Die Sonne umkreisen

In der Mitte ragt ein Baumstamm hoch, dessen Äste abgesägt sind. Um seine Spitze verläuft ein 22-Grad-Halo, die Sonne ist vom Baumstamm abgeschirmt. Der Himmel ist von Zirren überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Radoslav Zboran

Die Umlaufbahn der Erde um die Sonne ist kein Kreis, sondern eine Ellipse. Der Punkt auf der elliptischen Umlaufbahn, an dem unser schöner Planet der Sonne am nächsten ist, wird Perihel genannt. In diesem Jahr war das Perihel am 2. Januar um 01:00 UTC, wobei die Erde der Sonne ca. 4,8 Millionen Kilometer näher war als beim Aphel (am 6. Juli letzten Jahres), dem am weitesten entfernten Punkt ihrer elliptischen Umlaufbahn.

Natürlich bestimmt die Entfernung von der Sonne nicht die Jahreszeiten und auch nicht die Größe der Sonnenhalos. Dieser wunderschöne Eishalo, der besser zu sehen ist, wenn die Sonne hinter einem hohen Baumstamm verborgen ist, bildet einen 22 Grad breiten Kreis um die Sonne und wurde bei einem Spaziergang in der Nähe von Heroldstatt, Deutschland, aufgenommen. Der 22-Grad-Winkeldurchmesser des Sonnenhalos wird durch die sechseckige Geometrie von Wassereiskristallen bestimmt, die hoch in der Erdatmosphäre treiben.

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Eishalos über Bayern

In der Ferne steht ein Gebäude auf weißem Schnee mit Bergen im Hintergrund. Darüber ist ein Himmel voller Eiskristalle. Der Nachthimmel wird von zahlreichen geschwungenen Eiskristallen überlagert, die das Mondlicht im Hintergrund reflektieren.

Bildcredit und Bildrechte: Bastian Werner

Wie entstehen diese ungewöhnlichen Himmelsbögen? Durch Eiskristalle. Als der Fotograf Anfang des Monats in der Nähe von Füssen in Bayern ein frisch verschneites Feld überquerte, merkte er, dass er in einen Eisnebel geraten war. Damit verdunstetes Wasser zu einem Eisnebel gefriert, müssen die Temperaturen ziemlich tief sein. Tatsächlich wurde an diesem Tag eine Lufttemperatur weit unter Null gemessen.

Der Eisnebel reflektierte das Licht der Sonne, die hinter der Colomanskirche unterging. Das Ergebnis war eines der schönsten Schauspiele, die der Fotograf je gesehen hatte. Die Punkte im Bild sind keine Sterne im Hintergrund, sondern schwebendes Eis und Schnee.

Als nächstes seht ihr zwei markante Eishalos, einen 22-Grad-Halo und einen 46-GradHalo. Weiters seht ihr mehrere Bögen, unter anderem – von oben nach unten – einen Gegensonnenbogen, einen Zirkumzenitalbogen, einen Parrybogen, ein Tangentenbogen und ein Horizontalkreis (waagrecht).

Die ballonförmige Kurve, die den obersten Bogen mit der Sonne verbindet, ist die seltenste von allen: Es ist ein Sonnenbogen, der durch Reflexion an den Seiten von waagrecht ausgerichteten, sechseckigen Eiskristallen entsteht.

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Kreisförmiger Halo um die Sonne

Eine Hand hebt den Zeigefinger zur Bildmitte, hinter der Fingerspitze ist die Sonne. Um die Sonne verläuft ein 22-Grad-Halo.

Bildcredit und Bildrechte: Vincenzo Mirabella

Möchtet ihr einen Ring um die Sonne sehen? Das ist am Tageshimmel auf der ganzen Welt ziemlich einfach. 22-Grad-Halos entstehen durch zufällig ausgerichtete Eiskristalle in dünnen, hoch schwebenden Zirren und sind viel häufiger zu beobachten als ein Regenbogen.

Dieser Halo wurde am 29. Mai 2021 in der Nähe von Rom mit einem Mobiltelefon fotografiert. Normalerweise genügt es, die Sonne sorgfältig abzudecken, zum Beispiel mit einer Fingerspitze, um einen meist hellen Halo-Ring zu erkennen. Der charakteristische Winkelradius des Halos entspricht etwa einer Handspanne am ausgestreckten Arm, vom Daumen bis zum kleinen Finger.

Möchtet ihr einen Ring bei einer Finsternis sehen? Das ist schon schwieriger. Die spektakuläre Ringphase der heutigen Sonnenfinsternis (14. Oktober), die auch als Feuerring bezeichnet wird, ist nur kurz sichtbar, wenn man auf dem schmalen Schattenpfad des Mondes steht, der über begrenzte Teile von Nord-, Mittel- und Südamerika zieht. Doch auf einer breiteren Schneise von ganz Amerika ist die Sonnenfinsternis partiell.

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Das weite, detailreiche Katzenauge

Links im Bild ist der blau leuchtende Katzenaugennebel von einem verschlungenen, faserartigen Nebel umgeben, rechts leuchtet eine seltsam geformte kleine Galaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-François Bax, Guillaume Gruntz

Der Katzenaugennebel (NGC 6543) ist einer der bekanntesten planetarischen Nebel am Himmel. Dieses eindrucksvolle Weitwinkelbild zeigt seine vertrauteren Umrisse in der helleren Zentralregion des Nebels.

Dieses weite, detailreiche Bild wurde aus den Daten zweier Teleskope kombiniert. Es zeigt auch seinen extrem blassen, äußeren Halo. Bei einer geschätzten Entfernung von etwa 3000 Lichtjahren hat der blasse äußere Halo einen Durchmesser von mehr als 5 Lichtjahren.

Planetarische Nebel werden seit Langem für die Schlussphase eines sonnenähnlichen Sterns gehalten. In jüngerer Zeit fand man bei mehreren planetarischen Nebeln Halos wie diesen. Wahrscheinlich entstehen sie aus Material, das in früheren Episoden der Sternentwicklung ausgestoßen wurde. Die Phase des planetarischen Nebels dauert vermutlich etwa 10.000 Jahre. Forschende schätzen das Alter der äußeren faserartigen Teile des Halos auf 50.000 bis 90.000 Jahre.

Die Spiralgalaxie NGC 6552 auf der rechten Seite liegt etwa 50 Millionen Lichtjahre hinter dem wachsamen planetarischen Nebel.

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Sonnenhalo auf dreiundsechzig Grad Nord

Sonnenhalo am Himmel über Frösön in Schweden

Bildcredit und Bildrechte: Goran Strand

Fröhliche Sonnenwende! Heute ist die Dezembersonnenwende, sie markiert den astronomischen Sommerbeginn auf der Südhalbkugel und den Winterbeginn im Norden. Zu diesen Sonnenwenden erreicht die Sonne auf ihrer jährlichen Reise über den Himmel des Planeten Erde um 21:48 UTC ihre südlichste Deklination, nämlich 23,5 Grad Süd.

Vor etwa vier Tage stand die Sonne in der Nähe dieser südlichen Jahreszeitgrenze, also zur örtlichen Mittagszeit in Östersund in Zentralschweden nur knapp über dem Horizont. Diese Ansicht blickt über die Stadt am Seeufer und zeigt die Mittagssonne mit einem prachtvollen Sonnen-Eishalo.

Natürlich auftretende Eiskristalle in der Atmosphäre können reizende Haloschauspiele bilden, wenn sie das Sonnenlicht durch ihre sechseckige Geometrie brechen und reflektieren. Doch wenn die Sonne am klaren Himmel tief am Horizont steht, sind die Quellen der Eiskristalle, die ein so intensives Halo hervorrufen, wahrscheinlich Schneekanonen. Die Beschneiungsanlage eines örtlichen Skigebiets auf der nahe gelegenen Insel Frösön rechts im Panorama erzeugt eine gut sichtbare Wolke.

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Der Halo des Katzenauges

Das Bild zeigt den Katzenaugennebel NGC 6543 im Sternbild Drache mit Zentralregion und seinem ausgedehnten Hof

Bildcredit und Bildrechte: Bray Falls

Wie entstand der ungewöhnliche Halo um den Katzenaugennebel? Das weiß niemand genau. Sicher ist nur, dass der Katzenaugennebel (NGC 6543) einer der bekanntesten planetarischen Nebel am Himmel ist. In der hellen Zentralregion sind faszinierende Symmetrien zu sehen, doch dieses Bild wurde fotografiert, um seinen komplex strukturierten äußeren Halo zu zeigen, der mehr als drei Lichtjahre umfasst.

Planetarische Nebel gelten schon lange als die Schlussphase im Leben eines sonnenähnlichen Sterns. Doch kürzlich fand man heraus, dass manche planetarische Nebel ausgedehnte Halos besitzen, die wahrscheinlich aus Material bestehen, das während früherer rätselhafter Abschnitte in der Entwicklung des Sterns abgestoßen wurde.

Die Phase des planetarischen Nebels dauert vermutlich etwa 10.000 Jahre. Weltraumforschende schätzen das Alter der äußeren faserartigen Bereiche im Halo des Katzenaugennebels auf 50.000 bis 90.000 Jahre.

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Eishalos im Mondschein

Vollmond mit komplexen Halos, Nebenmonden und Bögen über Alberta in Kanada.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer, Amazingsky.com, TWAN

Ein fast voller Mond brachte am 15. April in einer nördlichen Frühlingsnacht diese leuchtende Erscheinung nach Alberta in Kanada. In dieser Nacht wurde das helle Mondlicht von sechseckigen Eiskristallen in hohen Wolken gebrochen und reflektiert, dabei entstanden komplexe Halos und Bögen, wie man sie sonst nur am Tageshimmel bei Sonnenlicht sieht.

Die Farben der Bögen und Nebenmonde waren mit bloßem Auge gerade noch sichtbar. Diese mondbeleuchtete Weitwinkel-Himmelslandschaft wurde aus Aufnahmen mit Belichtungszeiten von 30 Sekunden bis 1/20 Sekunden erstellt. Der Große Wagen befindet sich am oberen Bildrand knapp über einem lächelnden, regenbogenfarbigen Zirkumzenitalbogen. Der Mond leuchtet mitten in seinem häufig beobachteten 22-Grad-Halo, daneben funkeln Arkturus (links) und Regulus (rechts).

Auch am 15. Mai wird das helle Licht des Vollmondes am Nachthimmel der Erde leuchten. Doch der morgige Vollmond ist eine Weile gedämpft, weil er bei einer totalen Mondfinsternis durch den Erdschatten gleitet.

Europa: Beginn der totalen Mondfinsternis vom 15.-16. Mai
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Wenn Regenbögen lächeln

Zirkumzenitalbogen über einer Palme in in Ragusa auf Sizilien.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Beschreibung: Möchtet ihr einen lächelnden Regenbogen sehen? Sucht nahe beim Zenit (geradewegs oben), wenn die Sonne tief am Himmel steht – vielleicht seht ihr einen. Der oben abgebildete Eishalo wird auch als Zirkumzenitalbogen bezeichnet und wurde am 24. Februar über einer Palme in Ragusa auf Sizilien fotografiert.

Die leuchtend bunten Bögen werden wegen ihrer verkehrten Krümmung und Farben oft als lächelnde Regenbögen bezeichnet. Bei einem Zirkumzenitalbogen ist der Zenit in der Mitte und Rot ist außen – anders als bei Regenbögen, die sich nach einem Platzregen zum Horizont biegen.

Echte Regenbögen entstehen durch Wassertröpfchen, die Sonnenlicht brechen und dabei ein Spektrum an Farben erzeugen. Bei Zirkumzenitalbögen wird Licht in und an flachen sechseckigen Eiskristallen gebrochen und reflektiert. Solche Eiskristalle lassen auch Nebensonnen in hohen, dünnen Wolken entstehen.

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