NGC 4565: Rand einer Galaxie

Die Galaxie NGC 4565 liegt diagonal mitten im Bild, sie ist von Sternen und Galaxien umgeben. Wir sehen auf ihre Kante, die von einem Staubrand gesäumt ist.

Bildcredit und Bildrechte: José Rodrigues (IA, OFXB)

Die prächtige Spiralgalaxie NGC 4565 wird von der Erde aus genau von der Seite betrachtet. Wegen ihres schmalen Profils ist sie auch als Nadelgalaxie bekannt. Sie gilt als Highlight vieler Teleskop-Touren am nördlichen Sternhimmel im schwachen, aber eleganten Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices).

Dieses scharfe, farbenreiche Bild zeigt den kastenförmigen, gewölbten Kern der Galaxie. Sie ist von dunklen Staubbändern durchzogen, welche die dünne galaktische Ebene von NGC 4565 durchziehen.

NGC 4565 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie hat einen Durchmesser von rund 100.000 Lichtjahren. Damit ist sie ähnlich groß wie unsere Milchstraße. NGC 4565 ist schon mit kleinen Teleskopen leicht sichtbar. Sie gilt unter Freunden nebeliger Objekte als ein herausragendes Himmelsobjekt – und als Meisterwerk, das Messier verpasst hat.

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Der Virgo-Galaxienhaufen

Das Bild ist voller Galaxien, sie befinden sich im Virgio-Galaxienhaufen. Dazwischen sind Sterne im Sternbild Jungfrau verteilt. Besonders markant ist die Markarjansche Kette rechts oben.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Adibi

Die Galaxien im Virgo-Galaxienhaufen sind im Teleskopsichtfeld verteilt. Es ist 4 Grad breit. Der Virgohaufen ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Er ist der nächste große Galaxienhaufen in der Umgebung unserer Lokalen Gruppe.

Markant leuchten die hellen elliptischen Galaxien in Virgo. M87 links unten, M86 und M84 (von links nach rechts) rechts neben der Mitte sind im Messier-Katalog gelistet. M86 und M84 gehören zur Markarjanschen Kette. Es ist die visuell markante Galaxienkette, die rechts oben im Bild verläuft. Mitten in der Kette liegt ein faszinierendes Paar wechselwirkender Galaxien. Es sind NGC 4438 und NGC 4435. Manche kennen sie als Markarjans Augen.

Doch das markanteste Element im Virgohaufen ist die riesige elliptische Galaxie M87. Sie enthält ein sehr massereiches Schwarzes Loch. Es war das erste, das je mit dem Event Horizon Telescope auf der Erde abgebildet wurde.

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Pandoras Galaxienhaufen

Das Bild ist voller Galaxien, es zeigt den Galaxienhaufen im Sternbild Bildhauer. Mitten im Bild ist ein Stern, der die Beugungesspitzen zeigt, die für das Weltraumteleskop Webb typisch sind.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, Ivo Labbe (Swinburne), Rachel Bezanson (Universität Pittsburgh); Bearbeitung: Alyssa Pagan (STScI)

Dieses tiefbelichtete Mosaikbild zeigt einen atemberaubenden Blick auf den Galaxienhaufen Abell 2744, aufgenommen von der NIRCam-Kamera des James Webb Space Telescope. Abell 2744 wird auch Pandoras Galaxienhaufen genannt und scheint das Ergebnis der Verschmelzung von drei verschiedenen massereichen Galaxienhaufen zu sein. Er ist etwa 3,5 Milliarden Lichtjahre von und entfernt, und befindet sich im Sternbild Bildhauer (lat. Sculptor).

Der von Dunkler Materie dominierte Mega-Haufen verdrillt und verzerrt die Raumzeit und macht als Gravitationslinse weiter entfernte Objekte sichtbar. Viele dieser gelinsten Galaxien sind sehr weit entfernte Galaxien aus dem frühen Universum und daher noch röter als die Galaxien des Pandora-Haufens. Ihre verzerrten Bilder sind zu Bögen langgezogen und verzerrt.

Ausgepräge Beugungskreuze markieren Sterne der Milchstraße im Vordergrund. Angesichts der angenommenen Entfernung des Pandora-Haufens erstreckt sich diese kosmische Box über etwa 6 Millionen Lichtjahre. Aber keine Panik: Sie können die faszinierende Region in einer 2-minütigen Videotour erkunden.

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Die Galaxie, der Strahl und ein berühmtes Schwarzes Loch

Der Himmelsausschnitt zeigt eine Galaxie mit markantem Strahl. Nach rechts ist ein Bildeinschub, der die Galaxie vergrößert zeigt, darunter ist ein Bildausschnitt mit dem Schwarzen Loch im Zentrum.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Arbeitsgruppe Event Horizon Telescope

Die helle, elliptische Galaxie Messier 87 (M87) ist die Heimat des massereichen Schwarzen Lochs, von dem das Event Horizon Telescope im Jahr 2017 das erste Bild Schwarzen Lochs aufgenommen hat. Es liegt im Virgo-Galaxienhaufen mit einer Entfernung von ungefähr 55 Millionen Lichtjahren.

M87 erscheint hier im Infrarotbild, das das Spitzer Space Telescope aufgenommen hat, in blauem Schimmer. Obwohl M87 fast detailarm und wolkenähnlich aussieht, zeigt das Spitzer-Bild dennoch Details der relativistischen Ausbrüche, die aus der Zentralregion der Galaxie ausströmen. Im Ausschnitt rechts oben messen diese Ausbrüche Tausende Lichtjahre. Der hellere Ausbruch rechts bewegt sich auf uns zu und liegt in unserer Sichtachse. Auf der gegenüberliegenden Seite wird durch den Schock, der vom nicht sichtbaren, sich entfernenden Ausbruch hervorgerufen wird, ein schwächer leuchtender Arm aus Material beleuchtet.

Der Ausschnitt rechts unten zweit das historische Bild des Schwarzen Loches im Zentrum der riesigen Galaxie zwischen den relativistischen Ausbrüchen. Im Spitzer-Bild ist das massereiche Schwarze Loch, das von hereinstürzendem Material umgeben ist, zu wenig aufgelöst, aber dennoch die treibende Kraft hinter den relativistischen Ausbrüchen aus dem Zentrum der aktiven Galaxie M87.

Das Event Horizon Telescope-Bild der Galaxie M87 wurde bearbeitet, um einen schärferen Blick auf das berühmte massereiche Schwarzen Loch zu gewähren.

Unentrinnbar: Woche der Schwarzen Löcher bei der NASA!

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M100: eine Galaxie mit prächtigen Spiralarmen

Mitten im Bild leuchtet eine Spiralgalaxie, die direkt von oben zu sehen ist. Ihr Zentrum ist orangefarben mit einem gelben Kern. Darum herum sind Sterne und weitere Galaxien verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Drew Evans

M100 ist wahrhaft majestätisch und wird passenderweise den sogenannten Grand-Design-Spiralgalaxien zugeordnet. Die riesige Galaxie mit ihren über 100 Milliarden Sternen hat stärker ausgeprägte Spiralarme als unsere eigene Milchstraße.

M100 gehört zu den hellsten Mitgliedern des Virgo-Galaxienhaufens und trägt auch den Katalognamen NGC 4321. Die Galaxie ist 56 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich im Sternbild Coma Berenices.

Während wir auf M100 direkt von oben schauen, befindet sich oben rechts im Gesichtsfeld dieser teleskopischen Weitwinkelaufnahme mit einem Durchmesser von fast einem Grad auch die etwas weniger auffällige Spiralgalaxie NGC 4312, die wir von der Seite sehen.

Das insgesamt 21 Stunden lang belichtete Bild entstand an einem dunklen Standort in der Nähe von Flagstaff in Arizona auf dem Planeten Erde und zeigt die hellen bläulichen Sternhaufen und die verschlungenen Staubansammlungen in M100, die für diese Art von Galaxien charakteristisch sind.

Messungen der veränderlichen Sterne in M100 haben eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von Größe und des Alters des Universums gespielt.

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Der Coma-Galaxienhaufen

Im Bild sind unterschiedlich helle und große Galaxien verteilt, einige davon sind von gelblichen Nebeln umgeben, zwei links oben haben einen bläulichen Schimmer.

Bildcredit und Bildrechte: Joe Hua

Fast jedes Objekt auf diesem abgebildeten Foto ist eine Galaxie. Der hier abgebildete Coma-Galaxienhaufen ist einer der dichtesten bekannten Galaxienhaufen – er enthält Tausende von Galaxien. Jede dieser Galaxien beherbergt Milliarden von Sternen – genau wie unsere eigene Milchstraßengalaxie.

Obwohl er im Vergleich zu den meisten anderen Galaxienhaufen sehr nahe liegt, braucht das Licht des Coma-Haufens immer noch Hunderte von Millionen Jahren, um uns zu erreichen. Tatsächlich ist der Coma-Haufen so groß, dass das Licht Millionen von Jahren braucht, um von einer Seite zur anderen zu gelangen.

Die meisten Galaxien im Comahaufen und in anderen Haufen sind elliptisch, während die meisten Galaxien außerhalb von Haufen spiralförmig sind. Die Natur der Röntgenemission von Coma wird noch untersucht.

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Die Augen in Markarjans Galaxienkette

Zwei Galaxien leuchten im Bild, die linke Galaxie ist von einer blauen blassen Schleife aus Sternen umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby

Über dem Herzen des Virgo-Galaxienhaufens liegt eine Kette aus Galaxien, die man Markarjanische Kette nennt.

Besonders auffällig in der Markarjanischen Kette sind zwei Galaxien (NGC 4438 links und NGC 4435 rechts- auch bekannt als „Die Augen“), die miteinander interagieren. Sie liegen in einer Entfernung von rund 50 Millionen Lichtjahren und scheinen in dieser Nahaufnahme ungefähr 100.000 Lichtjahre voneinander entfernt zu liegen.

In ihrer kosmischen Vergangenheit haben sie sich aber vermutlich bis auf 16.000 Lichtjahre angenähert. Gezeitenkräfte, die bei dieser Annäherung entstanden sind, haben ihnen Sterne, Gase und Staub entrissen. Die massereichere Galaxie NGC 4438 hat den Großteil des Materials aus dieser Kollision behalten, während das Material von der kleineren Galaxie NGC 4435 leichter verloren gegangen ist.

In diesem erstaunlich tiefen Bild dieser dicht besiedelten Gegen des Universums sieht man auch viele noch weiter entferne Galaxien im Hintergrund.

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UHZ1: Ferne Galaxie und Schwarzes Loch

Das Bild ist voller Galaxien, die wie Sterne verteilt sind. In der Mitte leuchtet ein violetter Nebel. Links oben sind zwei Bildeinschübe, die ein Schwarzes Loch zeigen.

Bildcredit: Röntgen: NASA/CXC/SAO/Ákos Bogdán; Infrarot: NASA/ESA/CSA/STScI; Bildbearbeitung: NASA/CXC/SAO/L. Frattare und K. Arcand

Von dunkler Materie dominiert, ist der massereiche Galaxienhaufen Abell 2744 auch als Pandoras Haufen bekannt. Er befindet sich 3,5 Milliarden Lichtjahre entfernt im Sternbild Bildhauer. Astronomen* haben mithilfe der enormen Masse des Galaxienhaufens als Gravitationslinse den Raum verzerrt und dahinter liegende, noch fernere Objekte vergrößert entdeckt. Darunter befindet sich die Hintergrundgalaxie UHZ1 mit einem bemerkenswerten Rotverschiebungswert von Z=10.1. Damit ist UHZ1 sehr viel weiter entfernt als Abell 2744. Sie befindet sich in einer Entfernung von 13,2 Milliarden Lichtjahren, als unser Universum etwa 3 Prozent seines aktuellen Alters hatte.

UHZ1 wurde in diesem kombinierten Bild gefunden, das sich aus Röntgenstrahlen (lila Töne) vom Weltraumteleskop Chandra und Infrarotlicht vom Weltraumteleskop James Webb zusammensetzt. Die Röntgenemission von UHZ1, die in den Chandra-Daten entdeckt wurde, ist das charakteristische Zeichen eines sich entwickelnden, sehr massereichen Schwarzen Lochs im Zentrum dieser Galaxie mit extrem hoher Rotverschiebung. Das macht das wachsende Schwarze Loch von UHZ1 zum bisher am weitesten entfernten Schwarzen Loch, das in Röntgenstrahlen nachgewiesen wurde, und deutet darauf hin, wie und wann die ersten sehr massereichen Schwarzen Löcher im Universum entstanden sind.

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