
Bildcredit: Webb (Hauptbild): NASA, ESA, CSA, STScI, J. Pierel (STScI) und A. Newman (Carnegie Inst. for Science); Hubble (überlagert): NASA, ESA, STScI, S. A. Rodney (U. South Carolina) und G. Brammer (NBI, U. Kopenhagen)
Schon eine zweite Supernova in derselben Galaxie wiederholt sich: Der Grund dafür liegt im sogenannten Gravitationslinsen-Effekt. Dabei wirkt ein massereiches Vordergrundobjekt – in diesem Fall der Galaxienhaufen MACS J013 – als Linse. Dadurch werden von der im Hintergrund perfekt auf der Sichtlinie liegenden Galaxie MRG-M0138 vielfältige Bilder erzeugt.
Besonders spannend ist die Tatsache, dass die Hintergrund Galaxie junge Sterne besitzt, welche als Supernova explodieren. Von jeder dieser Explosionen erreichen uns mehrere Bilder, je nachdem welchen Weg ihr Licht durch den Galaxienhaufen nimmt. Die „Original-Supernova“, welche im überlagerten Bild dargestellt ist, wird auch Requiem genannt und wurde zuerst vom Weltraumteleskop Hubble 2016 beobachtet. Das zweite beobachtete Set der Supernova bekam den Namen Encore und wurde vom James-Webb-Teleskop 2023 entdeckt. Weitere Bilder dieser Supernovae sind voraussichtlich auf dem Weg zu uns: Ihr genauer Ankunftszeitpunkt wird uns helfen, um die Massenverteilung im Galaxienhaufen, die Supernovae selbst und vielleicht das ganze Universum besser zu verstehen.