Das verschmelzende Galaxienpaar IIZw096

Das Bild zeigt die Verschmelzung zweier Galaxien im Sternbild Delfin, abgebildet vom James-Webb-Weltraumteleskop.

Bildcredit: ESA/Webb, NASA und CSA, L. Armus, A. Evans

Dieses Paar verschmelzender Galaxien im Sternbild Delfin ist etwa 500 Millionen Lichtjahre entfernt und leuchtet hell in Infrarotwellenlängen. Im Hintergrund der kosmischen Kollision sind viele noch weiter entfernte Galaxien sowie gelegentlich gezackte Vordergrundsterne zu sehen.

Die Galaxienverschmelzung auf diesem detailreichen Bild des James-Webb-Weltraumteleskops ist etwa 100.000 Lichtjahre breit. Die Bilddaten stammen von Webbs Nahinfrarotkamera (NIRCam) und dem Instrument für mittleres Infrarot (MIRI). Deren kombinierte scharfe Infrarotansicht zeigt die Umstrukturierung in galaktischem Maßstab. Es ist ein wildes Durcheinander staubiger Verschmelzung mit intensiv strahlenden Sternentstehungsgebieten und verzerrten Spiralarmen.

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Perijovum 16: Vorbeiflug an Jupiter


Videocredit und LIzenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt;
Musik: Die Planeten, IV. Jupiter (Gustav Holst); USAF Heritage of America Band (via Wikipedia)

Beschreibung: Beobachten Sie, wie Juno wieder einmal über Jupiter zieht. Die Roboter-Raumsonde Juno der NASA umrundet weiterhin den größten Planeten unseres Sonnensystems auf ihren 53 Tage langen, stark elliptischen Bahnen. Dieses Video stammt von Perijovum 16, als Juno zum sechzehnten Mal seit ihrer Ankunft Mitte 2016 nahe an Jupiter vorbeiflog. Jedes Perijovum verläuft über einem etwas weiter liegenden Teil von Jupiters Wolkenoberflächen.

Dieses farbverstärkte Video wurde digital aus Standbildern der JunoCam erstellt, die alle fünf Sekunden fotografiert wurden. Das Ergebnis ist 125-fache Zeitraffer. Das Video beginnt mit Jupiters Aufstieg, als Juno sich vom Norden nähert. Als Juno ihre größte Annäherung erreicht – etwa 3500 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen – fotografiert die Raumsonde den prächtigen Planeten beispiellos detailreich. Juno passiert helle Zonen und dunkle Wolkengürtel, die den Planeten umkreisen, sowie zahlreiche wirbelnde runde Stürme, von denen viele größer sind als Wirbelstürme auf der Erde.

Während Juno fortzieht, sieht man die markante delfinförmige Wolke. Nach dem Perijovum verschwindet Jupiter in der Ferne und stellt nun die ungewöhnlichen Wolken zur Schau, die über Jupiters Süden auftreten. Um die gewünschten wissenschaftlichen Daten zu erhalten, saust Juno so nahe an Jupiter vorbei, dass ihre Instrumente sehr hohen Strahlungswerten ausgesetzt sind.

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Das Spektrum der Nova Delphini

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Bildcredit und Bildrechte: Jürg Alean

Beschreibung: Als Ende letzter Woche im Sternbild Delfin ein neuer Stern auftauchte, verriet den Astronomen sein Spektrum die wahre Natur der Erscheinung. Sie ist nun als Nova Delphini bekannt, und ihr Spektrum im sichtbaren Licht nahe der maximalen Helligkeit befindet sich in der Bildmitte des benachbarten Sternfeldes, das in der Nacht vom 16. auf 17. August mit Prisma und Teleskop an der Sternwarte Bülach in der Schweiz fotografiert wurde. Starke Absorptionslinien von Wasserstoffatomen sind die dunkelsten Bänder im Spektrum der Nova, doch die starken Absorptionslinien sind an ihrem roten Ende von hellen Emissionsbändern abgegrenzt. Dieses Muster ist die spektrale Signatur von Materie, die von einem kataklystischen Doppelsternsystem, bekannt als klassische Nova, ausgestoßen wurde. Die anderen Sterne im Sichtfeld sind blasser und sind mit ihrer Hipparcos-Katalognummer, ihrer Helligkeit in Größenklasse und ihrer Spektralklasse gekennzeichnet. Zufällig ist unten rechts auch die blasse Emissionslinie des planetarischen Nebels NGC 6905 angedeutet.

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Nova Delphini 2013

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Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Westlake (Colorado Mountain College)

Beschreibung: Als der japanische Amateurastronom Koichi Itagaki am 14. August mit einem kleinen Teleskop den Himmel absuchte, entdeckte er einen „neuen“ Stern innerhalb der Grenzen des Sternbildes Delfin. Auf dieser Himmelsansicht, die am 15. August in Stagecoach (Colorado) fotografiert wurde, ist sie markiert und wird nun als Nova Delphini 2013 bezeichnet. Sagitta, der Pfeil, weist den Weg zur Position des Neulings, der hoch am Abendhimmel in der Nähe des hellen Sterns Altair steht, in einer Sterngruppe, die unter Himmelsfreunden auf der Nordhalbkugel als Sommerdreieck bekannt ist. Die Nova sollte mit einem Fernglas gut sichtbar sein und ist bei dunklem Himmel fast mit bloßem Auge erkennbar. Frühere detailreiche Himmelskarten zeigen an der Position der Nova Delphini einen viel blasseren Stern (etwa 17. Größenklasse), was bedeutet, dass die scheinbare Helligkeit dieses Sterns plötzlich um mehr als das 25.000-Fache anstieg. Wie kommt es zu solch einer katastrophalen Veränderung eines Sterns? Das Spektrum der Nova Delphini lässt auf eine klassische Nova schließen – ein wechselwirkendes Doppelsternsystem, wobei einer der Sterne ein dichter, heißer Weißer Zwerg ist. Materie eines kühlen, riesigen Begleitsterns fällt auf die Oberfläche des Weißen Zwergs und vergrößert ihn, bis ein thermonukleares Ereignis ausgelöst wird. Die drastische Helligkeitszunahme und eine sich ausdehnende Hülle aus abgestoßener Materie sind das Ergebnis – doch die Sterne werden nicht zerstört! Klassische Novae wiederholen sich vermutlich, wenn der Materiefluss zum Weißen Zwerg erneut auftritt und einen weiteren Ausbruch verursacht.

Galerie: Nova Delphini 2013
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Kugelsternhaufen NGC 6934

Mitten im Bild prangt ein Kugelsternhaufen mit vielen Sternen, die in der Mitte sehr dicht gepackt sind.

Credit: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Beschreibung: Kugelsternhaufen wandern durch den Hof unserer Milchstraße. Diese kugelförmigen Gruppen bestehen meist aus mehreren Hunderttausend Sternen, die durch ihre Gravitation aneinander gebunden sind.

Kugelsternhaufen sind uralt – älter als die Sterne der galaktischen Scheibe. Messung von Kugelsternhaufen ergaben sogar, dass ihr Alter das Alter des Universums an sich (es muss älter sein als als die Sterne darin!) begrenzt, und dass die genaue Entfernungsmessung dieser Haufen eine Größe der Entfernungsskala astronomischer Distanzen bildet.

Der Kugelsternhaufen NGC 6934 ist etwa 50.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Delfin. In seiner Entfernung ist dieses gestochen scharfe Bild von Hubbles Advanced Camera for Surveys (ACS) etwa 50 Lichtjahre breit. Das Alter der Haufensterne beträgt mehrere Milliarden Jahre.

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