Asteroid Bennu enthält Bausteine des Lebens

Videocredit: Daten: NASA, SVS, U. Arizona, CSA, York U., MDA; Visualisierung: Kel Elkins (lead, SVS); Text: Ogetay Kayali (Michigan Tech U.)

Was kann uns ein Weltraumfelsen über das Leben auf der Erde sagen? Die NASARaumsonde OSIRIS-REx näherte sich im Oktober 2020 vorsichtig dem erdnahen Asteroiden 101955 Bennu, um Oberflächenproben zu sammeln. Im September 2023 brachte das Roboter-Raumschiff diese Proben zur Erde zurück.

Eine kürzlich durchgeführte Analyse ergab überraschenderweise, dass die Proben 14 von 20 bekannten Aminosäuren enthielten, die wesentlichen Bausteine des Lebens. Das Vorhandensein der Aminosäuren wirft erneut eine große Frage auf: Könnte das Leben im Weltraum entstanden sein?

Die Proteinbausteine selbst boten jedoch noch eine weitere Überraschung: Sie enthielten eine gleichmäßige Mischung aus links- und rechtshändigen Aminosäuren – im Gegensatz zu unserer Erde, die nur linkshändige Aminosäuren besitzt. Dies wirft eine weitere große Frage auf: Warum hat das Leben auf der Erde nur linkshändige Aminosäuren? Die Forschung zu diesem Thema wird sicherlich fortgesetzt.

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Wasserstoffwolken in M33

Die Spiralgalaxie M33 im Dreieck wirkt zerfleddert. Ihre Spiralarme sind lose gewickelt und von vielen roten Sternbildungsregionen gesprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Pea Mauro

Die prächtige Spiralgalaxie Messier 33 scheint mehr als genug glühenden Wasserstoff zu haben. M33 ist ein prominentes Mitglied der lokalen Galaxiengruppe, auch bekannt als Dreiecksgalaxie, und liegt nur 3 Millionen Lichtjahre entfernt.

Die zentralen etwa 60.000 Lichtjahre der Galaxie sind in diesem scharfen Galaxienporträt zu sehen. Das Porträt zeigt die rötlichen, ionisierten Wasserstoffwolken oder HII-Regionen von M33. Die riesigen HII-Regionen von M33, die sich entlang lockerer Spiralarme ausbreiten, die sich auf den Kern zubewegen, sind einige der größten bekannten stellaren Kinderstuben, in denen kurzlebige, aber sehr massereiche Sterne entstehen. Die intensive ultraviolette Strahlung der leuchtenden, massereichen Sterne ionisiert den umgebenden Wasserstoff und erzeugt schließlich das charakteristische rote Leuchten.

In diesem Bild wurden Breitbanddaten mit Schmalbanddaten kombiniert, die durch einen Filter aufgenommen wurden, der das Licht der stärksten sichtbaren Wasserstoff- und Sauerstoffemissionslinien durchlässt.

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Webb zeigt Staubschutzhüllen um WR 140

Ein heller Fleck in der Mitte ist von vielen konzentrischen Ringen umgeben. Die Ringe sind fast – aber nicht ganz – kreisrund.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, E. Lieb (U. Denver), R. Lau (NSF NOIRLab), J. Hoffman (U. Denver)

Was sind diese seltsamen Ringe? Die staubreichen Ringe sind wahrscheinlich 3D-Hüllen – aber wie sie entstanden sind, bleibt ein Forschungsthema. Wo sie entstanden sind, ist gut bekannt: in einem Doppelsternsystem, das etwa 6000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus) liegt – ein System, das von dem Wolf-Rayet-Stern WR 140 dominiert wird.

Wolf-Rayet-Sterne sind massereich, hell und für ihre stürmischen Winde bekannt. Sie sind auch dafür bekannt, dass sie schwere Elemente wie Kohlenstoff erzeugen und verbreiten. Kohlenstoff ist ein Baustein des interstellaren Staubs. Der andere Stern im Doppelsternsystem ist ebenfalls hell und massereich, aber nicht so aktiv. Die beiden großen Sterne bewegen sich auf einer länglichen Umlaufbahn und nähern sich einander etwa alle acht Jahre. Bei der größten Annäherung nimmt die Röntgenemission des Systems zu, ebenso wie der in den Weltraum ausgestoßene Staub, der eine weitere Hülle bildet.

Dieses InfrarotBild des Webb-Weltraumteleskops löst mehr Details und mehr Staubschalen auf als je zuvor. Bilder, die über mehrere Jahre hinweg aufgenommen wurden, zeigen, dass sich die Schalen nach außen bewegen.

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NGC 7814: Kleine Sombrerogalaxie

Mitten im Bild ist eine nebelartige Galaxie, die wir von der Kante sehen. Sie liegt schräg im Bild, umgeben von vielen weiteren Galaxien, die wie Sterne im Bild verteilt sind. Ein Staubwulst schneidet scheinbar die Galaxie in der Mitte durch.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby

Richten Sie Ihr Teleskop auf das hoch am Himmel stehende Sternbild Pegasus, und Sie können diese kosmische Weite von Sternen der Milchstraßen und entfernten Galaxien entdecken.

NGC 7814 befindet sich in der Mitte dieses scharfen Bildes, das fast so groß wie ein Vollmond ist. NGC 7814 wird wegen ihrer Ähnlichkeit mit der helleren und berühmteren M104, der Sombrerogalaxie, manchmal auch kleine Sombrerogalaxie genannt.

Sowohl Sombrerogalaxie als auch die kleine Sombrerogalaxie sind Spiralgalaxien. Sie haben ausgedehnte Halos und zentrale Ausbuchtungen, wenn man sie von der Seite betrachtet. Diese Halos werden dabei von einer dünnen Scheibe mit noch dünneren Staubspuren in der Silhouette durchschnitten.

NGC 7814 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und hat einen geschätzten Durchmesser von 60.000 Lichtjahren. Damit hat die kleine Sombrerogalaxie in etwa die gleiche Größe wie ihr bekannterer Namensvetter und erscheint nur deshalb kleiner und schwächer, weil sie weiter entfernt ist.

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Komet ATLAS über Brasilien

Die Gebäude einer Stadt ragen über eine dunkle Wasserstraße. Über der Stadt sind einige dunkle Wolken und darüber blauer Himmel. Am blauen Himmel, teilweise verdeckt von einigen Wolken, ist ein Komet mit einem sehr langen Schweif zu sehen, der von der Mitte bis zum oberen Rand des Bildes reicht.

Bildcredit: Frederico Danin

Was ist das am Himmel? Über der Stadt, über den meisten Wolken, weit in der Ferne: Es ist ein Komet. Das Bild zeigt den beeindruckenden Schweif des Kometen C/2024 G3 (ATLAS), der vor vier Tagen von Brasilia, Brasilien, aus aufgenommen wurde.

Letzte Woche umrundete der sich entwickelnde Komet die Sonne weit innerhalb der Umlaufbahn des Planeten Merkur und kam dabei so nahe, dass schon früh befürchtet wurde, er könnte auseinanderbrechen – und jüngst bewiesen wurde, dass er es tatsächlich tat.

An einem Punkt in der Nähe des Perihels war der Komet ATLAS so hell, dass aufmerksame Beobachter sogar tagsüber Sichtungen am hellen Himmel in der Nähe der Sonne meldeten. In den letzten Tagen hat der Komet ATLAS einen langen Schweif entwickelt, der teilweise nach Sonnenuntergang mit bloßem Auge sichtbar war, vor allem auf der südlichen Hemisphäre der Erde.

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Phaethons Brut

In einem von Sternen gefüllten Bild ziehen zwei Meteore der Geminiden ihre Spur, links unten ist die kurze Strichspur des Asteroiden Phaeton.

Bildcredit und Bildrechte: Mikiya Sato (Nippon-Meteor-Gesellschaft)

Auf Grund seiner gut vermessenen Umlaufbahn gilt 3200 Phaethon (ausgesprochen FA-eh-thon) als Quelle des Meteoritenschauers, der für den jährlichen Geminiden-Meteorschauer verantwortlich ist.

Zwar stammen die meisten Meteorströme von Kometen. Doch 3200 Phaethon ist ein bekannter und genau beobachteter erdnaher Asteroid. Er hat eine Umlaufzeit von 1,4 Jahren. Felsig und sonnenverbrannt liegt sein Perihel ein gutes Stück innerhalb der Umlaufbahn des innersten Planeten Merkur. Das Perihel ist der sonnennächste Punkt seiner Umlaufbahn.

In diesem Teleskop-Sichtfeld hinterließ die schnelle Bewegung des Asteroiden vor dem schwachen Hintergrund der Sterne im heroischen Sternbild Perseus während der gesamten Belichtungszeit von zwei Minuten eine kurze Spur. Die (schwachen) parallelen Streifen seiner meteorischen „Ableger“ blitzten viel schneller über die Szene. Das Familienporträt wurde um den sehr aktiven Höhepunkt des Geminiden-Meteorschauers am 13. Dezember 2017 aufgenommen. Das war nur drei Tage vor 3200 Phaethons historischem nahen Vorbeiflug an der Erde.

Dieses Jahr findet in der Nacht des 13. Dezember wieder ein Höhepunkt des Geminiden-Meteorschauers statt. Doch schwache Meteore werden im hellen Licht des fast vollen Mondes überstrahlt.

Aufgepasst: Der Geminiden-Meteorstrom 2024

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Die Hüllen und Strahlen der Galaxie Centaurus A

Mitten im Bild ist eine Galaxie zu sehen. Um sie herum sind blasse Hüllen angeordnet. Rechts unten strömt ein roter Strahl aus der Galaxie.

Bildcredit: Rolf Olsen

Was ist die erdnächste aktive Galaxie? Das wäre Centaurus A. Sie ist als NGC 5128 katalogisiert und nur 12 Millionen Lichtjahre entfernt.

Centaurus A entstand durch die Kollision zweier ansonsten normaler Galaxien. Die Galaxie zeigt mehrere markante Merkmale, darunter eine dunkle Staubspur in der Mitte, äußere Schalen von Sternen und Gas sowie Partikelstrahlen, die von einem sehr massereichen Schwarzen Loch im Zentrum ausströmen.

Dieses Bild zeigt all diese Merkmale in einer Kompositserie aus Bildern in sichtbarem Licht. Sie wurden in den letzten 10 Jahren in über 310 Stunden mit einem selbst gebauten Teleskop in Auckland, Neuseeland, aufgenommen. Die Helligkeit des Zentrums von Cen A, deren Strahlung von energiearmen Radiowellen bis zu hochenergetischen Gammastrahlen reicht, unterstreicht die Bezeichnung als aktive Galaxie.

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Der große Meteorsturm von 1833

Am Himmel über einigen Häusern, vor denen Menschen stehen, regnen Meteore sehr dicht vom Himmel. Das Bild ist ein Holzstich.

Bildcredit: Holzstich: Adolf Vollmy; Original-Werk: Karl Jauslin

Es war eine Nacht von 100.000 Meteoren. Der Große Meteorsturm von 1833 war vielleicht das beeindruckendste Meteorereignis der jüngeren Geschichte. Am besten sah man ihn über dem östlichen Nordamerika in den frühen Morgenstunden des 13. November. Viele Menschen wurden geweckt – darunter ein junger Abraham Lincoln -, um zu sehen, wie am Himmel Striche und Blitze ausbrachen.

Hunderttausende Meteore flammten über den Himmel und schienen aus dem Sternbild des Löwen (Leo) zu strömen. Das vorgestellte Bild ist eine Digitalisierung eines Holzstichs, der wiederum auf einem Gemälde basierte, das auf einem Augenzeugenbericht beruhte. Heute wissen wir, dass der Große Meteorsturm von 1833 verursacht wurde, als die Erde durch einen dichten Teil der Staubspur zog, die der Kometen Tempel-Tuttle ausgestoßen hatte.

Die Erde bewegt sich jeden November beim Leoniden-Meteorstrom durch diesen Staubstrom. Später in dieser Woche bekommt ihr vielleicht einen kleinen Nachgeschmack der Intensität des Meteorsturms von 1833, indem ihr den jährlichen Geminiden-Meteorstrom beobachtet.

Erforsche das Universum: APOD-Zufallsgenerator

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