Ein vierfacher Mondhalo über Spanien

Siehe Beschreibung. Nachthimmel mit Mondhalos und Sirius, Orion und Beteigeuze. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Beschreibung: Manchmal verwandeln fallende Eiskristalle die Atmosphäre in eine gigantische Linse, die Bögen und Halos um Sonne oder Mond zaubert. Letzten Samstag war nachts in der Nähe von Madrid (Spanien) so etwas zu beobachten, als am Winterhimmel nicht nur der helle Mond zu sehen war, sondern auch insgesamt vier der seltenen Mondhöfe.

Das hellste Objekt in der Nähe des oberen Bildrandes ist der Mond. Das Licht des Mondes wird durch taumelnde sechsseitige Eiskristalle in einen 22-Grad-Halo gebrochen, der den Mond umgibt. Den 22-Grad-Bogen verlängert ein waagrecht umlaufender Halo, der durch prismenförmige Eiskristalle entsteht. Seltener ist zu beobachten, dass etwas Mondlicht durch ferne, taumelnde Eiskristalle gebrochen wird und einen (dritten), 46 Grad vom Mond entfernten regenbogenähnlichen Bogen bildet, der hier knapp über der malerischen Winterlandschaft verläuft. Weiters ist auch ein Teil eines ganzen, kreisförmigen 46-Grad-Hofes zu sehen, sodass ein – vor allem beim Mond – extrem seltener vierfacher Halo fotografiert wurde.

Die schneebedeckten Bäume im Vordergrund säumen die Straße Puerto de Navacerrada in der Sierra de Guadarrama in der Nähe von Madrid. Ganz im Hintergrund sieht man eine berühmte Winterhimmelslandschaft – mit Sirius, dem Gürtel des Orion und Beteigeuze, die zwischen den inneren und äußeren Bögen zu sehen sind.

Solche Halos und Bögen sind meist minutenlang bis mehrere Stunden zu beobachten. Wenn Sie also einen sehen, nehmen Sie sich doch die Zeit, um Familie, Freunde oder Nachbarn auf dieses ungewöhnliche optische Phänomen am Himmel aufmerksam zu machen.

Umfrage: Haben Sie schon einmal einen Mondhalo gesehen?
Zur Originalseite