Seitlicher Blick von der Parker Solar Probe

Videocredit: NASA, JHUAPL, Naval-Forschungslabor, Parker Solar Probe; Bearbeitung: Avi Solomon; h/t: Richard Petarius III; Musik: Beethovens 7. Sinfonie, Zweiter Satz; Musik-Credit: Wikimedia Commons

Was passiert in der Nähe der Sonne? Um das herauszufinden, schickte die NASA die robotische Parker Solar Probe (PSP) zu Sonne. Sie soll vor allem die Regionen nah an der Sonne erforschen. Der schleifenförmige Orbit der PSP bringt die Sonde alle paar Monate bei jedem Umlauf näher an die Sonne.

Dieses Zeitraffervideo vom letzten Jahr zeigt den Blick seitlich aus dem Sonnenschild der PSP. Da war die Sonde bereits innerhalb der Merkur-Bahn. Die Weitwinkelkamera Wide Field Imager for Solar Probe (WISPR) der PSP nahm elf Tage lang auf. Diese wurden digital zu einem einminütigen Video verkürzt. Man sieht deutlich, wie die Sonnen-Korona weht, besonders bei einem koronalen Massenauswurf. Hinten ziehen Sterne, Planeten und sogar das Zentralband der Milchstraße vorüber.

Beobachtungen der PSP zeigen, dass die nahe Umgebung der Sonne überraschend komplex ist. Es werden auch so genannte „Switchbacks“ beobachtet. Das sind Umschaltvorgänge, bei denen sich das Magnetfeld der Sonne kurz umkehrt.

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Hoags Objekt: Eine fast perfekte Ringgalaxie

Links im Bild ist eine Galaxie mit hellem, verschwommenem Zentrum und einem Ring aus Sternen rundherum. In der Lücke zwischen Zentrum und Ring ist eine weiter entfernte Ringgalaxie zu sehen.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung: Benoit Blanco

Ist dies eine Galaxie oder sind es zwei? Diese Frage stellte sich 1950, als der amerikanische Astronom Arthur Hoag auf das ungewöhnliche extragalaktische Objekt stieß. An der Außenseite befindet sich ein Ring, der von hellen blauen Sternen dominiert wird, während in der Nähe des Zentrums eine Kugel aus gelben und rötlichen Sternen liegt, die wahrscheinlich viel älter sind. Dazwischen befindet sich eine Lücke, die fast völlig dunkel erscheint.

Wie sich das Hoag-Objekt, einschließlich seines fast perfekt runden Rings aus Sternen und Gas, gebildet hat, ist noch unbekannt. Zu den Hypothesen gehören eine Galaxienkollision vor Milliarden von Jahren und die Gravitationswirkung eines zentralen Balkens, der inzwischen verschwunden ist.

Das hier gezeigte Foto wurde mit dem Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen und mit einem KI-Entrauschungsalgorithmus nachbearbeitet. Beobachtungen im Radiowellenbereich deuten darauf hin, dass das Hoag-Objekt in den letzten Milliarden Jahren keine kleinere Galaxie vereinnahmt hat. Hoags Objekt erstreckt sich über etwa 100.000 Lichtjahre und liegt ca. 600 Millionen Lichtjahre entfernt unterhalb des Sternbildes Nördliche Krone in Richtung des Sternbilds der Schlange (Serpens). Viele weit entfernte Galaxien sind auf der rechten Seite zu sehen, während zufällig in der Lücke auf etwa sieben Uhr eine andere, noch weiter entfernte Ringgalaxie zu sehen ist.

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Meteor über der Bucht von Neapel

Rund um eine Bucht strahlen viele Lichter, hinter dem Gewässer ragt ein Berg über die Stadtbeleuchtung. Der Himmel ist blau mit beleuchteten Wolken, oben ist die helle Spur eines Meteors.

Bildcredit und Bildrechte: Wang Letian (Eyes at Night)

Ein kosmisches Staubkorn, das deutlich schneller als ein fallendes Blatt durch die obersten Schichten der Erdatmosphäre pflügt, erzeugte diese helle Meteor-Spur.

Dieser stimmungsvolle Blick in den Nachthimmel wurde zufällig am Abend des 8. Februar von der Ferieninsel Capri in der Bucht von Neapel aus aufgenommen. Die Kamera blickte über die Bucht hinweg in Richtung Nordosten auf die Lichter von Neapel und der umliegenden Städte.

Die Spur des Meteors weist nicht nur in Richtung Horizonts, sondern zeigt zufällig auch auf die Silhouette des Vesuvs. Der Vesuv ist einer der bekanntesten Vulkane der Erde und zerstörte im Jahr 79 n. Chr. die Stadt Pompeji bei einem Ausbruch.

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Struktur im Schweif des Kometen 12P/Pons-Brooks

Vor einem sternklaren Hintergrund zieht ein Komet. Unten im Bild ist seine türkisgrüne Koma, nach oben breitet sich ein weißlicher, strukturierter Schweif aus.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett`

Auf dem Weg zu seinem nächsten Periheldurchgang am 21. April wird der Komet 12P/Pons-Brooks immer heller. Die grünliche Koma dieses periodischen Kometen vom Halleyschen Typ ist in kleinen Teleskopen relativ leicht zu beobachten. Aber der bläuliche Ionenschweif, der jetzt aus der Koma des aktiven Kometen strömt und vom Sonnenwind umweht wird, ist schwach und schwer zu verfolgen. Dennoch lassen sich auf diesem Bild, das in der Nacht des 11. Februar 2024 aufgenommen wurde und bei dem mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten miteinander kombiniert wurden, die detaillierten Strukturen des schwächeren Schweifs erkennen.

Das Bild erstreckt sich über zwei Grad über einen Hintergrund aus schwachen Sternen und Hintergrundgalaxien in Richtung des nördlichen Sternbilds Lacerta. Der Periheldurchgang von Komet 12P am 21. April wird natürlich nur zwei Wochen nach der totalen Sonnenfinsternis am 8. April stattfinden, so dass der Komet am Himmel der Erde zusammen mit einer total verfinsterten Sonne zu sehen sein wird.

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NGC 253: Staubiges Inseluniversum

Eine sehr flache Galaxienscheibe mit vielen Dunkelwolken und Sternbildungsregionen ist schräg von oben zu sehen, sie liegt diagonal im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Crouch

Die glänzende Galaxie NGC 253 ist eine der hellsten sichtbaren Spiralgalaxien und zugleich eine der staubigsten. Manche nennen sie wegen ihres Aussehens in kleineren Teleskopen die Silberdollargalaxie oder einfach die Sculptor-Galaxie wegen ihrer Lage innerhalb der Grenzen des südlichen Sternbilds Sculptor.

Das staubige Inseluniversum wurde 1783 von der Mathematikerin und Astronomin Caroline Herschel entdeckt und liegt nur 10 Millionen Lichtjahre entfernt. Mit einem Durchmesser von etwa 70 000 Lichtjahren ist NGC 253 das größte Mitglied der Sculptor-Galaxiengruppe, die unserer eigenen Lokalen Galaxiengruppe am nächsten ist.

Zusätzlich zu den spiralförmigen Staubbahnen scheinen in diesem farbenfrohen Galaxienporträt Staubfäden aus der galaktischen Scheibe aufzusteigen, die mit jungen Sternhaufen und Sternentstehungsgebieten durchsetzt sind. Der hohe Staubgehalt geht mit einer rasanten Sternentstehung einher, was NGC 253 die Bezeichnung „Starburst-Galaxieeinbrachte.

NGC 253 ist auch als starke Quelle hochenergetischer Röntgen– und Gammastrahlung bekannt, was wahrscheinlich auf massive schwarze Löcher in der Nähe des Galaxienzentrums zurückzuführen ist.

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Details im Rosetten-Feld

Das Bild zeigt ein belebtes Sternfeld mit mehreren großen roten Nebeln. Der Rosettennebel ist rechts unten zu sehen. Der Nebel um den Kegelnebel ist größer und links oben zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Olivier Bernard und Philippe Bernhard

Kannst Du den Rosettennebel finden? Der große, rote, blumenförmige Nebel im linken oberen Bildausschnitt mag zwar die offensichtliche Antwort sein, aber das ist nur diffuser Wasserstoffnebel, der den Konusnebel und den Fuchsfellnebel umgibt.

Der berühmte Rosettennebel befindet sich rechts unten und ist mit den anderen Nebeln durch unregelmäßige Filamente verbunden. Im Bild erscheint es so, als ob noch weitere Blumen enthalten wären.

Das Zentrum des Rosettennebels, NGC 2237 bezeichnet, besteht aus dem offenen Sternhaufen NGC 2244, der aus hellen blauen Sternen besteht, deren Winde und energiereiches Licht das Zentrum des Nebels zum Leuchten bringt.

Der Rosettennebel befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 5000 Lichtjahren und hat von der Erde aus gesehen ein Ausmaß von ungefähr 3 Vollmonden. Dieses Blumenfeld befindet sich im Sternbild Einhorn (Monoceros).

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Ein Wolfsmond im Januar

Mitten im Bild leuchtet der Mond, umgeben von einem hellen Lichterkranz. Oben sind regenbogenfarbige Zirren, unten ein dunkler bewaldeter Berghang.

Bildcredit und Bildrechte: Antoni Zegarski

Haben Sie letzten Monat den Vollmond gesehen? Normalerweise erscheint jeden Monat ein Vollmond am Himmel über dem Planeten Erde. Der Grund ist, dass unser Mond einen Monat für einen kompletten Umlauf umd unseren Heimatplaneten benötigt. Er zeigt dabei nacheinander alle seine Phasen und hat dabei auch einmal sein Gesicht vollständig erleuchtet, wenn es zur Erde zeigt.

Viele Naturvölker und indigenen Kulturen gaben und geben jedem Vollmond des Jahres einen eigenen Namen, der mit der Jahreszeit der Erscheinung zu tun hat. Beispielsweise gibt es Namen wie Eismond, Bleib-zuhause-Mond oder Stiller Mond. Basierend auf dem heute global in nichtreligiösen Kontexten üblichen gregorianischen Kalender heißt der Januar-Vollmond bei mehreren Kulturen Wolfsmond. Die Bezeichnung erinnert an das berühmte Heulen des Tieres.

Das heute APOD zeigt den diesjährigen Wolfsmond über den italienischen Alpen. Es ist ein Komposit aus einer langen und einer kurzen Belichtung.

Die Aufnahme ist deshalb so bemerkenswert, weil es für manche Leute so aussieht, als würden die umgebenden Wolken ein Wolfsmaul darstellen. Demnach wäre der Wolkenwolf gerade dabei den Wolfs mond zu fressen. Man kann das Wolfsgesicht in den Wolken aber auch so sehen, dass der Mond das Auge des Wolfs darstellt.

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Die planetarischen Nebel HFG1 und Abell 6

Zwischen roten Nebeln und wenigen Sternen leuchten zwei helle lila runde Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Julien Cadena und Mickael Coulon; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Planetarische Nebel wie Heckathorn-Fesen-Gull 1 (HFG1) und Abell 6 im Sternbild Kassiopeia sind die Überreste der letzten Phase eines Sterns mittlerer Masse wie unsere Sonne. Trotz ihrer Form haben planetarische Nebel nichts mit tatsächlichen Planeten gemeinsam.

HFG1 ist im linken unteren Teil des Fotos zu sehen. Der Nebel wurde von V664 Cas erzeugt, einem Doppelsternsystem bestehend aus einem Weißen Zwergstern und einem Roten Riesenstern. Beide Sterne umrunden ihren gemeinsamen Massenmittelpunkt in etwa einem halben Erdentag. V664Cas und der umgebende Nebel rasen etwa 300 Mal schneller als der schnellste Zug auf der Erde durchs All. Dabei wird eine bläuliche, bogenförmige Stoßwelle erzeugt, die dort am stärksten mit dem umgebenden interstellaren Medium wechselwirkt, wo der Bogen am hellsten ist.

Nach ungefähr 10.000 Jahren werden planetarische Nebel unsichtbar. Grund dafür ist der Mangel an ultraviolettem Licht, das von den Sternen ausgeht, die den Nebel erschaffen haben. Ihre wunderschönen Formen und Strukturen machen planetarische Nebel zu begehrten Objekten für Astrofotografen.

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