Pluto in Echtfarben

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Bildcredit: NASA, JHU APL, SwRI, Alex Parker

Beschreibung: Welche Farbe hat Pluto wirklich? Es kostete einige Mühe, das herauszufinden. Trotz der vielen Bilder, die zur Erde geschickt wurden, als die Roboter-Raumsonde New Horizons 2015 an Pluto vorbeiraste, war es schwierig, diese Multispektralbilder ungefähr so zu bearbeiten, wie ein menschliches Auge sie sehen würde. Das Ergebnis sieht man hier, es wurde drei Jahre nach Erfassung der Rohdaten durch New Horizons veröffentlicht und ist das höchstaufgelöste Echtfarbbild von Pluto, das je erstellt wurde.

Das Bild zeigt die helle herzförmige Tombaugh Regio mit der unerwartet glatten Sputnik Planitia aus gefrorenem Stickstoff, die ihren Westlappen füllt. New Horizons fand heraus, dass die Oberfläche des Zwergplaneten überraschend komplex ist und aus vielen Regionen besteht, mit merklich unterschiedlichen Farbtönen. Insgesamt ist Pluto jedoch vorwiegend braun, ein Großteil seiner gedämpften Farben stammen von kleinen Mengen Oberflächenmethan, das vom Ultraviolettlicht  der Sonne angeregt wird.

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Der ungewöhnliche Berg Ahuna Mons auf dem Asteroiden Ceres

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Bildcredit: Dawn Mission, NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Wie entstand dieser ungewöhnliche Berg? Es gibt eine neue Theorie. Ahuna Mons ist der größte Berg auf Ceres, dem größten bekannten Asteroiden in unserem Sonnensystem, sie umkreist unsere Sonne im Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Ahuna Mons ist anders als alles, was die Menschheit je zuvor gesehen hat. Vor allem sind seine Hänge frei von alten Kratern, aber voller junger, senkrechter Schlieren.

Die neue Hypothese basiert auf zahlreichen Gravitationsmessungen. Sie besagt, dass aus der Tiefe des Zwergplaneten an einem Schwachpunkt mit reichlich reflektierendem Salz eine Schlammblase aufstieg, welche durch die eisige Oberfläche drang und dann erstarrte. Die hellen Streifen sind vermutlich ähnlich wie anderes Material, das in jüngster Zeit an der Oberfläche auftauchte, und das man zum Beispiel an Ceres‘ berühmten hellen Flecken sieht. Dieses Digitalbild mit verdoppelten Höhen entstand aus Oberflächenkarten von Ceres, die 2016 von der robotischen Mission Dawn aufgenommen wurden.

Dawn beendete 2018 erfolgreich ihre Mission und umkreist Ceres weiterhin, obwohl ihr inzwischen der Treibstoff fehlt, um die Antennen zur Erde zu richten.

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Cerealia Facula

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Cerealia Facula, auch bekannt als der hellste Fleck auf Ceres, ist auf dieser atemberaubenden Mosaik-Nahaufnahme abgebildet. Die hoch aufgelösten Bilddaten nahm die Raumsonde Dawn in einer Umlaufbahn auf, in der geringen Höhe von nur 34 Kilometern über der Oberfläche des Zwergplaneten.

Cerealia Facula ist etwa 15 Kilometer groß und befindet sich im Zentrum des 90 Kilometer großen Kraters Occator. Wie die anderen hellen Flecken (faculae), die auf Ceres verteilt sind, ist Cerealia Facula kein Eis, sondern ein freigelegter salziger Rückstand mit einem Reflexionsvermögen von schmutzigem Schnee. Vermutlich besteht der Rückstand großteils aus Natriumkarbonat und Ammoniumchlorid aus einer matschigen Sole in oder unter der Kruste des Zwergplaneten.

Dawn verwendet auf ihrer 11-jährigen Mission ein fortschrittliches Ionentriebwerk. Sie erforschte den Hauptgürtelasteroiden Vesta, ehe sie zu Ceres weiterreiste. Irgendwann zwischen August und Oktober dieses Jahres geht der interplanetaren Raumsonde voraussichtlich der Treibstoff für ihre Hydrazintriebwerke aus, in Folge verliert sie die Kontrolle über ihre Ausrichtung und damit die Energie und die Möglichkeit, mit der Erde zu kommunizieren. Bis dahin erforscht Dawn weiterhin Ceres so detailreich wie nie zuvor und setzt sich schlussendlich in ihrem Orbit um die kleine Welt zur Ruhe.

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Haumea im äußeren Sonnensystem

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Illustrationscredit: Instituto de Astrofísica de Andalucía

Beschreibung: Bei einem der seltsamsten Objekte im äußeren Sonnensystem wurde kürzlich ein Ring entdeckt. Das Objekt mit der Bezeichnung Haumea ist der fünfte designierte Zwergplanet nach Pluto, Ceres, Eris und Makemake. Haumea ist wegen ihrer länglichen Form ziemlich ungewöhnlich. In einer Dimension ist Haumea deutlich länger als Pluto, in einer zweiten Richtung hat sie ähnliche Maße wie Pluto, und in der dritten ist sie viel kleiner. Haumeas Bahn läuft manchmal näher an der Sonne als Pluto, doch normalerweise ist die ungewöhnliche Haumea weiter entfernt. Oben visualisierte ein Künstler Haumea als ein mit Kratern übersätes Ellipsoid, das von einem einheitlichen Ring umgeben ist. Haumea wurde 2003 entdeckt, erhielt die vorläufige Bezeichnung 2003 EL61 und wurde 2008 von der IAU nach einer hawaiianischen Göttin umbenannt. Neben dem dieses Jahr entdeckten Ring besitzt Haumea zwei kleine Monde – die 2005 entdeckten und nach den Töchtern der Gottheit benannten Hi’iaka und Namaka.

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Der ungewöhnliche Berg Ahuna Mons auf dem Asteroiden Ceres

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Bildcredit: Mission Dawn, NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Wie entstand dieser ungewöhnliche Berg? Ahuna Mons ist der größte Berg auf Ceres, dem größten bekannten Asteroiden in unserem Sonnensystem, sie umkreist unsere Sonne im Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Ahuna Mons ist jedoch anders als alles, was die Menschheit je zuvor gesehen hat. Vor allem sind seine Hänge nicht mit alten Kratern bedeckt, sondern mit jungen senkrechten Streifen. Eine Hypothese besagt, dass Ahuna Mons ein Eisvulkan ist, der kurz nach einem großen Einschlag auf der gegenüberliegenden Seite des Zwergplaneten entstand, der das Gelände durch gebündelte Erdbebenwellen lockerte. Die hellen Streifen könnten viel reflektierendes Salz enthalten und daher ähnlich zusammengesetzt sein wie andere vor kurzer Zeit aufgetauchte Materialien, die man in den berühmten hellen Flecken von Ceres sieht. Dieses doppelt-überhöhte Digitalbild wurde aus Oberflächenkarten konstruiert, welche die Robotermission Dawn letztes Jahr von Ceres erstellte.

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Sputnik Planitia auf Pluto

Obenauf liegt die beigefarbene Ebene Sputnik Planitia. Sie ist ungewöhnlich glatt ohne Krater und zeigt Spuren von Konvektionszellen.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins U./APL, Southwest Research Inst.

Gibt es auf Pluto einen Ozean unter Sputnik Planitia? Das Bild stammt von New Horizons. Die ungewöhnlich glatte, goldene Fläche ist 1000 Kilometer groß. Sie ist anscheinend in Konvektionszellen unterteilt. Wie entstand diese Region? Die Antwort einer Hypothese lautet: Sie entstand durch einen großen Einschlag. Dieser wirbelte einen etwa 100 km tiefen Ozean aus Salzwasser unter der Oberfläche durch.

Das Bild zeigt Sputnik Planitia. Die Ebene ist Teil der größeren, herzförmigen Tombaugh Regio. Das Bild vom letzten Juli zeigt echte Details in verstärkten Farben. Inzwischen ist die Roboter-Raumsonde New Horizons auf dem Weg zu neuen Abenteuern. Die überraschenden Merkmale auf Plutos Oberfläche werden mit Computern modelliert. Das führt wahrscheinlich zu einer genaueren Vermutung, was darunter liegt.

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Der Osterhase kommt zu NGC 4725

Über der Mitte leuchtet eine Spiralgalaxie mit nur einem Arm im Sternbild Haar der Berenike. Links unten sind zwei Lichtpünktchen mit roten Strichen markiert. Es ist der Zwergplanet Makemake im Kuipergürtel.

Bildcredit und Bildrechte: Bob English

Sein Entdeckerteam nannte ihn „Osterhase“. Er heißt jetzt offiziell Makemake und ist der zweithellste Zwergplanet im Kuipergürtel. Die eisige Welt erscheint auf diesem astronomischen Bild zweimal. Es basiert auf Daten vom 29. und 30. Juni der hellen Spiralgalaxie NGC 4725. Makemake ist mit kurzen roten Linien markiert. Seine Position wandert im Lauf von zwei Nächten eine ferne Bahn entlang durch das Sichtfeld eines selbst gebauten Teleskops.

Makemake befand sich an diesen Tagen fast in der Sichtlinie zu einer Spiralgalaxie im Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices). Er war etwa 52,5 Astronomische Einheiten (AE) entfernt, das sind 7,3 Lichtstunden. NGC 4725 ist mehr als 100.000 Lichtjahre groß und 41 Millionen Lichtjahre entfernt. Man weiß nun von Makemake, dass er mindestens einen Mond hat. NGC 4725 ist eine berühmte Spiralgalaxie mit nur einem Arm.

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Sputnik Planitia neben Safronov Regio

Links ist ebenes, helles Gelände, das von Gruben bedeckt ist. Rechts ragen hohe Berge auf, die rötlich gefärbt sind. Das exotische Gelände befindet sich auf dem Zwergplaneten Pluto, es wurde von der Raumsonde New Horizons abgebildet.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Plutos zernarbte Ebenen stoßen auf dieser Ansicht auf zerklüftetes Gebirge. Links liegt die südöstliche Weite einer hellen Region. Sie wird Sputnik Planitia genannt. Rechts erhebt sich der Rand einer dunklen Region mit dem Namen Safronov Regio (früher Krun Macula). Sie ragt etwa 2,5 km über die eisigen Ebenen. An der Grenze bilden Gruppen großer Gruben, die miteinander verbunden sind, tiefe Täler mit schattigen Böden. Manche sind mehr als 40 km lang.

Die Ebenen reflektieren mehr Licht. Sie bestehen wahrscheinlich aus Stickstoff-Eis. Die dunkelrote Farbe der Gebirge stammt vermutlich von komplexen Verbindungen, die als Tholine bezeichnet werden. Sie entstehen durch chemische Reaktionen mit Methan in Plutos Atmosphäre – ausgelöst durch Ultraviolettlicht. Das farbverstärkte Bild entstand aus Teilen der am höchsten und zweithöchsten aufgelösten Bilddaten vom Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons im Juli 2015 an der fernen Welt.

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