Ein ungewöhnliches Loch im Mars

Die Oberfläche im Bild wirkt wie eine relativ glatte altrosarote Schicht, die durchlöchert ist. Darunter kommt ein dunklerer, strukturierter Grund zum Vorschein. Rechts oben ist ein dunkles Loch, in seinem Inneren ist etwas von der graurosa Schicht.

Bildcredit: NASA, MRO, HiRISE, JPL, U. Arizona

Wie entstand dieses ungewöhnliche Loch auf dem Mars? Diese Landschaft erinnert an einen Schweizer Käse. Sie hat zahlreiche Löcher. Alle bis auf eines zeigen den staubigen dunkle Marsboden unter dem verdampfenden hellen Kohlendioxideis.

Das ungewöhnlichste Loch ist rechts oben. Es ist ungefähr 100 Meter groß und reicht anscheinend tiefer hinab. Warum dieses Loch existiert und wieso es von einem runden Krater umgeben ist, kann man nur vermuten. Eine Hypothese besagt, dass es durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist.

Solche Löcher sind sehr interessant. Sie könnten nämlich Zugänge zu tieferen Schichten bieten, die vielleicht in weitläufige Höhlen unter der Oberfläche münden. In diesem Fall wären die natürlichen Tunnel recht gut vor der unwirtlichen Marsoberfläche geschützt. Das macht sie zu relativ guten Kandidaten für mögliches Leben auf dem Mars. Diese Gruben sind daher wichtige Ziele für künftige Raumsonden, Roboter und sogar interplanetare menschliche Forscher.

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IC 418: Der Spirographnebel

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Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA); Danksagung: R. Sahai (JPL) et al.

Beschreibung: Wie entsteht die seltsame Struktur von IC 418? Wegen ihrer Ähnlichkeit mit Zeichnungen, die mit einem zyklischen Zeichengerät gemacht werden, heißt der planetarische Nebel IC 418 Spirographnebel. Seine Muster sind nicht nachvollziehbar. Vielleicht entstehen sie im Zusammenhang mit chaotischen Winden, die vom veränderlichen Zentralstern ausgehen, dessen Helligkeit innerhalb weniger Stunden unberechenbar wechseln kann. Es gibt jedoch Hinweise, dass IC 418 vor nur wenigen Millionen Jahren vielleicht ein wohlverstandener Stern war, ähnlich wie unsere Sonne. Vor wenigen Tausend Jahren war IC 418 vielleicht ein gewöhnlicher roter Riesenstern. Als jedoch sein Kernbrennstoff zur Neige ging, begann die äußere Hülle sich auszudehnen und hinterließ einen heißen Restkern, der dazu bestimmt war, ein weißer Zwergstern zu werden – dieser ist in der Bildmitte zu sehen. Das Licht des zentralen Kerns regt die ihn umgebenden Atome im Nebel an und bringt sie zum Leuchten. IC 418 ist ungefähr 2000 Lichtjahre entfernt und 0,3 Lichtjahre groß. Dieses Falschfarbenbild des Weltraumteleskops Hubble zeigt die ungewöhnlichen Details.

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Saturn in der Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Mohammad Nouroozi

Saturn ist kurz vor seiner Opposition am Himmel des Planeten Erde. Er geht bei Sonnenuntergang auf, leuchtet die ganze Nacht hell und steht nahe der Sichtlinie zu reichhaltigen Sternfeldern mit Nebeln und undurchsichtigen Staubwolken in der Milchstraße. Links über der Mitte steht der weißliche Saturn auf dieser prächtigen Milchstraßen-Himmelslandschaft, einem Mosaik aus zwei Bildern, die Anfang des Monats fotografiert wurden. Sie finden den hellen Planeten über dem Kopf des staubigen Pfeifennebels am Ende des dunklen Flusses zu Antares, dem Alphastern im Sternbild Skorpion. Die besten Ansichten des Ringriesenplaneten bietet derzeit die Raumsonde Cassini im Saturnorbit. Cassinis 8. Orbit des großen Finales mit Tauchgang ist im Gange.

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M27: Kein Komet

Mitten im Bild leuchtet ein bläulicher, wolkiger runder Nebel, der von roten Wolken umgeben ist. Im Hintergrund sind Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Daten: Subaru, NAOJ, Montage und Bearbeitung: Roberto Colombari

Beschreibung: Als der Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert am Himmel über Frankreich Kometen jagte, erstellte er fleißig eine Liste von Dingen, denen er begegnete, und die definitiv keine Kometen waren. Dies ist Nummer 27 auf seiner inzwischen berühmten Keine-Kometen-Liste. Astronomen des 21. Jahrhunderts würden es als Planetarischen Nebel bezeichnen, doch es ist auch kein Planet, obwohl es in einem kleinen Teleskop rund und planetenähnlich aussieht. Messier 27 (M27) ist ein ausgezeichnetes Beispiel für einen gasförmigen Emissionsnebel, der entsteht, wenn bei einem sonnenähnlichen Sternder Nuklearbrennstoff im Kern zur Neige geht.
Der Nebel entsteht, wenn die äußeren Schichten eines Sterns in den Weltraum abgestoßen werden, das visuelle Leuchten stammt von Atomen, die vom intensiven, aber unsichtbaren Ultraviolettlicht angeregt werden. Die schöne, symmetrische Gaswolke ist unter dem landläufigen Namen Hantelnebel bekannt, sie ist größer als 2,5 Lichtjahre und ungefähr 1200 Lichtjahre entfernt im Sternbild Füchslein. Dieses spektakuläre Farbbild enthält Breit- und Schmalbandbeobachtungsaufnahmen mit dem 8,2-Meter-Subaru-Teleskop.

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Feuerfall im Mondlicht

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

An manchen Tagen im Februar ist im Yosemite-Nationalpark bei Sonnenuntergang ein flüchtiger Feuerfall zu sehen. Dabei müssen das Wetter und die Richtung der untergehenden Sonne passen.

Der Horsetail Firefall wird oft von unten fotografiert. Er leuchtet isoliert im Schatten der steilen Wände von El Captain. Dort wird er noch von Sonnenstrahlen beleuchtet, die von der schrägen Felswand daneben reflektiert werden. Das verleiht dem Wasserfall für kurze Zeit eine dramatische feurige Erscheinung.

Doch nur selten wird der Feuerfall am Horsetail bei Monduntergang und sternklarem Himmel fotografiert. Im Mondlicht ist der Feuerfalleffekt noch flüchtiger. Aber man sieht ihn, wenn der Himmel klar ist und ein heller Mond im Westen in der passenden Richtung untergeht.

Als dieses gut geplante Foto entstand, wurde der Horsetail Firefall vom Dreiviertelmond beleuchtet, der am 9. Mai am frühen Morgen unterging. Der Himmel war klar und die Sterne strahlten hell.

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Jupiter umkreisen


Videocredit und Lizenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt, Sean Doran

Beschreibung: Wie ist es, Jupiter zu umkreisen? Dieses dramatische Video zeigt genau das. Es entstand aus Bildern, die von der NASARaumsonde Juno fotografiert wurden, die derzeit Gasriesen umkreist. Juno vollendete kürzlich auf ihrem weiten elliptischen Sechs-Wochen-Umlauf ihren sechsten Vorbeiflug an Jupiter. Zu Beginn des Zeitraffervideos ziehen abwechselnd dunkle und helle Wolkenbänder unter der Raumsonde vorbei, während diese sich Jupiters Südpol nähert. Diese Wolken haben komplexe Texturen wie Wirbel, Strudel, Ovale und ausgedehnte Wolken, die auf der Erde keine direkte Entsprechung haben. Während die Raumsonde unter Jupiter passiert, tauchen neue Wolkenmuster ohne lange Bänder auf, diese sind wiederum reich an fremdartigen Wirbeln und Ovalen. Im Laufe der nächsten Jahre wird Juno weiterhin Jupiter umkreisen und erforschen, den Wassergehalt der Atmosphäre ermitteln und herauszufinden versuchen, ob Jupiter unter diesen faszinierenden Wolken eine feste Oberfläche hat.

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Der Fall des fehlenden Sterns

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, C. Kochanek (OSU)

Beschreibung: Was geschieht mit dem Riesenstern N6946-BH1? Vor wenigen Jahren war er da – Hubble fotografierte ihn. Nun ist dort nur noch ein blasses Leuchten. Noch seltsamer ist, dass keine helle Supernova auftrat – obwohl der Stern einige Monate deutlich heller wurde. Die führende Theorie besagt, dass bei N6946-BH1s etwa 25 Sonnenmassen die starke Gravitation während seines finalen stürmischen Todeskampfes den Großteil des Sterns zusammenhielt, danach versank das Meiste des Sterns in einem hausgemachten Schwarzen Loch. Falls dem so ist, bildete das, was außerhalb des Schwarzen Lochs übrig blieb, wahrscheinlich eine Akkretionsscheibe, die vergleichsweise blasses Infrarotlicht abstrahlt, während sie herumwirbelt, ehe sie hineinfällt. Wenn sich diese Form des Sternentods bei anderen Sternen bestätigt, sind das direkte Hinweise, dass ein sehr massereicher Stern sein Leben eher mit einem Wimmern als mit einem Knall beendet.

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Höhepunkte des Sommerhimmels

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Illustrationscredit und -rechte: Universe2go.com

Beschreibung: Was ist diesen Sommer am Himmel los? Diese Grafik zeigt einige Höhepunkte der Nordhalbkugel der Erde. Wie bei einem unten zentrierten Zifferblatt sind die Ereignisse des Frühsommerhimmels nach links aufgefächert, während Spätsommerereignisse nach rechts projiziert werden. Objekte, die der Erde relativ nahe liegen, sind näher an der Zeichnung mit Teleskop unten in der Mitte abgebildet – doch fast alles Dargestellte ist ohne Teleskop sichtbar. Einer der Höhepunkte dieses Sommerhimmels ist, dass Jupiter im Juni und Saturn im August nach Sonnenuntergang zu sehen ist. Eine enge Gruppierung von Mond, Venus und dem hellen Stern Aldebaran tritt Mitte Juli auf. Anfang August erreicht der Meteorstrom der Perseïden seinen Höhepunkt. Doch das wichtigste astronomische Ereignis dieses Sommers ist eine totale Sonnenfinsternis, die am 21. August auf einer schmalen wolkenfreien Schneise quer über die USA zu sehen ist.

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