Milchstraße und Zodiakallicht über den australischen Pinnacles

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Bildcredit und Bildrechte: Jingyi Zhang

Beschreibung: Welche seltsame Welt ist das? Die Erde. Im Bildvordergrund stehen die Pinnacles – ungewöhnliche Felsnadeln im Nambung-Nationalpark in Westaustralien. Wie diese mannshohen pittoresken Zinnen aus urzeitlichen Meeresmuscheln (Kalkstein) entstanden sind, wird weiterhin erforscht. Das Panorama wurde letzten Monat fotografiert. Ein Zodiakallichtstrahl steigt nahe der Bildmitte vom Horizont auf. Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die auf Bahnen zwischen den Planeten um die Sonne kreisen. Oben wölbt sich das Zentralband unserer Milchstraße. Auch die Planeten Jupiter und Saturn sowie mehrere berühmte Sterne sind im Hintergrund am Nachthimmel sichtbar.

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Der ungewöhnliche Berg Ahuna Mons auf dem Asteroiden Ceres

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Bildcredit: Mission Dawn, NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Wie entstand dieser ungewöhnliche Berg? Ahuna Mons ist der größte Berg auf Ceres, dem größten bekannten Asteroiden in unserem Sonnensystem, sie umkreist unsere Sonne im Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Ahuna Mons ist jedoch anders als alles, was die Menschheit je zuvor gesehen hat. Vor allem sind seine Hänge nicht mit alten Kratern bedeckt, sondern mit jungen senkrechten Streifen. Eine Hypothese besagt, dass Ahuna Mons ein Eisvulkan ist, der kurz nach einem großen Einschlag auf der gegenüberliegenden Seite des Zwergplaneten entstand, der das Gelände durch gebündelte Erdbebenwellen lockerte. Die hellen Streifen könnten viel reflektierendes Salz enthalten und daher ähnlich zusammengesetzt sein wie andere vor kurzer Zeit aufgetauchte Materialien, die man in den berühmten hellen Flecken von Ceres sieht. Dieses doppelt-überhöhte Digitalbild wurde aus Oberflächenkarten konstruiert, welche die Robotermission Dawn letztes Jahr von Ceres erstellte.

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Die dunkle Molekülwolke Barnard 68

Mitten in einem sterngesprenkelten Bildfeld ist ein dunkler Fleck, eine Dunkelwolke, die die Sterne verdeckt. Es ist der Dunkelnebel Barnard 68 im Sternbild Schlangenträger.

Bildcredit: FORS-Team, 8,2-Meter VLT Antu, ESO

Wohin sind die Sterne verschwunden? Dieser Fleck wurde für ein Loch im Himmel gehalten. Nun ist er als dunkle Molekülwolke bekannt. Hier absorbiert eine hohe Konzentration aus Staub und molekularem Gas praktisch alles sichtbare Licht, das von Hintergrundsternen abgestrahlt wird. Die schaurig dunkle Umgebung im Inneren von Molekülwolken zählt zu den kältesten und isoliertesten Orten im Universum.

Einer der interessantesten dunklen Absorptionsnebel ist eine Wolke im Sternbild Ophiuchus. Die hier gezeigte Wolke ist als Barnard 68 bekannt. Im Zentrum sind keine Sterne zu sehen. Daher ist Barnard 68 vermutlich relativ nahe. Messungen zufolge ist sie etwa 500 Lichtjahre entfernt und ein halbes Lichtjahr groß.

Wir wissen nicht genau, wie Barnard 68 und andere Molekülwolken entstehen. Doch in diesen Wolken entstehen wahrscheinlich neue Sterne. Man stellte fest, dass Barnard 68 wahrscheinlich kollabiert und ein neues Sternsystem bildet. Im Infrarotlicht können wir durch die Wolke hindurchblicken.

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Eclipsosaurus Rex

Hinter der Silhouette eines riesigen Dinosauriers und einigen Zirruswolken leuchtet die Korona am blauen Himmel, die Sonne selbst ist vom Mond verdeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Espenak (MrEclipse.com)

Beschreibung: Wir leben in einer Epoche, in der es totale Sonnenfinsternisse gibt, weil die scheinbare Größe des Mondes genau die Sonne bedecken kann. Doch der Mond entfernt sich langsam vom Planeten Erde. Messungen zeigten, dass er sich wegen der Gezeitenreibung um etwa 3,8 Zentimeter pro Jahr von der Erde entfernt.

In etwa 600 Millionen Jahren wird der Mond so weit entfernt sein, dass die Mondscheibe zu klein ist, um die Sonne ganz abzudecken. Dann sind nur noch ringförmige Finsternisse auf dem Planeten Erde zu sehen. Bei einer ringförmigen Finsternis umgibt ein Feuerring die Silhouette des zu kleinen Mondes.

Natürlich war der Mond vor 100 Millionen Jahren etwas näher und wirkte am Himmel größer auf, daher fanden im Zeitalter der Dinosaurier totale Sonnenfinsternisse häufiger statt. Diese Dinosaurierstatue vor dem Tate Geological Museum am Casper College in Wyoming posierte jedoch vor einer zeitgenössischen totalen Sonnenfinsternis. Darunter fotografierte eine automatische Kamera sein Porträt während der großen amerikanischen Finsternis am 21. August.

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Planetenweites Polarlicht auf dem Mars

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Bildcredit: MAVEN, LASP, Univ. Colorado, NASA

Beschreibung: Letzten Monat löste ein starkes Sonnenereignis auf dem Mars ein heftiges planetenweites Polarlicht aus. Diese Projektionen vor (links) und während (rechts) des Sonnensturms zeigen die plötzliche Zunahme an Ultraviolettemission des marsianischen Polarlichts, es wurde mehr als 25 Mal heller als zuvor vom Raumschiff MAVEN im Orbit entdeckte Polarlichtemission. Rechts sind sonnenbeleuchtet Sicheln, die Daten von MAVENs ultraviolett-bildgebendem Spektrografen sind in der Simulation in violetten Farbtönen auf die Nachtseite der Marskugeln projiziert, was den Beobachtungsdaten und -zeiten entspricht. Auf dem Mars können Sonnenstürme zu planetenweiten Polarlichtern führen, weil der Rote Planet – anders als die Erde – nicht durch ein starkes planetenweites Magnetfeld geschützt wird, das elektrisch geladene Teilchen zu den Polen leitet. Für jene auf der Planetenoberfläche waren die gefährlichen Strahlenwerte doppelt so hoch wie alle, die je zuvor vom Rover Curiosity gemessenen worden waren. MAVEN erforscht, ob der Mars seine Atmosphäre mangels eines planetenweiten Magnetfeldes verloren hat.

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Plutos geriffeltes Gelände

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Beschreibung: Diese Nahaufnahme einer fernen Welt zeigt Plutos geriffeltes Gelände, es wurde im Juli 2015 beim Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons abgebildet. Die seltsame Struktur wurde in extrem hoch gelegenen Regionen in der Nähe von Plutos Äquator entdeckt und gehört zu Feldern aus hochhaushohen, zerklüfteten Oberflächenformen, die fast zur Gänze aus Methaneis bestehen. Die riesigen, messerartigen Grate werfen dramatische Schatten und sind anscheinend durch Sublimation entstanden. Bei diesem Prozess geht während Plutos wärmeren geologischen Perioden kondensiertes Methaneis ohne eine flüssige Phase direkt in Methangas über. Auf dem Planeten Erde können durch Sublimation Felder aus messerartigen Eisscheiben entstehen, solche sind in den Hochplateaus der Anden zu finden. Diese geriffelten Strukturen sind als Büßereis bekannt, sie bestehen aus Wassereis und sind höchstens wenige Meter hoch.

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Der Seelennebel in Infrarot von Herschel

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Bildcredit und Lizenz: ESA, Weltraumteleskop Herschel, NASA, JPL-Caltech

Beschreibung: Sterne entstehen in der Seele der Königin von Aethiopia. Genauer gesagt liegt eine große Sternbildungsregion, die Seelennebel genannt wird, in Richtung des Sternbildes Kassiopeia, die in der griechischen Mythologie die eitle Gattin eines Königs ist, der vor langer Zeit Ländereien am oberen Nil regierte. Der Seelennebel enthält mehrere offene Sternhaufen, eine große Radioquelle, die als W5 bekannt ist, sowie riesige ausgehöhlte Blasen, die von den Winden junger, massereicher Sterne geformt wurden. Der Seelennebel ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt und ungefähr 100 Lichtjahre groß. Meist wird er zusammen mit seinem himmlischen Nachbarn, dem Herznebel (IC 1805), abgebildet. Dieses eindrucksvoll detailreiche Bild wurde letzten Monat vom Weltraumteleskop Herschel in mehreren Infrarot-Spektralbereichen fotografiert.

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Eisring um den nahen Stern Fomalhaut

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Bildcredit: ALMA (ESO/NAOJ/NRAO), M. MacGregor; NASA/ESA Hubble, P. Kalas; B. Saxton (NRAO/AUI/NSF)

Beschreibung: Warum verläuft ein großer Eisring um Fomalhaut? Dieser interessante Stern ist am Nachthimmel leicht sichtbar und nur etwa 25 Lichtjahre entfernt. Er wird von mindestens einem Planeten – Dagon – sowie mehreren inneren Staubscheiben umkreist. Vielleicht noch faszinierender ist ein äußerer Ring, der vor etwa 20 Jahren entdeckt wurde, und der eine ungewöhnlich scharfe Innengrenze besitzt. Dieses aktuelle Bild des Atacama Large Millimeter Array (ALMA) zeigt den ganzen äußeren Ring in rosarot beispiellos detailreich über ein Hubble-Bild des Fomalhautsystems in Blau gelegt. Eine führende Theorie besagt, dass dieser Ring aus zahlreichen gewaltigen Kollisionen hervorging, unter Beteiligung eisiger Kometen und Planetesimale – das sind Bauteile für Planeten -, während die Ringgrenzen durch die Gravitation eines noch unsichtbaren Planeten verursacht werden. Falls das stimmt, werden wahrscheinlich alle inneren Planeten im Fomalhautsystem ständig mit großen Meteoren und Kometen beworfen – ein Ansturm, wie er in unserem Planetensystem zuletzt vor vier Milliarden Jahren stattfand, in einer Periode, die als Großes Bombardement bezeichnet wird.

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