Metorblitz und Polarlichtschimmer

Am Ende eines Tales zwischen zwei Bergen beleuchtet über einem Gewässer ein Polarlicht den ganzen Himmel. Links blitzt eine helle Feuerkugel über den Himmel.

Credit und Bildrechte: Bjørnar G. Hansen

Beschreibung: Nortdlichter, auch als Aurora borealis bezeichnet, spukten am 13. Dezember am Himmel über den Inseln von Kvaløya in der Nähe von Tromsø in Norwegen. Diese 30 Sekunden belichtete Aufnahme zeichnete das schimmernde Licht auf, das die winterliche Küstenlandschaft sanft beleuchtet. Im Kontrast dazu fing sie auch das plötzliche Aufblitzen einer Feuerkugel des in diesem Dezember sehr ergiebigen Meteorstroms der Geminiden ein. Die Spur, die an den vertrauten Deichselsternen des großen Wagens vorbeizieht, führt zum Sternbild Zwillinge zurück, das außerhalb des oberen Bildrandes liegt. Sowohl Nordlicht als auch Meteor erscheinen in der oberen Atmosphäre der Erde in einer Höhe von zirka 100 Kilometern; Nordlichter werden von elektrisch geladenen Teilchen aus der Magnetosphäre verursacht, während Meteore Spuren kosmischen Staubs sind.

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Südliche Geminiden

Vor einem sternklaren Hintergrund mit Orion, Sirius und den Zwillingen blitzen zahlreiche Meteore auf.

Credit und Bildrechte: Phil Hart

Beschreibung: Dieses Kompositbild zeigt mindestens 34 Meteore, die beim jährlichen Geminidenstrom über den Himmel Australiens regneten. Staubpartikel, die in der Umlaufbahn des erloschenen Kometen Phaethon verteilt sind, verdampfen, wenn sie durch die Erdatmosphäre pflügen und ihre eindrucksvolle Darbietung zeigen. Obwohl die Teilchen parallel zueinander fliegen, scheinen die daraus entstehenden Ströme eindeutig von einem einzigen Punkt unten rechts am Himmel nahe den Zwillingssternen Castor und Pollux auszuströmen. Der Radiant-Effekt entsteht durch die Perspektive, da die parallelen Flugschneisen in der Ferne scheinbar zusammenlaufen. Kurz belichtete Aufnahmen, die am Morgen des 14. Dezember in einem Zeitraum von 2 Stunden aufgenommen wurden, und einzelne Meteorspuren wurden mit einer eizelnen Langzeitbelichtung kombiniert, um die Hintergrundsterne zu zeigen – oben Sirius und links das Sternbild Orion. Zarte Sterne und Nebel der Milchstraße durchziehen die Bildmitte. Der zusätzliche Stern in den Zwillingen in der Nähe des Radianten ist in Wirklichkeit ein Meteorblitz, der fast von vorne zu sehen ist.

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Feuerkugel über der Mojave-Wüste

Hinter einer Silhouette mit zerklüfteten Bergen blitzt eine helle Feuerkugel vor dem Sternbild Orion auf. Rechts neben Orion sind die Hyaden und die Plejaden, links davon der helle Stern Sirius.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (AstroPics.com, TWAN)

Beschreibung: Dieser riesige, gleißend helle Feuerkugel-Meteor, der am Montag früh am Himmel der Mojave-Wüste aufblitzte, gehörte zum Geminiden-Meteorstrom, der dieses Jahr eindrucksvoll war. Er war im Südwesten über Bergkämmen in der Nähe von Victorville in Kalifornien zu sehen, und der vertrautere Himmelshintergrund wurde für einen Moment vom Blitz des Meteors überstrahlt. Links im Hintergrund leuchten die hellen Sterne Sirius und Aldebaran und auf der rechten Seite des Bildes der Sternhaufen der Plejaden. Der Meteor selbst zischte durch das Sternbild Orion. Seine grünliche Spur beginnt links über dem gelb getönten Beteigeuze und zeigt zum Radianten des Stromes in den Zwillingen (Gemini) knapp außerhalb des oberen Bildrandes. Das spektakuläre Bild, ein lohnender Fang für den Fotografen Wally Pacholka, ist eines von mehr als 1500 Einzelbildern, anhand derer er 48 großteils schwache Geminiden-Meteore meldete.

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Komet Hyakutake passiert die Erde

Rechts unten leuchtet der Kopf eines Kometen mit grünlichem Rand, sein Schweif reicht nach links oben über ein sterngesprenkeltes Bildfeld.

Credit und Bildrechte: Doug Zubenel (TWAN)

Beschreibung: 1996 zog ein unerwartet heller Komet am Planeten Erde vorbei. Komet C/1996 B2 Hyakutake, der weniger als zwei Monate zuvor entdeckt wurde, näherte sich der Erde Ende März auf weniger als 1/10tel der Entfernung Erde-Sonne. Zu dieser Zeit wurde Komet Hyakutake, auch der große Komet des Jahres 1996 genannt, zum hellsten Kometen, der den irdischen Himmel im Laufe von 20 Jahren geschmückt hatte. Während seines letzten Besuchs war Komet Hyakutake leicht von der steinzeitlichen Magdalénienkultur zu sehen, die vor 17.000 Jahren möglicherweise zu den ersten Menschen gehörten, die sowohl in Zelten als auch in Höhlen lebten. Im obigen Bild wurde er am 26. März 1996 fast genau während seiner größten Annäherung abgebildet. Die langen Ionen- und Staubschweife des Kometen Hyakutake ziehen vor einem fernen Sternfeld mit kleinem und großem Wagen nach links. Am linken Bildrand ist zu sehen, dass der blaue Ionenschweif offensichtlich eine magnetischen Entkopplung erfuhr. Rechts verschleiert die grün getönte Koma einen dichten Kern aus schmelzendem schmutzigem Eis, der einen Durchmesser von schätzungsweise 5 Kilometern hat. Wenige Monate später trat Komet Hyakutake seine lange Reise zurück ins äußere Sonnensystem an. Weil er von massereichen Planeten gravitativ abgelenkt wird, kehrt Komet Hyakutake voraussichtlich nicht innerhalb der nächsten 100.000 Jahre zurück.

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Flüchtiger Monduntergang über Hongkong

Hinter grün beleuchteten Palmen und einem Horizont mit Bergen steigen Strichspuren vom Horizont auf.

Credit und Bildrechte: Wah!

Beschreibung: Wirken Sterne blasser, wenn sie nahe dem Horizont stehen? Ja – die Luft der Atmosphäre absorbiert Licht und streut es, daher erscheinen Objekte umso blasser, je dicker die Luftmasse ist, durch die man blickt. Wie auf dem obigen Bild aus mehreren Einzelaufnahmen zu sehen ist, kann man bei Sternen, dem Planeten Jupiter und sogar dem Mond den Effekt der Horizont-Abblendung der fast transparenten Atmosphäre der Erde beobachten. Das Bild wurde an einem Abend vor etwa drei Wochen über Hongkong in China aufgenommen. Der hellste Streifen nahe der Bildmitte ist der untergehende Mond, wobei zweitweilige dünne Wolken das Mondlicht zu einem größeren Halo streuten. Jupiter geht rechts neben dem Mond unter. Die zarten Streifen, die waagrecht durch das Bild verlaufen, stammen von vorbeifliegenden Flugzeugen. Der helle, seltsame zweifache Streifen über dem Haus ist ein Hubschrauber, der abhebt. Ein aufmerksamer Beobachter wird auch zarte Strahlen bemerken, die von der Horizontnähe ausgehen. Ihre Ursache ist unbekannt, aber es könnte sich um Strahlenbüschel handeln, die von der Sonne ausgehen, die durch Lücken von dicken Wolken dringen.

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Saturns Sechseck kommt ans Licht

Der von einem schwarzen Rahmen umgebene Kreis zeigt eine sechseckige Struktur bei Saturns Nordpol. In der Mitte ist ein dunkler Kreis, darum herum ist eine sechseckige Struktur, alle hellen Bereiche sind von vielen hellen runden Flecken gesprenkelt.

Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Ob ihr es glaubt oder nicht: Das ist Saturns Nordpol. Es ist unklar, wie das ungewöhnliche sechseckige Wolkensystem um Saturns Nordpol entstand, wie seine Form behält oder wie lange es bestehen bleibt. Es wurde erstmals bei den Voyager-Vorbeiflügen an Saturn in den 1980er-Jahren entdeckt, und niemand hat bislang anderswo im Sonnensystem etwas Vergleichbares gesehen. Sein Infrarotleuchten war für die Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, schon zuvor sichtbar.

Im Laufe des letzten Jahres wurde der rätselhafte sechseckige Wirbel zum ersten Mal während Cassinis Besuch voll vom Sonnenlicht beleuchtet. Seit damals hat Cassini das rotierende Sechseck oft genug im sichtbaren Licht abgebildet, um ein Zeitraffer-Video herzustellen. Die Polmitte war nicht gut abgebildet und daher ausgeschlossen. Dieses Video zeigt viele unerwartete Wolkenbewegungen, zum Beispiel Wellen, die von den Ecken des Hexagons ausgehen. Planetologen* setzen die Untersuchung dieses äußerst ungewöhnlichen Wolkengebildes mit Sicherheit noch einige Zeit fort.

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Die Sicheln von Neptun und Triton

Zwei sehr glatte, matt beleuchtete Kugeln sind als Sicheln zu sehen, 
links der große Neptun und an der unteren Spitze die kleine Sichel des Mondes Triton.

Credit: Voyager 2, NASA

Beschreibung: Als die Raumsonde Voyager 2 ruhig durch das äußere Sonnensystem glitt, nahm ihre Kamera im Jahr 1989 Neptun zusammen mit Triton in Sichelphase auf. Dieses Bild des Gasriesenplaneten und seines wolkigen Mondes wurde beim Blick zurück nach der größten Annäherung aufgenommen. Das Bild hätte von der Erde aus so nicht fotografiert werden können, weil Neptun auf der näher bei der Sonne gelegenen Erde niemals als Sichel zu sehen ist. Bei der ungewöhnlichen Perspektive verliert Neptun außerdem seinen vertrauten blauen Farbton, da das Sonnenlicht, das von dort zu sehen ist, weiter gestreut und somit gerötet wird, ähnlich wie bei untergehender Sonne. Neptun ist kleiner, aber massereicher als Uranus, hat mehrere dunkle Ringe und strahlt mehr Licht ab, als er von der Sonne empfängt.

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Geminid über dem Monument Valley

Hinter Tafelbergen im Monument Valley ist ein prächtiger Sternenhimmel mit dem Orionnebel rechts oben und einem Meteor in der Mitte.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (AstroPics.com, TWAN)

Beschreibung: Die Geminiden werden dieses Jahr voraussichtlich eine gute Darbietung liefern. Der alljährliche Meteorstrom der Geminiden entsteht, wenn sich der Planet Erde durch die staubigen Überreste des erloschenen Kometen Phaethon bewegt und sollte sein Maximum am 14. Dezember etwa um 6:10 MEZ erreichen. Da Beobachter der nördlichen Hemispähre eine bessere Sicht haben, könnten Bilder von Geminiden, die durch die Nacht streifen, auch winterliche Landschaften zeigen, wie etwa dieses angeschneite Bild eines Geminiden aus dem Jahr 2007 über den Spitzkuppen der Monument-Valley-Region im Südwesten der USA. Die Meteorspur zeigt zum Sternbild Zwillinge (Gemini) und dem Radianten des Stroms knapp außerhalb der linken oberen Ecke der Szenerie. Oben rechts stehen Rigel, das Schwert und die Gürtelsterne des Orion. Nahe dem östlichen Horizont stehen die hellen Sterne Prokyon (links) und Sirius. Die beiden linken Spitzkuppen sind als die Mittens (Fäustlinge) bekannt – ein deutlicher Hinweis darauf, dass, wenn man in einer kalten Dezembernacht einen Meteorstrom beobachten möchte, es ratsam ist Fäustlinge zu tragen.

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