Markarjans Galaxienkette

Durchs Bild verläuft eine kettenförmige Reihe Galaxien. Einige sind elliptische Galaxien, andere wirken verzerrt.

Credit und Bildrechte: Piotrek Sadowski

Im Zentrum des Virgo-Galaxienhaufens liegt eine auffällige Kette Galaxien. Sie ist als Markarjansche Kette bekannt. Diese Kette beginnt rechts oben mit den beiden großen, strukturlosen linsenförmigen Galaxien M84 und M86. Links darunter liegt ein auffälliges Paar wechselwirkender Galaxien. Sie sind als die Augen bekannt.

Der Virgo-Haufen ist der nächstgelegene Galaxienhaufen. Er enthält mehr als 2000 Galaxien. Diese üben einen beträchtlichen Gravitationssog auf die Galaxien der Lokalen Gruppe um unsere Milchstraße aus. Das Zentrum des Virgo-Haufens ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt. Es liegt im Sternbild Jungfrau (Virgo). Mindestens sieben Galaxien der Kette bewegen sich anscheinend gleichförmig, andere befinden sich offenbar zufällig dort.

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Hüllen um den Mikroquasar Cygnus X-1

Die Grafik zeigt einen Mikroquasar, in den Materie fällt. Er ist von einer Akkretionsscheibe umgeben.

Credit und Bildrechte: Steve Cullen (lightbuckets.com)

Beschreibung: Was passiert mit Materie, die in ein aktives Schwarzes Loch fällt? Im Fall von Cygnus X-1 gelangt wahrscheinlich nur ein kleiner Teil dieser Materie hinein. Einfallendes Gas kollidiert nicht nur mit sich selbst, sondern mit einer Akkretionsscheibe aus wirbelnder Materie, die das schwarze Loch umgibt.

Das Ergebnis könnte ein Mikroquasar sein, der im gesamten elektromagnetischen Spektrum leuchtet und mächtige Strahlen erzeugt, die einen Großteil der einfallenden Materie fast mit Lichtgeschwindigkeit in den Kosmos zurückwirft, ehe sie sich dem Ereignishorizont des schwarzen Lochs auch nur nähern kann.

Die Bestätigung, dass die Jets schwarzer Löcher Hüllen erzeugen können, welche sich ausdehnen, erfolgte kürzlich durch die Entdeckung von Hüllen um Cygnus X-1. Rechts oben ist eine solche Hülle abgebildet, die sehr wahrscheinlich durch den Jet des Mikroquasars und Kandidaten für ein schwarzes Loch Cygnus X-1 erzeugt wurde. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild bewegen, sehen Sie eine kommentierte Ansicht. Der physikalische Prozess, der die Jets des Schwarzen Lochs erzeugt, wird weiterhin erforscht.

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Asteroid Eros, rekonstruiert

Der kartoffelförmige Asteroid im Bild ist von vielen Kratern übersät.

Credit: Projekt NEAR, NLR, JHUAPL, Goddard SVS, NASA

Beschreibung: Der Asteroid 433 Eros, der die Sonne zwischen Mars und der Erde umrundet, wurde im Februar 2000 von der Raumsonde NEAR-Shoemaker besucht. Hochaufgelöste Oberflächenbilder und Messungen, welche der Laser Rangefinder (NLR) der Sonde NEAR erstellte, wurden zu der obigen Visualisierung kombiniert, die auf einem abgeleiteten 3D-Modell des taumelnden Weltraumfelsens basiert. Mit NEAR entdeckten Wissenschaftler, dass Eros ein einzelner fester Körper ist, dass seine Zusammensetzung fast einheitlich ist, und dass er in den frühen Jahren unseres Sonnensystems entstand. Doch manches bleibt rätselhaft, zum Beispiel warum manche Felsen auf der Oberfläche zerfallen sind. Am 12. Februar 2001 kam es zu einem dramatischen Ende der Mission NEAR durch eine gesteuerte Bruchlandung auf der Oberfläche des Asteroiden, die sie gut genug überlebte um eine Analyse der Zusammensetzung des Oberflächenregoliths zu liefern. Im Dezember 2002 machte die NASA einen erfolglosen Versuch, mit der Raumsonde Kontakt aufzunehmen, nachdem diese 22 Monate auf der Oberfläche des Asteroiden verbracht hatte. NEAR wird wahrscheinlich Milliarden Jahre auf dem Asteroiden bleiben, als Monument menschlichen Einfallsreichtums am Wechsel zum dritten Jahrtausend.

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Einarmige Spiralgalaxie NGC 4725

Die Galaxie in der Mitte ist von Spiralarmen umgeben, die wie ein Ring wirken. Das Zentrum wirkt verschwommen mit einem hellen Kern.

Credit und Bildrechte: Mike Siniscalchi

Beschreibung: Während die meisten Spiralgalaxien, auch unsere Milchstraße, zwei oder mehr Spiralarme haben, scheint NGC 4725 nur einen einzigen zu besitzen. Auf diesem gestochen scharfen Farbbild ist die einzelne spira mirabilis eng gewunden und von bläulichen, neu geborenen Sternhaufen gezeicnhet. Die seltsame Galaxie besitzt auch undurchsichtige Staubschneisen, einen markanten Ring und eine gelbliche Zentralbalkenstruktur, die aus einer älteren Sternpopulation besteht. NGC 4725 hat einen Durchmesser von mehr als 100.000 Lichtjahren und liegt 41 Millionen Lichtjahre entfernt im gepflegten Sternbild Haar der Berenike. Computersimulationen der Bildung einzelner Spiralarme lassen vermuten, dass sie, bezogen auf die Gesamtrotation der Galaxie, sowohl führende als auch nachlaufende Arme sein können.

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Sterne und Staub in der Corona Australis

Links unten ist ein Dunkelnebel, in der Mitte leuchten zwei Sterne, die von blauen Nebeln umgeben sind, und rechts oben ist ein Kugelsternhaufen.

Credit und Bildrechte: Andrey Oreshko

Beschreibung: Kosmische Staubwolken sind über ein reichhaltiges Sternfeld auf dieser weitläufigen Teleskopansicht nahe der nördlichen Grenze der Südlichen Krone (Corona Australis) verstreut. Der dichteste Teil der Staubwolke, der vielleicht weniger als 500 Lichtjahre entfernt ist und Licht von weiter entfernten Hintergrundsternen der Milchstraße verdeckt, ist etwa 8 Lichtjahre lang. An der Spitze (oben rechts) liegt eine Gruppe lieblicher Reflexionsnebel, die als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert sind. Die charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn Licht heißer Sterne von kosmischem Staub reflektiert wird. Der kleinere gelbliche Nebel (NGC 6729) umgibt den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. In der oberen rechten Ecke dieser Ansicht liegt der prächtige Kugelsternhaufen NGC 6723. Obwohl NGC 6723 Teil der Gruppe zu sein scheint, liegt er in Wirklichkeit fast 30.000 Lichtjahre entfernt weit jenseits der Staubwolken der Corona Australis.

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Sonnenflecken an einem wolkigen Tag

Die unten angeschnittene, gelbe Sonne ist rechts von Wolken bedeckt, auf der Oberfläche sind wenige sehr kleine Flecken zu sehen.

Credit und Bildrechte: Stefan Seip (TWAN)

Beschreibung: Am 2. Juni teilten sich über Stuttgart in Deutschland die Wolken und enthüllten, was ein relativ seltener Anblick geworden ist: Flecken auf der Sonne. Tatsächlich ist der zirka 11 Jahre dauernde Sonnenfleckenzyklus immer noch in einem überraschend niedrigen Minimum, und die Jahre 2008 und 2009 wiesen die niedrigste Anzahl an Sonnenflecken seit den 1950er Jahren auf. Sogar die aktuellsten Prognosen besagen, dass der neue Zyklus, Sonnenzyklus 24, im Mai 2013 ein Maximum mit einer unterdurchschnittlichen Sonnenfleckenzahl erreichen wird. Die hier aufgenommenen Sonnenflecken des Sonnenzyklus 24 liegen in der aktiven Region AR 1019. Zuvor gab es nur zwei im Mai sichtbare und zum Zyklus 24 zu rechnende aktive Regionen mit Sonnenflecken, AR 1018 und AR 1017.

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VB 10: Ein großer Planet um einen kleinen Stern

Rechts unten leuchtet ein rötlicher Stern, links oben ist ein gleich großer Planet mit streifenförmigen Wolken als Sichel abgebildet.

Illustrationscredit: JPL-Caltech, NASA

Beschreibung: Kann ein Planet gleich groß sein wie der Stern, den er umrundet? Aktuelle Beobachtungen ergaben, dass der nahe liegende Van Briesboecks Stern einen so großen Planeten besitzen könnte. Obwohl VB 10 nur etwa 20 Lichtjahre entfernt ist, ist der kleine rote Zwergstern 17. Größe so leuchtschwach, dass man ein Teleskop braucht um ihn zu sehen. Van Briesboecks Stern ist für seine rasche Eigenbewegung am Himmel bekannt – er bewegt sich so schnell, dass er in nur 1000 Jahren einen Vollmonddurchmesser zurücklegt. Astronomen fanden ein Schwänzeln im Bahnverlauf von VB 10 und konnten so auf die Existenz eines Planeten mit mehreren Jupitermassen schließen. Obwohl der Stern VB 10 vielleicht die zehnfache Masse des neu entdeckten Planeten VB 10b besitzt, ist der Stern wahrscheinlich stärker komprimiert, daher könnten die beiden fast gleich groß sein. Ein solches System ist oben auf der Illustration eines Künstlers veranschaulicht. Da schwache M-Sterne wie VB 10 häufig vorkommen, könnten Planetensysteme um solche Sterne mit Planeten, die größer als ihr Zentralstern sind, häufiger vorkommen als solche wie unser Sonnensystem.

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Speichen erscheinen wieder in Saturns Ringen

Der gezeigte Ausschnitt der fein gerillten Saturnringe ist von quer gestellten hellen Speichen überzogen.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie entstehen die geheimnisvollen Speichen in Saturns Ringen? Solche Speichen, wie sie auch im Bild als helle, geisterhafte Muster zu sehen sind, wurden erstmals von der Raumsonde Voyager entdeckt, als sie in den frühen 1980er Jahren an Saturn vorbeiraste. Ihre Existenz war überraschend. Seltsamerweise wurden die Speichen häufiger beobachtet, wenn Saturns Ringe eher mit der Kante zur Sonne weisen und kamen auf den frühen Bildern der Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, eindeutig nicht vor. Analysen der archivierten Voyager-Bilder führten zu dem Schluss, dass die kurzlebigen Speichen, die innerhalb weniger Stunden entstehen und wieder verschwinden können, aus elektrisch geladenen Schichten kleiner, staubkorngroßer Teilchen bestehen. Eine der Hypothesen für die Bildung der Speichen besagt, dass kleine Meteore die Ringe treffen, laut einer anderen schlagen Elektronenstrahlen aus Saturns Atmosphäre die Ringe hinaus. Während Saturn sich der Tag- und Nachtgleiche nähert, werden Sichtungen wie die oben abgebildete zunehmend häufiger, was Planetologen neue Bilder und Daten liefert, mit denen sie die ursprünglichen Thesen überprüfen können.

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