Elliptische Galaxie NGC 1132

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Credit: NASA, ESA, M. West (ESO, Chile) und CXC / Penn. State / G. Garmire et al.

Beschreibung: NGC 1132 ist eine glatte Galaxie – doch wie ist sie entstanden? Als elliptische Galaxie enthält NGC 1132 wenig Staub und Gas, und in jüngerer Zeit haben sich nur wenige Sterne gebildet. Obwohl sich viele elliptische Galaxien in Galaxienhaufen befinden, erscheint NGC 1132 als eine riesige, isolierte Galaxie im Sternbild des Flusses Eridanus. Um die Geschichte dieser faszinierenden Billionen-Sterne-Kugel zu untersuchen, fotografierten Astronomen NGC 1132 sowohl in sichtbarem Licht mit dem Hubble-Weltraumteleskop als auch im Röntgen-Licht mit dem Chandra-Röntgenteleskop. Auf diesem Komposit in Falschfarben ist sichtbares Licht weiß, während Röntgenlicht blau dargestellt ist und das ungewöhnliche Vorkommen sehr heißen Gases anzeigt. Das Röntgenlicht zeigt möglicherweise auch die Position Dunkler Materie an. Eine Hypothese besagt, dass NGC 1132 das Ergebnis einer Serie von Galaxienverschmelzungen in einer früheren kleinen Gruppe von Galaxien ist. NGC 1132 ist mehr als 300 Millionen Lichtjahre entfernt, daher wurde das Licht, das wir heute von ihr sehen, bereits ausgestrahlt, bevor die Dinosaurier die Erde bevölkerten. Zahlreiche faszinierende Hintergrundgalaxien sind in der Ferne zu sehen.

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Echos von RS Pup

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Credit: Pierre Kervella (Observatoire de Paris) et al., Antoine Mérand (CHARA), et al., ESO

Beschreibung: Dieser Staub-Reflexionsnebel umgibt den pulsierenden Stern RS Pup, der etwa zehnmal massereicher als die Sonne und für gewöhnlich 15.000 Mal heller ist. Tatsächlich ist RS Pup ein variabler Stern der Cepheiden-Klasse, das ist eine Klasse von Sternen, deren Helligkeit dazu verwendet wird, um die Entfernungen nahe gelegener Galaxien abzuschätzen – als einer der ersten Schritte bei der Erstellung einer kosmischen Entfernungsskala. Da RS Pup mit einer Periode von etwa 40 Tagen pulsiert, sind seine regelmäßigen Helligkeitsschwankungen – mit einer Zeitverzögerung – auch im Nebel zu sehen, gewissermaßen als Lichtecho. Das andernfalls unermessliche Licht von RS Pup wird hinter dem dunklen Streifen in der Bildmitte versteckt. Unter Verwendung neuer Messmethoden für Zeitverzögerung und Winkelgröße des Nebels erlaubt die bekannte Lichtgeschwindigkeit den Astronomen, die Entfernung von RS Pup geometrisch auf 6.500 Lichtjahre zu ermitteln mit einer bemerkenswert kleinen Unsicherheit von plus/minus 90 Lichtjahren. Als eindrucksvolle Leistung stellarer Astronomie liefert die echo-basierende Entfernungsmessung auch einen genaueren Wert für die tatsächliche Helligkeit von RS Pup und verbessert unter Berücksichtigung anderer Cepheiden die Kenntnisse der Entfernungen zu Galaxien jenseits der Milchstraße.

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Saturnmond Epimetheus von der Raumsonde Cassini

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Credit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie entstand Epimetheus? Das ist derzeit dessen sicher. Um diese Frage leichter zu beantworten, wurde der kleine Mond unlängst nochmals von der robotischen Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, detailreich abgebildet. Epimetheus zieht manchmal vor Janus, einem anderen kleinen Trabanten, um Saturn, und manchmal auch dahinter. Dieses Bild, das letzten Dezember aufgenommen wurde, zeigt eine von Kratern bedeckte Oberfläche, was auf ein hohes Alter schließen lässt. Epimetheus hat einen Durchmesser von etwa 115 Kilometern. Epimetheus besitzt nicht genug Oberflächenbeschleunigung, um eine Kugel zu bilden. Die abgeflachte Stelle auf Epimetheus, die oben zu sehen ist, könnte durch einen einzigen großen Einschlag entstanden sein.

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Abell 2218: Eine Galaxienhaufen-Linse

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Credit: Andrew Fruchter (STScI) et al., WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Gravitation kann Licht beugen, weshalb große Galaxienhaufen als Teleskope fungieren können. Fast alle hellen Objekte auf dieser Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops sind Galaxien des als Abell 2218 bekannten Haufens. Der Haufen ist so massereich und so kompakt, dass seine Gravitation das Licht der Galalaxien, die dahinter liegen, krümmt und fokussiert. Ein Ergebnis daraus ist, dass Mehrfachbilder dieser Hintergrundgalaxien zu langen, blassen Bögen verzerrt werden – ein einfacher Linseneffekt, den man mit dem Betrachten weit entfernter Straßenlampen durch ein Weinglas vergleichen kann. Der Galaxienhaufen Abell 2218 selbst liegt etwa drei Milliarden Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Drache (Draco). Die Stärke des massereichen Haufen-Teleskops erlaubte den Astronomen, eine Galaxie mit einer Rotverschibung von 5.58 zu entdecken; diese ist somit die am weitesten entfernte Galaxie, die je erfasst wurde. Diese junge, sich noch entwickelnde Galaxie ist rechts unter dem Kern des Haufens schwach zu sehen.

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Atlantis auf Pad 39A

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Bildcredit: NASA, Kim Shiflett

Beschreibung: Ein aufwändiges Beleuchtungs-Netzwerk spielt auf dieser imposanten Nachtansicht der Raumfähre Atlantis auf Startrampe 39 A über die 40 Meter hohe Rotierende Service-Struktur (RSS). Wie man hier sieht, sorgt die RSS für den Zugang zum Orbiter und seiner Nutzlast im Zuge der Startvorbereitungen, nachdem sie vor dem Shuttlestart am Donnerstag zurückgerollt wurde. Bei dieser Mission, STS-122, zur Internationalen Raumstation ist die Nutzlast der Atlantis das Forschungslabor Columbus der Europäischen Weltraumagentur ESA. Für dieser Mission sind drei Ausstiege in den Weltraum geplant, um das Columbus-Labor anzubringen. Das Andockmanöver der Atlantis an die Raumstation ist für heute vorgesehen.

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Die Regenbogenbucht

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Credit und Bildrechte: Alan Friedman

Beschreibung: Dunkle, glatte Regionen, die das vertraute Gesicht des Mondes bedecken, werden mit lateinischen Namen für Ozeane und Meere benannt. Die Namensgebungs-Konvention ist historisch, auch wenn sie Bewohnern des Raumfahrtzeitalters, die den Mond hauptsächlich als trockene, luftlose Welt und die glatten, dunklen Areale als Lava-überflutete Einschlagbecken kennen, ein bisschen paradox erscheinen mag. Diese erlesene Mondperspektive zum Beispiel, ein sorgfältig erstelltes Mosaik aus Teleskopbildern, blickt über die Ausdehnung des nordwestlichen Mare Imbrium oder Regenmeer, in die Sinus Iridium – die Regenbogenbucht. Die Bucht, umgeben vom Jura-Gebirge (montes), misst etwa 250 Kilometer im Durchmesser, am unteren ende des zerklüfteten Bogens durch das Kap (promontorium) Laplace begrenzt. Die sonnenbeschienenen Oberfläche des Kaps türmt sich fast 3000 Meter hoch über der Oberfläche der Bucht auf. An der Spitze dieses Bogens befindet sich Kap Heraclides, bisweilen als eine Mondjungfrau gesehen.

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NGC 4013 und der Gezeitenstrom

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Bildcredit und Bildrechte: R Jay Gabany (Blackbird Observatory) – Kooperation; D.Martínez-Delgado (IAC, MPIA), M.Pohlen (Cardiff), S.Majewski (U.Virginia), J.Peñarrubia (U.Victoria), C.Palma (Penn State)

Beschreibung: Der fast 50 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Ursa Major gelegene NGC 4013 wurde lange Zeit für ein isoliertes Inseluniversum gehalten. Die eindrucksvolle Spiralgalaxie, die wir von der Kante sehen, war bekannt für ihre abgeflachte Scheibe und die zentrale Wölbung von Sternen, durchschnitten von umrisshaften Staubspuren. Doch dieses Bild mit großer Farbtiefe des Bereichs enthüllt ein zuvor unbekanntes Detail, das mit NGC 4013 verbunden ist – eine enorme, blasse schleifenartige Struktur, die sich (oberhalb links) über 80.000 Lichtjahre vom Zentrum der Galaxie ausdehnt. Eine genaue Untersuchung der bemerkenswerten Struktur zeigt, dass es sich dabei um einen Strom von Sternen handelt, die ursprünglich zu einer anderen Galaxie gehörten, wahrscheinlich eine kleinere Galaxie, die von gravitativen Gezeiten auseinandergerissen wurde, als sie mit der größeren Spirale verschmolz. Astronomen erklären, dass der neu entdeckte Gezeitenstrom auch eine gekrümmte Ausschüttung von neutralem Wasserstoff erklärt, der auf Bildern im Radiowellenbereich von NGC 4013 zu sehen ist, und Parallelen zur Bildung unserer eigenen Milchstraßengalaxie anbietet.

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Sonnenfleck im alten Sonnenzyklus

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Credit und Bildrechte: Greg Piepol

Beschreibung:  Auf unserer Sonne hat ein neuer Zyklus begonnen. Im letzten Jahr wurde das Magnetfeld der Sonne zurückgesetzt, und nun beginnt eine neue 11-Jahres-Periode. Oben ist Sonnenfleck 10982 in einer spezifischen Farbe des Lichtes abgebildet, das von Wasserstoff abgestrahlt wird, er ist einer der letzten Sonnenflecken des alten Sonnenzyklus.

Die beiden dunklen Linien an beiden Seiten oberhalb des hellen Sonnenflecks sind kühle Fasern, die vom Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten werden. Heiße und kalte Regionen sind als helle respektive dunkle Regionen dargestellt. Ein Sonnenzyklus entsteht durch die Änderung des Magnetfeldes und reicht vom Sonnenmaximum, wenn Sonnenflecken, koronale Massenauswürfe und Fackelphänomene am häufigsten auftreten, bis zum Sonnenminimum, wenn solche Aktivitäten relativ selten sind. 1996 und 2007 war Sonnenminimum, das letzte Sonnenmaximum fand 2001 statt.

Hinweis der Herausgeber: Dieses APOD lief ursprünglich unter dem Titel „Ein Sonnenfleck im neuen Sonnenzyklus“. Doch obwohl der neue Sonnenzyklus begonnen hat, ist der alte noch nicht zu Ende und könnte noch etwa ein Jahr zeitgleich zum neuen Zyklus laufen. Dieser Sonnenfleck wird nun dem alten Zyklus zugerechnet, nicht dem neuen, basierend auf seiner gemessenen magnetischen Polarität und Lage.

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