Orion über und unter Tibet

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Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai

Beschreibung: Diese Nacht war so klar, dass man Orion nach unten aufgehen sehen konnte. Das ungewöhnliche Schauspiel wurde mit dieser Einzelaufnahme fotografiert, sie zeigt sehr detailreich den Himmel um das berühmte Sternbild Orion oben, aber auch unten – reflektiert in einem friedlichen See im Gyirong-Tal in Tibet (China). Das Bild wurde letztes Jahr zu dieser Zeit fotografiert, die drei Gürtelsterne Orions sind fast senkrecht über und unter dem Himalaja aufgereiht. Auch der komplexe Orionnebel ist rechts neben den Gürtelsternen zu sehen, die rot leuchtende runde Struktur um Orion ist Barnards Schleife. Der helle rote Stern Beteigeuze ist links im Bild doppelt zu sehen, der helle blaue Rigel zweimal rechts im Bild. Das bekannte Sternbild Orion wird nun immer besser beobachtbar, während auf der nördlichen (südlichen) Halbkugel der Winter (Sommer) naht.

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Die Sombrerogalaxie in Infrarot

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Bildcredit: R. Kennicutt (Steward Obs.) et al., SSC, JPL, Caltech, NASA

Beschreibung: Dieser schwebende Ring hat die Größe einer Galaxie. Er ist sogar eine Galaxie – zumindest ein Teil davon: die fotogene Sombrerogalaxie, eine der größten Galaxien im nahen Virgo-Galaxienhaufen. Das dunkle Band aus Staub, das im sichtbaren Licht den mittleren Bereich der Sombrerogalaxie abdeckt, leuchtet im Infrarotlicht hell. Das oben gezeigte digital geschärfte Bild zeigt das Infrarotleuchten in Falschfarben, das mit dem Weltraumteleskop Spitzer im Erdorbit aufgenommen wurde, kombiniert mit einem früheren Bild des Weltraumteleskops Hubble in sichtbarem Licht. Die Sombrerogalaxie, auch bekannt als M104, ist etwa 50.000 Lichtjahre groß und 28 Millionen Lichtjahre entfernt. M104 ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jungfrau (Virgo) zu sehen.

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Ein blauer Blutmond

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Bildcredit und Bildrechte: Dominique Dierick

Beschreibung: Dieser scharfe, mit Teleskop fotografierte Schnappschuss zeigt den Erntemond spät im September, der hier zu Beginn einer totalen Mondfinsternis vollständig in den dunklen Kernschatten der Erde getaucht war. Es war die letzte Finsternis einer Tetrade – einer Serie von vier aufeinanderfolgenden totalen Mondfinsternissen. Der Vollmond erschien nahe dem Perigäum besonders dunkel, die Farbe der totalen Finsternis war ein tiefes Blutrot, da die Mondoberfläche Licht im Erdschatten reflektiert, das durch die niedrigen Atmosphäreschichten gefiltert wird. Von der Mondperspektive aus gesehen stammt das rötliche Licht von allen Sonnenauf- und untergängen am Rand der Erdsilhouette. Doch knapp am Schattenrand hat der Mond einen eindeutig blauen Farbstich. Auch das blaue Mondlicht der Finsternis wird durch die Erdatmosphäre gefiltert, es stammt von Sonnenstrahlen, die durch hohe Atmosphäreschichten dringen und von Ozon gefärbt werden, das rotes Licht streut und für blaues Licht durchlässig ist.

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Charon: Mond von Pluto

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Beschreibung: Eine abgedunkelte, rätselhafte Polregion, die informell Mordor Macula genannt wird, krönt dieses erstklassige, hoch aufgelöste Porträt von Charon, Plutos größtem Mond. Die Bilddaten wurden von New Horizons während der größten Annäherung am 14. Juli gewonnen und am 21. September zur Erde geschickt. Bei der Bearbeitung der kombinierten Blau-, Rot- und Infrarotdaten wurden die Farben verstärkt, sodass sie Variationen der Oberflächenzusammensetzung mit einer Auflösung von etwa 2,9 Kilometern zeigen. Charon ist 1214 Kilometer groß, das ist etwa 1/10 der Größe des Planeten Erde, aber immerhin der halbe Durchmesser von Pluto. Damit ist er im Sonnensystem in Relation zu seinem Planeten der größte Begleiter. Dieses plastische Bild zeigt die Halbkugel von Charon, die immer zu Pluto gerichtet ist, man erkennt deutlich einen Gürtel aus Rissen und Schluchten, der offenbar den ganzen Mond umgibt, der die sanfte südliche Ebene vom vielfältigen Gelände im Norden zu trennen scheint.

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Verfinstert am Südhimmel

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory)

Beschreibung: Dieses faszinierende Südhimmelspanorama wurde in der farbenprächtigen Nacht vom 27. auf 28. September am Las-Campanas-Observatorium fotografiert. Die zentrale Milchstraße mit diffusem Leuchten und dunklen Furchen hängt über den Kuppeln der Magellan-Zwillingsteleskope mit einem Durchmesser von 6,5 Metern. Am augenfälligsten ist das tiefrote Leuchten des Mondes. Die Mondoberfläche ist während der lang ersehnten totalen Perigäums-Mondfinsternis in den Erdschatten getaucht und reflektiert das Licht aller Sonnenauf- und untergänge, das in den kegelförmigen Kernschatten des Planeten gestreut und reflektiert wird. Zusammen mit dem malerischen Farbton des verfinsterten Mondes hielt die sensible Digitalkamera weitere Farben dieser Nacht fest, etwa die roten und grünen Schattierungen des atmosphärischen Nachthimmelslichtes. Unter dem Mond ist die Andromedagalaxie durch das rötliche Luftleuchten und die Lichter am Horizont hindurch als winziger Fleck erkennbar. Im vollständigen Panorama treten ganz links die Magellanschen Wolken hinzu, sie sind Begleitgalaxien der Milchstraße.

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Jahreszeitliche Streifen zeigen flüssiges Wasser auf dem Mars

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Bildcredit: NASA, JPL, U. Arizona

Beschreibung: Was erzeugt diese veränderlichen Schlieren auf dem Mars? Diese dunklen Strukturen werden als Recurring Slope Linea (RSL, wiederkehrende Hanglinien) bezeichnet und verlaufen an den Hängen von Hügeln und Kratern abwärts, reichen jedoch meist nicht bis zum Boden. Noch ungewöhnlicher ist, dass sich diese Schlieren mit den Jahreszeiten verändern. Bei warmem Wetter wachsen sie und sehen frisch aus, im Winter verschwinden sie. Die führende Hypothese nach umfangreicher Forschung und aktuellen chemischen Analysen besagt, dass diese Schlieren wahrscheinlich durch neu austretendes flüssiges Salzwasser entstehen, das verdampft, während es fließt. Die Quelle des salzigen Wassers ist immer noch ungeklärt, zwei Möglichkeiten sind Tauwasser aus der Marsatmosphäre oder Speicher im Untergrund. Falls diese salzigen Ströme nicht allzu salzig sind, könnten sie auch heute noch mikrobielles Leben auf dem Mars fördern – eine spannende Schlussfolgerung! Das gezeigte Bild eines Hügels im Horowitz-Krater wurde mit den Instrumenten an Bord der Robotersonde Mars Reconnaissance Orbiter untersucht, die seit 2006 Daten vom Mars schickt.

Rückschau: Heute im APOD-Kalender
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Totale Supermondfinsternis mit Gewitter

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Bildcredit und Bildrechte: Jose Antonio Hervás

Beschreibung: Was ist seltener als eine totale Finsternis bei Supermond? Wie wäre es mit einer totalen Finsternis bei Supermond über einem Gewitter? Gestern wurde auf Ibiza – einer Insel südöstlich von Spanien – so ein elektrisierender Ablauf fotografiert.

Der Astrofotograf hatte den Ort wegen seiner Schönheit gewählt und den Zeitpunkt, um den ganzen Finsternisablauf zu fotografieren. Das Einzige, was für die Dokumentation einer unvergesslichen Finsternis noch passen musste, war das Wetter.

Anfangs sah es wie eine Störung am Horizont aus, doch es entpuppte sich als Segen. Das Kompositbild besteht aus mehr als 200 digital kombinierten Bildern, die im Lauf der Nacht am selben Ort fotografiert wurden. Man sieht, wie der Vollmond unterging, währenddessen im rötlichen Erdschatten verblasste und dann wieder hell wurde. Ein zufälliger Blitz spiegelt sich rechts neben der 400 Meter hohen Felsinsel Es Vedrà im Mittelmeer.

Die nächste totale Finsternis eines großen, hellen Supermondes findet 2033 statt, doch die nächste totale Mondfinsternis findet schon im Januar 2018 statt und ist am besten in Ostasien und Australien beobachtbar.

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Totale Mondfinsternis über Waterton Lake

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Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Beschreibung: Dieser Ablauf einer totalen Mondfinsternis wurde im April 2014 fotografiert, mit Blick nach Süden über den eisigen Waterton Lake im Waterton-Lakes-Nationalpark in Alberta (Kanada, Planet Erde). Am hinteren Horizont sind die Gipfel des Glacier-Nationalparks in den USA. Alle 10 Minuten hielt eine Aufnahme die Mondposition und Finsternisphase fest, während der Mond von links nach rechts über die zerklüftete Silhouette und die Lichter von Waterton wanderte. Die Abfolge zeigt effektvoll die etwa 80 Minuten lange totale Phase der Finsternis. Schon 270 v. Chr. maß der griechische Astronom Aristarch die Dauer von Mondfinsternissen – vermutlich ohne nützliche Digitaluhr und Kamera. Doch er erfand mithilfe der Geometrie eine einfache, erstaunlich genaue Möglichkeit, um anhand der Finsternisdauer die Entfernung des Mondes in Erdradien zu berechnen. Dieser aktuelle Finsternisablauf zeigt auch die jeweiligen Positionen von Mars rechts über dem Mond sowie den hellen Stern Spica neben der rötlichen Mondscheibe und Saturn links darunter.

Galerie: die Supermondfinsternis von letzter Nacht
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