Eine Sonnenfinsternis-Patchworkdecke

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Bildcredit und Bildrechte: Sherry Winkelman (CXC)

Beschreibung: Manche Leute sind so begeistert von Sonnenfinsternissen, dass sie steppen. Oben ist ein aus dieser Begeisterung entstandenes Werkstück zu sehen. Die 1×1 Meter große Decke zeigt Eindrücke einer ringförmigen Finsternis, bei der der Mond zu weit von der Erde entfernt ist, um die ganze Sonne zu bedecken – was im Oktober 2002 in Spanien zu sehen war. Heute wird sich jedoch eine totale Sonnenfinsternis ereignen, obwohl sie nur für Finsternisjäger zu sehen sein wird und solche, die auf einem dünnen Streifen von Australien leben. Wenige Minuten lang sehen jene in der Mitte des Finsternispfades, wie die ganze Sonne vom Mond bedeckt wird, weshalb der Tag ungewöhnlich dunkel wird. Kurz bevor – und nachdem – sich die Totalität ereignet, kann das Sonnenlicht zwischen die Berge am Mondrand strömen, wodurch ein Diamantringeffekt entsteht. Die nächste totale Sonnenfinsternis findet im November 2013 statt.

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Meteor und Mondregenbogen über dem Wallaman-Wasserfall

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Bildcredit und Bildrechte: Thierry Legault

Beschreibung: Welcher Teil dieses umfassenden Panoramas mit Landschaft und Himmel raubt Ihnen zuerst den Atem? Es gibt eine starke Konkurrenz zwischen einem Wasserfall, einem Meteor, dem Sternenhimmel und sogar einem Mondregenbogen, die allesamt um Beachtung buhlen. Es ist jedoch interessant, erst einmal festzuhalten, was nicht zu sehen ist – der aufgehende Mond auf der anderen Seite der Kamera. Der helle Mond beleuchtete letzten Juni nicht nur diese wunderschöne Landschaft in Queensland (Australien), sondern schuf auch den schönen Mondregenbogen, der vor dem Wallaman-Wasserfall zu sehen ist. Im obigen Bild ist gleich über dem Grat der waagrechte Streifen eines Flugzeuges zu sehen. Weiter oben befindet sich die nach unten gerichtete Leuchtspur eines hellen Meteors, gezogen von einem kleinen Kieselstein aus unserem Sonnensystem, der aufblitzte, als er in die Erdatmosphäre eintrat. Weit hinter dem Meteor sind zahlreiche helle Sterne und Nebel in der Nähe des Zentrums unserer Galaxis zu sehen. Und schließlich, weit im Hintergrund, befindet sich das Band unserer Galaxis, der Milchstraße, das im Bild diagonal von links unten nach rechts oben verläuft und den ganzen Himmel umkreist.

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Bailysche Perlen nahe der Totalität einer Sonnenfinsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Leonid Durman

Beschreibung: Kurz bevor die Sonne verfinstert wird, geschieht etwas Seltsames. Wenn der Mond wandert, um die Sonne bei einer totalen Sonnenfinsternis vollständig zu bedecken – wie etwa jene, die sich am Dienstag über Teilen Australiens ereignet – laufen Perlen hellen Sonnenlichts um den Rand des Mondes. Dieser Effekt wird als Bailysche Perlen bezeichnet – nach Francis Baily, der 1835 auf dieses Phänomen aufmerksam machte. Zwar ist die Anzahl und Helligkeit der Bailyschen Perlen üblicherweise unvorhersagbar, doch heute ist der Mond so gut kartiert, dass einige allgemeine Merkmale der Baylischen Perlen zu erwartet sind. Wenn eine einzelne Perle stark hervortritt, wird das als Diamantringeffekt bezeichnet, der üblicherweise knapp vor der Totalität zu sehen ist. Oben ist waagrecht verkürzt eine Bildserie zu sehen, bei der die Bailyschen Perlen fotografiert wurden, die vor und nach der totalen Sonnenfinsternis 2008 in Novosibirsk (Russland) zu sehen waren. Am Ende der Totalität, wenn die Sonne wieder hinter dem Mond auftaucht, können ebenfalls Bailysche Perlen zu sehen sein – doch nun auf der anderen Seite des Mondes.

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Polarring-Galaxie NGC 660

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Bildcredit: Gemini Observatory, AURA, Travis Rector (Univ. Alaska Anchorage)

Beschreibung: NGC 660 ist auf diesem kosmischen Schnappschuss zu sehen. Diese gestochen scharfe Kompositbild wurde aus Daten erstellt, die am Gemi-Nord-Teleskop auf dem Mauna Kea mit Breit- und Schmalbandfiltern gewonnen wurden. Die Galaxie ist mehr als 20 Millionen Lichtjahre entfernt und schwimmt im nördlichen Sternbild Fische. Die eigenartige Erscheinung von NGC 660 markiert sie als Polarring-Galaxie. Polarring-Galaxien, eine seltene Galaxiengruppe, haben eine beträchtliche Population an Sternen, Gas und Staub, die fast senkrecht auf die Ebene der Galaxie in Ringen um diese kreisen. Die bizarr aussehende Konfiguration könnte durch das zufällige Einfangen von Materie von einer vorbeiziehenden Scheibengalaxie entstanden sein, wobei die eingefangenen Trümmer schlussendlich zu einem rotierenden Ring herausgezogen wurden. Die gewaltige gravitative Wechselwirkung könnte die zahllosen rötlichen Sternbildungsregionen erklären, die entlang des Ringes von NGC 660 verteilt sind. Die Polarring-Komponente könnte auch dazu dienen, die Form des ansonsten unsichtbaren Hofes aus Dunkler Materie in der Galaxie zu erforschen, indem der gravitative Einfluss der Dunklen Materie auf die Rotation des Ringes und der Scheibe berechnet wird. Der Ring von NGC 660 ist breiter als die Scheibe und umfasst mehr als 50.000 Lichtjahre.

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Melotte 15 im Herz

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Bildcredit und Bildrechte: Stefano Cancelli, Paul Mortfield

Beschreibung: Kosmische Wolken bilden in der Zentrialregion des Emissionsnebels IC 1805 fantastische Formen. Natürlich werden die Wolken von Sternwinden und der Strahlung der massereichen, heißen Sterne im neu gebildeten Sternhaufen des Nebels, Melotte 15, geformt. Die Haufensterne sind etwa 1,5 Millionen Jahre jung und in dieser farbenprächtigen Himmelslandschaft rechts zu sehen, zusammen mit dunklen Staubwolken, deren Silhouetten vor leuchtendem atomarem Gas hervortreten. Die Ansicht, ein Komposit aus Schmal- und Breitband-Teleskopbildern, umfasst etwa 30 Lichtjahre und zeigt Emissionen von Wasserstoff in Grün, von Schwefel in Rot und von Sauerstoff in blauen Farbtönen. Größere Weitwinkelbilder zeigen, dass die einfachere, umfassende Außenlinie von IC 1805 seinen landläufigen Namen suggeriert – Herznebel. IC 1805 befindet sich etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kassiopeia.

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Arp 188 und der Schweif der Kaulquappe

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Bildcredit: Hubble Legacy Archive, ESA, NASA; Bearbeitung: Bill Snyder (Heavens Mirror Observatory)

Beschreibung: Ferne Galaxien bilden in diesem atemberaubenden Panorama, das auf Bilddaten des Hubble-Legacy-Archivs basiert, einen dramatischen Hintergrund für die zerrissene Spiralgalaxie Arp 188 – die Kaulquappengalaxie. Die kosmische Kaulquappe befindet sich etwa 420 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Drache. Ihr augenfälliger Schweif ist etwa 280.000 Lichtjahre lang und weist strukturlose, massereiche blaue Sternhaufen auf. Der Legende nach zog eine kompaktere Eindringlingsgalaxie vor Arp 188 vorbei – in dieser Ansicht von rechts nach links – und wurde durch ihre gravitationsbedingte Anziehung um die Kaulquappe herumgeschlungen. Während der engen Begegnung zogen die Gezeitenkräfte Sterne, Gas und Staub aus der Spiralgalaxie heraus, die den spektakulären Schweif bildeten. Die eindringende Galaxie, die etwa 300.000 Lichtjahre hinter der Kaulquappe liegt, ist links oben durch die Spiralarme im Vordergrund hindurch zu sehen. Wie auch ihr irdischer Namensvetter wird die Kaulquappe wahrscheinlich ihren Schweif verlieren, wenn sie älter wird, wobei die Haufen im Schweif kleinere Begleiter der großen Spiralgalaxie bilden werden.

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Wirbelsturm Sandy von der Entstehung bis zum Erreichen des Festlandes


Bildcredit: NASA, GOES-13-Satellit

Beschreibung: Es war der größte Wirbelsturm, der je im Atlantischen Ozean beobachtet wurde. Die Kosten seiner Verwüstung sind immer noch nicht bekannt. Oben ist ein Film des Wirbelsturms Sandy zu sehen, der Ende Oktober im Lauf von acht Tagen mit dem Satelliten GOES-13 im Erdorbit aufgenommen wurde, als der Wirbelsturm entstand, an Stärke gewann, über die Karibik wanderte, sich entlang der Ostküste der USA zum Atlantischen Ozean bewegte, eine ungewöhnliche Wende nach Westen machte, in New Jersey auf Land traf, über Pennsylvania wieder Richtung Norden kehrtmachte und sich dann auflöste, während er nach Nordosten über den Norden der USA und Kanada wanderte. Obwohl Sandys Winde stark und gefährlich waren, wurde noch größere Zerstörung durch die Sturmflut angerichtet, da Sandy das Wasser vor sich her auf das Festland trieb. Diese Woge überflutete viele Küstenregionen, Straßen und Teile des U-Bahn-Systems im Zentrum von New York. Doch auch so westlich gelegene US-Staaten wie Wisconsin lagen im Einflussgebiet des Sturms, der sich über 1500 Kilometer ausdehnte. Obwohl sich der Wirbelsturm Sandy fast zu jeder Zeit gebildet haben könnte, werden Befürchtungen geäußert, dass große Stürme wie Sandy häufiger auftreten könnten, wenn das Wasser im Atlantik weiterhin höhere Obergrenzen der Energie verstärkenden Oberflä chentemperatur erreicht.

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Methone: Saturns glatter Eiermond

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Warum sieht dieser Mond aus wie ein glattes Ei? Die Roboter-Raumsonde Cassini vollendete im Mai den ersten Vorbeiflug, der je an dem kleinen Saturnmond Methone vorgenommen wurde, und entdeckte, dass der Mond keine offensichtlichen Merkmale besitzt. Krater, die normalerweise durch Einschläge entstehen, waren bisher bei jedem Mond, Asteroiden oder Kometenkern zu sehen, der detailreich abgebildet wurde – zumindest bis jetzt. Sogar die Erde und Titan haben Krater. Die Ursache für die Glätte und eiähnliche Form des 3 Kilometer großen Mondes könnte sein, dass die Oberfläche Methones verrutschen kann – vielleicht wegen einer Ummantelung des Mondes mit einem tiefen Haufen aus visuell nicht auflösbarem Schutt. Falls dem so ist, wären die ähnlichsten Objekte in unserem Sonnensystem die Saturnmonde Telesto, Pandora, Calypso sowie der Asteroid Itokawa, die allesamt ungewöhnlich glatte Bereiche aufweisen. Methone ist jedoch nicht völlig strukturlos, da einige Oberflächenbereiche dunkler erscheinen als andere. Zwar sind Vorbeiflüge an Methone schwierig, doch das Interesse an der Natur und Geschichte dieses ungewöhnlichen Mondes hält sicherlich an.

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