Den Mond fischen

In den Netzen eines alten Fischerbootes hängt der rote Mond am blauen Himmel. Dahinter reicht das Meer bis zum Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Bellelli

Wie groß ist der Mond des Planeten Erde? Verglichen mit den anderen Monden im Sonnensystem ist er die Nummer 5 auf der Liste der Monde, wenn man sie nach Größe sortiert. Er folgt auf Jupiters Mond Ganymed, den Saturnmond Titan und die Galileischen Monde Kallisto und Io. Nach dem Erdmond stehen der Jupitermond Europa und Neptuns Mond Triton auf der Liste. Der Mond ist auch größer als die Zwergplaneten Pluto und Eris.

Der Mond hat einen Durchmesser von 3475 Kilometern. Damit hat er etwa ¼ der Größe der Erde. Das macht ihn zum größten Mond im Vergleich zur Größe seines Heimatplaneten im Sonnensystem.

Doch auf dieser heiteren Landschaft mit Himmel und Meer in der Dämmerung erscheint der Vollmond, der gerade aufgeht, immer noch klein genug, um ihn im Netz eines alten Fischerbootes zu fangen. Der Schnappschuss entstand mit Teleobjektiv an der italienischen Costa dei Trabocchi an der Adria.

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Eine Geschichte von zwei Nebeln

Mitten im Bild ist der bunte Ring M57, er leuchtet außen rot und innen gelb und blau. Links ist eine sehr blasse Spiralgalaxie, die scheinbar gleich groß ist wie M57.

Bildcredit und Bildrechte: Kent Biggs

Dieser farbenfrohe Ausblick bietet sich uns im musikalischen Sternbild Leier. Er zeigt die lichtschwachen äußeren Hüllen und auch den helleren Zentralbereich des ringförmigen Nebels M57. Er ist auch als Ringnebel bekannt. In der modernen Astronomie ist M57 ein gut untersuchter planetarischer Nebel. Der zentrale Ring ist etwa ein Lichtjahr groß.

Doch M57 ist bestimmt kein Planet, sondern die gasförmige Hülle eines vergehenden Sterns. Er war der Sonne sehr ähnlich. Links daneben befindet sich die schwächere und oft übersehene Spiralgalaxie IC 1296. Ihre scheinbare Größe ist fast gleich wie die von M57. Vor gut 100 Jahren wurde IC 1296 tatsächlich noch als spiralförmiger Nebel bezeichnet.

Zufällig befinden sich die beiden im selben Bildfeld. Sie erscheinen etwa gleich groß, doch in Wirklichkeit sind extrem weit voneinander entfernt. M57 ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt und befindet sich in der Milchstraße in unserer galaktischen Nachbarschaft. IC 1296 hingegen ist extragalaktisch und gut 200.000.000 Lichtjahre von uns entfernt. Das ist etwa 100.000-mal weiter weg als M57. Da die beiden etwa gleich groß erscheinen, muss der Spiralnebel IC 1296 auch etwa 100.000-mal größer sein als der planetarische Nebel M57.

Wenn ihr genau schaut, erspäht ihr in dem scharfen, modernen Bild sogar noch weiter entfernte Galaxien im Hintergrund. Sie sind im ganzen Bildfeld verteilt.

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Hauptsächlich Perseïden

Über einem Windpark im Burgenland, dessen Lichter rot blinken, regnen Meteore der Perseïden vom Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Klaus Pillwatsch

Die Himmelslandschaft wurde am 13. August vor der Morgendämmerung aufgenommenen. Wir sehen hauptsächlich Meteore der Perseïden, die auf den Planeten Erde herabregnen. Die Spuren der Perseïden erkennt man leicht. Sie strömen scheinbar alle vom selben Punkt am Himmel aus. Das ist der Radiant des jährlichen Meteorstroms. Es ist ein kleiner Bereich im Sternbild Perseus, er befindet sich über dem Bildfeld. In dieser Richtung am Himmel blicken wir die Umlaufbahn des Verursachers der Perseïden entlang. Es ist der periodische Komet Swift-Tuttle.

Die Szene entstand aus etwa 500 Aufnahmen. Darauf wurden die einzelnen Sternschnuppen eingefangen. Alle Einzelbilder wurden in etwa zweieinhalb Stunden bei einem Windpark bei Mönchhof im österreichischen Burgenland fotografiert. Vorne leuchten die roten Lichter der Windturbinen. Die spektakuläre Konjunktion der hellen Planeten Jupiter und Venus schmückt den Osthorizont.

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Perseiden-Meteore von Durdle Door

Über der Durdle Door an der englischen Küste bei Dorset steigt die Milchstraße steil über dem Meer auf. Vom Himmel fallen Meteore der Perseïden vom Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Josh Dury

Was sind diese hellen Bögen am Himmel? Das sind Meteore. Genauer gesagt, es sind Sternschnuppen vom Perseïden-Meteorschauer in diesem Jahr. In den letzten Wochen wurden viele einzelne Fotos dieser Perseïden-Meteore nach Einbruch der Dunkelheit aufgenommen. Diese Bilder wurden später zu einem Gesamtbild kombiniert.

Obwohl sich die Meteore auf geraden Linien über den Himmel bewegen, wirken ihre Spuren auf dem Foto gebogen. Das liegt am Weitwinkelobjektiv der Kamera, das die Perspektive verzerrt. Alle Lichtspuren zeigen auf einen gemeinsamen Punkt am Himmel. Das ist der sogenannte Radiant. Er liegt im Sternbild Perseus und befindet sich über dem oberen Rand des Bildes.

Dieselbe Kamera machte außerdem ein lang belichtetes Foto des Nachthimmels. Darauf sieht man das helle Band der Milchstraße, das fast senkrecht durch die Bildmitte verläuft. Im Vordergrund steht der bekannte Kalksteinbogen „Durdle Door“ an der Küste von Dorset in England. Der Name stammt vermutlich aus einer Zeit vor über tausend Jahren.

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Riesige Galaxien im Pfau

Im Bild sind die Galaxien der Pavo-Galaxiengruppe verteilt. Die markantesten sind die Kondor-Galaxie links unten und NGC 6872 in der Mitte.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block

NGC 6872 (links unten) gehört mit einem Durchmesser von über 500.000 Lichtjahren zu den wahren Giganten des Universums. Sie ist eine Balkenspiralgalaxie und mindestens fünfmal so groß wie unsere Milchstraße. Damit ist sie die größte Spiralgalaxie, die wir kennen. Sie ist rund 200 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im südlichen Sternbild Pfau (Pavo). Die weit ausladenden Spiralarme dieser riesigen Galaxie erinnern an die Flügel eines riesigen Vogels. Deshalb trägt sie auch den Beinamen Kondor-Galaxie.

Die ungewöhnlich verlängerten Spiralarme sind zum Teil verzerrt. Sie sind von jungen Sternhaufen, die bläulich leuchten, und Gebieten mit Sternbildung gesäumt. Ihre Form verdankt die Galaxie gravitativen Wechselwirkungen mit der kleineren Nachbargalaxie IC 4970, die direkt unter dem Kern von NGC 6872 sichtbar ist. Weitere Mitglieder der Pavo-Galaxiengruppe sind in diesem eindrucksvollen Bildfeld verteilt. Eine davon ist die markante elliptische Riesengalaxie NGC 6876. Sie befindet sich rechts über der Kondor-Galaxie.

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NGC 1309: Eine nützliche Spiralgalaxie

Eine Spiralgalaxie mit bläulich leuchtenden Armen um ein gelbliches Zentrum steht vor einem dunklen Hintergrund mit vielen dunkleren und kleineren Galaxien im Hintergrund. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung: L. Galbany, S. Jha, K. Noll, A. Riess

Diese Galaxie ist nicht nur hübsch anzusehen. Sie ist auch nützlich. NGC 1309 ist eine wunderschöne Spiralgalaxie in etwa 100 Millionen Lichtjahren Entfernung. Sie liegt an den Ufern des Sternbilds Eridanus. NGC 1309 ist rund 30.000 Lichtjahre groß. Damit misst sie ca. ein Drittel unserer Milchstraße. In den Spiralarmen von NGC 1309 befinden sich Staubgebiete und bläulich leuchtende junge Sternhaufen. Die Arme winden sich um eine Population älterer gelblicher Sterne in ihrem Zentrum.

NGC 1309 ist nicht irgendeine schöne Spiralgalaxie, auf deren Rotationsachse man blickt. Die beiden zuletzt in ihr beobachteten Supernovae und ihre Cepheiden helfen Forschenden. Mit ihnen können diese die Ausdehnung des Universums kalibrieren.

Habt ihr euch an diesem grandiosen Anblick sattgesehen? Dann solltet ihr einen Blick auf die weiter entfernten Galaxien im Hintergrund werfen. Auch die findet ihr auf diesem scharfen Bild des Hubble-Weltraumteleskops.

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Asperitas-Wolken über Neuseeland

Die Wolken über dem Nadelwald wirken bedrohlich. Sie sind orangefarben und stark gewellt. Doch sie sind mit Sicherheit harmlos.

Bildcredit und Bildrechte: Witta Priester

Was ist das für ein Wolkentyp? Ihr Ursprung ist derzeit unbekannt. Doch die ungewöhnlichen atmosphärischen Strukturen, so bedrohlich sie auch wirken mögen, scheinen sie keine Vorboten meteorologischer Katastrophen zu sein. Erst letztes Jahr wurden sie als eigener Wolkentyp erfasst.

Asperitas-Wolken (lateinisch für „unebene Wolken“) können atemberaubend wirken. Sie treten überraschend auf und sind nur wenig erforscht. Meist sind niedrige Wolkendecken an der Unterseite flach. Doch Asperitas-Wolken haben unten eine markante senkrechte Struktur.

Man vermutet, dass Asperitas-Wolken mit den Lenticularis (linsenförmige Wolken) verwandt sind. Diese entstehen in der Nähe von Bergen. Alternativ könnten sie Mammatuswolken ähnlich sein. Diese gehen mit Gewitterstürmen einher. Vielleicht ähneln sie aber auch Föhnwolken. Sie entstehen beim trockenen Fallwind an Berghängen. Ein solcher föhnartiger Wind strömt auf Neuseelands Süd-Insel zur Ostküste. Man nennt ihn Canterbury Northwester.

Dieses Bild entstand 2005 über Hanmer Springs im neuseeländischen Canterbury. Es zeigt viele Details, weil das Sonnenlicht die wellenartigen Unterseiten der Wolken von der Seite beleuchtet.

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Ein GIF der Perseiden von 2025

Ein Meteor zischt von oben über den Himmel in der Dämmerung und hinterlässt eine Rauchspur, die rasch verweht.

Bildcredit und Bildrechte: Renaud und Olivier Coppe

Diese coole Animation zeigt eine helle Sternschnuppe der Perseïden und ihres Nachleuchtens an einem Himmel, der vom Mond aufgehellt war. Die Aufnahmen, aus denen die Animation erstellt wurde, entstanden am 12. August gegen 2 Uhr morgens im belgischen Chastre. Das liegt in der Provinz Wallonisch-Brabant auf dem Planeten Erde. Unmittelbar danach war die Batterie der Kamera leer.

Die Sternschnuppe entstand durch ein schnell fliegendes Staubteilchen aus dem Schweif des großen periodischen Kometen Swift-Tuttle. Es wurde durch Staudruck aufgeheizt und verglühte, als es mit 60 Kilometern pro Sekunde durch die obere Atmosphäre raste.

Im Vergleich zum kurzen Aufleuchten der Sternschnuppe ist ihre geisterhafte Spur deutlich langlebiger. Ein charakteristisches Merkmal heller Meteore ist ein rauchähnliches Nachleuchten. Es schwebt in Höhen von 60 bis 90 Kilometern im Wind und kann manchmal sogar minutenlang verfolgt werden.

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