331 wird auch gerne als Pendant unserer Milchstraße bezeichnet.

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Koronale Schleifen auf der Sonne

Aus der Oberfläche der Sonne schießen am Sonnenrand schleifenförmige Fäden heraus. Das Bild ist viergeteilt und zeigt vier solche Schleifen. Sie verlaufen entlang von Magnetfeldlinien.

Bildcredit und Bildrechte: Andrea Vanoni

Auf unserer Sonne sieht man oft schleifenförmige Ausbrüche. Dabei schießt heißes Plasma aus der Oberfläche der Sonne. Die leuchtenden Massenauswürfe nennt man auch Protuberanzen. Am häufigsten treten sie entlang von Schleifen im Magnetfeld der Sonne auf. Dabei bewegen sich geladene Teilchen wie Elektronen und Protonen entlang dieser Magnetschleifen und machen sie sichtbar.

Viele koronale Schleifen sind groß genug, um die Erde zu umhüllen. Sie können über Tage hinweg bestehen. Oft treten sie in der Nähe aktiver Regionen auf, zu denen auch dunkle Sonnenflecken zählen.

Diese Bilder zeigen vier Schleifen, die in den Jahren 2024 und 2025 nahe am Sonnenrand beobachtet wurden. Die Aufnahmen entstanden in der italienischen Stadt Mantua mit einem privaten Teleskop. Sie zeigen eine ganz bestimmte Farbe des Lichts, die vor allem von Wasserstoff abgestrahlt wird.

Einige Sonnenprotuberanzen können aufbrechen. Dabei schleudern sie einen Teilchenstrom in unser Sonnensystem. Das wiederum wirkt sich auf das Weltraumwetter aus. Es kann nicht nur Polarlichter erzeugen, sondern auch Stromleitungen auf der Erde beeinflussen.

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Helixnebel mit vielen Details

Zwischen lose verteilten Sternen leuchtet ein roter Nebel. In der Mitte ist eine runde Öffnung, die mattblau beleuchtet ist. Das Loch in der Mitte ist von einem helleren Rand umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: George Chatzifrantzis

Sieht dich der Helixnebel an? Nun, sicher nicht im biologischen Sinne, aber seine Form ähnelt schon sehr einem Auge. Den Namen Helixnebel hat er erhalten, da es so aussieht, als würde man von oben auf eine Helix oder Spirale blicken. Inzwischen ist bekannt, dass seine geometrische Form viel komplizierter ist. Dazu zählen auch die faserartigen Strukturen, die speichenförmig verlaufen. Weiter außen liegen Bögen.

Der Helixnebel ist auch als NGC 7293 bekannt. Er ist einer hellsten und am nächsten gelegenen planetarischen Nebel. Das ist eine Gaswolke, die am Ende der Entwicklung eines sonnenähnlichen Sterns entsteht. Der Sternenüberrest im Zentrum entwickelt sich zu einem Weißen Zwerg. Seine Strahlung ist so energiereich, dass das Gas, das zuvor ausgestoßen wurde, zum Leuchten angeregt wird.

Dieses Bild wurde im roten, grünen und blauen Licht in einem Zeitraum von 12 Stunden aufgenommen. Die Aufnahme enthält auch Licht, das vorwiegend von Wasserstoff abgestrahlt wird. Sie entstand mit einem privaten Teleskop in Griechenland. Eine Nahaufnahme vom inneren Rand des Helixnebels zeigt komplexe Gasknoten, deren Ursprung noch erforscht wird.

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Schleiernebel: Fasern einer alten Supernova

Am Nachthimmel ist eine große, komplexe Nebelwolke in Rot und Blau. Der Schleiernebel hat mehrere bekannte Teile, zum Beispiel den Fledermausnebel und den Hexenbesen.

Bildcredit und Bildrechte: Abdullah Alharbi

Diese Wolkenfetzen sind die letzten sichtbaren Reste eines Sterns in der Milchstraße. Vor etwa 7000 Jahren explodierte der Stern als Supernova und hinterließ den Schleiernebel. Zu dieser Zeit war die sich ausdehnende Wolke so hell wie eine Mondsichel. Für Menschen, die zu Beginn der Geschichtsaufzeichnung lebten, war dieses Phänomen für mehrere Wochen zu sehen.

Heutzutage ist der Supernovaüberrest auch als Cygnus-Bogen bekannt. Inzwischen ist er verblasst und nur mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Schwan (Cygnus) zu sehen. Der verbliebene Schleiernebel ist riesig, obwohl er 1400 Lichtjahren entfernt ist. Er umspannt einen Bereich, der mehr als fünf Vollmonde breit ist.

Dieses Bild wurde Mitte 2024 in Kuwait aufgenommen, wobei Emissionen von Wasserstoff in Rot und Emissionen von Sauerstoff in Blau dargestellt sind. In Aufnahmen des gesamten Schleiernebels haben selbst fachkundige Augen Schwierigkeiten, die einzigartigen Fasern zu erkennen.

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UGC 1810: Hubble zeigt einen wilden Galaxienkampf

Die Galaxie UGP 1810 im Sternbild Andromeda hat wild geschlungene Spiralarme. In der Mitte sind das Zentrum und die Spiralarme gelb, außen herum blau und teilweise fleckig.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Barbeitung und Bildrechte: Domingo Pestana

Was passiert denn mit dieser Spiralgalaxie? Es muss sich wohl um die Folgen eines galaktischen Kampfes handeln. Auch wenn einige Details noch ungewiss sind, ist klar, dass der Mitstreiter eine kleinere Nachbargalaxie ist und der Kampf noch andauert. Die Galaxie im Bild ist unter dem Namen UGC 1810 bekannt. In Kombination mit ihrem Kollisionspartner wird sie auch Arp 273 genannt.

Ihre Form – insbesondere den äußeren blauen Ring – verdankt sie wohl heftigen gravitativen Wechselwirkungen. Die blaue Farbe des Rings wird von massereichen Sternen verursacht. Diese Sterne sind erst vor einigen Millionen Jahren entstanden, sie sind sehr heiß und strahlen daher blau. Der innere Teil der Galaxie erscheint älter, röter und ist von kühlen Staubbändern durchzogen. Im Vordergrund sind auch einige helle Sterne zu sehen, die aber keinen Bezug zu UGC 1810 haben. Gleiches gilt für die Galaxien, die im Hintergrund gut zu erkennen sind.

Arp 273 ist in einer Entfernung von 300 Millionen Lichtjahren im Sternbild Andromeda zu finden. Höchstwahrscheinlich wird UGC 1810 ihren galaktischen Partner in den nächsten Milliarden Jahren verschlingen und die Form einer klassischen Spiralgalaxie annehmen.

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Lichthof um das Katzenauge

Der Katzenaugennabel in der Mitte ist sehr hell, außen herum verläuft ein weniger gut bekannter Hof, der viel blasser ist, in grünen Farbtönen. Er ist am Rand stark verwirbelt.

Bildcredit und Bildrechte: Taavi Niittee (Tõrva Astronomy Club)

Was erzeugte diesen außergewöhnlichen Lichthof (Halo) um den Katzenaugennebel? Darüber ist man sich nicht ganz im Klaren. Ganz klar ist jedoch, dass der Katzenaugennebel (NGC 6543) einer der bekanntesten planetarischen Nebel am Himmel ist.

Den mystisch anmutenden Symmetrien im hellen Zentrum verdankt der Katzenaugennebel seinen Namen. Dieses Bild wurde allerdings aufgenommen, um die feinen und komplexen Strukturen im äußeren Halo zu zeigen. Er erstreckt sich über drei Lichtjahre.

Planetarische Nebel gelten schon seit Langem als Endstadium eines sonnenähnlichen Sterns. Erst kürzlich hat man herausgefunden, dass einige dieser planetarischen Nebel von großen Halos umgeben sind. Vermutlich haben sich diese aus abgestoßenem Material in einem früheren rätselhaften Entwicklungsstadium des Sterns gebildet. Die Phase des planetarischen Nebels dauert in etwa 10.000 Jahre. Das Alter der äußeren faserartigen Bereiche im Halo des Katzenaugennebels wird auf 50.000 bis 90.000 Jahre geschätzt.

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