Strichspuren über Indonesien

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Bildcredit und Lizenz: HuiChieh (my dark sky)

Beschreibung: Land und Himmel waren rastlos. Zur unruhigen Landschaft gehörten der ausbrechende Semeru in der Ferne, links die Caldera des dampfenden Bromo, fließender Nebel und die Lichter fahrender Autos auf den Straßen, die zwischen den Hügeln und Vulkanen im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru im Osten von Java (Indonesien) verlaufen. Am bewegten Himmel waren Sterne, die um den Himmelssüdpol kreisten, sowie ein Meteor, der rechts durchs Bild zog. Das obige Komposit aus 270 Bildern wurde Mitte Juni zwei Stunden lang auf dem King Kong Hill fotografiert, wobei der aufgehende Mond die Landschaft beleuchtete.

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Jupiter und Venus von der Erde aus

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Bildcredit: Marek Nikodem (PPSAE)

Beschreibung: Es war auf der ganzen Welt zu sehen. Die Sonnenuntergangs-Konjunktion von Jupiter und Venus 2012 war fast unabhängig vom Wohnort auf der Erde zu sehen. Jeder auf dem Planeten mit bei Sonnenuntergang klarem Westhorizont konnte sie sehen. Oben ist die Komposition eines kreativen Fotografen zu sehen, der 2012 von den Stadtlichtern von Szubin in Polen fortreiste, um ein Bild in zeitlicher Nähe zur engsten Annäherung der beiden Planeten zu fotografieren. Die hellen Planeten waren nur drei Grad voneinander getrennt und seine Tochter nahm eine humorvolle Pose ein. Ein zarter roter Sonnenuntergang leuchtete noch im Hintergrund. Morgen (Montag) früh sind die beiden Planeten einander sogar noch näher kommen – an manchen Orten sind sie knapp vor Sonnenaufgang nur 0,2 Grad voneinander getrennt zu sehen.

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Keine Röntgenstrahlen von SN 2014J

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Bildcredit: NASA / CXC / SAO / R. Margutti et al.

Beschreibung: Im Januar wurden die Teleskope von Observatorien auf dem ganzen Planeten Erde eifrig genützt, um den Anstieg von SN 2014J, einer hellen Supernova in der nahen Galaxie M82, zu beobachten. Dennoch wurde die vielleicht wichtigste Beobachtung im Orbit gemacht, wo das Röntgenobservatorium Chandra nichts sah. Die Explosion von SN 2014J wurde als Typ-Ia-Supernova erkannt, und man dachte, sie würde durch den Zuwachs von Materie auf einem Weißen Zwerg ausgelöst, der stetig Materie von einem Begleitstern abzog. Dieses Modell prognostiziert, dass Röntgenstrahlen entstehen, wenn die Druckwelle der Supernova auf die umgebende Materie trifft, die in der Umgebung des Weißen Zwergs übrig blieb. Doch es waren keine Röntgenstrahlen bei der Supernova zu sehen. Die großteils leeren Nahaufnahmen, die auf die Position der Supernova zentriert sind und in den „Pre“- und „Post“-Einschüben auf Chandras Falschfarben-Röntgenbild der Galaxie M82 zu sehen. Der überraschende Mangel an Röntgenstrahlen von SN 2014J erfordert, dass Astronomen neue Modelle ausforschen, um zu erklären, was diese kosmischen Explosionen auslöst.

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Perseid in Mondlicht

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Bildcredit und Bildrechte: Amir Hossein Abolfath (TWAN)

Beschreibung: Das helle Mondlicht des Vollmondes nahe dem Perigäum erhellt die Nacht und wirft Schatten auf dieser Himmelslandschaft im Zentraliran. Da sie nahe dem Höhepunkt des jährlichen Meteorstroms der Perseiden am 12. August aufgenommen wurde, zeigt die Aufnahme auch einen hellen, farbenprächtigen Perseidenstreif über dem schattigen Baum im Vordergrund. Dieses Jahr störte das Supermondlicht die Meteorbeobachtung in den frühen Morgenstunden und überstrahlte die Spuren vieler blasserer Perseiden des Stroms. Hellere Perseiden wie diese waren dennoch zu sehen, ihre Spuren weisen zurück zum heroischen Sternbild Perseus, das rechts skizziert ist. Die kosmischen Körnchen, welche die Perseiden erzeugen, werden zusammengefegt, wenn der Planet Erde in den Staub gerät, der vom periodischen Kometen Swift-Tuttle zurückblieb, und treten mit fast 60 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein, werden bis zur Weißglut erhitzt und verdampfen in einer Höhe von etwa 100 Kilometern. Nächstes Jahr blitzen die Meteore der Perseiden zu Neumond am dunklen Himmel auf.

Hinweis der Herausgeber: Der Umriss von Perseus im Bild stimmt nicht ganz. Eine korrigierte Version ist hier verfügbar – Dank an Wil Tirion.

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Surrealer Mond

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Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Beschreibung: Ein großer, heller, schöner Vollmond nahe dem Perigäum – dem erdnächsten Punkt seiner elliptischen Bahn um unseren lieblichen Planeten – ging am 10. August auf. Dieses bemerkenswerte Bild zeigt eine Szenerie von der Ostküste der Vereinigten Staaten in traumhafter Qualität. Das Bild ist eigentlich ein Komposit aus 10 digitalen Einzelbildern, die 1/500stel bis eine Sekunde lang belichtet wurden, was den Kontrast und die Details in einem viel größeren als dem normalen Helligkeitsumfang erhält. In der Perigäumsdistanz von etwa 356.896 Kilometern war der August-Vollmond der nächste und somit größte und tollste der drei Vollmonde, die 2014 nahe dem Perigäum stattfanden und nun allgemein als Supermonde bekannt sind. Falls Sie jedoch den August-Supermond verpasst haben, können Sie am 8. September den nächsten, nicht ganz so tollen Mond beobachten. Dann, nahe der vollen Mondphase, ist das Mondperigäum etwas mehr als 358.387 Kilometer entfernt. Das ist nur zirka 0,4 Prozent weniger toll (ferner und kleiner) als der tolle Supermond.

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Ringe um den Ringnebel

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Bildcredit: Hubble, Large Binocular Telescope, Subaru-Teleskop; Komposition und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Es ist ein vertrauter Anblick für Himmelsfreunde, sogar solche mit kleinen Teleskopen. Im Ringnebel (M57) ist jedoch viel mehr zu finden, als man mit einem kleinen Teleskop sehen kann. Der leicht sichtbare zentrale Ring ist etwa ein Lichtjahr groß, doch diese bemerkenswert detailreiche Aufnahme – das Ergebnis eines gemeinsamen Einsatzes, bei dem die Daten von drei großen Teleskopen kombiniert wurden – erspäht die schleifenförmigen Fasern des leuchtenden Gases, das viel weiter vom Zentralstern des Nebels entfernt ist. Dieses bemerkenswerte Kompositbild enthält ein Schmalband-Wasserstoffbild sowie Emissionen im sichtbaren und infraroten Licht. Natürlich stammt das Material dieses gut untersuchten Beispiels eines planetarischen Nebels nicht von Planeten, sondern die Gashülle besteht aus den äußeren Schichten eines sonnenähnlichen sterbenden Sterns, die dieser abgestoßenen hat. Der Ringnebel befindet sich etwa 2000 Lichtjahre von uns entfernt im musikalischen Sternbild Leier.

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Einsturz in Hebes Chasma auf dem Mars

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Bildcredit und Bildrechte: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

Beschreibung: Was passierte in Hebes Chasma auf dem Mars? Hebes Chasma ist eine Senke knapp nördlich der riesigen Schlucht Valles Marineris. Da die Senke nicht mit anderen Oberflächenstrukturen verbunden ist, ist es nicht klar, wohin die Materie aus dem Inneren verschwand. Im Inneren von Hebes Chasma befindet sich Hebes Mensa, ein 5 Kilometer hoher Tafelberg, der einen ungewöhnlichen teilweisen Einsturz erlebt zu haben scheint – ein Kollaps, der viele Hinweise liefern könnte. Das obige Bild, aufgenommen mit der Roboter-Raumsonde Mars Express, die derzeit Mars umkreist, zeigt viele Details der Schlucht und der ungewöhnlichen hufeisenförmigen Einkerbung im zentralen Tafelberg. Das Material des Tafelbergs scheint auf die Talsohle geflossen zu sein, während eine mögliche dunkle Schicht wie hangabwärts rinnende Tinte abgelagert erscheint. Eine aktuelle Hypothese besagt, dass einige der tieferen Schichten in Hebes Chasma aus salzhaltigem Gestein bestehen, wobei sich das Salz in schmelzenden Eisströmen auflöst, die durch Löcher in eine unterirdische Grundwasserschicht abfließen.

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Rosetta erreicht den Kometen Tschurjumow-Gerasimenko


Bildcredit und Bildrechte: ESA, Raumsonde Rosetta, NavCam; Musik: Eine kleine Nachtmusik (Mozart)

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man sich einem Kometen nähert? Zu Beginn dieses Monats bekam die Menschheit einen neuen Eindruck davon, als die Roboter-Raumsonde Rosetta zum Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko reiste und ihn zu umrunden begann. Diese Annäherung erwies sich als besonders faszinierend, weil sich zuerst zeigte, dass der Kometenkern eine unerwartete Doppelstruktur hat, und später, dass er eine ungewöhnliche, schroffe Oberfläche besitzt. Das oben gezeigte Zeitraffervideo aus 101 Bildern zeigt detailliert die Annäherung der Raumsonde vom 1. bis 6. August. Der eisige Kometenkern hat die Größe eines Berges und rotiert alle 12,7 Stunden. Rosettas Bilder und Daten könnten den Ursprung von Kometen und die Frühgeschichte unseres Sonnensystems beleuchten. Gegen Ende des Jahres soll Rosetta die Landesonde Philae freisetzen, die versuchen wird, im Randbereich des Kometen Tschurjumow–Gerasimenko zu landen und sich auf der Oberfläche zu verankern.

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