M82: Sternbildungsgalaxie mit Superwind

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Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)

Beschreibung: M82, wegen ihrer länglichen Erscheinung auch als Zigarrengalaxie bekannt, ist eine Sternbildungsgalaxie mit Superwind. Der Sternbildungsausbruch in M82 führt durch darauf folgende Supernovaexplosionen und mächtige Winde von massereichen Sternen zu einem gewaltigen Materieausfluss. Auf diesem scharfen Teleskop-Schnappschuss gibt es klare Hinweise auf den Superwind aus der Zentralregion der Galaxie. Das Kompositbild betont Emissionen von langen Ausflussfilamenten aus atomarem Wasserstoff in rötlichen Farbtönen. Ein Teil des Gases im Superwind, das mit schweren Elmenten angereichert ist, die in massereichen Sternen entstanden sind, entweicht möglicherweise in den intergalaktischen Raum. Schmalband-Bilddaten, die in das detailreiche Bild eingebunden sind, bringen eine zarte Struktur zum Vorschein, die als Kappe bezeichnet wird. Diese Kappe liegt oben links etwa 35.000 Lichtjahre über der Galaxie und ist anscheinend ein galaktischer Halo aus Materie, die vom Superwind-Aufprall oder durch intensive ultraviolette Strahlung von den jungen, massereichen Sternen im Galaxienkern ionisiert wurde. Die mächtige Sternbildung in M82, die durch eine enge Begegnung mit der nahe gelegenen großen Galaxie M81 ausgelöst wurde, sollte noch etwa 100 Millionen Jahre anhalten. M82 steht 12 Millionen Lichtjahre entfernt nahe der nördlichen Grenze von Ursa Major.

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Sterne und Blitze über Griechenland

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Bildcredit und Bildrechte: Bill Metallinos

Beschreibung: Auf den ersten Blick sieht es vielleicht so aus, als würde die Galaxis Blitze schleudern, doch tatsächlich entstehen diese auf der Erde. Im Vordergrund der oben gezeigten pittoresken Nachtlandschaft ist die griechische Insel Korfu zu sehen, die Stadtlichter umgeben den Korission-See. Weiter entfernt leuchten die Lichter der Stadt Preveza auf dem griechischen Festland. Am Himmel dahinter dräut ein Gewitter, von dem Mitte Mai auf dieser 45 Sekunden belichteten Weitwinkelaufnahme zwei Blitze zusammen festgehalten wurden. Die Blitze auf der linken Seite scheinen bei Preveza einzuschlagen, wohingegen der rechte Blitz in der Nähe von Enos auf der griechischen Insel Kefalonia zu sehen ist. Noch weiter entfernt sind Hunderte Sterne aus der MilchstraßenNachbarschaft der Sonne über den Himmel verstreut. Ganz hinten wölben sich Milliarden Sterne über das ganze Panorama, die zusammen das Zentralband unserer Milchstraße bilden.

Aktuell: YouTube-Video der Explosion einer russischen Rakete
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Ein Schwarzes Loch in der Photonensphäre umkreisen


Bildcredit und Bildrechte: Robert Nemiroff (MTU)

Beschreibung: Was würde man sehen, wenn man bis zu einem Schwarzen Loch gelangen könnte? Ein besonders interessanter Ort in der Nähe eines Schwarzen Loches ist seine Photonensphäre, wo Photonen es umkreisen können. Dieser Bereich ist 50 Prozent weiter außerhalb als der Ereignishorizont. Wenn Sie von der Photonensphäre eines Schwarzen Loches nach draußen blicken, würde der halbe Himmel völlig schwarz erscheinen, die andere Hälfte wäre ungewöhnlich hell, und was sich hinter Ihrem Kopf befindet, würde in der Mitte erscheinen. Das obige computeranimierte Video zeigt diese Aussicht von der Photonensphäre. Die untere Region erscheint, wie man sieht, schwarz, weil alle Lichtstrahlen in dieser dunklen Region vom Schwarzen Loch ausgehen – und dieses natürlich kein Licht ausstrahlt. Die obere Hälfte des Himmels erscheint dagegen ungewöhnlich hell und blau verschoben und weist zur Hell-dunkel-Teilung in der Mitte hin zunehmend mehr vollständige Himmelsbilder auf. Diese Hell-dunkel-Teilung ist die Photonensphäre – Ihr Aufenthaltsort -, und da Photonen hier kreisen können, kann Licht von hinter Ihrem Kopf das Schwarze Loch umkreisen und an Ihr Auge gelangen. Kein Ort am Himmel ist vor Ihnen verborgen – Sterne, die normalerweise hinter dem Schwarzen Loch vorbeiwandern würden, scheinen nun schnell um einen Einsteinring herumzuschwirren – ein Ring, der oben als waagrechte Linie erscheint, etwa ein Viertel der Bildhöhe vom oberen Rand des Videos entfernt. Der oben gezeigte Film ist Teil einer Videoserie, die den Raum in der Nähe des Ereignishorizonts eines Schwarzen Loches visuell erforschen. (Offenlegung: Der Urheber des Videos, Robert Nemiroff, ist einer der APOD-Herausgeber.)

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Um ein Schwarzes Loch kreisen


Bildcredit und Bildrechte: Robert Nemiroff (MTU)

Beschreibung: Wie würde es aussehen, wenn man um ein Schwarzes Loch kreist? Da die starke Gravitation des Schwarzen Loches die Bahnen des Lichts erheblich ablenken kann, wären die Verhältnisse sehr seltsam. Erstens wäre der ganze Himmel sichtbar, da sogar das Licht von Sternen hinter dem Schwarzen Loch zum Auge des Betrachters gelenkt würde. Weiters wäre der Himmel in der Nähe des Schwarzen Lochs stark verzerrt, wobei zum Schwarzen Loch hin immer mehr Bilder des gesamten Himmels sichtbar würden. Das visuell Auffälligste wäre jedoch wahrscheinlich, dass das äußerste Himmelsbild vollständig in einem leicht erkennbaren Kreis, der als Einsteinring bekannt ist, enthalten wäre. Wenn man ein Schwarzes Loch umkreist, wie im oben gezeigten, wissenschaftlich korrekten, mit Computern erstellten anschaulichen Video dargestellt ist, sieht man Sterne, die fast genau hinter dem Schwarzen Loch vorbeiziehen, sehr schnell um den Einsteinring herumwandern. Obwohl Sternbilder in der Nähe des Einsteinrings scheinbar schneller als Licht wandern, bewegt sich kein Stern tatsächlich so schnell. Das oben gezeigte Video ist Teil einer Videoserie, die visuell den Weltraum in der Nähe des Ereignishorizonts eines Schwarzen Loches erforscht. (Hinweis: Der Urheber des Videos, Robert Nemiroff, ist einer der APOD-Herausgeber.)

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Saturns Hyperion: Ein Mond mit merkwürdigen Kratern

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Bildcredit und Bildrechte: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was liegt auf dem Grund von Hyperions seltsamen Kratern? Niemand weiß das. Um es herauszufinden, sauste die robotische Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, 2005 und 2010 an dem schwammartigen Mond vorbei und fotografierte sehr detailreiche Bilder. Ein Bild vom Vorbeiflug 2005, das oben in Falschfarben zu sehen ist, zeigt eine bemerkenswerte Welt, die von seltsamen Kratern übersät ist, sowie allgemein eine merkwürdige Oberfläche. Die leichten Farbunterschiede zeigt wahrscheinlich die unterschiedliche Zusammensetzung der Oberfläche. Am Grund der meisten Krater liegt ein unbekanntes dunkles Material. Bei genauer Betrachtung der Bilder findet man helle Strukturen, die den Schluss zulassen, dass das dunkle Material an einigen Stellen nur wenige Dutzend Meter dick ist. Hyperion hat einen Durchmesser von etwa 250 Kilometern, rotiert chaotisch und hat eine so geringe Dichte, dass sich in seinem Inneren wahrscheinlich ein riesiges Höhlensystem befindet.

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PanSTARRS: Der Antischweifkomet

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Bildcredit und Bildrechte: Pete Lawrence (Digital-Astronomy)

Beschreibung: PanSTARRS (C/2011 L4), einst bekannt als Sonnenuntergangskomet der Erde, ist nun die ganze Nacht zu sehen, doch nur für Himmelsbeobachter auf der Nordhalbkugel. Man braucht ein Teleskop, um seine Reise zu beobachten, während er blasser wird und ins äußere Sonnensystem wandert. Weil der Planet Erde jedoch Ende Mai durch die Bahnebene des Kometen wanderte, wird PanSTARRS auch wegen seines bemerkenswert langen Gegenschweifs in Erinnerung bleiben. Diese Perspektive blickt von der Seite auf seinen breiten, aufgefächerten Staubschweif, der hinter dem Kometen herzog, sodass der Eindruck eines Gegenschweifs entstand, der rückwärts zur Sonne und ins innere Sonnensystem zeigte. Dieses Mosaik aus 13 Einzelbildern vom 27. Mai (als Positiv und Negativ zu sehen) folgt PanSTARRS‘ Gegenschweif, der sich von der Koma des Kometen 7 Grad nach rechts erstreckt. Der Gegenschweif war vermutlich viel länger, geht jedoch im hellen, von links in die Szenerie dringenden Mondlicht des Abends verloren. Der Hintergrundsternhaufen NGC 188 im Kepheus kreuzt oben links seinen Weg.

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Super-Vollmond-Halo

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Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

Beschreibung: Letzten Sonntag ging bei Sonnenuntergang ein Perigäums-Vollmond auf. Als er der Erde am nächsten stand, war er knapp der hellste und größte Vollmond des Jahres und somit ein Super-Vollmond. Das Licht des Super-Vollmondes bildete von Punta Piedras (Argentinien) aus gesehen an der Mündung des Rio de La Plata in der Nähe von Buenos Aires diesen prächtigen runden Mondhalo. Doch die Größe eines Mondhalos wird von der Geometrie sechsseitiger Wassereiskristalle in hoch schwebenden, dünnen Wolken auf dem Planeten Erde festgelegt. Die Kristalle lenken die Strahlen des Mondlichtes in einem Mindestwinkel von 22 Grad am stärksten ab. Daher hat dieser Halo einen Innenradius von 22 Grad, wie auch die Halos der weniger tollen Monde. Schöne 22-Grad-Halos treten sogar häufiger auf als ein Super-Vollmond und können das ganze Jahr über beobachtet werden.

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Leuchtende Nachtwolken über Moskau

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Bildcredit und Bildrechte: Sergey Lisakov

Beschreibung: Diese gespenstische Nachtpanoramaszene vom 8. Juni zeigt den Blick über Moskau vom Dach des Hauptgebäudes der Lomonossow-Universität. Am verdunkelten Himmel darüber schimmern ausgedehnte leuchtende Nachtwolken. Am Rande des Weltraums, etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche, können diese Eiswolken noch Sonnenlicht reflektieren, obwohl die Sonne selbst vom Boden aus gesehen unter dem Horizont steht. Die transparenten Erscheinungen, die auch als polare Mesosphärenwolken bekannt sind, sind normalerweise während der Sommermonate in hohen Breiten zu beobachten und treten dieses Jahr früh auf. Die jahreszeitlich bedingten Wolken entstehen vermutlich, wenn Wasserdampf in die kalte obere Atmosphäre gelangt und an den feinen Staubpartikeln kondensiert, die von Meteorrauch (Trümmer von sich auflösenden Meteoren) oder Vulkanasche stammen. Ihr frühes Auftreten dieses Jahr könnte mit der Veränderung der weltweiten Zirkulationsmuster in tieferen Atmosphäreschichten zusammenhängen. Im Laufe des Sommers im Norden liefert die AIM-Mission der NASA vom Weltraum aus tägliche Prognosen für leuchtende Nachtwolken.

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