Halleys Staub, Marsstaub und Milchstraße

Über einem gebirgigen Horizont leuchten zwei helle Planeten, darüber wölbt sich am sternklaren Himmel die Milchstraße mit markanten Dunkelwolken. Das Bild ist von teilweise hell aufblitzenden Meteorspuren durchzogen, die von einem gemeinsamen Punkt ausströmen.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek / Institut für Physik in Opava

Anfang Mai blitzten Körnchen aus kosmischem Staub am Nachthimmel auf. Der jährliche Meteorstrom ist als Eta Aquariiden bekannt. Er entsteht, indem der Planet Erde durch den Trümmerstrom des periodischen Kometen Halley pflügt. Dieses Jahr war der Höhepunkt der Eta Aquariiden visuell vom hellen Vollmond im Mai getrübt. Doch die Morgenstunden von Halleys Staubschauer waren im letzten Mai frei von Mondlicht.

Dieses Kompositbild entstand aus Aufnahmen, die zwischen 28. April und 8. Mai 2022 fotografiert wurden. Es zeigt fast 90 Meteore der Eta Aquariiden, die über San Pedro de Atacama in Chile vom Radianten des Schauers im Sternbild Wassermann ausströmten. Oben wölbt sich die zentrale Milchstrße in der Dämmerung über den Südhimmel.

Das zarte Lichtband, das vom Horizont aufsteigt, ist Zodiakallicht. Es entsteht durch Staub in der Ebene der Ekliptik, der Sonnenlicht streut. In das Leuchten des Zodiakallichtes in der Ekliptik sind die hellen Planeten Venus, Jupiter, Mars und Saturn getaucht. Kürzlich wurde bekannt, dass Mars wahrscheinlich eine Quelle für den Staub in der Ekliptik ist, der das Zodiakallicht hervorruft.

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Äquinoktium an der Pyramide der Gefiederten Schlange

Eine gewaltige Maya-Pyramide steht unter einem Sternenhimmel mit der Milchstraße und den Planeten Saturn und Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Fedez

Um zu sehen, wie die gefiederte Schlange die Maya-Pyramide herabsteigt, braucht ihr eine hervorragende Zeitplanung. Ihr müsst etwa zu einer Tagundnachtgleiche El Castillo auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán besuchen. Wenn der Himmel klar ist, bilden die Schatten der Pyramide am späten Nachmittag Dreiecke, die zur berühmen Illusion einer gleitenden Schlange verschmelzen.

Die eindrucksvolle Stufenpyramide ist auch als der Tempel des Kukulcán bekannt. Sie ist 30 Meter hoch und an der Basis 55 Meter breit. Die präkolumbianische Zivilisation errichtete sie zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhundert in Form von quadratischen Terrassen. Die Struktur kann als Kalender genützt werden und ist für astronomische Ausrichtungen bekannt. Dieses Kompositbild entstand 2019, als Jupiter und Saturn das diagonale zentrale Band unserer Milchstraße flankierten.

Morgen findet wieder ein Äquinoktium statt – nicht nur beim Tempel des Kukulcán, sondern auf der ganzen Welt.

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Jupiter und Venus treffen sich über Deutschland

Am blauen Abendhimmel leuchten nach Sonnenuntergang zwei helle Planeten, über dem dunklen Horizont leuchtet Abendrot, davor sind die Silhouetten eines Baumes zu sehen sowie vier Menschen.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Luy (Sternwarte Trier)

Diesen Himmel sollte man den Kindern zeigen. Zu Beginn des Monats begegneten sich die beiden hellsten Planeten, Jupiter und Venus, scheinbar am Nachthimmel. Bei ihrer größten Annäherung waren die beiden Planeten nur etwa die Winkelbreite eines Vollmondes voneinander entfernt.

Das Spektakel fand kurz nach Sonnenuntergang statt und wurde auf dem ganzen Planeten Erde beobachtet und fotografiert. Dieses Bild entstand kurz vor der größten Annäherung im deutschen Weinort Wiltingen. Es zeigt den Astrofotografen mit Partner und seine beiden Kinder.

Natürlich ist die Venus viel näher an der Sonne und der Erde als Jupiter. Die scheinbare Nähe der Planeten am irdischen Himmel entsteht durch den Blickwinkel. Jupiter und Venus zogen inzwischen aneinander vorbei und entfernen sich jetzt scheinbar immer weiter voneinander. Ähnliche Gelegenheiten für Planetenbegegnungen gibt es in ein paar Monaten, wenn Mars und Venus einander bei Sonnenuntergang scheinbar begegnen.

Galerie Jupiter und Venus: Interessante APOD-Einreichungen
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Jupiter und Venus von der Erde aus gesehen

Eine junge Frau hält scheinbar die Planeten Venus und Jupiter, die am sternklaren Himmel leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Marek Nikodem (PPSAE)

Man konnte es auf der ganzen Welt sehen. Die Konjunktion von Jupiter und Venus bei Sonnenuntergang im Jahr 2012 war fast unabhängig vom Wohnort auf der ganzen Erde sichtbar. Jeder auf dem Planeten, der bei Sonnenuntergang eine klare Sicht zum westlichen Horizont hatte, konnte sie sehen.

Dieses Bild aus dem Jahr 2012 ist das Werk eines kreativen Fotografen, der sich von den Lichtern der polnischen Stadt Szubin entfernte, um die fast engste Begegnung der beiden Planeten zu fotografieren. Die hellen Planeten waren zu diesem Zeitpunkt nur drei Grad voneinander entfernt, und seine Tochter nahm eine witzige Pose ein. Hinten schimmerte noch ein blasser roter Sonnenuntergang.

Jupiter und Venus stehen auch diesen Monat nach Sonnenuntergang beisammen. Vor einer Woche zogen sie im Abstand von weniger als einem Grad aneinander vorbei.

Galerie der Begegnung von Jupiter und Venus: Interessante APOD-Einreichungen
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Jupiter und Venus über Italien

Zwei helle Objekte stehen am Nachthimmel voller Sterne sehr nahe beieinander. Im Vordergrund ist ein Strand zu sehen, an dem einige beleuchtete Strukturen über dem Wasser zu sehen sind.

Bildcredit und Bildrechte: Giovanni Tumino

Was sind diese beiden hellen Punkte? Es sind Planeten. Vor wenigen Tagen zogen die beiden hellsten Planeten des Nachthimmels in einem Abstand von weniger als einem Grad aneinander vorbei. So eine Begegnung wird als Konjunktion bezeichnet. Die beiden hellen Lichter sind Jupiter (links) und Venus (rechts), sie sind derzeit fast auf der ganzen Welt kurz nach Sonnenuntergang zu sehen.

Dieses Bild entstand etwa zur größten Annäherung bei Cirica auf der italienischen Insel Sizilien fotografiert. In der Woche zuvor stieg die Venus am Abendhimmel höher und traf den absteigenden Jupiter. Inzwischen haben sie die Plätze getauscht. Natürlich ist die Venus der Sonne und der Erde viel näher als Jupiter. Die scheinbare Nähe zwischen den Planeten am Himmel der Erde entstand durch den Blickwinkel.

Diesen Monat seht ihr das Paar abends noch etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang, doch sie entfernen sich voneinander, und Jupiter geht jeden Abend früher unter.

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10 Tage Venus und Jupiter

Das Bild ist in Streifen aufgeteilt, in denen die tägliche Annäherung der Planeten Venus und Jupiter abgebildet ist. Auf manchen Bildern ist der Himmel bläulich, auf anderen orangefarben.

Bildcredit und Bildrechte: Soumyadeep Mukherjee

Vielleicht sind euch in letzter Zeit Venus und Jupiter aufgefallen. Die bevorstehende enge Begegnung der beiden hellsten Planeten am klaren Abendhimmel war kaum zu übersehen. Hier wurde die Annäherung im indischen Dhanbad von links nach rechts täglich dokumentiert.

Im linken Bildfeld vom 21. Februar stand Jupiter oben, die Annäherung fand im rechten Bild am 2. März statt. Die Farben des Abendhimmels und die Belichtung für jedes Bild hingen von den lokalen Bedingungen bei Sonnenuntergang am westlichen Horizont ab.

Am 22. Februar begegneten Jupiter und Venus dem jungen Sichelmond, und am 2. März waren die beiden Planeten am Himmel scheinbar nur eine Vollmondbreite voneinander entfernt. Natürlich lagen zu dieser Zeit auf ihren Bahnen um die Sonne physisch mehr als 600 Millionen Kilometer zwischen ihnen.

In den nächsten Tagen verschwindet Jupiter langsam im Glanz nach Sonnenuntergang, doch die Venus steigt am westlichen Himmel weiter von der Sonne hoch und geht in ihrer aktuellen Rolle als gleißender Abendstern auf.

Bilder der Konjunktion von Jupiter und Venus: Interessante APOD-Einreichungen
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Zodiakalstrahl mit Venus und Jupiter

MAuf einem Felsen sitzt eine Person unter einem ungewöhnlichen Himmel. Am Himmel leuchtet ein helles, diffuses Band, das sich bis zum Horizont erstreckt und durch zwei helle Punkte, Jupiter und Venus, verläuft. Die Plejaden Sternhaufen ist über ihnen zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Ruslan Merzlyakov (astrorms)

Woher kommt der ungewöhnliche Lichtstrahl, der vom Horizont aufsteigt? Er entsteht durch Staub, der um die Sonne kreist. Das Staubband reflektiert Sonnenlicht und wird als Zodiakallicht bezeichnet. Es befindet sich im inneren Sonnensystem und leuchtet zu gewissen Zeiten im Jahr markant nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang. Der Staub wurde großteils von blassen Kometen der Jupiterfamilie abgesondert und wandert langsam auf Spiralbahnen zur Sonne.

Dieses HDR-Bild entstand Mitte Februar im Nationalpark Sierra Nevada in Spanien. Das leuchtende Band des Zodiakallichtes verläuft direkt vor den hellen Abendplaneten Jupiter (oben) und Venus (unten). Weit hinter dem Zodiakallicht befinden sich ein dunkler Nachthimmel und der markante Sternhaufen der Plejaden.

Jupiter und Venus tauschen langsam die Plätze am Abendhimmel. In den nächsten Tagen erreichen sie ihren geringsten Winkelabstand.

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Mondsichel und Bedeckung

In der heiteren Abendlandschaft mit Blick über den Rio de la Plata leuchten die Planeten Venus und Jupiter, der neben dem Sichelmond steht.

Bildcredit und Bildrechte: Fefo Bouvier

Am 22. Februar teilte sich der junge Mond bei Sonnenuntergang den westlichen Himmel mit den hellen Planeten Venus und Jupiter. Alle standen in der Ebene der Ekliptik. Die schöne Himmelsbegegnung war auf der ganzen Erde zu sehen.

Doch an manchen Orten war Jupiter eine Weile versteckt, weil er vom Mond bedeckt wurde. Das Bild zeigt den größten Gasriesen im Sonnensystem kurz vor seinem Verschwinden am dunklen Mondrand. Die Aussicht reicht über den Río de la Plata in Colonia del Sacramento in Uruguay.

Die Venus ist auf der ruhigen Himmels- und Flusslandschaft nicht so schüchtern, sie leuchtet in der abklingenden Dämmerung am Horizont. Nächste Woche stehen Venus und Jupiter am Abendhimmel sogar noch näher beisammen.

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