Seitlicher Blick von der Parker Solar Probe

Videocredit: NASA, JHUAPL, Naval-Forschungslabor, Parker Solar Probe; Bearbeitung: Avi Solomon; h/t: Richard Petarius III; Musik: Beethovens 7. Sinfonie, Zweiter Satz; Musik-Credit: Wikimedia Commons

Was passiert in der Nähe der Sonne? Um das herauszufinden, hat die NASA die robotische Parker Solar Probe (PSP) zu Sonne gesandt. Sie soll vor allem die Regionen nah an der Sonne erforschen. Der schleifenförmige Orbit der PSP bringt die Sonde alle paar Monate bei jedem Umlauf näher an die Sonne.

Das hier gezeigte Zeitraffervideo vom letzten Jahr zeigt den Blick hinter dem Sonnenschild von PSP seitwärts. Da war die Sonde bereits innerhalb der Merkur-Bahn. Die Weitwinkelkamera namens Wide Field Imager for Solar Probe (WISPR) von PSP hat über elf Tage lang Aufnahmen gemacht. Diese wurden digital zu einem einminütigen Video verkürzt. Das Wehen der Sonnen-Korona ist deutlich erkennbar, besonders als koronaler Massenauswurf, während durch die Umlaufbahn der Sonde im Hintergrund Sterne, Planeten und sogar das Zentralband der Milchstraße vorüber ziehen.

Einige Ergebnisse der PSP-Sonde sind, dass die unmittelbare Umgebung der Sonne überraschend komplex ist. Es werden auch so genannte „Switchbacks“ beobachtet, also Umschaltvorgänge, bei denen sich das Magnetfeld der Sonne kurz umkehrt.

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Nordlicht über Südeuropa

Über Cáceres in Zentralspanien leuchteten Polarlichter. Im Vordergrund ragt ein Gebäude über den Horizont, dahinter leuchtet der Himmel unten orangefarben und darüber violett.

Bildcredit und Bildrechte: Lorenzo Cordero

Habt ihr in den letzten zwei Nächten ein Polarlicht gesehen? Viele Leute, die nicht im hohen Norden der Erde leben, konnten eines beobachten. Berichte von Polarlichtern in den USA kamen nicht nur aus nördlichen Gegenden wie Alaska, sondern auch aus dem Süden, etwa Texas oder Arizona. Auch über Europa und Asien breitete sich ein riesiges Polarlichtoval aus.

Hier seht ihr ein eindrucksvolles rotes Polarlicht, das letzte Nacht in der Nähe der Stadt Cáceres in Zentralspanien fotografiert wurde. Auch aus Teilen von Südspanien kamen Berichte.

Die Polarlichter waren das Ergebnis eines starken koronalen Massenauswurfs (KMA) vor wenigen Tagen auf der Sonne. Teilchen des KMA durchquerten das innere Sonnensystem und kollidierten mit dem Magnetfeld der Erde. Von dort wanderten Elektronen und Protonen auf spiralförmigen Bahnen entlang der nördlichen Magnetfeldlinien der Erde hinab und kollidierten mit Sauerstoff und Stickstoff in der Erdatmosphäre. So kam es zu malerischen Polarlichtern.

Unsere ungewöhnlich aktive Sonne bietet vielleicht bald wieder eine Gelegenheit, um Nordlichter am Südhimmel zu sehen.

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Fliegende Untertasse stürzt in der Wüste von Utah ab

Das Bild zeigt die beschädigte Probenrückholkapsel der Raumsonde Genesis nach ihrem Absturz in der Wüste von Utah, im Hintergrund stehen zwei Hubschrauber.

Bildcredit: USAF 388th Range Sqd., Genesis Mission, NASA

Eine fliegende Untertasse aus dem Weltraum stürzte in der Wüste von Utah ab, nachdem sie mit Radar und von Hubschraubern verfolgt worden war. Man schrieb das Jahr 2004, und es waren keine Außerirdischen aus dem Weltraum beteiligt.

Die fliegende Untertasse war die Genesis-Probenrückholkapsel, diese war Teil der von Menschen geschaffenen robotischen Raumsonde Genesis, die 2001 von der NASA gestartet worden war, um die Sonne zu untersuchen. Die unerwartet harte Landung mit mehr als 300 Kilometern pro Stunde trat ein, weil sich die Fallschirme nicht wie geplant geöffnet hatten.

Die Mission Genesis umkreiste zuvor die Sonne und sammelte Teilchen des Sonnenwindes, die normalerweise vom Erdmagnetfeld abgelenkt werden. Trotz der Bruchlandung waren viele der Rückholproben gut genug für eine Analyse erhalten.

Zu den bisherigen Entdeckungen im Zusammenhang mit Genesis zählen neue Details der Zusammensetzung der Sonne und darüber, wie sich die Häufigkeit bestimmter Elementarten im Sonnensystem unterscheidet. Diese Ergebnisse lieferten faszinierende Hinweise auf Details, wie die Sonne und die Planeten vor Milliarden von Jahren entstanden.

Mehr zum Thema:Dreh das Ding doch mal kurz um, Joe“ von Eugen Reichl

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Polarlichter über Nordkanada

Das Bild zeigt prächtige Polarlichter bei Yellowknife im Norden von Kanada, mit Tipis im Vordergrund.

Bildcredit und Bildrechte: Kwon, O Chul (TWAN)

Im Dezember 2014 kam es um dem Höhepunkt des letzten 11-jährigen Zyklus der Sonnenaktivität zu stürmischen Sonnenwinden und Ausbrüchen geladener Teilchen. Das führte zu mehreren lohnenden Nächten mit Polarlichtern.

Dieses Bild zeigt dramatische Polarlichter, die sich am Himmel in der Nähe der Stadt Yellowknife im Norden von Kanada ausbreiten. Die Polarlichter wurden so hell, dass sie nicht nur Begeisterung entfachten, sondern auf einem nur 1,3 Sekunden belichteten Bild leicht sichtbar waren. Ein gleichzeitig gefilmtes Video zeigt die tanzenden Himmelslichter, die sich in Echtzeit entfalteten. Die wenigen Touristen, die wegen der Polarlichter gekommen waren, begannen zu klatschen.

Die kegelförmigen Wohnstätten rechts im Bild sind Tipis. Im Hintergrund leuchtet in der Mitte das Sternbild Orion. Polarlichter nehmen in den nächsten Jahren wohl wieder zu, da sich unsere Sonne wieder einem Aktivitätsmaximum nähert.

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Komet Leonard wedelt mit dem Schweif


Bildcredit: NASA, NRL, STEREO-A; Bearbeitung: B. Gallagher

Beschreibung: Warum wedelt Komet Leonards Schweif? Dieses Zeitraffervideo vom Beginn letzten Monats zeigt, wie sich der Ionenschweif des Kometen C/2021 A1 (Leonard) in zehn Tagen veränderte. Das Video wurde von der Raumsonde Solar Terrestrial Relations Observatory-Ahead (STEREO-A) der NASA aufgenommen, die etwa in derselben Entfernung wie die Erde um die Sonne zieht.

Jedes Einzelbild in diesem 29-Grad-Feld wurde vom folgenden Bild subtrahiert. So entstanden Bilder, auf denen die Unterschiede gut erkennbar sind. Das Video zeigt deutlich, wie sich Komet Leonards langer Ionenschweif ausdehnt, wedelt und im Sonnenwind umhergeweht wird. Der Sonnenwind ist ein Fluss schneller Ionen, die von der Sonne ausströmen.

Als das Video aufgenommen wurde, zog Komet Leonard weiterhin in Richtung Sonne. Zwischen den Bahnen von Merkur und Venus erreichte er die größte Annäherung an die Sonne und überlebte diese, ohne auseinanderzubrechen. Nun verblasst er und wandert aus unserem Sonnensystem hinaus.

Dienstag via Zoom: APOD-Herausgeber zeigt die besten Weltraumbilder 2021 (Europa: 12.1.2022, 1:00h MEZ)
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Parker: Geräusche des Sonnenwindes

Videocredit: NASA, JHUAPL, Naval Research Lab, Parker Solar Probe Bearbeitung: Avi Solomon

Beschreibung: Wie klingt der Sonnenwind? Unsere Sonne verströmt einen Wind aus schnellen Teilchen. Zwar überträgt der Weltraum kaum Geräusche, doch die Teilcheneinschläge und veränderliche Felddaten der NASA-Sonde Parker Solar Probe in der Nähe der Sonne werden in Geräusche umgewandelt. Die Audiospur dieses Videos ist eine Wiedergabe mehrerer dieser Nachklänge.

Als Erstes hört man schaurig klingende Langmuir-Wellen, danach Whistler Mode Waves, die wie Wirbelstürme klingen, und zuletzt die schwierig zu beschreibenden Dispersive Chirping Waves. Beeindruckend ist auch die visuelle Zeitrafferaufnahme des Videos, sie zeigt die Sicht der Raumsonde Parker zur Seite ihres Sonnenschildes, und wo nacheinander die Planeten Erde, Jupiter, Merkur und Venus erscheinen, unterbrochen von Ausbrüchen starker kosmischer Strahlung, die den Bildsensor treffen.

Die Natur des Sonnenwindes in der Nähe Merkurs ist überraschend anders als in der Umgebung der Erde. Derzeit ist viel Forschungstätigkeit im Gange, um die Unterschiede besser zu verstehen.

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Seitlicher Blick von der Parker Solar Probe


Videocredit: NASA, JHUAPL, Naval Research Lab, Parker Solar Probe

Beschreibung: Jeder sieht die Sone. Niemand war jemals dort. Doch 2018 startete die NASA die robotische Parker Solar Probe (PSP), um erstmals die Regionen um die Sonne zu erforschen. Die langgezogene Umlaufbahn der PSP bringt sie alle paar Monate mit jeder Umrundung sogar noch näher an die Sonne heran.

Dieses Zeitraffervideo zeigt den Blick von hinter dem Sonnenschild der PSP bei ihrer ersten Annäherung an die Sonne vor einem Jahr auf etwa den halben Bahnradius von Merkur. Der Zeitraum, in dem die Kameras des Wide Field Imager for Solar Probe (WISPR) der PSP Bilder aufnahmen, betrug mehr als neun Tage, dieser wurde hier digital auf etwa 14 Sekunden verkürzt.

Ganz links sieht man die wogende Sonnenkorona sowie Sterne, Planeten und sogar das zentrale Band unserer Milchstraße, die im Hintergrund vorbeiziehen, während die PSP um die Sonne wandert. Die PSP zeigte, dass die Umgebung der Sonne überraschend komplex ist und Umkehrungen darin stattfinden – zu manchen Zeiten kehrt sich das Magnetfeld der Sonne kurz um.

Die Sonne ist nicht nur die Hauptenergiequelle der Erde, ihr veränderlicher Sonnenwind komprimiert die Erdatmosphäre, löst Polarlichter aus, beeinflusst das Stromnetz und kann sogar Kommunikationssatelliten im Orbit beschädigen.

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Adler-Polarlicht über Norwegen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Bjørn Jørgensen

Beschreibung: Was ist das am Himmel? Ein Polarlicht. Im Jahr 2012 ereignete sich fünf Tage vor Aufnahme dieses Bildes ein großer koronaler Massenauswurf auf unserer Sonne und schleuderte eine Wolke schneller Elektronen, Protonen und Ionen in Richtung Erde. Obwohl ein Großteil dieser Wolke über der Erde vorbeizog, traf ein Teil davon die Magnetosphäre und führte zu spektakulären Polarlichtern, die in hohen nördlichen Breiten zu sehen waren.

Hier ist eine besonders fotogene Polarlicht-Korona zu sehen, die über dem Grotfjord in Norwegen fotografiert wurde. Manche erkennen im schimmernden grünen Licht des rekombinierenden Luftsauerstoffs einen riesigen Adler. Wenn Sie etwas anderes darin sehen, teilen Sie uns das gerne mit! Zwar hat die Sonnenaktivität derzeit fast ein Minimum erreicht, trotzdem treffen weiterhin Ströme des Sonnenwindes auf die Erde und erzeugen eindrucksvolle Polarlichter. Erst letzte Woche waren welche zu sehen.

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