Nördlicher Schwan

Das Bild ist voller rot leuchtender Nebel mit dunklen Nebeln und vielen Sternen dazwischen.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Der strahlende, heiße Superriesenstern Deneb liegt oberhalb der Bildmitte dieser prachtvollen Himmelslandschaft. Das Mosaik aus 20 Einzelbildern umfasst eindrucksvolle 12 Grad am nördlichen Ende des Sternbildes Schwan (Cygnus). Obwohl er mit Sternen und leuchtenden Gaswolken entlang der Ebene unserer Milchstraße gefüllt ist, beherbergt der Schwan auch den dunklen, undurchsichtigen Nördlichen Kohlensacknebel, der sich von Deneb bis zum unteren Ende dieser Ansicht erstreckt. Die rötlichen Schimmer von NGC 7000, dem Nordamerika-Nebel, und IC 5070, dem Pelikan-Nebel, stehen oben links, doch viele weitere Nebel und Sternhaufen sind überall auf dem weiten Feld erkennbar. Natürlich ist Deneb der Alpha-Stern von Cygnus, doch Beobachtern des nördlichen Sternenhimmels ist er auch als Teil zweier Sterngruppen bekannt – nämlich als Spitze des Nördlichen Kreuzes und als ein Eckpunkt des Sommerdreiecks.

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4000 Kilometer über Saturnmond Iapetus

Cassini zeigt den walnussförmigen Saturnmond Iapetus.

Credit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie sieht die Oberfläche von Saturns geheimnisvollem Mond Iapetus aus? Das sollte die robotische Raumsonde Cassini herausfinden, die derzeit Saturn umkreist. Sie wurde letzte Woche ausgeschickt, um den einzigartigen Äquatorwall des ungewöhnlichen walnussförmigen zweifärbigen Mondes in einer Höhe von nur 2000 Kilometer zu überfliegen.

Dieses Bild von Cassini stammt aus einer Höhe von etwa 4000 Kilometern, man kann darauf Objekte erkennen, die einen Durchmesser von weniger als 100 Metern besitzen. Cassini entdeckte eine alte, zerschlagene Landschaft aus Kratern, abschüssigen Hügeln, ganze zehn Kilometer hohen Bergen, ähnlich wie der 8,8 Kilometer hohe Mt. Everest auf der Erde. Über der Bildmitte ist ein kleiner heller Fleck, wo vielleicht ein einschlagender Felsen darunter liegendes sauberes Wassereis freigelegt hat.

Weltraumforschende suchen auf Bildern des Vorbeiflugs – wie diesem – mit besonderem Nachdruck nach Hinweisen auf den Ursprung von Iapetus‘ ungewöhnlichen Form und Färbung suchen, denn an dieser faszinierenden Welt sind keine weiteren nahen Vorbeiflüge geplant.

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Der Tungurahua bricht aus

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Credit und Bildrechte: Patrick Taschler

Beschreibung: Der Vulkan Tungurahua brach letztes Jahr auf spektakuläre Weise aus. Oben abgebildet fließt geschmolzenes Gestein – so heiß, dass es glüht – an den Seiten des 5000 Meter hohen Tungurahua hinab, während eine Wolke aus dunkler Asche sichtlich nach links ausgeworfen wird. Büschel von weißen Wolken schweben um den Lava-erleuchteten Gipfel, während ein sternklarer Himmel in der Ferne leuchtet. Das obige Bild wurde letztes Jahr gemacht, während rund um den abenteuerlustigen Fotografen Asche fiel. Der Tungurahua liegt in Ecuador und wurde während der letzten 1300 Jahre etwa alle 90 Jahre aktiv. Der Vulkan Tungurahua begann letztes Jahr auszubrechen und tut das auf einem niedrigeren Niveau bis heute.

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Im Victoria-Krater auf dem Mars

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Credit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Beschreibung: Der NASA-Rover Opportunity ist nun im Inneren des Victoria-Kraters auf dem Mars angelangt. Letzte Woche rollte der Roboter etwa 20 Meter weit in den größten Krater, den je ein Marsrover angesteuert hat, jenen Krater, neben dem Opportunity während der letzten Monate festgesessen hat. Derzeit befindet sich der rollende Forscher in einer Einbuchtung namens Duck Bay und späht hinüber zum inneren Kraterwall, Cape St. Vincent genannt. Die oben gezeigte Weitwinkel-Ansicht stammt von der vorderen Hindernis-Erkennungskamera. Während der nächsten paar Wochen soll Opportunity diese vielsagende fremdartige Einbuchtung uner die Lupe nehmen, um nach Hinweisen auf die ferne Vergangenheit des Mars zu suchen, lange bevor der große Einschlag, der den Victoria-Krater verursacht hat, stattfand.

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Frei fliegen im Weltall

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Credit: STS-41B, NASA

Beschreibung: Etwa 100 Meter vom Laderaum der Raumfähre Challenger entfernt war Bruce McCandless II weiter draußen als jemals irgendjemand zuvor. Geführt von einer Manned Maneuvering Unit (Bemannte manövrierfähige Einheit, MMU) schwebte der Astronaut McCandless (oben abgebildet) frei im All. McCandless und NASA-Astronautenkollege Robert Stewart waren die ersten, die einen solchen „ungebundenen Weltraumspaziergang“ während der Raumfähren-Mission 41-B im Jahr 1984 erlebten. Die MMU arbeitet mit Stickstoff-Schubdüsen und wurde seither verwendet um Satelliten auszusetzen oder zu bergen. Mit einer Masse von mehr als 140 Kilogramm ist ein MMU auf der Erde sehr schwer, jedoch – wie auch alles andere – schwerelos, wenn er im Orbit treibt. Die MMU wurde durch die „SAFER backpack propulsion unit“ (SAFER-Rucksack-Antriebseinheit) ersetzt.

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Der dreidimensionale Äquatorwall von Iapetus

Das Stereobild ist eine Anaglyphe aus zwei Nahaufnahmen der Raumsonde Cassini. Der Ausschnitt zeigt den Äquator am Rand von Iapetus. In der Mitte ragt ein markanter Äquatorwall auf. Der Mond ist von vielen Kratern bedeckt.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA; Stereo-Anaglyphe: Patrick Vantuyne

Über der dunklen, vorderen Halbkugel von Iapetus ragt ein bizarrer Äquator-Wall hoch. Er reicht sogar darüber hinaus und verleiht dem zweifarbigen Saturnmond eine Ähnlichkeit mit einer Walnuss.

Mit rot-blauen Brillen seht ihr eine Stereo-Darstellung der ungewöhnlichen Erscheinung. Die Anaglyphe entstand aus Nahaufnahmen der Raumsonde Cassini. Sie wurden beim Vorbeiflug diese Woche aufgenommen.

Der Wall ist etwa 20 Kilometer breit und ragt 20 Kilometer von der Oberfläche hoch. Wir kennen im ganzen Sonnensystem keine zweite solche Kombination aus äquatorialer Symmetrie und Größenverhältnis. Die einzigartige Form wurde 2004 auf Cassini-Bildern entdeckt. Der Mond ist voller Kratern und somit sehr alt. Doch der Ursprung des Äquator-Walls auf Iapetus bleibt ein Rätsel.

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Iapetus in Schwarz und Weiß

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Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Iapetus, der drittgrößte Mond des Planeten Saturn, ist ein Kandidat im Wettbewerb „Seltsamster Mond Saturns“. Bei seinem Umlauf um den beringten Gasriesen ist er gezeitenmäßig gebunden; Gelegentlich wird Iapetus der „Yin-Yang-Mond“ genannt, weil seine vordere Hälfte sehr dunkel ist und nur fünf Prozent des Sonnenlichts reflektiert, während seine nachlaufende Hemisphäre fast so hell wie Schnee glänzt. Dieses aktuelle Bild vom Vorbeiflug der Raumsonde Cassini ist eine der genauesten Nahaufnahmen, die je von dem Mond gemacht wurden und zeigt einen Ausschnitt von 35 Kilometern über eine kraterreiche, wechselhafte Zone zwischen hellem und dunklem Terrain. Iapetus selbst hat ein Schicksal ähnlich dem von Wassereis, doch die detailreichen reflektierenden Bestandteile des dunklen Materials legen eine organische Zusammensetzung nahe. In Anerkennung zahlreicher Erkenntnisse über diesen Mond wird das dunkle Gebiet Cassini-Region genannt.

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NGC 7129 und NGC 7142

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Credit und Bildrechte: Tony Hallas

Beschreibung: Dieses verlockende Teleskop-Bild blickt in Richtung des Sternbildes Cepheus und eines faszinierenden visuellen Paares, bestehend aus dem staubigen Reflexionsnebel NGC 7129 (links) und dem Offenen Sternhaufen NGC 7142. Die beiden erscheinen nur einen halben Grad voneinander entfernt am Himmel, doch in Wirklichkeit liegen sie in verschiedenen Entfernungen. Der Staubnebel NGC 7129 im Vordergrund ist etwa 3.000 Lichtjahre entfernt, während der Offene Sternhaufen NGC 7142 wahrscheinlich mehr als 6.000 Lichtjahre weit weg ist. Tatsächlich röten die allgegenwärtigen, klumpigen Staubwolken im Vordergrund dieser Region das Licht von NGC 7142 und erschweren astronomische Beobachtungen dieses Haufens. Dennoch ist NGC 7142 vermutlich ein älterer Offener Sternhaufen, während die hellen Sterne, die in NGC 7129 eingebettet sind, vielleicht eine Million Jahre jung sind. Die verräterischen sichelförmigen Formen rund um NGC 7129 stehen in Verbindung mit energiereichen Jets, die von jungen Sternen ausströmen. Überraschenderweise können trotz des Staubs weit entfernte Hintergrundgalaxien in der farbenprächtigen kosmischen Aussicht beobachtet werden.

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