Die Galaxie hoch oben

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Rodrigo Guerra

Beschreibung: Haben Sie in letzter Zeit Ihre Heimatgalaxie betrachtet? Wenn Sie so einen Himmel hätten, würden Sie sie vielleicht häufiger wahrnehmen! Dieses Bild ist eigentlich ein Komposit aus zwei Bildern, die letzten Monat am gleichen Ort im Süden von Brasilien mit der gleichen Kamera aufgenommen wurden – jedoch einige Stunden hintereinander.

Die Person im Bild – es ist der Astrofotograf – hat in der Milchstraße oben viel zu bestaunen. Das zentrale Band unserer Heimatgalaxie verläuft von links unten diagonal nach oben. Dieses Band ist von eindrucksvollen Motiven übersät: dunklen Nebelfasern, hellen blauen Sternen und roten Nebeln. Millionen blasserer und röterer Sterne füllen den fernen galaktischen Hintergrund auf. Rechts unter der Milchstraße liegen die farbenprächtigen Gas- und Staubwolken von Rho Ophiuchi mit dem hellen, orangefarbenen Stern Antares. In dieser Nacht stand der helle Planet Jupiter rechts über Antares.

Der Himmel ist so alt und so vertraut, dass die Menschheit viele Geschichten darüber erfunden hat, einige davon wurden durch genau dieses Bild inspiriert.

Zur Originalseite

Andromeda vor Photoshop


Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Kees Scherer

Beschreibung: Wie sieht die Andromedagalaxie wirklich aus? Dieses Bild zeigt, wie der nächste galaktische Nachbar unserer Galaxis, der Milchstraße aussieht, wenn man ihn auf einer Langzeitbelichtung durch den hektischen Himmel der Erde mit einer Digitalkamera fotografiert, welche die üblichen Mängel aufweist. Das Bild besteht aus 223 gestapelten Aufnahmen, die im Laufe des letzten Jahres in einer Gartensternwarte in Portugal fotografiert wurden, jede Aufnahme wurde 300 Sekunden belichtet.

Zu den offensichtlichen Bilddefiziten gehören helle parallele Flugzeugspuren, lange, fortlaufende Satellitenspuren, kurze Streifen kosmischer Strahlen und fehlerhafte Bildpunkte. Diese Mängel wurden nicht eigens mit Photoshop entfernt, sondern mit einer Serie von Computersoftwarepaketen nur stark reduziert, unter anderem Astro Pixel Processor, DeepSkyStacker und PixInsight.

Die ganze Arbeit soll keine Täuschung durch eine digitale Fantasie sein, die wenig mit dem echten Abbild der Andromedagalaxie (M31) zu tun hat, sondern sie soll irdische Artefakte minimieren, die nichts mit der fernen Galaxie zu tun haben. Das Ziel ist, das wirkliche Aussehen von M31 besser darzustellen.

Zur Originalseite

Sternenschmuckkästchen: der offene Sternhaufen NGC 290

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Danksagung: E. Olzewski (U. Arizona)

Beschreibung: Schmuckstücke gleißen nicht so hell – nur Sterne können das. Wie Juwelen in einer Schmuckschatulle glitzern die Sterne des offenen Haufens NGC 290 auf dieser schönen Darstellung aus Licht und Farbe. Der fotogene Sternhaufen wurde 2006 vom Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit abgebildet. Offene Sternhaufen sind jünger, sie enthalten wenig Sterne und haben einen viel höheren Anteil an blauen Sternen als Kugelsternhaufen.

NGC 290 ist ungefähr 200.000 Lichtjahre entfernt und befindet sich in einer Nachbargalaxie, der Kleinen Magellanschen Wolke (KMW). Der offene Haufen enthält Hunderte Sterne und hat einen Durchmesser von ungefähr 65 Lichtjahren. NGC 290 und andere offene Haufen sind gute Laboratorien, um zu erforschen, wie sich Sterne mit unterschiedlichen Massen entwickeln, da die Sterne aller offenen Haufen etwa zur gleichen Zeit entstanden sind.

Zur Originalseite

Interplanetare Erde

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA und NASA/JHU Applied Physics Lab/Carnegie Inst. Washington

Beschreibung: Am 19. Juli 2013 wurde die Erde an einem Tag von zwei verschiedenen Welten des Sonnensystems fotografiert – dem innersten Planeten Merkur und dem beringten Gasriesen Saturn – es war eine interplanetare Premiere. Auf dem linken Bild ist die Erde der blasse blaue Punkt unter den Saturnringen, fotografiert von der Roboter-Raumsonde Cassini, die damals den äußeren Gasriesen umkreiste. Am gleichen Tag schossen Menschen auf der ganzen Erde viele eigene Bilder von Saturn.

Im rechten Bild ist das Erde-Mond-System vor dem dunklen Hintergrund des Weltraums zu sehen, fotografiert von der Roboter-Raumsonde MESSENGER, die sich damals im Merkurorbit befand. MESSENGER fotografierte seine Bilder bei der Suche nach kleinen natürlichen Begleitern Merkurs. Diese Monde wären erwartungsgemäß ziemlich blass gewesen. Auf dem MESSENGER-Bild sind die Erde (links) und der Mond (rechts) überbelichtet und leuchten hell im reflektierten Sonnenlicht.

Sowohl Cassini als auch MESSENGER haben inzwischen ihre Missionen zur Erforschung des Sonnensystems beendet.

Zur Originalseite

Der Planet Erde zur blauen Stunde

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Matthias Ciprian

Beschreibung: Naturfotografen und Freunde des Planeten Erde freuen sich immer wieder auf die blaue Stunde. Das ist der Übergang der Dämmerung kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang, wenn die Sonne unter dem Horizont steht, aber Land und Himmel noch in die schönen blauen Farbtöne getaucht sind.

Dieses Panorama von den frühen Morgenstunden des 8. August tastete den klaren westlichen Himmel gegenüber dem bevorstehenden Sonnenaufgang ab. Die atemberaubende Szene blickt die Hänge des Mount Whitney hinab, den John-Muir-Trail entlang zu den zerklüfteten Gipfeln der Sierra Nevada auf dem Planeten Erde. Über dem Horizont begrenzt ein blassrosarotes Band aus zurückgestreutem Sonnenlicht den absteigenden grauen Erdschatten. Es ist der Gegendämmerungsbogen, der auch als Venusgürtel bezeichnet wird.

Die zarten Lichtbänder am klaren Himmel sind Gegendämmerungsstrahlen, die von den Wolkenschatten am sonnenwärtigen Horizont geprägt werden. Eigentlich verlaufen sie parallel, aber wegen der Perspektive laufen sie scheinbar am Horizont an dem Punkt gegenüber der aufgehenden Sonne zusammen.

Zur Originalseite

Meteor mitten in der Luft und die Milchstraße

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Wagner

Beschreibung: Am 24. September bot ein spätabendlicher Linienflug von Singapur nach Australien Stratosphärenansichten des Nachthimmels auf der Südhalbkugel, wenn man einen Fensterplatz hatte. Durch die gute Platzwahl an einem Fenster mit Blick auf die Milchstraße konnte man eine empfindliche Digitalkamera mit Stativ aufstellen, um die Zentralwölbung der Galaxis in einer Serie von 10 Sekunden belichteten Aufnahmen zu fotografieren.

Zufällig wurde auf einer der Aufnahmen dieser helle Feuerkugelmeteor vor dem sternklaren Himmel aufgezeichnet. Der gleißend helle, grünliche Streifen spiegelt sich auf dem Flügel des A380 und wurde auch im Inneren des Doppelschichtfensters reflektiert – so entstand eine blassere parallele Spur zur ursprünglichen Meteorbahn. Am südlichen Himmel ist Jupiter das helle Licht unter der galaktischen Wölbung, er steht neben dem grünen Positionslicht an der Flügelspitze.

Zur Originalseite

NGC 7714: Sternbildungsausbruch nach Galaxienkollisionen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisarchiv; Bearbeitung und Bildrechte: Rudy Pohl

Beschreibung: Springt diese Galaxie durch einen riesigen Sternenring? Vermutlich nicht. Die genaue Dynamik hinter diesem Bild ist zwar noch nicht klar, was wir jedoch wissen, ist, dass diese Galaxie – NGC 7714 – bei einer aktuellen Kollision mit einer benachbarten Galaxie gestreckt und verzerrt wurde. Dieser kleinere Nachbar – NGC 7715 – liegt links außerhalb dieses Bildes und dürfte direkt durch NGC 7714 gestürmt sein.

Beobachtungen lassen vermuten, dass der hier abgebildete goldene Ring aus Millionen älteren sonnenähnlichen Sternen besteht, die sich wahrscheinlich im Einklang mit den inneren blauen Sternen bewegen. Im hellen Zentrum von NGC 7714 hingegen findet anscheinend ein Ausbruch an neuer Sternbildung statt.

Dieses Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert. NGC 7714 liegt etwa 130 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild der beiden Fische (Pisces). Die Wechselwirkungen zwischen diesen Galaxien begannen wahrscheinlich vor 150 Millionen Jahren und sollten noch mehrere Hundert Millionen Jahre andauern, danach könnte eine einzige zentrale Galaxie entstehen.

Zur Originalseite

Kobold-Blitze in hoher Auflösung

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Stephane Vetter (TWAN)

Beschreibung: Was verursacht Koboldblitze? Obwohl sie seit mehr als 30 Jahren dokumentiert werden, bleibt ihre eigentliche Ursache unbekannt. Bei manchen Gewittern treten sie auf, bei den meisten jedoch nicht. Diese rätselhaften Lichtausbrüche in der oberen Atmosphäre ähneln für einen Augenblick riesigen Quallen. Vor wenigen Jahren wurden Hochgeschwindigkeitsvideos aufgenommen, die genau zeigen, wie sich Rote Kobolde entwickeln.

Dieses Bild wurde letzten Monat in hoher Auflösung in Italien fotografiert. Es ist eines der am höchsten aufgelösten Bilder von Kobolden, die je aufgenommen wurden. Ein ungewöhnliches Merkmal von Kobolden ist, dass sie relativ kalt sind – sie verhalten sich eher wie lange fluoreszierende Leuchtröhren als heiße kompakte Glühbirnen. Rote Kobolde treten im Allgemeinen nur einen Sekundenbruchteil auf und sind am besten zu beobachten, wenn ein mächtiges Gewitter von der Seite sichtbar ist.

Zur Originalseite