Spiralgalaxie NGC 1512: Der innere Ring

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Bildcredit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Beschreibung: Die meisten Galaxien haben keine Ringe – warum hat diese gleich zwei? Beginnen wir beim hellen Band um die Mitte von NGC 1512, einem Kernring. Dieser Ring umgibt das Galaxienzentrum und leuchtet hell wegen neu gebildeter Sterne. Die meisten Sterne und begleitendes Gas und Staub umkreisen das galaktische Zentrum jedoch in einem weiter außen liegenden Ring, der hier am Bildrand zu sehen ist. Dieser Ring wird überraschenderweise „innerer Ring“ genannt. Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie, dass der innere Ring die Enden eines diffusen Zentralbalkens verbindet, der waagrecht über die Galaxie verläuft. Diese Ringstrukturen entstehen vermutlich durch Asymmetrien in NGC 1512 bei einem schleppenden Prozess, der sich über Jahrhunderte hinzieht. Durch die Gravitation dieser Asymmetrien von Galaxie und Sternenbalken fallen Gas und Staub vom inneren Ring zum Kernring und steigern dessen Sternbildungsrate. Manche Spiralgalaxien haben auch einen dritten Ring – einen äußeren Ring, der noch weiter draußen um die Galaxie kreist.

In zwei Wochen: eine amerikanische Sonnenfinsternis
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Milchstraße und explodierender Meteor

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Bildcredit und Bildrechte: André van der Hoeven

Beschreibung: Nächstes Wochenende erreicht der Meteorstrom der Perseiden seinen Höhepunkt. Körnchen aus Eis und Gestein ziehen über den Himmel, wenn sie beim Eintritt in die Erdatmosphäre verdampfen. Diese Körnchen werden vom Kometen Swift-Tuttle abgegeben. Die Perseiden fallen, wenn die Erde einmal jährlich durch die Bahn des Kometen Swift-Tuttle wandert, und sie sind meist der aktivste Meteorstrom des Jahres. Obwohl das Aktivitätsniveau jedes Meteorstroms schwierig vorherzusagen ist, könnte eine Beobachterin bei klarem, dunklem Himmel einen Meteor pro Minute sehen. Der Höhepunkt der Perseiden findet fast eine Woche nach Vollmond statt, daher gehen so manche blassen Meteore im Mondlicht unter. Meteorströme sind allgemein am besten in entspannter Position und fern von Licht zu beobachten. Hier ist ein Meteor zu sehen, dessen Explosion bei den Perseiden 2015 über Österreich in der Nähe des Zentralbandes unserer Milchstraße fotografiert wurde.

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Das Grinsen der Gravitation

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Bildcredit: Röntgen – NASA / CXC / J. Irwin et al.; Optisch – NASA/STScI

Beschreibung: Albert Einsteins allgemeine Relativitätstheorie, die vor mehr als 100 Jahren publiziert wurde, prognostizierte das Phänomen des Gravitationslinseneffektes, der diesen fernen Galaxien so eine wunderliche Erscheinung verleiht, wenn man sie im Spiegel der Röntgen- und optischen Bilddaten  der Weltraumteleskope Chandra und Hubble betrachtet. Die Gruppe trägt den Spitznamen Grinsekatzen-Galaxiengruppe, die beiden großen elliptischen Galaxien der Gruppe werden vielsagend von Bögen eingerahmt. Die Bögen sind optische Bilder ferner Galaxien im Hintergrund, diese werden durch die Gesamtverteilung der Gravitationsmasse in der Vordergrundgruppe gebrochen. Natürlich besteht diese Gravitationsmasse vorwiegend aus Dunkler Materie. Die beiden großen elliptischen „Augen“-Galaxien sind die hellsten in ihrer Galaxiengruppe, welche verschmelzen. Ihre relative Kollisionsgeschwindigkeit von fast 1350 Kilometern pro Sekunde erhitzt Gas auf Millionen Grad, dadurch entsteht das violett dargestellte Röntgenleuchten. Neugierig auf die Galaxiengruppenverschmelzung? Die Grinsekatzengruppe lächelt im Sternbild Große Bärin in einer Entfernung von etwa 4,6 Milliarden Lichtjahren.

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Kleiner Roter Fleck in der Nord-Nord-gemäßigten Zone

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Gerald Eichstadt, Damian Peach

Beschreibung: Am 11. Juli flog die Raumsonde Juno wieder einmal tief über die turbulenten Wolkenoberflächen Jupiters. Diese siebente größte Annäherung brachte Juno bei ihrem jupiternahen Vorbeiflug weniger als 3500 Kilometer an die größte planetare Atmosphäre des Sonnensystems heran. Kurz vor der Jupiternäherung gelang der rotierenden JunoCam diese erstaunliche klare Sicht auf einen der unverkennbaren Wirbel Jupiters. Dieses etwa 8000 Kilometer große antizyklonale Sturmsystem wurde in den 1990er Jahren in Jupiters North North Temperate Zone entdeckt. Es ist etwa halb so groß wie ein älteres, besser bekanntes Jupiter-Hochdruckgebiet, der große Rote Fleck und etwas kleiner als der Planet Erde. Das gewaltige Sturmsystem nimmt bisweilen rötliche Farbtöne an und wird liebevoll als North North Temperate Zone Little Red Spot bezeichnet.

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Nahaufnahme des Pelikannebels

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Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Beschreibung: Der markante Emissionsgrat auf dieser lebhaften Himmelslandschaft wird IC 5067 genannt. Er ist Teil einer größeren Emissionsregion mit markanter Form, die allgemein Pelikannebel genannt wird.

Der Grat ist etwa 10 Lichtjahre groß und folgt der Kurve von Kopf und Hals des kosmischen Pelikans. Die fantastischen dunklen Formen im Sichtfeld sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, die von der energiereichen Strahlung heißer, massereicher junger Sterne geformt werden. Doch auch in den dunklen Formen entstehen Sterne. Die Zwillingsstrahlen an der Spitze des langen dunklen Tentakels links neben der Mitte sind verräterische Zeichen eines eingebetteten Protosterns, der als Herbig-Haro 555 (HH 555) katalogisiert ist. Auch andere Herbig-Haro-Objekte im Bildfeld lassen auf Protosterne schließen.

Der Pelikannebel ist auch als IC 5070 bekannt und etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Sie finden ihn nordöstlich des hellen Sterns Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan.

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Das Staubungeheuer in IC 1396

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Bildcredit und Bildrechte: Anis Abdul

Beschreibung: Gibt es in IC 1396 ein Ungeheuer? Manche kennen ihn als Elefantenrüsselnebel, und Teile von Gas- und Staubwolken in dieser Sternbildungsregion nehmen unheimliche Formen an, manche fast menschlich. Das einzig wahre Monster hier ist jedoch ein heller junger Stern, der zu weit von der Erde entfernt ist, um uns zu gefährden. Das energiereiche Licht dieses Sterns frisst am oberen Ende dieses Bildes den Staub der dunklen kometenhaften Globule. Die Teilchenstrahlen und -winde dieses Sterns stoßen auch Gas und Staub in der Umgebung fort. Der relativ blasse Komplex IC 1396 ist fast 3000 Lichtjahre entfernt und bedeckt am Himmel eine viel größere Region als hier abgebildet mit einer scheinbaren Breite von mehr als 10 Vollmonden.

APOD-Rückblick: 2. August
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Perseïden über der Türkei

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Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Der Meteorstrom der Perseïden ist meist der beste Meteorstrom des Jahres, er erreicht nächste Woche seinen Höhepunkt. Wer an einem dunklen Ort den klaren Himmel beobachtet, kann vielleicht jede Minute einen hellen Meteor sehen. Diese Meteore sind Gesteinssplitter, die vom Kometen Swift-Tuttle abgebrochen sind und um die Sonne kreisen, bis sie in der Erdatmosphäre verdampfen. Dieses Kompositbild zeigt einen heftigen Perseïdenschauer, der letztes Jahr über der Türkei auftrat. Auf dem Bild sind genügend Meteore zu sehen, um den Radianten des Stroms zum Sternbild Perseus ganz links zurückzuverfolgen. Das Ende der Perseïden reicht noch bis zur totalen Sonnenfinsternis am 21. August, was mit etwas Glück einigen Astrofotografen die seltene Gelegenheit bietet, einen Perseïden am Tag zu fotografieren.

Denkwürdige APODs: Meteorschauer
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