Ringförmige Sonnenfinsternis über Utah

Im Vordergrund ragt hinter einer felsigen Landschaft ein pyramidenförmiger Berg auf. am dramatischen Himmel verläuft von links nach oben diagonal die Sonnenfinsternis in Phasen, in der Mitte ist die Sonne vom Mond bedeckt und von einem Strahlenkranz umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: MaryBeth Kiczenski

Letzte Woche verschwand ein Teil der Sonne, doch nur wenige Menschen waren besorgt. Der fehlende Sonnenteil, zu dem an manchen Orten auch das Zentrum zählte, verschwand einfach hinter dem Mond. Wir kennen das als ringförmige Sonnenfinsternis.

Hier seht ihr einen Ablauf der Finsternis. Er wurde fotografiert, als der Mond am Himmel die aufgehende Sonne überholte. Der Hügel im Vordergrund ist Factory Butte im US-amerikanischen Bundesstaat Utah. Die Strahlen, die von der Sonne ausströmen, sind nicht echt – sie entstehen durch Beugung im Kameraobjektiv, ein sogenannter Sonnenstern. Der Mond ist echt, aber künstlich aufgehellt, um seinen Umriss zu betonen. So ist die wechselnde Position des Mondes bei der Feuerringfinsternis besser erkennbar.

So aufregend dieser Finsternisablauf auch ist, für die Astrofotografin war es bloß eine Übung. Warum? Sie hofft, dass ihr die Erfahrung hilft, um die totale Sonnenfinsternis am 8. April 2024 über Nordamerika besser fotografieren zu können.

Zur Originalseite

Sonnenaufgang am Sunset Point

Im Bryce Canyon geht am Horizont links neben der Mitte die Sonne auf. Am dunkelblauen Himmel verläuft diagonal die Sonne, die zunehmend vom Mond verdeckt wird und dann wieder hervorkommt.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Ratcliffe

Diese Zeitrafferserie wurde am 14. Oktober aufgenommen. Sie zeigt den Sonnenaufgang am Sunset Point im Bryce Canyon auf dem Planeten Erde. An diesem Tag holte am Morgenhimmel über der Schlucht der Neumond die Sonne ein. Die lokalen Temperaturen sanken, als der Mondschatten hoch oben über die Szene zog. Das Licht der gleißenden Morgensonne warf einen stark gelblichen Farbton auf die rötliche, felsige Landschaft.

Für die Zeitrafferserie wurden in Abständen von zwei Minuten Bilder fotografiert. Kamera und Sonnenfilter wurden auf einem Stativ montiert und folgten den Phasen der ringförmigen Sonnenfinsternis.

Zur Originalseite

Finsternisringe

Vor einem dramatisch bewölkten Himmel zeichnen sich am Horizont zwei Personen ab, ein Mann kniet vor einer Frau, beide reichen einander die Hand. Hinter den beiden ist ein riesiger Feuerring zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Zhang (links), Baolong Chen (Foto) und Amber Zhang (rechts)

Sie wusste alles bis auf die Frage. Ihr war klar, dass am Fahrziel eine komplette ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen war: am Lake Abert in Oregon. Sie wusste auch, dass die nächste ringförmige Finsternis in den USA erst in 16 Jahren stattfinden würde, daher war diese Fotogelegenheit eine besondere.

Sie stimmte einem Plan zu: Sie und ihr Freund sollten als Silhouetten vor der Finsternis zu sehen sein, mal einzeln, mal zusammen. Sie wusste, dass die ringförmige Phase dieser Finsternis nur ein paar Minuten dauern würde und half in den vielen Stunden der Planung.

Sie sah, wie ihr gemeinsamer Freund etwa 400 Meter entfernt am Fuß eines Hügels die Kamera montierte. Was sie nicht wusste, war die Frage, die ihr gestellt wurde. Aber sie kannte die Antwort: „Ja“.

Zur Originalseite

Ein Sonnenfinsternisbaum

Auf dem Boden ist der Schatten eines Baumes zu sehen, die normalerweise runden Lichter, die durch die Blattlücken fallen, sind sichelförmig.

Bildcredit und Bildrechte: Shawn Wyre

Kann euer Baum das auch? Wenn ihr hier den Boden genau betrachtet, seht ihr viele Bilder der Sonnenfinsternis von gestern, geschaffen von einem Baum. Die Lücken zwischen den Laubblättern wirken wie Lochkameras. Jede davon erzeugt ein kleines Bild der teilweise verfinsterten Sonne, die auf der andere Seite sichtbar war. Das Bild wurde im US-amerikanischen Burleson in Texas fotografiert.

Gestern beobachteten Leute in ganz Amerika eine partielle Sonnenfinsternis, bei der sich der Mond vor einen Teil der Sonne schob. Menschen auf einem schmalen Pfad auf der Erde beobachteten eine ringförmige Finsternis, die auch als Feuerring-Finsternis bezeichnet wird. Dabei ist der Mond zur Gänze von der Sonne umgeben und Sonnenlicht strömt um den ganzen Mondrand.

Die Antwort auf die Eingangsfrage lautet: Euer Baum kann das nicht nur, er macht das immer, wenn eine sichtbare Sonnenfinsternis oben vorbeizieht. Nächsten 8. April zieht eine totale Sonnenfinsternis über Nordamerika.

Zur Originalseite

Feuerring über dem Monument Valley

Über der Silhouette des Monument Valley mit markanten Tafelbergen sinkt die Sequenz einer Sonnenfinsternis ab, von links oben nach rechts unten bis Sonnenuntergang.

Bildcredit und Bildrechte: Tunc Tezel (TWAN)

Der Schatten des Neumondes rast am 14. Oktober auf einem schmalen Pfad über Nord-, Mittel- und Südamerika. Auf dem Schattenpfad reicht die scheinbare Größe der Mondscheibe nicht ganz, um die Sonne zu bedecken. Stattdessen wird die Silhouette des Mondes in den Minuten der Totalität von einem feurigen Ring umgeben. Eine ringförmige Sonnenfinsternis ist etwas dramatischer als Feuerringfinsternis bekannt.

Diese faszinierende Zeitrafferserie vom Mai 2012 veranschaulicht die Phasen einer Feuerringfinsternis. Die Einzelbilder verlaufen von vor Beginn der Finsternis bis Sonnenuntergang über den kultigen Tafelbergen im Monument Valley auf dem Planeten Erde. Interessanterweise ist auch die ringförmige Finsternis am 14. Oktober im Monument Valley zu sehen, sie beginnt nach Sonnenaufgang am östlichen Himmel.

Zur Originalseite

Wüstenfinsternis

Über einer gelblich beleuchteten Wüsenlandschaft mit Dünen und einem fernen Baum in der Mitte leuchtet ein Feuerring - die Sonne wird vom Mond nur teilweise verdeckt, rundherum leuchtet sie über dem Sonnenrand.

Bildcredit und Bildrechte: Maxime Daviron

Eine Wüste erschien als guter Ort für die Beobachtung einer Feuerringfinsternis. In einer Wüste sollte es relativ wenig undurchsichtige Wolken und Bäume geben. Daher reiste eine Gruppe Ende Dezember 2019 in die Rub al-Chali in den Vereinigten Arabischen Emiraten, um dort klare Bilder einer ungewöhnlichen Finsternis zu fotografieren. Die Rub al-Chali ist die größte zusammenhängende Sandwüste der Welt.

Eine Feuerringfinsternis ist eine ringförmige Finsternis. Sie tritt auf, wenn der Mond auf seiner elliptischen Bahn um die Erde weit entfernt ist, sodass seine Winkelgröße zu gering ist, um die ganze Sonne abzudecken. Zum Maximum einer ringförmigen Finsternis ist der Sonnenrand um den ganzen Mondrand herum zu sehen, und der Mond erscheint als dunkler Fleck, der nur einen Großteil der Sonne abdeckt. Diese spezielle Finsternis, das wussten alle, würde ihren Höhepunkt kurz nach Sonnenaufgang erreichen.

Nachdem sie so einen trockenen, kargen Ort gesucht hatten, stellte sich heraus, dass auf einigen der interessantesten Finsternisbilder tatsächlich im Vordergrund ein Baum stand. Zusätzlich zu den Sanddünen verlieh er dem Hintergrund einen Kontrast der Normalität, Größenordnung und Struktur.

Am Samstag, dem 14. Oktober, ist bei klarem Himmel wieder ein Feuerring zu sehen, und zwar auf einem Pfad, der Nord- und Südamerika kreuzt.

Zur Originalseite

Feuerring einer Sonnenfinsternis bei Sonnenaufgang

Videocredit: Colin Legg und Geoff Sims; Musik: Peter Nanasi

Was steigt hinter diesen Wolken über den Horizont? Es ist die Sonne. Die meisten Sonnenaufgänge sehen allerdings ganz anders aus, weil normalerweise der Mond nicht dabei ist. Doch am frühen Morgen des 10. Mai 2013 stand in Westaustralien der Mond zwischen der Erde und der aufgehenden Sonne.

Für Unwissende ist es manchmal schwer zu verstehen, was da passiert. Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis ist der Mond zu weit von der Erde entfernt, um die ganze Sonne abzudecken. Wo Sonnenlicht um den Mondrand herum fließt, leuchtet ein Feuerring.

Bei diesem Zeitraffervideo stand die Finsternis knapp über dem Horizont. Durch die hohe Brechung der Erdatmosphäre erschienen die aufgehende Sonne und der Mond abgeflacht. Im Lauf des Videos steigt die Sonne höher, während Sonne und Mond anfangen, sich zu trennen.

Die nächste ringförmige Sonnenfinsternis findet in weniger als drei Wochen statt. Am Samstag, dem 14. Oktober, ist bei klarem Himmel auf einer schmalen Schneise, die über Nord- und Südamerika verläuft, ein Feuerring zu sehen.

Reise durchs Universum: APOD-Zufallsgenerator

Zur Originalseite

Mondberge bei Feuerring-Finsternis vergrößert

Die dunkle Scheibe in der Mitte ist der Mond, der die Sonne fast abdeckt. Links und rechts davon sind Sonnenränder zu sehen, die von Mondbergen unterbrochen sind. Je näher die Sonnenränder zum Mond kommen, desto kleiner sind die Teile, die von Mondbergen unterbrochen sind. Somit zeigen die hellen Streifen die verzerrten, vergrößerten und gespiegelten Mondberge am Mondrand.

Credit und Bildrechte: Wang Letian (Eyes at Night)

Was sind die dunklen Schlieren auf diesem zusammengesetzten Sonnenfinsternisbild? Es sind die auf den Kopf gestellten Schatten von Bergen am Mondrand. Die Fotos entstanden im chinesischen Xiamen. Im Zentrum des Bildes steht der Mondmittelpunkt genau vor dem Sonnenmittelpunkt.

Der Mond war zu weit von der Erde entfernt, um die ganze Sonne abzudecken. Das daher Licht, das um die Mondränder strömt, wird als Feuerring bezeichnet. Die Aufnahmen an den beiden Enden der Bildserie zeigen das Sonnenlicht, das durch die Mondtäler strömte.

Während sich der Mond von links nach rechts weiter vor die Sonne bewegte, verdeckten nur noch die höheren Gipfel am Mondrand das Sonnenlicht. Also sind die dunklen Schlieren die verzerrten Projektionen der auf den Kopf gestellten und vergrößerten Schatten von Bergen am Mondrand. Die hellen Bereiche werden als Bailysche Perlen bezeichnet.

Nur auf einer engen Schneise auf der östlichen Erdhalbkugel konnten Menschen die ganze ringförmige Sonnenfinsternis 2020 beobachten. Nächsten Monat kreuzt ein schmaler Pfad Nord- und Südamerika, auf dem die nächste ringförmige Sonnenfinsternis zu sehen ist. Und im April nächsten Jahres kann man in Nordamerika eine totale Sonnenfinsternis beobachten.

Offene Wissenschaft: Stöbert in +3000 Codes in der Astrophysik-Quellcodebibliothek
Zur Originalseite