KCS041: Der am weitesten entfernte Galaxienhaufen, der je vermessen wurde

Im Bild sind wenige markante Sterne verteilt, in der Mitte leuchtet ein blauer Nebel mit einem Stern in der Mitte.

Credit: Röntgen: NASA, CXC, INAF, S. Andreon et al.; Visuell: DSS, ESO/VLT

Beschreibung: Was wäre, wenn wir zum Beginn des Universums zurückblicken könnten? Das können wir – da Licht so lange wie das Alter des Universums braucht, um dieses zu durchqueren. Daher erfahren wir, wenn wir weit entfernte Objekte betrachten, wie das Universum beschaffen war – sogar kurz nach seiner Entstehung. Weil Teleskope somit auch Zeitportale sind, können Beobachtungen ferner Galaxienhaufen zum Beispiel dazu dienen herauszufinden, wann und wie sich diese riesigen Galaxienansammlungen gebildet haben. Zuvor betrug der Rotverschiebungs-Rekord für einen Galaxienhaufen etwa 1,5, was einer Entfernung von zirka neun Milliarden Lichtjahren entspricht. Kürzlich wurde anhand von Daten wie Bildern im Röntgenlicht des Röntgen-Weltraumteleskops Chandra ein neuer am weitesten entfernter Haufen ermittelt. Bei JKCS041, der oben zu sehen ist, wurde eine Rotverschiebung von 1,9 gemessen – das entspricht einer fast eine Milliarde Lichtjahre größeren Entfernung als jener des bisherigen Rekordhalters. Das heiße Röntgenstrahlen-Gas, das die beobachtete Galaxiengruppierung als echten Galaxienhaufen bestätigt, ist oben in diffusem Blau gezeigt und mit einem Bild im sichtbaren Licht überlagert, das viele Vordergrundsterne zeigt. Wir sehen JKCS041 heute so, wie er zu sehen war, als das Alter des Universums nur Viertel seines heutigen Alters betrug.

Zur Originalseite