Fotografie von 1901: der Orionnebel

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Bildcredit: George Ritchey, Yerkes Observatory – Digitalisierungsprojekt: W. Cerny, R. Kron, Y. Liang, J. Lin, M. Martinez, E. Medina, B. Moss, B. Ogonor, M. Ransom, J. Sanchez (Univ. von Chicago)

Beschreibung: Ab der Wende zum 20. Jahrhundert wurden Fortschritte in der Fotografie zu einem wichtigen Werkzeug für Astronomen. Verbesserte Fotomaterialien, lange Belichtungszeiten und neue Teleskopkonstruktionen führten zu astronomischen Bildern mit Details, die am Okular eines Teleskops nicht sichtbar waren.

Der Sterne bildende Orionnebel ist für heutige Astrofotografen außerordentlich gut erkennbar. Dieses faszinierende Bild des Nebels wurde 1901 von dem amerikanischen Astronomen und Teleskopbauer George Ritchey fotografiert. Die Original-Fotoplatte aus Glas, die auf grüne und blaue Wellenlängen reagierte, wurde digitalisiert und hell-dunkel-invertiert, um ein Positivbild herzustellen. Ritcheys handschriftliche Notizen lassen auf eine Belichtungszeit von 50 Minuten schließen, die mit der Dämmerung endete, sowie eine Spiegelteleskopöffnung von 24 Zoll, die auf 18 Zoll maskiert wurde, um die Schärfe des aufgenommenen Bildes zu verbessern.

Ritcheys Platten von vor mehr als hundert Jahren archivieren astronomische Daten und dienen immer noch der Erforschung astrophysikalischer Prozesse.

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Die interstellaren Wolken im Orion

Das Bild zeigt lang belichtete Wolken in der Orion-Region.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew Klinger

Das Sternbild Orion hat mehr zu bieten als drei Sterne in einer Reihe. Es ist eine Richtung im Raum zu vielen eindrucksvollen Nebeln. Um diese bekannte Schneise am Himmel zu zeigen, entstand im Jänner, Februar und März in mehreren klaren Nächten eine neue Langzeitbelichtung. Nach 23 Stunden Belichtung und unzähligen Stunden Bildbearbeitung entstand diese Fotomontage im Licht von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel.

Das Bild ist breiter als der 40-fache Winkeldurchmesser des Mondes. Neben vielen interessanten, sichtbar gewordenen Details fällt eines besonders ins Auge: die Barnardschleife. Sie ist der leuchtend orangerote Bogen rechts neben der Bildmitte. Der Rosettennebel ist nicht der riesige orangefarbene Nebel links neben der Bildmitte. Er ist der größere, aber weniger bekannte Meissa-Ring.

Der Rosettennebel ist jedoch sichtbar. Er ist der helleorange, blaue und weiße Nebel am unteren Bildrand. Der helle orangefarbene Stern links neben der Bildmitte ist Beteigeuze. Der helle, blaue Stern rechts oben ist Rigel.

Was diese berühmten drei Sterne im Gürtel des Jägers Orion betrifft: Auf diesem belebten Bild sind sie schwer zu erkennen. Ein scharfes Auge findet sie rechts neben der Bildmitte.

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Pferdekopf- und Orionnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Mario Zauner

Beschreibung: Der dunkle Pferdekopfnebel und der leuchtende Orionnebel sind gegensätzliche kosmische Aussichten. Sie treiben 1500 Lichtjahre entfernt in einem der am besten erkennbaren Sternbilder des Nachthimmels und liegen im oben gezeigten prächtigen Mosaik aus zwei Bildfeldern in gegenüberliegenden Ecken.

Der vertraute Pferdekopfnebel ist die dunkle Wolke links unten, eine kleine Silhouette, die in das Leuchten von orange eingefärbtem Wasserstoff (alpha) gekerbt ist. Alnitak ist der östlichste Stern im Gürtel des Orion, er liegt links neben dem Pferdekopf. Unter Alnitak liegt der Flammennebel mit Wolken heller Emissionen und dramatischen dunklen Staubbahnen. Die prächtige Emissionsregion, der Orionnebel (auch M42), liegt rechts oben, umgeben vom blauen Leuchten des reflektierenden Staubs. Gleich links daneben liegt ein bekannter Reflexionsnebel, der manchmal „Laufender Mann“ genannt wird. Die allgegenwärtigen Ranken aus leuchtendem Wasserstoff sind in der Region leicht aufzuspüren.

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Die Oriongeschosse

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Bildcredit: GeMS/GSAOI Team, Gemini-Observatorium, AURA, NSF; Bearbeitung: Rodrigo Carrasco (Gemini Obs.), Travis Rector (Univ. Alaska Anchorage)

Beschreibung: Warum schießen Gasgeschosse aus dem Orionnebel? Niemand weiß das genau. Er wurde 1983 entdeckt, jedes dieser Geschosse ist ungefähr so groß wie unser Sonnensystem und entfernt sich mit ungefähr 400 km/s von einer zentralen Quelle, die als IRc2 bezeichnet wird. Die Geschosse, die anhand ihrer Geschwindigkeit und Entfernung von IRc2 zu finden sind, sind sehr jung – meist jünger als 1000 Jahre.

Während sich die Geschosse oben aus dem Kleinmann-Low-Abschnitt des Orionnebels ausbreiten, sorgt ein kleiner Prozentsatz an Eisengas dafür, dass die Spitze der Geschosse blau leuchtet, während jedes Geschoss eine schlauchartige Säule hinterlässt, deren Leuchten von aufgeheiztem Wasserstoff stammt. Das detailreiche Bild wurde mit dem 8,1-Meter-Teleskop Gemini-Süd in Chile mit einem adaptiven Optiksystem (GeMS) aufgenommen. GeMS kompensiert mithilfe von fünf lasergenerierten Leitsternen die Luftunruhe der Atmosphäre des Planeten Erde.

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Magnetischer Orion

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Bildcredit und Bildrechte: NASA, SOFIA, D. Chuss et al. und ESO, M. McCaughrean et al.

Beschreibung: Kann Magnetismus die Entstehung von Sternen beeinflussen? Aktuelle Untersuchungen von Daten im Sternbild Orion, die mit dem Teleskop HAWC+ an Bord des fliegenden Observatoriums SOFIA gewonnen wurden, lassen vermuten, dass das bisweilen vorkommt. HAWC+ misst die Polarisation des fernen Infrarotlichts, wodurch die Ausrichtung von Staubkörnchen durch ausgedehnte Magnetfelder in der Umgebung erkennbar wird.

Dieses Bild zeigt die Magnetfelder als kurvige Linien, die über ein Infrarotbild des Orionnebels gelegt wurden, welches mit einem Very Large Telescope in Chile aufgenommen wurde. Orions Kleinmann-Low-Nebel befindet sich rechts über der Bildmitte, die hellen Sterne des Trapezhaufens sind links unter der Mitte zu sehen. Der Orionnebel ist ungefähr 1300 Lichtjahre entfernt und die der Sonne am nächsten liegende große Sternbildungsregion.

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Orion über den österreichischen Alpen

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Bildcredit und Bildrechte: Lukáš Veselý

Beschreibung: Erkennen Sie dieses Sternbild? Hinter den Eiszapfen steht neben den Bergen Orion, eine der am besten erkennbaren Sterngruppen am Himmel und ein Wahrzeichen, das der Menschheit seit mehr als 30.000 Jahren vertraut ist. Orion sah während der letzten 50.000 Jahre ziemlich gleich aus und sollte auch weiterhin noch mehrere Tausend Jahre so aussehen.

Orion ist ein wiederkehrendes Zeichen (heutiger) Winter auf der Nordhalbkugel der Erde und des Sommers im Süden und leuchtet in dieser Zeit ziemlich markant am Himmel. Kürzlich wurde Orion in den österreichischen Alpen auf einem Komposit aus sieben Aufnahmen abgebildet, die mit einer einzigen Kamera an einem Ort in einer Nacht fotografiert wurden. Unter Orions Drei-Sterne-Gürtel steht der Orionnebel, die vier hellen Sterne, welche den Gürtel umgeben, heißen – im Uhrzeigersinn ab links oben – Beteigeuze, Bellatrix, Rigel und Saiph.

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WISE zeigt den Orionnebel in Infrarot

Das Bild zeigt den Orionnebel mit nur wenigen Sternen und in völlig ungewohnten Farben, weil es in Infrarotlicht aufgenommen wurde.

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Der prächtige Nebel im Orion ist ein faszinierender Ort. Mit bloßem Auge sieht man ihn als kleinen, verschwommenen Fleck im Sternbild Orion. Doch dieses Bild zeigt den Orionnebel als turbulente Umgebung. Darin sind kürzlich entstandene Sterne, heißes Gas und dunkler Staub. Das Mosaik in Falschfarben entstand aus vier Bildern. Sie wurden in verschiedenen Spektralbändern von infrarotem Lichte mit dem Observatorium WISE im Erdorbit aufgenommen.

Der Orionnebel ist als M42 katalogisiert. Die Energie für seinen größten Teil stammt von den Sternen des Trapezium-Sternhaufens. Er ist nahe der Mitte dieses Bildes zu sehen. Hier umgibt ein orangefarbenes Leuchten die hellen Sterne. Es ist ihr eigenes Sternenlicht, das von verschlungenen Staubfasern reflektiert wird. Die Ranken bedecken einen Großteil der Region. Der aktuelle Wolkenkomplex im Orionnebel enthält auch den Pferdekopfnebel. Er löst sich im Lauf der nächsten 100.000 Jahre langsam auf.

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M43: Orionfälle

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Bildcredit und Bildrechte: Zhuoqun Wu, Chilescope Telescope 2

Beschreibung: Gibt es im Orion einen Wasserfall? Nein, aber ein Teil des Staubs in M43 ähnelt einem Wasserfall auf der Erde. M43 im Orion-Molekülwolken komplex ist der häufig fotografierte, aber selten erwähnte Nachbar des berühmteren M42, dieser enthält viele helle Sterne des Trapezhaufens und liegt oberhalb dieser Szene.

M43 ist selbst eine Sternbildungsregion und besteht, obwohl er von Fasern aus dunklem Staub gesäumt ist, großteils aus leuchtendem Wasserstoff. Das ganze Orionfeld ist ungefähr 1600 Lichtjahre entfernt und mit vielen komplexen malerischen Staubfasern durchflutet. Dunkler Staub ist im sichtbaren Licht undurchsichtig, er entsteht in den äußeren Atmosphären massereicher kühler Sterne und wird von einem starken äußeren Wind aus Protonen und Elektronen ausgestoßen.

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