Sternströme und die Walgalaxie

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Bildcredit und Bildrechte:  R Jay Gabany (Blackbird Observatory); Mitarbeit: David Martínez-Delgado (Universität Heidelberg) et al.

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 4631 ist nur 25 Millionen Lichtjahre entfernt im wohlerzogenen nördlichen Sternbild Jagdhunde erkennbar. Die von der Kante sichtbare Galaxie ist ähnlich groß wie die Milchstraße. Ihre verzerrte Keilform erinnert manche an einen kosmischen Hering, andere an ihren gängigen Namen: Walgalaxie. Der kleine, auffallend helle elliptische Begleiter NGC 4627 der großen Galaxie liegt über ihrem staubigen gelblichen Kern, weiters sind kürzlich entdeckte blasse Zwerggalaxien im Halo von NGC 4631 erkennbar. Die blassen, ausgedehnten Strukturen unter (und über) NGC 4631 wurden inzwischen als Gezeitensternströme erkannt. Die Sternströme sind Reste einer Zwergbegleitgalaxie, die durch wiederholte Begegnungen mit dem Wal zerrissen wurde, welche vor etwa 3,5 Milliarden Jahren begannen. Auch in nahen Galaxien postulieren kosmologische Galaxienentstehungsmodelle Gezeitensternströme, etwa bei der Entstehung unserer eigenen Milchstraße.

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